Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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Powercruiser
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Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#1 

Beitrag von Powercruiser »

 Themenstarter

Moin,

wenn ich von bis Dato unbekannten Defekten lese, bei den der Motor unkontrolliert hochdrehen kann (Turboschaden mit Ölaustritt befeuert Motor; siehe Beitrag : viewtopic.php?p=200053&hilit=durchgehen ... or#p200053 ) und dabei zerstört wird, suche ich sofort nach Möglichkeiten den Motor im Notfall schnell stoppen zu können. Da ich kein manuelles Schaltgetriebe habe und so den Motor beherzt abwürgen könnte, bleibt nur die Unterbrechung der Luftzufuhr

Hat da schon mal jemand experimentiert, z.B. mit einer Klappe oder einen Schieber im Ansaug- / Luftfilterbereich, analog zum Notschalter/Natoknochen beim Strom?

Freue mich auf Ideen.

Viele Grüße
Volker
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Alkahest
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#2 

Beitrag von Alkahest »

Man möge mich gerne korrigieren, aber ich denke ein durchgehender Motor ist extrem selten, zumindest wenn halbwegs vernünftig gewartet wurde.
Von daher bezweifle ich, dass es Sinn macht, hier spezielle Vorkehrungen zu treffen. Ein Motorschaden aus anderer Ursache ist ja immer noch viel wahrscheinlicher…
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#3 

Beitrag von Fachmann »

Beim 316 reicht ein Schraubendreher. Klammer am Ansaugrohr raus und Schlauch abziehen. Ist eine Sache von Sekunden wenn es schnell gehen muss.
Beim den anderen hilft es ein Messer griffbereit zu haben und den Ladeluftschlauch der Länge nach einfach aufschlitzen. Schon mehrfach erprobt (und der Schlauch ist billiger als der Motor).
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#4 

Beitrag von Powercruiser »

 Themenstarter

Jaaa, ich glaube auch, dass das ein recht seltener Fall ist, dennoch bin ich gerne vorbereitet und muss mich nicht in einer Stresssituation mit einer Vorgehensweise auseinandersetzen. Und wenn man ein wenig im Internet sucht, findet man schon diverse Hinweise auch in anderen Foren über diese Phänomem.

Auch hier, sehr eindrucksvoll: https://www.youtube.com/watch?v=j4rMfrERpG8

Danke "Fachmann", für den Hinweis. Ich hätte weiter auf der Ansaugseite nach Möglichkeiten gesucht. Wenn jedoch der Turbo das Öl ins Leere bläst ist es auch vorbei. Mal schauen ob ich im Motorraum ein Notfallschraubendreher abringe :D

Viele Grüße
Volker
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#5 

Beitrag von Fachmann »

Kabelbinder oder Schlüsselring an der Klammer sind genauso gut.
Hauptsache du weißt in dem Moment was du machst. Und wenn man es noch nie erlebt hat, ist es halt schwierig in dem richtigen Moment richtig zu reagieren.
Wie aber schon mehrfach erwähnt, passiert eher selten. Würde mir da nicht so viel Gedanken machen und etwas weniger YT schauen. Eher das Leben genießen.
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#6 

Beitrag von JanN »

Fachmann hat geschrieben: 12 Jun 2023 16:52 Beim 316 reicht ein Schraubendreher. Klammer am Ansaugrohr raus und Schlauch abziehen. Ist eine Sache von Sekunden wenn es schnell gehen muss.
Beim den anderen hilft es ein Messer griffbereit zu haben und den Ladeluftschlauch der Länge nach einfach aufschlitzen. Schon mehrfach erprobt (und der Schlauch ist billiger als der Motor).
Meinst du den roten vom Ladeluftkühler kommenden Silikonschlauch? Da kommt man ja ggf. nicht wirklich gut und ohne Gefährdung durch wild drehende Teile dran...
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#7 

Beitrag von v-dulli »

Ich habe keine Ahnung ob hier überhaupt eine erlebt hat was passiert wenn ein Diesel durchgeht. Das einzige was, wenn überhaupt, in einem solchen Fall wirkt ist das Abwürgen über die Kupplung und Bremse. Alles Andere ist Utopie! Bis man es registriert hat, die Haube geöffnet und irgend einen Schlauch abzieht - den roten abziehen bewirkt nix - ist der Motor längst geplatzt, außer das Öl im LLK geht vorher aus.


Prophylaktisch hilft, ab und an, das Öl aus dem LLK, falls in nennenswerter Menge vorhanden, abzulassen.
Gruß aus OWL
v-dulli (Helmut)
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#8 

Beitrag von Fachmann »

Mehrfach erlebt deswegen aus Erfahrung geschrieben. Man hat ab und an bl... Mechaniker die z.B. vergessen den LLK zu erneuern oder zu leeren nach Turboschaden.
Der 316er hat den Ladeluftschlauch oben am Ansaugrohr bzw. AGR Ventil nur mit einer Klammer befestigt. Deswegen schnell sein, Klammer rausziehen und Schlauch weg.
Die anderen haben eine Schlauchschelle - deswegen ist ein Messer am schnellsten.
Und es geht um den T1N - da sind alle Schläuche schwarz.
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Re: Durchgehender Motor - präventive Maßnahmen?

#9 

Beitrag von Powercruiser »

 Themenstarter

Moin.
Der Angstring, der niemals zur Anwendung kommen mag, ist angebracht.
Ein großer Schlüsselring, dem ich noch einen Stück Silikonschlauch übergezogen habe (klappert nicht und ist griffiger).
Ich glaube, dass der Schlauch sobald die Klammer weg ist durch den Turbodruck bei Vollgas von alleine rausfliegt. Habe ich mich aber nicht getraut in der Werkstatt zu testen. :shock:

Viele Grüße
Volker
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Schnafdolin (02 Jul 2023 16:59)
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