Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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alpensprinter
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Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

#1 

Beitrag von alpensprinter »

 Themenstarter

Heute ist in der Tiroler-Tageszeitung ein Foto von einem Sprinter der trotz Ketten im Straßengraben gelandet ist.

Wir hatten im Forum bereits die Diskussion auf welche Räder die Ketten zu montieren sind.

Der besagte Sprinter hatte die Ketten hinten und bremste in einer Kurve auf einer steilen Bergstraße mit der Fußbremse, mit dem Ergebnis, dass er mit den Vorderrädern über den Straßenrand schlitterte und abstürtzte.

Also noch einmal die Warnung: Ketten gehören auf die Antriebsräder, da der Sprinter Hinterradantrieb hat, nicht mit der Fußbremse bremsen sondern mit der Handbremse.

Oder Sprinter im Winter in der Garage stehen lassen.
Ralf
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Re: Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

#2 

Beitrag von Ralf »

Hallo Alpensprinter,

ich bin ebenfalls Deiner Meinung, daß die Schneeketten beim Sprinter am besten an den Hinterrädern montiert werden.
Beim Bremsen mit der Handbremse wär ich allerdings äußerst vorsichtig.

Ein Fahrzeug mit blockierten Vorderrädern ist in einem stabilen Fahrzustand.
Nachteil ist nur, daß blockierte Räder keine Seitenführung aufbauen können, also nicht mehr lenkbar sind.
Dies hat ja zur Entwicklung von ABS geführt.

Blockierte Hinterräder sind dagegen äußerst kritisch und es bedarf nur eines minimalen Einflusses, damit das Heck unkontrolliert und unerwartet ausbricht.
Darum sind auch die Bremsen an den Vorderrädern stets größer dimensioniert, bzw. kommt der Bremskraftverteilung V/H-Achse eine große Bedeutung zu (Stichwort ALB, automatisch lastabhängiges Bremskraftregelventil).
Also Handbremse nur dosiert und vorsichtig zum Bremsen einsetzen, darf halt nicht zum Blockieren kommen bzw. Abwürgen des Motors.

Viel Spaß beim "Schlittern" ;) wünscht
Ralf
alpensprinter
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Re: Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

#3 

Beitrag von alpensprinter »

 Themenstarter

Hallo Ralf,

natürlich muss man mit der Handbremse vorsichtig bremsen.
Sollte man an einer ungefährlichen Stelle üben.
Wenn man mit Ketten auf der Hinterachse mit der Handbremse bremst stabilisiert sich das Fahrzeug, vorausgesetzt die Bremsen ziehen auf beiden Seiten gleichmäßig.

Mit Ketten kannst du übrigens ABS vergessen. Ich glaube es steht sogar in der Betriebsanleitung, dass mit Ketten ABS auszuschalten ist.
Gelöschter User

Re: Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

#4 

Beitrag von Gelöschter User »

ABS ausschalten? Wie? Ich glaube nicht, dass das vorgesehen ist. Ich müsste mich schon sehr schwer vertun, wenn ich den ABS-Schalter hätte.

ABS sollte die Räder doch bei möglichst hoher Bremsleistung lenkbar halten. Genau das wäre doch in dem oben beschriebenen Fall optimal. Der Sprinter bremst hinten die Ketten mit voller möglicher Leistung und die Vorderräder lenken noch und bringen -wenn auch sehr wenig- Bremsleistung. Denn genau für die unabhängige Regelung der einzelnen Räder ist ja das 4 Kanal-ABS.

Theoretisch ist abgeschaltetes ABS auf Schnee besser, durch den sogenannten. Bremskeil vor den Rädern der sich aus aufgeschobenem Schnee bildet. Aber nur auf gerader, ebener Fahrbahn.

Aber irgendwann ist man mit oder oder ABS, EPS und sonstwas s einfach zu schnell. Und auf Schnee und Eis ist man schnell zu schnell. :mad: :eek: :mad:
In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und k e i n e n guten Rutsch.
dm
Gelöschter User

Re: Sprinter trotz Ketten im Straßengraben gelandet!

#5 

Beitrag von Gelöschter User »

Hallo Abhangjäger,
also irgendwie kann ich eure Diskussion nicht ganz nachvollziehen. Eine zeitlang war ich mit einer kleinen Werkstatt samt Abschleppdienst selbständig. Schwarzwaldhochstraße war auch mein Einzugsgebiet und da wird ab 24:00 nicht mehr Schnee geräumt. 20cm Pulverschnee und 2-Tonnen-Hänger mit guten Winterreifen kein Problem. Eine Nacht hatte es Eisregen und ich war von 22:00 bis 05:00 pausenlos mit dem Autotransporthänger unterwegs, ohne Spikes, ohne Ketten, mit heckgetriebenem Zugfahrzeug (in der Ebene, nicht im Schwarzwald) Ich bin kein einziges Mal ins Rutschen gekommen, obwohl man kaum auf zwei Beinen stehen konte, ohne auf die Nase zu fallen.
Will mich hier nicht als tollen Fahrer beweihräuchern, aber wenn die Fahrweise zur Witterung passt, gibt´s auch keine Probleme.
So long
Thomas
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