Höherlegung Wohnmobil auf Sprinter 904

[werner-k]

Ja, deshalb ist der Wochner auch auf 4900 aufgelastet. Daher versuche ich beim 4x4 unter 3500 zu bleiben (Minimale Ausstattung)

Wobei ich heute Mittag mit dem Wochner mal auch die Waage will. Mit dem Zubehör wird er bald 4300 bis 4500 leer haben

[werner-k]

Komme gerade vom Wiegen. Vollgetankt ansonsten leer hat er 4050 kg. Also legale 850 kg Zuladung. Nur die Achslasten konnte ich noch nicht wiegen. Das kommt dann wenn er eingeräumt ist und der Wassertank gefüllt ist.

Für 2 Personen absolut ausreichend....

[matzeka]

Hi, hab gerade meinen LT2-Dehler ca. 60/70mm höher gelegt. HA klassisch mit den Unterlegern, 30mm und längeren Brieden von Goldschmidt, VA mit den Federn vom 4x4. Was n bisl eingekürzt werden muss, ist die Krampe vom Anschlagpuffer-Halter, die Schleift sonst. Was noch geht, ist eine neue Blattfeder für die VA von Blattfedershop de, die haben eine +30mm Feder. Hab mich aber dagegen entschieden, ob des Komforts. Hab den Wagen auf die 16" Atik-Felgen vom MB G460, mit 245/70/16 gestellt, damit ist er schon 30mm hoch gekommen, vorne durch die 4x4 Federn, zusätzlich 30/35mm und hinten wie beschrieben. Achso, Stoßdämpfer hat der die Koni Heavy Track bekommen, die sind nicht ganz günstig, haben neben der massiveren Ausführung, eine einstellbare Zugstufe. So, ich glaub, weiteres fällt mir nicht ein..

Grüße Matze

[Vanagaudi]

Hab den Wagen auf die 16" Atik-Felgen vom MB G460, mit 245/70/16 gestellt, damit ist er schon 30mm hoch gekommen.

Was sagt denn die Sachverständigen zu diesem Umbau?

[matzeka]

Ich habe ein Gutachten vom ORC, für Sprinter TN1und LT2. Die Eintragung steht noch aus, sollte aber bezogen auf die Kombination kein Problem sein. Eher, das der Sachverständige die Schraubenfedern an der VA hinterfragt. Im besten Fall merkt er sie garnicht. Ich werd es erleben.

[joethesprinter]

Ich habe ein Gutachten vom ORC, für Sprinter TN1und LT2. Die Eintragung steht noch aus, sollte aber bezogen auf die Kombination kein Problem sein. Eher, das der Sachverständige die Schraubenfedern an der VA hinterfragt. Im besten Fall merkt er sie garnicht. Ich werd es erleben.

Die Schraubenfedern haben nichts mit dem 4x4 zu tun.
Sie leiten eine zusätzliche Kraft in das Chassis ein, die dort konstruktiv nicht vorgesehen war. Beim Lenken werden damit im Gegensatz zum Serienstand auch die oberen Gummilager unter einer Federkraft verdreht (was vorher quasi belastungsfrei passiert ist). Das wird insbesondere dann ggf. kritisch, wenn versucht wird den geänderten Sturz durch "die Keile" zu kompensieren. Dann macht das Gummilager nämlich gleichzeitig noch eine ordentliche Änderung des Winkels mit.

Wenn der Prüfer die Schraubenfedern nicht bemerkt werden sie wohl nicht eingetragen und damit ist die Betriebserlaubnis (-->Versicherungsschutz) erloschen. Auf letzteres gebe ich selbst nicht viel, sollte aber jedem bewusst sein.

[matzeka]

Danke für Deinen Ausflug in die Physik von Fahrwerken

Aber wie meinst Du das, "Die Schraubenfedern haben nichts mit dem 4x4 zu tun." ?
Meines erachtens gibt es keine Serien-Schraubenfedern in der VA, weder für den TN1, noch den LT, egal in welcher Ausführung (außer 4x4, Iglhaut, Mantra etc.)

VBCoilspring nutzt übrigens das selbe Prinzip, ohne das verstärkte Lager eingebaut werden. Daher, Danke für Deinen Einwand, doch das inur graue Theorie. Sprich doch mal mit Leuten die Ihre Fahrzeuge in den von Dir beschriebenen Grenzbereichen bewegen. Die 4x4 Federn wurden schon zigfach in 4x2 Fahrzeuge (TN1/LT) eingebaut und haben sich bewährt. Da vertraue ich auf die Praxis

Was den Sachverständigen angeht, weiß der sicher nicht, welche Feder ab Werk verbaut wurde. Wenn man dem sagt, das das Fahrzeug mit der Feder ausgeliefert wurde, wo soll er das prüfen?

[joethesprinter]

Lol. Hab die Thematik zufällig studiert und bin danach auch ein paar Jahre "im Grenzbereich" zwischen Arjeplog und der Sierra Nevada gefahren.

Genau, der 4x4 hat prinzipiell die gleiche Blattfeder wie der 4x2. Mit der Schraubenfeder machst du die Front effektiv härter. Es hebt das Auto aus dem Federweg. Das ist etwas anderes als eine "Höherlegung". ...was dem Sprinter erstmal tatsächlich gut tut (bis auf die Sturzproblematik). Besser wäre eine angepasste Blattfeder. Ich hab mich für die GFK-Feder entschieden. Mehr erfordert einen kompletten Umbau der Vorderachse...

[matzeka]

Hi Joe,

Was die Federthematik allg. angeht, bringst Du glaub ich was durcheinander, es ging in meinem Beitrag um die Schraubenfedern vom 4x4 und nicht um eine Höherlegung mittels BF. Es gibt sogar eine +30mm BF, ich hab mich aber dagegen entschieden, da das Fahrwerk meines erachtens hier zu hart geworden wäre, da die BF´s verstärkt sind. Die Schraubenfedern sind dagegen komfortabler, gerade in Kombination mit Koni HT´s geben sie ein ausgewogenes Fahrverhalten. Und naja, der Dehler ist zwar ne Yacht auf Rädern (oder besser, ne höhergelegte Yacht), aber was das Grenzverhalten angeht, werde ich ihn wohl nicht durch die junge Moldau fahren, oder queer durch die Anden jagen So oder so, es ist ja ein Kompromiss, es bleibt ein Wohnmobil, soll auch als soches bewegt werden, zusätzlich aber auf unbefestigten Straßen genug Reserve haben, um auch von ner nassen Wiese runter zu kommen und auf Schotterpisten und leichten Unwegsamkeiten standfest zu bleiben. Und nicht zu letzt, die Optik ist -finde ich- einfach gesagt -geil-

bin danach auch ein paar Jahre "im Grenzbereich" zwischen Arjeplog und der Sierra Nevada gefahren

..Klingt ja gut, schreib doch mal was von Deinen Erfahrungen im Grenzbereich, wäre interessant zu lesen. Mit welchem Fahrzeug warst Du unterwegs, mit welcher "Ausstattung" und wenn es ein 4x2 war, welche HA hattest Du, mit/o. Sperre, wenn ja welche..usw. Erfahrungswerte sind doch interessanter als theoretische Ausführungen..oder?

Das ist etwas anderes als eine "Höherlegung"

..was meinst Du damit? Wenn ich eine entsprechende Blattfeder nehmen würde, wäre es doch der selbe Effekt, oder liege ich da falsch? Die bei meinem verbauten Federn unterstützen überdies die Blattfeder.

[Schnafdolin]

Ich habe ein Gutachten vom ORC, für Sprinter TN1und LT2. Die Eintragung steht noch aus, sollte aber bezogen auf die Kombination kein Problem sein. Eher, das der Sachverständige die Schraubenfedern an der VA hinterfragt. Im besten Fall merkt er sie garnicht. Ich werd es erleben.

Bei einem der Vorgängerfahrzeuge hatte ich an der HA zusätzliche Schraubenfedern verbaut. Um nichts in der Welt würde ich das noch einmal machen. Den gleichen Effekt hätte eine durchgehende Eisenbahnschwelle gehabt, nämlich ein bretthartes Fahrzeug. Zweite Variante, ein Fahrzeug später war an allen vier Blattfedern (es waren jeweils VW LT 4x4) jeweils eine zusätzliche Lage, ohne Kennlinienberechnung. Das Fahrzeug war danach 12cm höher und ebenfalls hart wie ein Brett.

Dann doch lieber von einer Federnschmiede mit deren Fachwissen das Federpaket aufsprengen und eine höhere und belastbarere, dafür weichere - und vor allem berechnete Feder einbauen. Es gab den T1N mit Blattfedern hinten mit einer und mit zwei Lagen, das muss dazu noch beachtet werden. Ich hab die zweilagige drin und bin sehr begeistert über den "normalen" Federungskomfort. Die meisten Wege, die man in seiner grenzenlosen Naivität abseits der Zivilisation fahren möchte, existieren eh nur in der Einbildung. 99,8% fährt man auf befestigten Straßen, für den Rest reicht meistens der Einsatz des Denk- statt des Allradapparates.

Dass der Sachverständige die Federn nicht bemerkt, ändert nichts daran, dass sie nicht eingetragen sind. Es kostet allerdings nichts, vorher nachzufragen, ob das machbar ist. Bei Zusatzluftfedern ist das ja auch möglich.

Gruß aus der Lausitz
Martin

[Vanagaudi]

Was den Sachverständigen angeht, weiß der sicher nicht, welche Feder ab Werk verbaut wurde. Wenn man dem sagt, das das Fahrzeug mit der Feder ausgeliefert wurde, wo soll er das prüfen?

Es reicht eine einfache Anfrage beim Hersteller. Sogar in den Ersatzteilkatalogen ist verzeichnet, welches Fahrwerk ursprünglich eingebaut wurde. Im übrigen gibt Mercedes nur solche Fahrwerke frei, die in dieser Kombination vom Fahrzeughersteller lieferbar waren. Alles andere sind Sondereintragungen.

[Jakob]

Hallo in die Runde,

ich hatte bereits in einem älteren Beitrag schon einmal darauf hingewiesen, Höherlegung mit anderen Federn birgt immer den Nachteil das der Komfort flöten geht. Wie schon von Martin beschrieben.
Hinten gibt es aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten.
1. Die Pendellager der Federn umdrehen.
2. Klötze unterlegen und Brieden ändern (hat den Nachteil das der Hebel zwischen Feder und Achse (Krafteinleitung) größer wird.

Für vorne hatte ich bereits in älteren Beiträgen schon einmal auf Zwischenlagen hingewiesen. Sind einfach gelaserte Teile welche sich dann auch in der Stärke variieren lassen und mit welchen der Umbau in 3std. erledigt ist. Ich hatte einigen Forumsmitgliedern mal welche fertigen lassen. Bisher war das Feedback positiv.
Großer Vorteil liegt eben darin das die Feder nicht geändert werden muss und man um ein fest definiertes Maß höher legen kann. -> Die ausführliche Variante müsste sich in einem alten Beitrag finden.

Grüße Jakob

[joethesprinter]

Matze, ich wollte nur sagen dass deine Aussage "VA mit den Federn vom 4x4" nicht richtig bzw. missverständlich ist. Die Schraubenfeder-Variante gab es an keinem Sprinter als Serie. Als Behelf hab ich seinerzeit auch drüber nachgedacht mich dann aber dagegen entschieden als ich den Stoßdämpfer mal draußen hatte. Die meisten T1N sind vorn serienmäßig zu tief und ihnen hilft mehr Platz zu den Anschlagpuffern beim Federungskomfort. Das leistet die Schraubenfeder sicher auch.

Du hast die Hinterachse hoch gelegt und der 4x4 hat einen Zwischenrahmen vorn. In beiden Fällen hat sich die Federkennlinie nicht verändert aber das Niveau der Karosse. Du hast jetzt sozusagen eine härtere "Gesamt-Feder" vorn. Damit auf Kosten des Negativ-Federwegs mehr Positiv-Federweg. Bei entsprechender Be- oder Entlastung ist das Fahrzeug wieder auf dem ursprünglichen Niveau. Demnach wäre auch z.B. jede Gewichtsreduktion eine "Höherlegung".

Die Grenzerfahrung waren zwar auch meist 4x4 aber um ein Vielfaches höher motorisiert als unsere Sprinter. Quer- und Längssperren sind dabei im Prinzip Kupplungssysteme die wir kalibriert/abgestimmt/erprobt haben. Nicht so Hardcore wie der Sprinter mit on/off bzw. 100% aber eher was für's drivten und halt die allgemeine Fahrdynamik.

Ja, auch eine härtere Blattfeder wäre für mich keine Höherlehung, obwohl sie sich in den meisten Fällen besser fahren wird und das Auto bei gleicher Beladung eben weiter ausfedern lässt.

[joethesprinter]

Was den Sachverständigen angeht, weiß der sicher nicht, welche Feder ab Werk verbaut wurde. Wenn man dem sagt, das das Fahrzeug mit der Feder ausgeliefert wurde, wo soll er das prüfen?

Es reicht eine einfache Anfrage beim Hersteller. Sogar in den Ersatzteilkatalogen ist verzeichnet, welches Fahrwerk ursprünglich eingebaut wurde. Im übrigen gibt Mercedes nur solche Fahrwerke frei, die in dieser Kombination vom Fahrzeughersteller lieferbar waren. Alles andere sind Sondereintragungen.

Wäre auch zu teuer ab Werk 3 Federn zu verbauen. Der OEM würde eine entsprechend stärker ausgeführte Blattfeder vorsehen um das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Kann natürlich sein, dass ein hektischer Jungprüfer gar nicht merkt dass da noch eine Blattfeder quer drin liegt und somit etwas im System redundant ist.

Aber es bleibt dabei: wenn es mal einen Unfall mit dem Auto gibt, kannst in Teufels Küche kommen...

[matzeka]

Eure Beiträge haben mir zu denken gegeben, Danke dafür. Hab mich entschieden, die Federn gegen Unterlegklötze zu tauschen. Hab mit Jacob schon geschrieben und welche "bestellt"..