Batteriesensor

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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SprinterPeter
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Batteriesensor

#1 

Beitrag von SprinterPeter »

 Themenstarter

Hallo Sprinter-Experten

Dank der SuFu (!) habe ich entdeckt, dass das kleine Teil am Minuspol der Batterie in diesem Thread http://www.sprinter-forum.de/viewtopic. ... or#p129205 schon mal kurz erwähnt wurde, aber das Thema dort nicht weiter vertieft wurde.

Mein 319er sowie der Baugleiche eines Bekannten haben auch diesen Sensor. Beide Fz werden als Reisemobil genutzt und besitzen eine zweite Batterie mit 235Ah als Aufbaubatterie. Mein Bekannter hat festgestellt - und mit Hilfe der Freundlichen auch herausgemessen und bestätigt bekommen- dass der Sensor dazu führt, dass die Aufbaubatterie häufig nicht mehr richtig geladen wird. Hintergrund: Wenn der Sensor an der Starterbatterie dem Regler "voll" meldet, dann regelt dieser die Ladeleistung runter mit dem "Erfolg", dass die Aufbaubatterie nicht mehr die erforderliche Leistung erhält. Dieser Fall tritt dann ein, wenn im Reisemobilbetrieb (freies Stehen ohne Landstrom-Einspeisung) einerseits die Starterbatterie kaum beansprucht wird und beim Fahren deshalb schnell wieder voll ist, anderseits die Aufbaubatterie, die z.B. durch den Kompressorkühlschrank deutlich entladen wurde, dann nicht mehr mit der erforderlichen Leistung nachgeladen wird.

Frage: Hat einer von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht? Könnte man(n) - ohne "Nebenwirkungen" - den Sensor einfach abklemmen (die :) sind sich da (noch) nicht sicher)? Gibt es andere Tricks, den Regler und die LiMa dazu zu bewegen, die Aufbaubatterie weiterzuladen, obwohl der Sensor meldet "Starterbatterie voll"?
Hinweis: beide Fz haben keine "Start-/Stopp-Automatik"!

Am Rande: bei meiner Konfiguration ist der Effekt ncht sooo augeprägt, da ich zwei Soarmodule auf dem Dach habe, die ihrerseits unabhängig von Regler/LiMa zum Laden der Aufbaubatterie beitragen.

Vielen Dank für nützliche Hinweise!
Servus
Peter
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rossi
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Re: Batteriesensor

#2 

Beitrag von rossi »

Hat der NCV3 tatsächlich eine bedarfsgesteuerte LiMa?
Ola!
Einfachste Lösung: Starterbatterie belasten :lol:
Am ehesten empfehlen würde ich da einen B2B-Lader, der die Aufbaubatterie von der Starter aus lädt, damit ist automatisch diese Problem weg, bzw die LiMa regelt erst dann runter, wenn beide Akku voll sind.
Sensor weg erzeugt nach meiner Vermutung ein Problem, da dann kein "Zustandsbericht" der Starter vorhanden.
Gruß
Rossi
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SprinterPeter
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Re: Batteriesensor

#3 

Beitrag von SprinterPeter »

 Themenstarter

Hallo Rossi,

vielen Dank für den Hinweis auf den B2B-Lader!
Hab mal versucht, mich etwas in das Thema B2B-Lader einzulesen; klingt sehr vernüftig und würde das Problem, dass die Aufbaubattrie nicht mehr von der LiMa geladen wird, wenn die Starterbatterie voll ist, beheben. Aber: bei mir im Fz (Reisemobil) ist eine EVZ (Ladegerät mit entspr. Steuerung für die Aufbaubatterie) verbaut; dort kann doch folgender Effekt eintreten: die EVZ läd (mit Landstrom oder via Solarpanel) die Aufbaubatterie; hat diese eine Spannung von ca. 13,3 V erreicht, schaltet die EVZ die Starterbatterie dazu, damit diese ebenfalls geladen wird. Nun meldet aber die Starterbatterie dem B2B-Lader, dass sie eine Spannung > 13V erreicht hat, worauf der B2B-Lader die Aufbaubatterie mit 14V läd. Da an der Aufbaubatterie eine solch hohe Spannung anliegt, bleiben Aufbau- und Fahrzeugbatterien zusammengeschaltet. Das Spielchen setzte sich also solange fort, bis der B2B-Lader nicht mehr genügend Strom hat, um überhaupt die 14 oder mehr Volt an seinem Ausgang zu erzeugen. Dies führt doch dazu, dass sich letztlich Aufbau- und Starterbatterie im Kreis herum entladen. Und ob die EVZ das mitmacht? Ich denke, da muß man(n) in die Verkabelung eingreifen.
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rossi
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Re: Batteriesensor

#4 

Beitrag von rossi »

Stimmt, im Kreis laden ist irgendwie supoptimal :lol: :lol: .
Bei so einem Ladegerät mit Ansteuerung Starter hilft dann am besten Abschalten des B2B bei Standbetrieb, was m.W. mache B2B-Laden ermöglichen.
Gruß
Rossi
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Re: Batteriesensor

#5 

Beitrag von DH8SAQ »

Hallo zusammen,

solche Ladegeräte haben einen D+-Eingang, funktionieren als nur bei laufender Lichtmaschine.

Bei meinem 2010er-Sprinter gibt es den Batteriesensor noch nicht. Die Schaudt-Energiezentrale hat bei laufendem Motor nur Starter- und Aufbaubatterien parallelgeschaltet. Selbst wenn die Aufbaubatterien leer waren, lag der Ladestrom bei max. 18A und ging rasch auf 6A herunter. Bei 225Ah Kapazität hat das Laden während der Fahrt ewig gedauert.

Ich habe jetzt den Votronic-Ladewandler VCC1212-45 verbaut. Er wird einfach zwischen der Starterbatterie und der Schaudt-Energiezentrale eingeschleift, dazu mußte ich noch ein paar Strippen wie D+ und direkte Spannungsabgriffe an die Batterien ziehen. Die Ladeendspannung läßt sich präzise auf die Akkus einstellen, das schont die Akkus. Jetzt erfolgt die Ladung mit 45A und ist flott beendet, das hilft im hohen Norden und im Winter.

Mit Batteriesensor müßte der Effekt eigentlich noch krasser sein, weil die Ladeleistung der Lichtmaschine über eine LIN-Schnittstelle mit einer Veränderung der Ladespannung geregelt wird. Ist die Starterbatterie voll, geht die Ladespannung unter deren Niveau . Und im Schub weit über 14V hinaus.

Viele Grüße

Michael
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SprinterPeter
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Re: Batteriesensor

#6 

Beitrag von SprinterPeter »

 Themenstarter

Hallo Michael,

Dein Votronic-Ladewandler VCC1212-45 ist offensichtlich ein Ladebooster - oder? Mit dem hatte ich mich schon vor der Anschaffung meines Sprinter/Reisemobiles beschäftigt und ihn - wegen der in meinem Fz verbauten 16qmm Ladekabel - als nicht erforderlich eingestuft. In einem anderen Forum wurde der Ladebooster intensiv diskutiert und sogar von MT/Fa. Bühler (Hersteller von Ladeboostern und Mitbewerber von Votronic) als nicht notwendig erachtet bei Fahrzeugen mit großen Ladekabel-Querschnitten. Es gab da mal einen Artikel in ProMobil in 2011, der ziemlich zerrissen wurde (Achtung: ProMobil hat am 25.2.12 einen neuen Bericht geschrieben; hinter dem "alten" Link zu dem 2011er-Beitrag findet man nun den vom Februar 2012. Da will ProMobil wohl seine Sündnen verstecken :wink: ).

Ist denn ein Ladebooster funktional identisch mit dem B2B-Lader (ich denke, eher nicht). Der Ladebooster kann doch der Aufbaubatterie auch nur die Spannung bereitstellen, die fahrzeugseitig aus der LiMa/Regler kommt; wenn nun bei voller Starterbatterie der neue Sprinter-Batteriesensor den Regeler veranlaßt, die Ladespannung zu reduzieren, dann hilft doch der Ladebooster nichts (oder mache ich da einen Denkfehler?).

Ich habe das ganze so verstanden: Den B2B-Lader schaltet die Aufbaubatterie hinter die Starterbatterie, d.h. die Starterbatterie dient - bei laufendem Motor - quasi als Ladequelle für die Aufbaubatterie und wird deshalb auch zunächst nicht voll, d.h. der Batteriesensor meldet an den Regler "bitte weiterhin volle (14,2 V) Spannung abgeben". Dadurch erhält die Aufbaubatterie ebenfalls diese hohe Ladespannung.

Servus
Peter
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Re: Batteriesensor

#7 

Beitrag von DH8SAQ »

Hallo Peter,

B2B sagt mir leider nichts.

Das Votronic-Gerät ist ein 12V-DC/DC-Wandler, er macht aus der Eingangsspannung erst mal Wechselspannung mit dem nötigen Niveau, und wandelt diese wieder zurück. Die Eingangsspannung kann von 9-16V schwanken, die Ausgangsspannung bleibt dieselbe.

VW setzt so ein Teil z.B. bei allen Start/Stopp-Fahrzeugen ein, weil die Spannung beim Start kurz einbricht und im Schubbetrieb zur Rekuperation stark ansteigt. Mindestens das Radio und das Kombiinstrument werden so versorgt, damit man nichts von den Spannungsschwankungen merkt. Mercedes wird ähnliches machen. Verbraucher wie die Scheinwerfer werden zum Schutz vor Überspannungen schon lange getaktet angesteuert.

Ich habe auch auf eine Empfehlung hin vor einem Jahr den Wandler eingebaut und kenne jetzt 3 zufriedene Benutzer. Eine eigentlich geplante Solaranlage habe ich erst mal verschoben, weil wir selten länger als eine Woche an einem Ort stehen und die Batterien mit dem Wandler bei der Fahrt rasch wieder voll sind.

In meinem alten Hymer hatte ich einen Kompressorkühlschrank und eine 180W-Solar-Anlage. Im Sommer waren die Akkus um 10:00 morgens schon wieder voll, aber in der dunkleren Jahreszeit oder schlechtem Wetter kam zu wenig, und es wurde zu bei der Fahrt zu wenig geladen. Deshalb ist meine persönliche Präferenz jetzt erst DC/DC-Wandler, dann Solar.

Viele Grüße

Michael
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Hans
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Re: Batteriesensor

#8 

Beitrag von Hans »

Michael hat geschrieben:B2B sagt mir leider nichts.
Der B2B Lader (Sterling ist m. E. der beste !) entnimmt bei laufender Lichtmaschine der Starterbatterie Strom, transformiert diesen auf bis zu 14,8 V hoch und lädt damit die Versorgungsbatterie(n). Beim Einsatz von normalen Blei/Säurebatterien lassen sich die Ladezeiten etwa halbieren.

Das Gerät wird an die Starterbatterie und Versorgungsbatterie(n) angeschlossen und es lassen sich die gängigen Ladekurven wie AGM, Blei-Säure, Gel etc. einstellen. Die Aufbaubatterie wird dabei temperaturüberwacht.
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Re: Batteriesensor

#9 

Beitrag von mep »

Hallo "Zusammen",

der Dauerbrenner zwischen Trennrelais, B2B-Lader & Co. (den ich mit großem Interesse mitlese)...

(Ergänzende) Frage diesbezüglich, hat jemand Erfahrung mit dem Laden der Aufbaubatterie wie folgt:
- LiMa (ggf. zweite LiMa am Nebenabtrieb, VW wirbt ja für den Crafter mit letzterem)
- daran Wechselrichter 230 V (möglichst dicht zum Motor um die Kabellänge 12V kurz zu halten)
- 230V (mit FI-Schutz) zum Elektroschaltkasten (Aufbau) und dort Laden der Batterie via 230V-Ladegerät (passend zum Batterietyp)
?

Vielleicht ließe sich damit (bei entsprechender Dimensionierung der Kabel / Wechselrichter) auch optional im Fahrbetrieb als Klimaanlage eine Truma Saphir compact betreiben (die am Stellplatz via Landstromversorgung nutzbar wäre) ?
(Zielrichtung hier ist primär die Reduzierung der Luftfeuchte im Fahrzeug, eine Temperatursenkung ist natürlich auch willkommen)

Für Hinweise im positiven wie negativen Sinne (warnende Worte) herzlichen Dank vorab !
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