LT 28 oder DB...Erfahrungen mit abgedichteter AGR ??

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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Tabou
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LT 28 oder DB...Erfahrungen mit abgedichteter AGR ??

#1 

Beitrag von Tabou »

 Themenstarter

Moinmoin,

ich lese in anderen Foren immer wieder, dass der LT mit verschlossener Abgasrückführung angeblich weniger verbaucht und besser läuft ... und der Motor nicht so sehr verdreckt ...

Allerdings berichtet der ein oder andere auch von Problemen mit der Elektronik nach Verschließen der AGR ... ???

Gibts dazu bei Euch Erfahrungswerte ?? Ich fahr den LT 28 mit 109 PS ... wär aber vielleicht auch hilfreich was von den Sprintern zu hören .. ??

Dank im Voraus

Tabou
Gelöschter User

Ohoh

#2 

Beitrag von Gelöschter User »

Hi Tabou,

sorry, aber das ist schon eine bedenkliche Idee.
Eingriffe in das Abgasverhalten eines Fahrzeugs führen zum Erlöschen der
Betriebserlaubnis. Die "Schwarzchipper" ziehen das auf andere Weise auch durch - muss letztlich jeder für sich entscheiden. Der "Schwarzchipper" hat wenigstens für den Preis seiner Umweltbelästigung im günstigen Fall noch ein Zusatzpowerangebot, bei der Manipulation im AGR-Bereich wirst Du, wenn überhaupt, über eine 10-prozentige Veränderung der Motorleistung nicht hinauskommen und die liegt im Streubereich der Motorfertigung, sprich ist messbar, aber nicht fühlbar.
Nach meiner subjektiven Erlebnis-Praxis sind (Getriebeübersetzungen nicht berücksichtigt) erst Leistungssteigerungen ab 25 Prozent erlebbar.

Winke, winke
Moar
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Antikfritze
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#3 

Beitrag von Antikfritze »

Also das mit der Mehrleistung und weniger Verbrauch ist für mich irgendwie schon logisch aber ich denke auch das es nicht spürbar ist. Ich kann jetzt nur für Landyfahrer sprechen (Defender Tdi Motoren) hierbei verhält es sich so das wenn du den Schlauch abziehst und mal deinen Finger einmal ringsrum um die Wandung führst Du einen ziemlich dicken teerig öligen Schlonz am Finger hast, also wirklich viel Mist. Das ist auch der einzige Grund weshalb sehr viele Landys mit Zwischenblech im Schlauch fahren, also nur damit der Motor den Dreck nicht "schlucken" muß. Mehrleistung oder gar Verbrauch hast du mit Llk bzw. deinem Fahrverhalten besser im Griff. Für den Defender gibts diese Bleche passgenau zu kaufen,bei Eigenbau sollte ein hochwertiges Blech genommen werden da sich bei 08/15 Metallen in kürze gehöriger Lochfrass einstellt. Der Tüv siehts im übrigen auch nicht!!!
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landmetall
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#4 

Beitrag von landmetall »

Moin,

Vorteil ist, dass der Ansaugbereich ( inclusive Ladeluftkühler ) sauber bleibt, und der Motor halt Frische Luft atmet und keine mit Abgasangereicherte...
Das erklärt das bessere Durchziehen und runderen Lauf im Teillastbereich, bei Vollgas und Leerlauf ist die AGR eh zu...
Weniger Verbrauch kann ich nicht nachvollziehen, da sind andere Faktoren wichtiger.

Bei den jüngeren Baujahren erkennt das Steuergerät einen abgezogenen Schlauch oder Stecker, bzw. abgeklemmten unter Umständen.
Gibt dann einen Eintrag im Fehlerspeicher und unter Umständen kein plausibles Signal was dann zu Notlaufeigenschaften führt.
Ich glaube das sind wohl die elektronischen Probleme...
Bei den älteren erkennt das Steuergerät das nicht.


Schön Gruß

Wolf
Axel
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#5 

Beitrag von Axel »

ich leibäugle ja auch mit dem gedanken, besonders wenn ich mir die fotos unten auf folgendem link anschau:

http://community.dieselschrauber.de/con ... php?t=3095

außerdem sind mir autokoprophage motoren irgendwie unheimlich...

http://de.wikipedia.org/wiki/Koprophagie
Axel

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#6 

Beitrag von Axel »

so, der versuch läuft: unterdruckschlauch vom agr-ventil abgezogen und verstopft. erster eindruck: etwas ruhigerer lauf und besserer durchzug im teillastbereich, hängt spontaner am gas. allerdings alles gerade an der wahrnehmungsschwelle (oder einbildung..?). motorsteuerung hat sich bis jetzt noch nicht beschwert, daß ihr was abginge.

ich werd das einmal weiter betreiben, vor allem auch den verbrauch im auge behalten und nach ein paar wochen noch einmal berichten.
Axel

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Tabou
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#7 

Beitrag von Tabou »

 Themenstarter

Hallihallo,

danke für die Rückmeldungen ...
... es geht mir hier garnicht so sehr um die Motorleistung wie vielleicht z.B. von Moar wahrgenommen... die Leistung reicht mir wirklich aus ... ich fahr nie schneller als zwischen 100 und 120 ... und lasse den Wagen gern viel rollen ohne zu viel zu bremsen ...

... was ich aber schon bedenklich finde ist, dass der ganze Dreck im Motor landet ... das kann nicht wirklich sinnvoll sein ... auch nicht der Umwelt zuliebe, denn der Umwelt tuts ja auch nicht wirklich gut, wenn dann demnächst ein neuer Motor fällig is ... (der Industrie is das ja egal, Protest wirds da kaum geben) ... jedenfalls is das das gängie Argument gegen die AGR ...

Grüße Tabou
Axel
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#8 

Beitrag von Axel »

ich würd sagen: einfach ausprobieren. schlauch abziehen und verstopfen ist in einer minute erledigt, wenn die motorsteuerung meckert, in einer weiteren minute wieder rückgängig gemacht. ich probier das jetzt einmal aus. wenn es sich bewährt, kommt nach ein paar monaten eine niroplatte in den flansch und die g'schicht hat sich.

ich hab jetzt schon ein paarmal von bekannten gehört, die mit undichten agr-ventilen ärger hatten, daß die werkstätten einfach den schlauch abziehen, eine stahlkugel reinschieben und wieder aufstecken (tarnen und täuschen).

besonders im auge behalten werd ich die motortemperatur, könnt sein, daß der motor mit mehr sauerstoff heißer wird. bis jetzt in dieser richtung keine auffälligkeiten.

@tabou: schnapp dir eine 5er-schraube zum schlauchzustoppeln und probier's aus.
Axel

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#9 

Beitrag von Axel »

schön langsam stellt sich heraus: ein hit. ich kann ka nur für die OM602.980-motoren sprechen (x12er sprinter), tut meinem auto auf jeden fall sehr gut, keinen dreck mehr zu fressen. läuft einfach runder und zackiger. fürs erste bleibt es dabei: die agr bleibt zu.
Axel

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#10 

Beitrag von Turbo-harburg »

das AGR sitzt doch im motorraum ganz hinten überm motor nähe saugrohr bzw oben drauf?

meine 210d läuft auch sehr merkwürdig im teillastbereich aber bvei standgas und vollgas ok, muß aber sagen hatte ne ganze weile probleme mit meiner unterdruckgeschichte im fahrzeug auff grund von zerfressenen schläuchen.
werde das mal im auge behalten und auch mal testen.
Axel
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#11 

Beitrag von Axel »

ja, hinten am saugrohr. wenn du die hand zwischen saugrohr und innenraumfiltergeäuse durchzwängst, kriegst du den schlauch zu fassen. zieh ihn ab und verstopf ihn.
Axel

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#12 

Beitrag von Turbo-harburg »

ja das werde ich morgen gleich mal testen wenn ich vom oldtimertreffen in brockstedt zurück bin.
Axel
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AGR und Verbrauch

#13 

Beitrag von Axel »

nach einem monat test: auf den verbrauch hat die lahmgelegte agr keine nennenswerten auswirkungen. auf keinen fall mehrverbrauch, wenn, dann minimal niedriger. hab gleichzeitig mit der agr-aktion auf winterreifen umgerüstet, daher nicht genau vergleichbar.
Axel

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#14 

Beitrag von Ami-Sven »

Hallo An Alle :wink: :wink:

Also hier mal meine Erfahrungen mit dem AGR:

Habe 'nen 2002 316CDI. Das verschliessen der AGR war fuer mich interressant weil das AGR Ventil immer so versifft war, dass es schon nach ca. 20tkm Probleme gab. Einzige sichere Loesung war der Austausch des Ventils :evil: Dies ist sehr kostspielig auf die Dauer :shock: :shock:
Aus diesem Grund habe ich die AGR zugemacht. Das Resultat war Ueberzeugend - bekam allerding nach kurzer Zeit Probleme mit der Funktion des Ventils und damit Fehlermeldung und Notlauf. Ich habe dann die AGR wieder aufgemacht und die Fehlermeldungen waren weg :idea: :idea: . Muss auch noch sagen das das Ventil und der Ansaugkruemmer blitzeblank waren. Die Frage stellte sich nun warum bekomme ich Probleme wenn die AGR zu ist. :?: :?: :?: Da ich ein neues Ventil In Reserve hatte habe ich folgendes probiert: Ich habe das neue Ventil nur elktrisch, also mit dem Stecker verbunden, und den Motor laufen lassen- :idea: und siehe da :idea: dieselbe Fehlermeldung wie mit verschlossenem AGR. Ich habe das Ventil dann komplett montiert und wieder den Motor laufen lassen - und siehe da - keine Fehlermeldungen mehr. Meine Diagnose lautete: Sobald das Ventil sehr sauber und sich sehr leichtgaengig in seiner Fuehrung bewegt braucht es den Luftdruck des Abgases um immer in der von der Elektronik geforderten Position zu stehen. Das heist wenn der Potientiometer im Ventil Spiel hat kann sich die von der Motorelektronik geforderte Ventilposition aendern- nur geringfuegig, aber genug um eine Fehlermeldung zu senden. Ich hatte keine andere Wahl als die Blockade wieder zu entfernen. Bei jedem anstehendem Service demontiere und saeubere ich das Ventil. Musste aber erst wieder vor kurzem ein Neues einbauen da das alte gesponnen hatte.

Gruesse,

Sven :wink:
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