Tag 20
Ein wunderschönen Guten Abend hier vom Zeltplatz der Ormiston Gorge aus den West Mac's,
wie üblich: warm wars heute auch wieder

Aber ein anständig wehender Wind ließ es erträglich erscheinen. Nur könnte der jetzt auch mal Gas geben, damit diese Scheißfliegen weggeweht werden (heute sind sie irgendwie nervig).
Heute lagen die Ziele mal fast im mitteleuropäischen Abstand zueinander. Ich glaube ich bin heute nur so 60 km gefahren (voll ökologisch halt

). Eigentlich wollte ich auf dem Glen Helen Resort übernachten, aber irgendwie hat mir das Ambiente dort nicht so zugesagt. Irgendwie sagte mir mein aus altlastenerfahrungen feinfühliger Bauch, dass zwei Zapfsäulen auf dem Flusskies ohne Abdichtung gegen überlaufende Kraftstoffe, aus dem dann irgendwo (ich hab es nicht gesehen) auch noch das Trinkwasser gewonnen wird, nicht so toll ist. Also bin ich wieder die 4km zurück zur Ormiston Gorge gefahren, der mir deutlich besser gefällt und auch eine Dusche hat und auch nur 10$ kostet.
Die letzte Nacht (neben den Crazy - Aussis) war im übrigen desöfteren von Dingogehäule unterbrochen. Das klingt wie im skandinavischen oder russischen Winter wenn die Wölfe heulen. Der Lautstärke nach zu urteilen, waren die Dingos recht nahe…und der Mond schien helle (ist aber noch kein Vollmond).
Soo, wat hammwer denn heute so alles jesehen….
Die West Mac's haben halt viele Schluchten und so ging es heute mit der Serpentine Gorge weiter. Von unten bzw. in der Schlucht sieht man halt nicht viel (ist aber irgendwie schon jede der Schluchten anders interessant) aber diesmal war ein Weg zu einem Lookout vorhanden und man konnte von oben in die Schlucht und "hinter" die Schlucht sehen. Es ist erstaunlich, aber in jeder der besuchten Schluchten gab es Wasser. Es scheint in den West Mac's genügend zu regnen (ok…die höchsten Berge sind auch 1380 / 1389m hoch…und das, wo das umliegende Flachland in Australien im Mittel 200 - 300 m hoch sind…das sorgt schon für einiges Abregnen).
Nächster Stopp…die Ochre Pits (Ocker"minen")…eine geologische Wohltat. Wirklich herrlich…diese Farben dort. Der Ocker wurde von den Aboriginals dort für kultische Handlungen / Körperbemalungen abgebaut und, wenn ich das richtig übersetzt habe, in ganz Australien verwendet (ein richtiger Topartikel aus dem Sortiment würde man heute sagen

). Insgesamt gab es in Australien 5 oder 6 solche Ochre Pits, wo diese Farbpigmente gewonnen wurden. Die Farben werden zum einen durch Eisenminerale (rotbraun) zum anderen durch mit mehr oder weniger Eisenverunreinigtes Kaolin (gelb bis weiß) hervorgerufen. Tja, zu den Farben kamen dann noch die schön verstellten Schichten…ein Traum

Eigentlich war ich ca. zwei Stunden zu früh (Fotolicht ungünstig) an den Ochre Pits, aber ein langes nettes Gespräch mit einem reisenden Paar aus Nürnberg verkürzte das Warten ungemein (es ging auch darum, ob die Thüringer Bratwürste oder die Nürnberger Bratwürste besser sind

(ich greife vorweg...das Thema wurde ergebnissoffen abgehakt)).
Weitergehts…zur nächsten Schlucht

- der Ormiston Gorge. Ich schreib mal nichts weiter dazu…kurzer Weg vom Parkplatz in die Schlucht zum badetauglichen Tümpel. Aber…auch hier gab es einen wunderbaren Lookout, der nach 15 Minuten "Treppensteigen" erreicht war. Dort bot sich auch wieder ein wunderbarer Ausblick auf die Schlucht.
4km weiter…die nächste Schlucht (Glen Helen Gorge), das selbe Bild…ich schreib mal nichts dazu.
Morgen nerve ich Euch noch mit einer Schlucht und dann habt ihr mit Schluchten erstmal Eure Ruhe
Dann macht Euch mal noch einen schönen Mittwoch…
Viele Grüße von hier unten rechts…
Timm (der jetzt planschen geht)
S 23°37'58'' E 132°43'36''