Dieselskandal: Kommt nun Software-up oder nicht?

[Windy-ZX]

Servus,
gestern bekam ich Post.
Mir wird empfohlen freiwillig zu MB fahren und mir eine neue Software abholen. Kostenlos . Und wenn später was kaputt geht, zahlt Mercedes.
Ich habe momentan aber weder Zeit noch Lust mich um die Verfehlungen von MB zu kümmern.
Gab es nicht mal das Angebot eines kostenlosen Ölwechsels ?
Gruß
Michael

[hljube]

Das mit dem Ölwechsel ist schon lange nicht mehr, das erste halbe Jahr haben die das gemacht.

[v-dulli]

Servus,
gestern bekam ich Post.
Mir wird empfohlen freiwillig zu MB fahren und mir eine neue Software abholen. Kostenlos . Und wenn später was kaputt geht, zahlt Mercedes.
Ich habe momentan aber weder Zeit noch Lust mich um die Verfehlungen von MB zu kümmern.
Gab es nicht mal das Angebot eines kostenlosen Ölwechsels ?
Gruß
Michael

Solange das Schreiben nicht vom KBA kommt, kannst es ignorieren.

[8zehn]

Servus,
Das Schreiben hab ich heute bekommen - versendet vom KBA, "Aus Gründen des Datenschutzes erfolgt der Versand als Dienstleistung über das KBA. Die Kosten trägt der Hersteller ....".
Im beiligenden Schreiben von Mercedes-Benz steht im 'Betreff' und im Text dann mehrfach dass die notwendigen Arbeiten im Rahmen einer freiwilligen Kundendienstmaßnahme statt findet. Das aufspielen der Software ist kostenlos... Na prima.
Also wenn ich ein Service machen lasse (freiwillig), dann wird (muss?) MB die Software wohl aufspielen.
Gruss,
Alexander

[JanN]

Den kostenlosen Ölwechsel gab es als "Entschädigung" für das vom KBA zwingend angeordnete Software-Update. Bei einer freiwilligen Kundendienstmaßnahme fungiert das KBA nur als Mittler, weil MB natürlich keinen Zugriff auf die Zulassungsdatenbank hat, in der die aktuellen Halter der in Frage kommenden Fahrzeuge stehen. Natürlich muß eine freiwillige Kundendienstmaßnahme nicht angenommen werden, und MB darf sie ohne Zustimmung des Halters auch nicht heimlich beim Service durchführen - aber die durften natürlich auch keine Schummelsoftware installieren...

[ernstl]

Fragt sich halt nur, wie "freiwillig" das Ganze auf Dauer wirklich ist? Hier gab es doch schon Leute, die nach dem ersten "Info-Schreiben" ("alles ist freiwillig..") des KBA einen weiteren Brief bekommen haben, in dem dann sinngemäß zu lesen war: Update oder Stilllegung durch Zulassungsstelle?

[JanN]

Meines Erachtens gab es beides: freiwillige und obligatorische Updates, die verschiedene Probleme in verschiedenen Fahrzeugen adressiert haben, und manchmal auch mehrere verschiedene Probleme in den gleichen Fahrzeugen, aber nicht den Fall, dass aus einem freiwilligen Update ein obligatorisches wurde.

[ernstl]

Ok, danke. Dann hatte ich das vielleicht auch falsch verstanden bzw. vermischt. Also sollte nach so einem Brief, in dem etwas von "freiwillig" steht, kein wirklicher Handlungsbedarf bestehen. Das wäre super.

[v-dulli]

Ok, danke. Dann hatte ich das vielleicht auch falsch verstanden bzw. vermischt. Also sollte nach so einem Brief, in dem etwas von "freiwillig" steht, kein wirklicher Handlungsbedarf bestehen. Das wäre super.

Solange Dir das KBA nicht mit Stilllegung droht, kannst das Schreiben ignorieren.
Daimler nutzt das KBA für die Halterfeststellung.

[ernstl]

Es ging mir eigentlich nur nochmal ums Verständnis. Hier wurde teilweise geschrieben, dass das Update freiwillig ist und dies in einem Brief vom KBA mitgeteilt wird. Ich hatte es so in Erinnerung, das nach dem "freiwilligen" Brief dann irgendwann die zwingende Aufforderung zum Update kommt. Weil jetzt wieder zu lesen war, dass man entspannt auf den "freiwilligen" Brief reagieren kann, wollte ich nur nochmal nachfragen. Mein Wissensstand war bisher: erst kommt die freiwillige Aufforderung - geht man dieser nicht nach, kommt später die verpflichtende. Das es auch Leute gab, die gleich eine verpflichtende Aufforderung vom KBA bekamen, hatte ich übersehen und daher wahrscheinlich beide Angelegenheiten vermischt.

Also gibt es aktuell folgende Fälle ("Abgas-Update"):

[Fall0:
Fahrzeug ist von keinem Update betroffen oder es wurde schon gemacht.]

Fall1:
Fahrzeug ist vom Update betroffen (z.B. Angabe auf Internetseite von Mercedes)
Man bekommt einen Brief vom KBA mit dem Hinweis auf ein freiwilliges Update.
Reagiert man nicht, ist es auch nicht schlimm. Es kommen keine weiteren Briefe, keine Stilllegung, "TÜV"-Probleme oä.

Fall2:
Fahrzeug ist vom Update betroffen (z.B. Angabe auf Internetseite von Mercedes)
Man bekommt einen Brief vom KBA mit dem Hinweis auf ein verpflichtendes Update.
Reagiert man nicht, gibt es einen weiteren Brief, in dem mit der Stilllegung gedroht...und dann vermutlich auch irgendwann vollzogen wird, wenn man das Update nicht machen lässt.

Richtig?

[JanN]

Richtig?

Richtig

[Vanagaudi]

Richtig?

Richtig

Nein

[hymeraner]

So, gestern bekam auch ich Post vom KBA:

Freiwillge Kundendienstmaßnahme — Software-Update für Ihren Dieselmotor
Aktionscode 07 971 87

... Software des Motorsteuergerätes von Dieselmotoren der Abgasnorm Euro VI aktualisieren. ... Stickoxidsensoren ... überprüfen und ggf. erneuern.

Bisher dachte ich ja immer, ich bleibe "verschont", weil die LKW-Norm Euro VI nicht betroffen sei. Das stimmt demnach wohl nicht.

Weiß jemand genauer, welche Parameter da geändert werden? Einen höheren AdBlue-Verbrauch fände ich akzeptabel, eine höheren Dieselverbrauch und/oder höhere AGR-Raten nicht.

Als Randbedinnung kommt dazu, dass ich vor Jahr und Tag schon mal Ärger mit den NOx-Sensoren hatte. Allerdings wurden diese damals nicht getauscht (da nicht lieferbar) sondern die Werkstatt hat nur die Fehler gelöscht. Das musste ich danach selbst noch ein .. zwei Mal machen. Seit ca. 1000 km keine weiteren Probleme -- bis vor ein paar Tagen. Nach dem AdBlue-Tanken plötzlich: Beim Einschalten der "Zündung" drei Piepser, zwei Schraubenschlüssel, "AdBlue Chk." im Kombinstrument. Danach leuchtet die AdBlue-Warnleuchte weiter, die Motorwarnleuchte nicht. Im Fehlerspeicher ist nix hinterlegt.

Jetzt hab ich mehrere Möglichkeiten:
1. Ich folge der Aufforderung, bekomme nötigenfalls die NOX-Sensoren kostenlos getauscht, und mit Glück auch "AdBlue Chk." erledigt
2. Ich versuche nur die NOX-Sensoren geprüft und ggf. getauscht zu bekommen, falls sich MB darauf einlässt
3. Ich mach keins vom Beidem

In jedem Fall muss ich wohl vor der nächsten HU (demnächst fällig) das Gepiepse samt AdBlue-Fehlermeldung abstellen. Wenn das nicht als Nebeneffekt der Kundendienstmaßnahme von allein passiert, was ist dann die erste sinnvolle Maßnahme?

Grüße von Horst

[JanN]

In jedem Fall muss ich wohl vor der nächsten HU (demnächst fällig) das Gepiepse samt AdBlue-Fehlermeldung abstellen. Wenn das nicht als Nebeneffekt der Kundendienstmaßnahme von allein passiert, was ist dann die erste sinnvolle Maßnahme?

Ist nicht das AdbBlue-Gepiepse nur die Meldung eines Fehlers der Füllstandsensorik, und ist damit nicht zwingend HU-relevant (eine blinkende Kraftstoffreserveleuchte wäre ja auch kein Grund, die Plakette zu verweigern)? Wenn ich mich richtig erinnere, gab es zu den Möglichkeiten, AdBlue-Anzeigefehler zu beheben, schon mal Beiträge - aber auch Berichte von defekten Pumpen...

Ansonsten: wenn MB eingesteht, dass fehlerhafte NOx-Sensoren im Umlauf sind, dann dürfen die den kostenlosen Austausch eigentlich nicht von einem freiwilligen Update abhängig machen.

Ich würde die MB-Werkstatt des Vertauens (so es eine solche gibt) fragen, was warum mit dem Update verändert würde, und dann entscheiden...

[ernstl]

Nein

Doch nicht richtig?

...Bisher dachte ich ja immer, ich bleibe "verschont", weil die LKW-Norm Euro VI nicht betroffen sei. Das stimmt demnach wohl nicht.

Weiß jemand genauer, welche Parameter da geändert werden? Einen höheren AdBlue-Verbrauch fände ich akzeptabel, eine höheren Dieselverbrauch und/oder höhere AGR-Raten nicht...

Die "LKW-Norm Euro VI" sind leider genauso betroffen. Ein paar Seiten vorher hatten sich schon Leute diesbezüglich gemeldet. Genau diese Parameter (AdBlue- und AGR-Rate hoch) werden geändert werden müssen, damit "es besser wird". Der höhere Dieselverbrauch wird in gewisser Weise auch vorhanden sein, wenn z.B. der DPF öfter regeneriert wird.