Hallo Homer2
Homer2 hat geschrieben: 20 Dez 2021 16:28
Als BMS wird der VE.Bus BMS eingesetzt. Dieser wird dann über den VE.Bus BMS mains detector mit dem Wechselrichter verbunden und kann diesen somit abschalten.
Nicht mit eingezeichnet habe ich den BMV-712 mit dem BMV Shunt 500 A/50 mV (stattdessen war zur simplen Darstellung der SmartShunt eingezeichnet), welcher mit dem Smart Battery Protect verbunden wird und so die Last - über den NC Ausgang des BMV-712 - trennen kann.
Dies würde ich nicht so machen. Der ve.Bus ist meiner Meinung nach nicht für Sicherheitsrelevante Dinge geeignet. Für die Steuerung, Datenauswertung im Normalbetrieb ist er OK. Aber für eine so entscheidende Sache wie die Abschaltung von Verbrauchern ist er einfach zu anfällig. Hier läuft ein Protokoll, in dem Controller die Daten verarbeiten müssen. Diese könne ein Defekt haben und die Abschaltung funktioniert nicht mehr. Es gibt aber eine einfache Lösung, die ich irgendwo bei victron gelesen hab. Das ve.bus BMS hat ja ein Ausgang für "Load Disconnect". Diesen würde ich mit dem Eingang des BatteryProtect verbinden (wie in der Anleitung auf Seite 11 / Abbildung 4: System mit Li-Ionen-Akku). Somit schaltet dieser ab, wenn vom BMS ein Fehler erkannt wird. Den WR schaltest du mit selbigen Signal vom BMS über den Remote-Eingang ab.
Somit ist die Abschaltung LowLevel (einfach nur mit Draht, ohne Inteligenz). Die Anderen Geschichten kannst du ja trotzdem machen, und so den WR z.B. schon vor den anderen Verbrauchern abschalten. Wenn das alles aber aus irgendeinem Grund nicht mehr funktionieren sollte hast due die LowLevel-Abschaltung als Sicherheit.
Ein weiteres Problem sehe ich noch beim Orion, dieser wird auch nicht deaktiviert bei Batterieproblemen (Überspannung). Aber auch dieser hat einen Remote-Eingang. Allerdings muss dieser dann am ve.bus BMS an den Ausgang "ChargeDisconnect".
Ich habe in meinem Bus das "BMS 12/200" verbaut, darin ist alles zum Batteryprotect enthalten, und nur geringfügig teurer als deine Lösung.
Wozu brauchst du den den ve.Bus am BMS? Das ergibt in meinen Augen nur Sinn, wenn die einzelnen Zellspannungen von Interesse sind. Bei einer kompletten Batterie von Victron würde ich mir keine Gedanken um Zellspannungen machen. Das ist eher für Systeme die man aus einzelnen Zellen zusammenbaut, und dann noch ne hohe Zellenzahl (z.B. 48V mit 16 Zellen) haben. Wenn man diese Zellen mit sehr hohen Ladeströmen laden will, dann komm Einzelzellenüberwachung ins Spiel.
Edit am 21.12.21 12:11
Bitte nicht falsch verstehen, jedes BMS überwacht natürlich die Einzelzellen, und unternimmt was, wenn eine Zelle die Kriterien nicht mehr erfüllt.
Mir ging es eher darum, das man mit den Spannungen der einzelnen Zellen arbeiten kann, also in Abhängigkeit von einzelnen Zellspannungen entsprechende Prozesse ausführt (z.B. Lastreduzierung/-abschaltung.
Edit Ende
Den Ladezustand deiner Batterie hast du ja über das BMV. (oder sieh nächste Satz über das Cerbo)
Warum eigentlich das BMV-712? Vorteil hier ist ja die Anzeige. Du schreibst aber da du ein Cerbo verbauen willst. hier kann man ja entweder ein Display anschließen oder per Netwerkzugriff alle verfügbaren Daten abgreifen. Dafür reicht ein Smart-Shunt.
Homer2 hat geschrieben: 20 Dez 2021 16:28
Solar ist erstmal nicht geplant. Welche Vorbereitung wären sinnvollerweise zu treffen und kann die Sammelschiene dann weiter genutzt werden oder fehlt für Solar ein Anschlussbolzen?
Ich würde einfach ein Anschluss am Masseverteiler und einem an dem Hauptsicherungsverteiler (der mit den 3 MRBF-Sicherungen) frei lassen. Hieran könntest du dann ggf. den MPPT-Lader anschließen.
Das Buch "Wiring Unlimited" von victron kennst du?
https://www.victronenergy.de/upload/doc ... ted-DE.pdf
Ich hab in meiner Haus-Solaranlage auf ein RaspberryPi mit 7"-Display gesetzt. Kostet zusammen ~140€, dazu noch ein paar USB-zu seriell-Wandler, mit den man dann alle Komponenten die über ein ve.direct Port verfügen anschließen kann. Die Software für den raspberry gibt es bei victron zum runterlade. Letztendlich erhältst du damit ein cerbo gx / venus gx mit Touch 70 für ein Bruchteil der Kosten. Nachteil, man muss sich ein wenig in die Materie einlesen (gibt es etliche leicht verständliche Videos bei YouTube) und man hat nicht ohne weiteres die Temperatur- und Tanksensoren, sowie den ve.bus.