Hallo erstmal. Ich schicke voraus, dass ich beruflich nichts anders mache, als Fahrzeuge mit verschiedensten Farben wieder chic zu machen...
Kaschube hat geschrieben:
2. fein nass nachgeschliffen
Erster Fehler. Du entrostest und gibst gleich wieder Wasser dazu, damits wieder rosten kann.
Kaschube hat geschrieben:
3. Rostumwandler drauf
4. wieder runtergewaschen, wie auf Anleitung beschrieben
Was muß man da runterwaschen? Bei dem ollen Phosphatzeug aus dem Baumarkt vielleicht. Das ist Edeldreck zum Edelpreis. Ich nehme seit Jahren BOB Rostversiegelung von PRESTO, das wird auf den TEILENTROSTETEN (nicht blanken!!) Untergrund gestrichen, innerhalb von 12 Stunden überlackiert und fertig ist das. Wir lackieren öfter Alteisen in Form von Oldtimern und derlei Liebhaberstücken. Mir ist in den Jahren noch keiner untergekommen, bei dem BOB wieder unterrostet wurde.
Kaschube hat geschrieben:5. Grundierung drauf, trocknen...
WAS für eine Grundierung?
Kaschube hat geschrieben:
6. Farblack drüber, trocknen lassen...
WAS für ein Farblack? 1-K? 2-K? Hersteller?
Kaschube hat geschrieben:So, und nach einer! Woche rosteten einige Stellen wieder

!
Glückwunsch. Bei BOB dauert es meist Jahre. Im Ernst: Das ganze System scheint verkehrt zu sein; alles durcheinander und wie es grad im Baumarktregal stand.
Kaschube hat geschrieben:Und jetzt?
RICHTIG durchplanen. Warm muß es sein, nicht unter 16°C. Das System muß stimmen, KEIN DURCHEINANDER verschiedener Hersteller und Systeme. Im Autolackbereich bleiben und keinesfalls im Heimwerkerbereich irgendwelchen Billigmist zusammenstoppeln.
Kaschube hat geschrieben:Aus einigen Ecken habe ich bereits gehört, das Rostumwandler nicht so gut ist. Einfach nur sehr, sehr gründlich abschleifen, Grundieren und Lackieren ist besser.
Dein Problem war das Wasser in Verbindung mit dem falschen Rostumwandler. Zugelassen im Fahrzeugbau in solchen Situationen sind 1- und 2- Komponenten- Systeme, die den Sauerstoffzutritt verhindern. Dein System funktioniert nur auf blankem Stahl, ohne eine Spur von Rost. Das kannst du im Fahrzeugbereich, vielleicht noch bei einer "Garagenhof- Lackierung" überhaupt nicht garantieren. Bei BOB kannst du den Rost drauflassen, nur das Grobe wird entfernt.
Kaschube hat geschrieben:Wie geht ihr bei kleinen Stellen vor?
folgendes bezieht sich ausschließlich auf GLASURIT- Produkte. Wir arbeiten seit Jahren damit.
- entfetten mit Teersiliconentferner. Zwischen den folgenden Arbeitsgängen ebenfalls.
- anschleifen
- BOB Rostversiegelung, notfalls leicht einfärben, damit man sieht, wo man schon war. Streichen oder mit Minijet spritzen.
- nach spätestens 12 Stunden bei 20°C überarbeiten mit 150er Grundierung von GLASURIT, darauf 700er Füller. Wenn die 12 Stunden nicht gehalten werden können, BOB anpadden mit Pad grau, dann 150er und 700er.
- Füller schleifen trocken P400, evtl. nass P800 an Stellen, wo der Excenter nicht hinkommt. Wasser sofort abblasen und abwischen!
- Uni spritzen in Reihe 22 oder 68 bzw. anschleifen mit P500 trocken/ 1200 nass, dann Basis lackieren in Reihe 90, darauf Klarlack.
Natürlich funktioniert das auch mit Systemen anderer Hersteller. Es wird nicht funktionieren mit Baumarkt- Parkbank- Lack oder Flurgarderobenfarbe
Es gibt im Fahrzeugsektor keinen Heimwerkerbereich. Weder bei Bremsen, Elektrik und Motor, noch beim Lack. Dort passieren zuviele Fehler, als das man das noch als "Heimwerkerbereich" darstellen könnte. Das machen Leute, die den Job gelernt haben, keinen Fehler machen und Garantie dafür geben können.
Weiterführende Infos gebe ich gerne, wenn du die Möglichkeiten hast, ordentlich arbeiten zu können. Mit den bisherigen Mitteln und Möglichkeiten gings ja schon mal schief...
Gruß aus'm Tal
Martin