v-dulli hat Recht...! Wir müssen zwischen ASR und ESP trennen. Die Antriebs-Schlupf-Regelung war seinerzeit die Vorstufe zum ESP und hat erstmals eine geregelte Traktionskontrolle ermöglicht, die das Durchdrehen der Räder verhindert. Diese Funktion kann für bestimmte Situationen / Untergründe sinnvoll deaktiviert werden. Dann kann sich der Fahrer "freiwühlen".
Das Elektronische-Stabilitäts-Programm kann nicht einfach per Knopfdruck vollständig deaktiviert werden. Es ist (bei manchen Fahrern aus gutem Grund) im Fzg., um Fahrfehler bestmöglich auszugleichen und das Fzg. in kontrollierbarem Zustand zu halten.
Die einzigen Modelle bei MB, bei denen das ESP in weiten Bereichen deaktiviert werden kann, sind AMG-Performancefahrzeuge. Nur so kann der Fahrer auf einer Rennstrecke auf einen kontrollierten Schlupf an den Rädern erreichen. Aber das ist ja auch eine andere Fahrzeugklasse...
An den Themenersteller: Du verbittest Dir die Bevormundung zur Sinnhaftigkeit Deines Anliegens.
Nehmen wir mal an, das hier einer um die Ecke kommt und Dir den (ohnehin unmöglichen) Zaubertrick verrät, wie Du den Sicherheitseingriff des Systems sinnvoll deaktivieren kannst.
Wer haftet, wenn doch etwas passiert? Du muss nicht mal selbst Schuld an einem Unfall haben! Unklare Sachlage zum Unfallhergang. Die Polizei stellt die Fahrzeuge zur Überprüfung sicher und der Sachverständige findet später Deinen Eingriff. Das ist ein vorsätzlicher Eingriff in ein sicherheitsrelvantes System. Es geht hier auch nicht um Herstellergarantie.
Das Fahrzeug hat keine Betriebserlaubnis mehr! Das Fahrzeug hat keinen Versicherungsschutz mehr! Du hast den Fahrzeughalter (Dein Chef?!) arglistig getäuscht und sein Eigentum verändert / beschädigt! Wenn Du dann bei Deiner etwas schnelleren Kurvenfahrt ein Schulkind oder eine Frau mit Kinderwgen erwischst, stehst Du vor den Trümmern Deines Lebens! Du verlierst (zu Recht!) Deinen Job! Die Versicherung wird Dich in Regress nehmen! Das kann bei Tod / schweren Verletzungen auch in Millionenhöhe gehen!
Daher ist das Thema aus meiner Sicht unseriös, solange es nur darum geht, bestehende Sicherheitssysteme im Fahrzeug so zu beeinflussen, dass Sie Dich nicht rechtzeitig einbremsen.
Soll ich Dir ein Geheimnis verraten? Meine Kenntnisse der Kfz.Technik in diesen Fahrzeugen sind so gut, dass ich Dir sehr präzise mitteilen könnte, wo Du Hand anlegst. Dennoch werde ich es Dir nicht verraten. Ich würde mich bereits damit im juristischen Sinn mitschuldig machen, wenn ich einem Nichtfachmann erkläre, wie man ein sicherheitsrelvantes System außer Betrieb nimmt. Du könntest ebensogut eine Anfrage stellen, wie lange Du mit gelockerten Radbolzen fahren kannst. Daher ist dies der letzte Beitrag zu diesem Thema von mir.
Falls ich Dein Anliegen grundsätzlich falsch verstanden haben sollte, teile es mir bitte mit.