belgier hat geschrieben: 12 Mai 2025 20:13
Hallo Martin
Bei einer Membranpumpe bleibt aber der Druck erhalten. Natürlich läuft bei einem Leck nur der Schlauch leer bis man wieder Druck auf das System gibt.
Die Luxuslösung wäre vor der Weiterfahrt die Pumpe separat abschalten und den Druck ablassen.
Es hat wie immer alles seine vor- und nachteile.
Hallöle,
ich sehe (aus den angegeben Leckage-Gründen) keinen Sinn darin, Druck auf der Leitung zu lassen. Schalte ich über den Wasserhahn die Pumpe ein, kommt sofort Wasser aus dem Hahn bzw aus dem Duschkopf (für die "Draußen-Dusche").
Ich sehe tatsächlich den einzigen (Un-) Sinn darin, bei der kleinsten Leckage (Schlauchschelle, durchgescheuerter Schlauch, undichter Wasserhahn / Anschlüsse...) sich die Bude unter Wasser zu setzen. Ich kenne einige Geschichten, wo das passiert ist.
Dass mit einer ständig im Standby befindlicher Pumpe ein höherer Druck zur Verfügung stünde bzw schneller Wasser käme, ist nicht der Fall. Also keinerlei Nachteile gegenüber jeder anderen Art von Pumpenbetrieb; selbst eine billige Tauchpumpe kommt nicht anders damit klar, liefert ja aber nicht annähernd die Menge einer Tauchpumpe. "Nicht sofort" Wasser zur Verfügung zu haben würde bedeuten, dass das Wasser zurückläuft. Das ist bei einer Membranpumpe durch das darin befindliche Auslassventil nicht möglich. Einmal gefüllt, steht das Wasser immer bis an den Wasserhahn.
Es gibt "Druckspeicher" für Wasseranlagen mit Membran (wie für unseren Heizkessel zu Hause, nur kleiner), die den Druck erhöhen sollen. Wenn die Pumpe, sagen wir mal 2 bar Druck bringt, "erhöht" die Membran ihn wenn überhaupt, dann nur für einen winzigen Moment. Sie sorgt aber für einen konstanteren Wasserfluss, denn leider bringt das Funktionsprinzip einer Membranpumpe mit sich, dass jede der drei Membranen einen kurzen Wasserstoß durch das Rückschlagventil schickt und der Wasserfluss dadurch ebenso "knattert" wie die Pumpe. Bei voller Leistung /voll aufgedrehtem Wasserhahn ist das nicht so stark spürbar (weil der Schlauch als "Druckausgleich" fungiert), bei niedrigem Wasserfluss aber sehr stark. Die Membran "knattert" im Inneren eines Druckspeichers dann ebenso und stabilisiert die Druckschwankungen dadurch- der Wasserfluss wird konstant ohne lästige Druckspitzen.
Eine Tauchpumpe hat dieses Problem nicht. Sie fördert konstant. Bei ihr ist allein die Größe/Form und die Drehzahl des Impellers ausschlaggebend dafür, welche Wassermenge sie bei welchem Druck fördert. Allgemein gilt, dass sie aber aufgrund der relativ geringen Leistung bei 12Volt auch nur eine niedrigere Wassermenge als eine Membranpumpe fördern kann. Größere Tauchpumpen sind leider nicht möglich, schließlich müssen sie in der Regel durch eine Kanisteröffnung passen... Dafür sind sie generell selbstansaugend. Membranpumpen tun sich mit ihren relativ "steifen" Ventilen für den Betrieb mit Wasser schwer damit, die Luft aus der Leitung zu bringen. Ventile von Luft-Membranpumpen / Membrankompressoren sind wesentlich weicher.
HTH
Martin