Volkswagen LT3 Crafter 2006

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
Arne
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#16 

Beitrag von Arne »

Habe gerade eben auch ein bischen konfiguriert,

schade, dass es für den Crafter leider kein Xenon-Licht gibt ! :(
Gut finde ich in der Einleitung die Begründung für den Bodenbelag in Verbindung mit Metallic-Lacken !
Ein Detail, dass mich zum Schmunzeln gebracht hat ist die auswahl der Tankbefüllung: Entweder Serie 13 Liter, oder gegen wirklich moderaten Aufpreis 26 Liter !!!!!!!! :lol: :lol: :lol: :lol:
Die Konfiguration macht bei VW mehr Spass als bei Mercedes, da bei VW nach anklicken der zugefügten Ausstattung das Menü nicht immer zum Anfang zurückspringt !
Habe aber nur aus Spass konfiguriert, es bleibt beim Original !!!!
:D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

Arne
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#17 

Beitrag von Surfsprinter »

Habe auch gerade die Erklärung gelesen, dass es Metallic nur mit Holzfußboden gibt. Das ist ja echt genial. Im Grunde heißt es doch:

<Sorry, Leute, der Metalliklack sieht innen soooo scheiße aus, dass wir ihn lieber mit einem Stück Holz verstecken, das der Kunde mit 500€ auch noch selber zahlen muß...>
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VW Crafter / Opel Movano

#18 

Beitrag von Helmer »

 Themenstarter

15.05.2006
  • Zweikampf der Eil-Frachter
Nichts ist, wie es scheint: Da trägt der Opel Movano stolz den ruhmreichen Blitz im Grill, ist aber eigentlich ein waschechter Renault Master. Und der VW Crafter präsentiert das wohl größte VW-Logo diesseits des Atlantik, ist aber in Wahrheit ein Mercedes Sprinter. Aber nur fast. Denn immerhin grenzt sich VW mit eigenständigem Design und vor allem eigenem Motor ab. Hinter der imposanten Steilfront und der schweren Motorhaube sitzt der 2,5-Liter-Fünfzylinder-Graugussmotor beinahe etwas verloren, dafür aber an allen Stellen bestens für den Mechaniker zugänglich. Wenigstens 350.000 Kilometer traut Opel dem 3,0 CDTI, dem Top-Triebwerk im Movano zu.

Bild
Movano vs. Crafter

VR-Eindrücke

Die angepeilte Laufleistung nimmt man dem Opel-Motor auf Anhieb ab. Er hat den mit knapp einer Tonne beladenen 3,5-Tonner in jeder Lage voll im Griff. Dazu gesellen sich ein angenehm-bassiger Sound und eine ordentliche Laufkultur, die auch davon profitiert, dass dank starkem Durchzug der Griff zum gut platzierten, exakt geführten Schaltknauf meist unterbleiben kann. Bis knapp über 2000 Touren hat man ordentlich Fahrt aufgenommen, Drehzahlorgien sind völlig unnötig. Dabei wird der Motor deutlich lauter als der bis hoch hinauf kultivierte, allenfalls energisch fauchende VW-Fünfzylinder. Das trifft sich insofern gut, als der PS-gleiche Crafter-TDI unten heraus müde wirkt. Träge tritt er von der Ampel an, nur ein beherzter Gasstoß verhindert oft das Absterben.

Kraft im Opel, mehr Kultur im VW

Trotz auch im Drehmoment fast identischer Papier-Werte: Mehr Kraft hat der Opel. Mehr Kultur hingegen suggeriert der VW, was aber auch mit der viel aufwändigeren Dämmung der Kabine bis hin zur dick gefütterten Trennwand zu tun hat. So lautlos gediegen wie im Crafter geht es in keinem anderen Transporter zu. Der Movano mit seiner schlecht eingepassten, nackten Trennwand und mäßigen Geräuschdämmung markiert hier das schlechte Gegenbeispiel. In der Folge rollt der Crafter verblüffend leise ab. Der Movano poltert dagegen lautstark durch Schlaglöcher und rollt allenfalls auf gutem Asphalt geräuscharm ab. Ansonsten bietet der Opel eine angenehme Mischung aus Straffheit und Komfort. Er erweist sich im Verein mit der präzisen und feinnervigen Lenkung als das fahraktivere Auto. Der Crafter verwöhnt dafür mit fast schwebenden Federungskomfort.

Das Gesamtfazit:

Der Vergleich ergibt ein zwiespältiges Bild: Das bessere, weil sparsame, tragfähigere, raumeffizientere und stärkere Nutzfahrzeug ist der Opel, der auch bei Fahrwerk und Bremsen - bis auf fehlendes ESP - nicht patzt. Einbußen muss der Käufer im Komfort der Beladbarkeit, der Ladungssicherung und der Verarbeitung hinnehmen. Das bessere, weil komfortablere, solidere und technisch aufwändigere Auto ist klar der VW. Zumal er bei guter Serienausstattung samt vorbildlicher Lasi-Vorkehrungen, Adaptive ESP und Partikelfilter preislich Maß hält. Schade nur, dass das hohe technische Niveau offensichtlich die Nutzlast drückt. (jr)

Quelle/Artikel: verkehrsrundschau.de
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Produktion des LT eingestellt

#19 

Beitrag von Helmer »

 Themenstarter

Mittwoch, 14. Juni 2006
  • Produktion des LT eingestellt
VW lässt in Hannover kürzer arbeiten

Das VW-Management will derzeit zurück zur 35-Stunden-Woche, wogegen sich die IG Metall sträubt. Da passt es nicht ins Bild, dass Volkswagen im Werk Hannover kürzer arbeiten lässt.


HB HANNOVER. Nach den Werksferien solle ein Großteil der 15 000 Beschäftigten vorübergehend 30 Stunden in der Woche arbeiten statt 37,5 Stunden, bestätigte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch in Hannover. Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete, Grund sei der Produktionsauslauf des Transporters LT. Dessen Nachfolger Crafter, der weitgehend baugleich zum Mercedes Sprinter ist, wird von Daimler-Chrysler gefertigt.

"Der neue Crafter, ein Verwandter des Mercedes Sprinter und Nachfolger des auch bereits zusammen mit dem Daimler-Konzern entwickelten letzten LT."
...

Quelle/Artikel: handelsblatt.com
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Helmer
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Ungleiche Zwillinge

#20 

Beitrag von Helmer »

 Themenstarter

03.07.2006
  • Ungleiche Zwillinge Bild
Eigentlich ist der neue VW Crafter ja baugleich mit dem Mercedes Sprinter. Mittlerweile wird der VW auch bei Mercedes gefertigt. Den ebenfalls weitgehend baugleichen Vorgänger LT2 fertigte VW noch selbst im Werk Hannover und man beanspruchte für sich, den qualitativ hochwertigeren Sprinter zu bauen. Das ist jetzt vorbei – VW muss anderweitig Abgrenzung betreiben. Vor allem das auffällige Design soll dem Crafter aus dem Sprinter-Schatten helfen.

Auch der Antriebsstrang spielt für den kühl kalkulierenden Nutzfahrzeugkunden eine große Rolle. Obwohl beide Hersteller die alten Aggregate gründlich erneuert und in beiden Fällen vor allem mit modernster, piezogeregelter Common-Rail-Direkteinspritzung angereichert haben, ist das Ergebnis bei den 109-PS-Alltagsdieseln höchst unterschiedlich.

Bild

Bild

VR-Eindrücke:

Wer von der Tatsache, dass der VW aus fünf insgesamt 2,5 Liter tiefen Töpfen schöpft, Vorteile erhofft hat, sieht sich im direkten Vergleich enttäuscht. Der Reihen-Fünfer läuft zwar wie erwartet einen Tick vibrationsärmer, auch aus niedrigen Drehzahlen brummfrei, mithin etwas kultivierter als der Daimler-Vierer. Sein Klang mag manchen Fünf-Zylinder-Fan bezirzen. Doch damit ist es spätestens vorbei, wenn sich bei 1.800 Touren eine nervige Dröhnfrequenz einstellt. Insgesamt bläst der VW zwar mächtig mit den Backen, wirkt aber beim Ausdrehen wie künstlich zugeschnürt. Das ist umso ärgerlicher, als untenherum trotz variablem Turbolader relative Flaute herrscht. Erst ab 2.000 Touren kommt der TDI zur Sache.

Da hat der Sprinter-311-Chauffeur längst zum Schaltknauf gegriffen und die nächste der generell sechs Stufen eingelegt. Der 2,2-Liter-16-Ventil-CDI, den im Gegensatz zu den anderen Sprintern ein variabler Turbolader beatmet, macht schon ab 1.400 Touren gut Dampf. Dabei brummt er etwas, wird beim Ausdrehen ein wenig rau. Dafür dreht der CDI bereitwilliger als das VW-Five-Pack.

Bild

Bild

Spontaner, quirliger, temperamentvoller

Überhaupt wirkt der Daimler-Diesel spontaner im Antritt, quirliger und temperamentvoller. Auf der Autobahn kommt er schneller auf Tempo, hängt besser am Gas. Deshalb darf man dem 109-PS-Sprinter auch mit knapp einer Tonne beladen uneingeschränkte Autobahneignung attestieren.

Beim VW sollte man da besser zur 136-PS-Version des 2,5-Liter-TDI greifen, der 109-PS-Ableger wirkt an Steigungen seltsam saftlos und hält mit Mühe Tempo 115. Und das, obwohl VW ihm eine extrem kurze Übersetzung verpasst hat.

Das komfortabel ausgelegte Fahrwerk bevorzugt bei beiden Modellen eine eher ruhige Gangart. Das Transporter-Duo hinterlässt den Eindruck des gediegenen, schweren Wagens, der sich durch nichts aus der Ruhe bringen lässt. Die Lenkung ist passend zum Gesamtbild eher soft, leichtgängig und erschütterungsfrei abgestimmt. Auf gewundenen Landstraßen oder in lang gezogenen Autobahnkurven entsteht aber ein etwas schwammiges Gefühl.

Bild

Test-Fazit:

Der Vergleich der gleichermaßen komfortablen, sicheren, hochwertigen, aber auch leider ziemlich schwer geratenen Van-Brüdern ergibt ein klares Bild in der 109-PS-Klasse: Der CDI macht den Sprinter zum harmonischeren, agileren, etwas sparsameren Auto. Allerdings ist er auch 1.500 Euro teurer. (jr)

VerkehrsRundschau.de-Online-Tipp:
Den ausführlichen Testbericht lesen Sie in der VerkehrsRundschau 25 vom 23. Juni 2006.

Quelle/Artikel: verkehrsrundschau.de
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#21 

Beitrag von daniel778 »

der Crafter ist viel billiger als der Sprinter
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Rosi
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#22 

Beitrag von Rosi »

Listenpreis oder Endpreis, simpel oder ausgestattet?
324 M272 EZ 03/16 H2L2 + LANDIRENZO 12tkm
324 M272 EZ 02/07 H1L2 + PRINS 169tkm zu verkaufen
324 M273 EZ 06/08 H2L2 + PRINS 48tkm irgendwann mal
224 M272 EZ 09/08 H1L2 223tkm in Teilen zu verkaufen
319 OM642 EZ 05/16 im HYMER ML-I 540 verkauft
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VW Crafter - die neue Lust auf Last

#23 

Beitrag von Helmer »

 Themenstarter

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  • VW Crafter - die neue Lust auf Last

    Das Nachfolgemodell der VW LT-Baureihe setzt in Technik, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Maßstäbe
Hamburg - das Tor zur Welt: Dort im Freihafen, wo seit den 50er-Jahren der VW Käfer als Export-Schlager weltweit verschifft wurde, fand im Schuppen 52 eine denkwürdige Weltpremiere statt. Volkswagen präsentierte uns die neue Nutzfahrzeug-Generation "Crafter".

Hinter dieser Modellbezeichnung versteckt sich der Nachfolger des beliebten "Lasten-Transporters" (schlicht: LT 1/2), der 1975 in Berlin debütierte. Fortan nahm er weltweit insgesamt 790.000 Mal Mensch, Gewerbe und Handel die Last mit der Last ab.

Um im hart umkämpften Nutzfahrzeug-Segment eine derartige Erfolgs-Story für Fahrzeuge von 2,8 bis fünf Tonnen Gesamtgewicht fortzuschreiben, heißt es, besonders gut aufgestellt zu sein. In der "Kathedrale der Arbeit" wie der Schuppen heute verklärt genannt wird, wo der Duft von Gewürzen den intensiven Handel mit nah und fern noch immer vermittelt, verlässt sich VW-Markenvorstand Wiedemann nicht allein auf den richtigen Riecher: "Mit dem Crafter setzen wir in Sachen Wirtschaftlichkeit, Variabilität, Technik, Sicherheit und Wertstabilität wirklich neue Maßstäbe."
  • Bild© djd/VW/interPress
  • Drei wählbare Dächer: Egal ob Stadtkurier oder Überland-Transport, der neue Crafter ist besonders vielseitig, er steckt dank 1,30 Meter breiter Schiebetüren auch Euro-Paletten mühelos weg.
Unglaubliche Vielfalt

Die Crafter-Modellreihe ist denn auch reif für einen Eintrag ins Guiness-Buch: 378 Varianten, 350 Optionen, 7,5 bis 17 Kubikmeter Stauvolumen decken ein schier unglaubliches Kunden-Spektrum ab. Beim Debüt waren neben vielen Einsatz-Fahrzeugen auch die Reisemobil-Hersteller Tikro, Dopfer und Robel mit ihren neuesten Kreationen auf Crafter-Basis vertreten.

Volkswagen bietet für seinen heckgetriebenen Transporter mit Sechsgang-Getriebe vier verschiedene 2,5 Liter Diesel-Fünfzylinder-Motoren an. Die Aggregate sind bereits bekannt, wurden jedoch rundum tüchtig erneuert. Sie verfügen nunmehr z.B. über Common-Rail-Technik und neueste Einspritzung mit Piezo-Injektoren. Die TDI-Triebwerke decken in den vier Stufen ein Leistungs-Spektrum von 89 bis 164 PS ab und erfüllen damit alle Leistungswünsche.

Hinzu kommt gesteigerte Wirtschaftlichkeit durch lange Wartungs-Intervalle, zum Beispiel bis 40.000 Kilometer zwischen den Ölwechseln. Alle Aggregate verfügen serienmäßig über Partikelfilter, Abgas-Rückführung sowie Oxidations-Katalysator und sind nach Euro 4 eingestuft.

Erfreulich ist das Sicherheits-Paket: ABS-Bremsen, elektronische Bremskraftverteilung sowie Differenzialsperre (EDS), das Stabilitäts-Programm (ESP) und Fahrer-Airbag sind Standard. Hinzu kommen 25 Prozent mehr Laderaum im Vergleich zum Vorgänger, 130 Zentimeter breite Schiebetüren und im zweiten Halbjahr ein automatisiertes, spritsparendes Sechsgang-Schaltgetriebe (DSG).

Fazit:

Ausstattungsbereinigt bleibt das Preisniveau des Crafters auf dem des Vorgängers und weckt die neue Lust auf Last.

Technische Daten

Modell: Volkswagen Crafter 30
Version: TDI Kombi kurz
Getriebe: Sechsgang
Antrieb: Heckantrieb
Motor: Fünfzylinder (Euro 4)
Hubraum: 2459 ccm
Leistung: 100 kW/136 PS
Drehmoment: 300 Nm (2000 U/min)
Höchsttempo: 154 km/h
Testverbrauch: 10,2 Liter Diesel
Nutzlast: 681 bis 1052 kg
Preis: ab 28.505 Euro

Serienausstattung (Auswahl):

ABS, EBD und Differenzialsperre (EDS), Fahrer-Airbag, Partikelfilter, stufenlos höhenverstellbarer Fahrersitz, viele Ablage- und Getränkefächer.

Testurteil - Das gefiel besonders:

- durchdachter Arbeitsplatz
- sparsame Motorisierungen
- gut abgestuftes 6-Gang-Getriebe
- breite Schiebetüren
- lange Wartungs-Intervalle
- Sicherheits-Ausstattung

Testurteil - Verbesserungsbedürftig:

- Allrad bisher nicht lieferbar
- nur Diesel-Motoren im Angebot
- noch kein Erdgas-Antrieb
- Beifahrer-Airbag nur Option

© Juli 2006 - Jo Busse / (djd) Pressetreff.de


Quelle/Artikel: ratgeberbox.de
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#24 

Beitrag von Helmer »

 Themenstarter

3. August 2006
  • VW Crafter: LT-Erbe mit Schweinehälften-sicherem ESP

    Kombiversion des Transporters mit 164-PS-Topdiesel im Test
  • Bild
    Die drei Buchstaben TDI stehen für den in allen Crafter eingesetzten 2,5-Liter-Diesel
Parsberg, 3. August 2006 – Man hat uns gewarnt. Nutzfahrzeuge sind anders als normale Autos, hat man uns gesagt. Da geht es nicht um eine formschöne Karosserie, um die Zahl der Metallic-Lackfarben und einen schnellen Sprint von null auf 100 km/h. Hier zählen ganz andere Werte. Testfahrten mit Pkws gewöhnt, ließen wir uns aber nicht abschrecken und fuhren den neuen VW-Nützling namens Crafter. Lesen Sie, welche Eindrücke wir dabei gewonnen haben – wenn Sie beim nächsten Umzug einen Crafter mieten, wissen Sie dann, was Sie erwartet.

2.5 TDI in vier Stärken

Der Crafter ist der Nachfolger des LT, dessen dritte Generation der neue Transporter darstellt. Wie der Vorgänger ist der Crafter baugleich mit dem Mercedes Sprinter. Unser Testfahrzeug war die Kombiversion – so nennt man in Nutzfahrzeug-Kreisen die verglaste Variante, die sich vor allem für Personentransporte eignet. Aber auch bei den Kombis gibt es noch mehr als genug Karosserieversionen – insgesamt sieben, wenn wir richtig gezählt haben. Unser Auto hatte ein Normaldach, einen mittellangen Radstand und ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen. Schon diese mittellange Version ist 5,91 Meter lang, wobei das noch gar nichts ist im Vergleich zum längsten Crafter – der misst gleich 7,34 Meter.

Fünfzylinder mit Partikelfilter

So vielfältig die Karosserievarianten sind, so übersichtlich ist das Motorenangebot. Alle Crafter werden von einem 2,5-Liter-TDI angetrieben, den es in vier PS-Versionen gibt: 89, 109, 136 und 164 PS. Wir fuhren die Spitzenmotorisierung. Bei dem Aggregat handelt es sich um eine weiterentwickelte Version des 2,5-Liter-Fünfzylinders aus dem Vorgänger. Eingespritzt wird nach dem Common-Rail-System durch moderne Piezodüsen. Der Zweiventiler erfüllt die Euro-4-Norm, und zwar sowohl bei dem für Nutzfahrzeuge vorgeschriebenen Testzyklus als auch bei der Pkw-Messmethode.

Diesel mit modernen Piezodüsen

Aber nicht nur die Ökologie stimmt: Der Motor fühlt sich auch in dem getesteten, etwa zwei Tonnen schweren Transporter noch kräftig an. Aus dem Drehzahlkeller kommt der Diesel ebenfalls gut heraus – der so genannte VTG-Lader macht’s möglich. Die variable Turbinengeometrie lässt den Lader schon bei niedrigen Drehzahlen ansprechen. 90 Prozent des maximalen Drehmoments stehen so im Bereich zwischen 1.750 und 3.500 Touren an. Das Maximum von 350 Newtonmetern wird bei 2.000 U/min zur Verfügung gestellt. Allerdings dröhnt das Aggregat und klingt rau für unsere Pkw-verwöhnten Ohren.

Nenndrehzahl 3.500 Touren

Die Nenndrehzahl, bei der die 164 PS erreicht werden, liegt bei nur 3.500 U/min. So bleibt der nutzbare Drehzahlbereich recht eng, was bei einem Nutzfahrzeug ein Vorteil ist – es verbessert die Wirtschaftlichkeit. Dazu passt das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe, das die Drehzahlen im Rahmen hält. Damit man die vielen Gänge auch leicht schalten kann, ist der Schaltknauf griffgünstig als Joystick angebracht. Dies hat zusätzlich den Vorteil, dass der Durchgang in den Laderaum frei bleibt. Ebenfalls praktisch und Pkw-artig sind die kurzen Schaltwege. Alternativ gibt es für 1.100 Euro Aufpreis ein automatisiertes Schaltgetriebe – allerdings nur für die beiden mittleren Motorisierungen. Die Kraft wird beim Crafter auf die Hinterräder übertragen. Dabei kann bei der Hinterachsübersetzung aus bis zu drei Werten gewählt werden. So kann der Benutzer Zugkraft, Anhängelast, Verbrauch und Höchstgeschwindigkeit an seine Bedürfnisse anpassen. Den Spritbedarf bei der Standardübersetzung gibt VW mit 9,9 Litern Diesel auf 100 Kilometer an.

Blattfedern statt Schrauben

Deutliche Unterschiede zum Pkw gibt es naturgemäß beim Fahrwerk – muss der Crafter doch bis zu anderthalb Tonnen Ladung verkraften. Zwar sind die vorderen Räder einzeln aufgehängt, doch hinten gibt es die LKW-typische Starrachse. Statt Schraubenfedern hat das Riesenauto vorne und hinten robuste Blattfedern. Vorne werden jedoch keine Stahlfedern verwendet, sondern eine einzige Querblattfeder aus einem Verbundwerkstoff, was Gewicht spart. Wenn man sich an die Blattfedern des alten Fiat Panda aus den 80er-Jahren erinnert, fährt sich der Crafter jedoch deutlich komfortabler. Unebenheiten schluckt das Fahrwerk fast ebenso gut wie ein T5. Bei über zwei Meter Höhe sollte man Kurven jedoch eher vorsichtig nehmen: Der Transporter neigt sich hier deutlich nach außen. Auch bei hohem Tempo – der 164-PS-Crafter schafft 158 km/h – muss man vorsichtig zu Werke gehen.

Schweinehälften-ESP

Doch für Sicherheit ist gesorgt: Anders als der Vorgänger, der sich „gern mal auf den Spiegel legte“, wie man bei VW Nutzfahrzeuge zugibt, hat der Crafter serienmäßig ESP. Aber auch hier gibt es Unterschiede zum Pkw. Denn wenn man in ein so hohes Auto zum Beispiel frei pendelnde Schweinehälften hängt, verhält es sich ganz anders, als wenn man eine dicke Bleiplatte flach in den Transportraum legt. Das neue Spezial-ESP des Crafter stellt sich jedoch auf die gerade geladene Last ein. So wird nicht nur aus verschiedenen Sensorendaten auf das Gewicht geschlossen, sondern auch die Wankbewegung registriert. Das ESP greift dann bei starker Beladung und hohem Schwerpunkt früher ein. Neben dem ESP sind auch eine Antriebsschlupfregelung, ein ABS und eine elektronische Differenzialsperre Serie. Die serienmäßige geschwindigkeitsabhängige Servolenkung könnte auf der Autobahn etwas mehr verhärten. Gebremst wird mit Scheibenbremsen rundum. Doch gibt es serienmäßig nur einen einzigen Airbag – den für den Fahrer. Gegen Aufpreis werden ein Beifahrerairbag sowie Seitenairbags vorn und Kopfairbags angeboten.

Serienmäßig nur zwei Sitze

Der Crafter Kombi ist für den Transport von Menschen und Material gedacht. Wer Unbelebtes verfrachten will, kann bei der getesteten Version nicht weniger als neun Kubikmeter Ladegut unterbringen – das sind 9.000 Liter. Praktisch: Das Durchlademaß zwischen den Radkästen beträgt 1,23 Meter. Damit kann sogar eine Europalette zwischen den Hinterrädern platziert werden – laut VW eine Premiere bei Fahrzeugen dieser Größenklasse. Serienmäßig hat der Crafter nur zwei Sitze für Fahrer und Beifahrer. Für die übrigen drei Reihen können Doppelsitzbänke oder Dreierbänke bestellt werden. Maximal finden so elf Insassen Platz. Doch da man in Deutschland mit Pkw-Führerschein nur Fahrzeuge mit maximal neun Sitzen bewegen darf, wird es in der Regel dabei bleiben. Die Möbel sind ausbaubar, was jedoch gerade bei einer Dreierbank Etliches an Muskelkraft erfordert. Eine Schiebetüre auf der rechten Seite sowie Heckflügeltüren sind Serie. Außerdem hat der Crafter elektrische Fensterheber vorne und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Das wars dann aber auch in puncto Serienkomfort. Die Außenspiegel und die vorderen Sitze müssen manuell eingestellt werden, und Audio- oder Klimaanlage kosten extra.

Deutlich günstiger als Mercedes Sprinter

Der Crafter mit Normaldach, mittlerem Radstand und dem 164-PS-Diesel kostet 38.065 Euro. Der Vorgänger LT 35 2.8 TDI Kombi mit mittlerem Radstand und 158 PS kostete nur etwas über 35.000 Euro, war aber auch etwas kleiner. Auch ein Vergleich mit dem baugleichen Mercedes Sprinter liegt nahe. Bei den Stuttgarter Transportern sind die Diesel ähnlich gestuft wie beim Crafter: 88, 109, 129, 150 und 184 PS. Daneben gibt es jedoch auch einen 258-PS-Benziner. Wie beim Crafter kommt ein Sechsgang-Getriebe zum Einsatz. Der 3,5-Tonner mit mittlerem Radstand und Normaldach sowie 150 PS kostet bei Mercedes 40.716 Euro, also etwa 2.500 Euro mehr als der VW. Dabei ist die Ausstattung ähnlich; nur elektrisch einstellbare Außenspiegel und einen Beifahrerairbag hat der Sprinter zusätzlich immer an Bord. Für diese beiden Extras zahlt man bei VW aber auch nur 545 Euro Aufpreis. Der Spritverbrauch des Sprinter wird von Mercedes mit 9,3 Litern angegeben; der etwas stärkere VW braucht akzeptable 9,9 Liter. Die Maximalgeschwindigkeit des Sprinter liegt bei 162 km/h, der Crafter fährt nur wenige Stundenkilometer langsamer. Insgesamt steht der Crafter dem Sprinter wohl kaum in den Eigenschaften nach: gute Voraussetzungen, dem Sprinter ein paar Marktanteile abzujagen.(sl)


WERTUNG

(siehe weiter Link)

Der Crafter lässt sich gut mit dem baugleichen Mercedes Sprinter vergleichen. Der 150-PS-Diesel im Stern-Transporter und der 164-PS-Selbstzünder im VW sind von den Daten her etwa gleichwertig. Beide Modelle haben nun ESP – ein Sicherheitsplus, das den ins Gerede gekommenen, schnellen Transportern gut ansteht.

Der Sprinter mit VW-Label ist nicht schlechter als der Mercedes, aber ausstattungsbereinigt runde 2.000 Euro günstiger. Gerade bei der weniger image- als kostenorientierten Klientel der Nutzfahrzeug-Halter dürfte das zählen.



Datenblatt

VW Crafter 35 Kombi, Radstand 3.665 mm, 2.5 TDI (164 PS)

Motor und Antrieb
Turbodiesel-Reihenmotor, Common-Rail-Direkteinspr., Piezodüsen
5 Zylinder, 2 Ventile pro Zylinder
Hubraum: 2.459 ccm
max. Leistung: 120 kW (164 PS) bei 3.500 U/min
max. Drehmoment: 350 Nm bei 2.000 U/min
Heckantrieb
6-Gang-Schaltung

Fahrwerk
Radaufhängung vorn: Einzelradaufhängung, Querlenker, Blattfederung
Radaufhängung hinten: Starrachse, Blattfederung
Bremsen vorn: Scheibe, 300 mm
Bremsen hinten: Scheibe, 298 mm
Wendekreis: 13,6 m
Räder und Reifen vorn: 6,5Jx16 ET62, 235/65 R16C115/113 R
Räder und Reifen hinten: 6,5Jx16 ET62, 235/65 R16C115/113 R

Maße und Gewichte
Länge: 5.905 mm
Breite: 1.993 mm
Höhe: 2.415 mm
Radstand: 3.665 mm
Leergewicht: 1.994 kg
Zuladung: 1.506 kg
Dachlast: 300 kg
Tankinhalt: 75 Liter

Messwerte
Höchstgeschwindigkeit: 158 km/h
Gesamtverbrauch: 9,9 Liter auf 100 km
Verbrauch innerorts: 13,4 Liter auf 100 km
Kraftstoffart: Diesel
Schadstoffklasse: EU 4

Preisliste

VW Crafter 35 Kombi, Radstand 3.665 mm, 2.5 TDI (164 PS)


Grundpreis: 38.065 Euro



Ausstattungen Preis in Euro
ABS Serie
ESP Serie
Airbag Fahrer Serie
Airbag Beifahrer 336
Seitenairbags vorn 348
elektr. Fensterheber vorn Serie
elektr. verstellbare Außenspiegel 209
Klimaanlage 1.502
Zentralverriegelung mit Fernbed. Serie
Bildschirmnavigation 2.900
CD-Radio 528
elektr. Schiebedach 800
Metalliclackierung 1.247
Leichtmetallfelgen 16 Zoll 754 Euro
Tempomat 336
Nebelscheinwerfer 174

Dieselpartikelfilter Serie
Seitenairbags vorn, mit Kopfairbags 928
Automatisiertes Schaltgetriebe Shiftmatic 1.100
Anhängevorrichtung 522
Einparkhilfe vorn und hinten 493
Tagesfahrlichtschaltung 75
Ablastung auf 3,2 Tonnen -1.375
CD-Wechsler 435
Scheibenwischer- und Lichtautomatik 278
Reifendruckkontrolle 464
Scheinwerferreinigungsanlage 319
Zusätzliche Schiebetür 667
Beifahrerdoppelsitzbank 348
2er-Sitzbank für 1., 2. oder 3. Reihe 580
3er-Sitzbank für 1., 2. oder 3. Reihe 870
Digitaler Tachograph 696

Stand: August 2006
  • Bild
    Der 164-PS-Diesel erreicht sein maximales Drehmoment bei 2.000 U/min
  • Bild
    Cockpit: Der Schaltknüppel des serienmäßigen Sechsgang-Getriebes ist griffgünstig angebracht
  • Bild
    Auch die Instrumente könnten aus einem VW Golf stammen
  • Bild
    Der Tempomat-Hebel stammt dagegen vom baugleichen Mercedes Sprinter
  • Bild
    Die Schaltung bietet nicht nur eine gute Position, sondern auch kurze Wege
  • Bild
    Die Außenspiegel sind schön groß und besitzen einen Weitwinkelbereich
  • Bild
    Die letzte Reihe umfasst drei Sitze, die anderen je zwei Plätze
  • Bild
    In Fahrtrichtung rechts bleibt ein Durchgang für die Passagiere
  • Bild
    Auch bei voller Bestuhlung bleibt noch Platz für Gepäck
  • Bild
    Der günstigste Crafter kostet 24.345 Euro
  • Bild
    Die Vielfalt ist groß: Zahlreiche Crafter-Varianten werden angeboten
Quelle/Artikel: auto-news.de
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SprinterSven1
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#25 

Beitrag von SprinterSven1 »

Mensch, langsam nervt´s mich. Je länger ich mir den neuen anschau, um so eher will ich einen ;)

Der gezeigte Crafter wäre für mich genau richtig, hätte sogar schon meine Firmenfarbe. Und den richigen Motor für den Chef ;).

Ciao,

Sven
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#26 

Beitrag von Max »

Hi Sven,
- wie kanns auch anders sein - da sind wir wiedermal der selben Meinung. :D :D . Obwohl ich mich heute entschieden habe meinen 216er trotz des ganzen Theaters mit dieser Kiste vom ersten Tag an - nach Ablauf der Leasingzeit zu übernehmen - bin ich mir nicht mehr sicher,ob diese Entscheidung richtig war,wenn ich nun die Zahlen und Fakten vom Crafter sehe.Eines steht jetzt schon fest,der nächste neue ist kein Sprinter mehr.
Gruss Max
:)
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