Sprinter WoMo-Ausbau für 6 Personen?

[vicos]

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Ratschläge.

Wir haben als Familie mit 4 Kids bereits super Erfahrungen mit einem Mietcamper gemacht. Die Möglichkeit, frei zu reisen, immer neue Landschaften zu sehen und sein Bett, die Toilette und den vollen Kühlschrank immer dabei zu haben, hat uns begeistert. Pauschale Urlaube sind nichts für uns, da ich aufgrund einer Unverträglichkeit selten auswärts oder im Hotel essen kann und daher Selbstversorger bin, zudem eine eigene Toilette in Reichweite deutlich entspannter unternehmen lässt, Betroffene werden wissen, was ich meine...
Daher war der Gedanke, ein eigenes WoMo zuzulegen. Die Suche brachte mich direkt auf die gängigen Verkaufsplattformen, jedoch ist auf dem ohnehin überhitzen Markt kaum was passendes zu bekommen. Entweder zu alt, sodass man aufgrund falscher Umweltplakette kaum in eine größere deutsch Stadt reindarf, zu groß und zu schwer, dass ich einen C1-Schein machen müsste (das ist ein anderes Thema, bin leider wenige Monate zu spät geboren), oder bei zunehmend schlechter Qualität viel zu teuer. Die Alkoven sind rollende Schrankwände it ensprechendem Widerstand und Verbrauch.

Das brachte mich dann auf den Gedanken, was eigenes, für uns passendes selbst auszubauen. Als chassis wird meist der Ducato genommen, da er einen ziemlich breiten Aufbau hat und somit Querbetten möglich sind. Dafür gibt es den aber max. mit 6,4m Länge. Also bin ich auf den Sprinter gekommen, der als Extralang fast 7,4m aufbringt und trotz der geringeren Breite ein größeres Volumen bietet. Sprinter der Baureihe W 906 2006-2013 sind relativ preiswert zu haben. Ggf. auch noch das ältere Modell mit dem tollen 5-Zylinder Diesel, wenn rostfrei.

Jetzt Eure Einschätzung:
Ist es realistisch, einen Sprinter für 6 Sitz- und Schlafplätze inkl. Dusche, WC und Küche auszubauen? Der Mietcamper (Canada Ahorn AS), den wir hatten hatte das alles auf 7,5m bei 3,5t mit fahrbereitem Leergewicht von 2960kg. Ja, es war mit der Beladung grenzwertig, jedoch mit etwas Disziplin machbar, soviel Luxus kann man sich bei 6 Personen im Urlaub halt nicht erlauben, dass jeder 200 kg Gepäck mitnimmt, ist bei Flugreisen ja auch nicht anders.

Ich dachte an eine Face-to-face Sitzgruppe für die Kids, die auch zu einem Bett umklappbar wäre. Küche an der Schiebetür, um direkt Lüften zu können. Die Betten sollten dorthin verbannt werden, wo man Sie eh nur Nachts braucht, sonst nur Platz wegnehmen. Also hätte ich ein Aufstelldach draufgepackt, um durch die Luke oben 2 Schlafplätze zu schaffen. Ein Bad im Heck finde ich ganz charmant, jedoch verbaut man sich den Laderaum, den man hier durch hochklappbare Betten stattdessen hätte, um z.B. ausserhalb der Reise auch mal etwas sperriges transportieren zu können. Ansonsten wären Stockbetten eine platzsparende Lösung, warum nicht gleich 3 übereinander längs an der Seite...

Autarkie für 2-3 Tage mittels ausreichend Frischwasser und Solar wäre schon gut. Was sagen Eure Erfahrungen? Ist sowas machbar? Wie hoch sind die Kosten für so einen Ausbau (muss nicht Extrem-Wintertauglich sein!)? Sind 3,5t realistisch, ich denke, Leichtbau geht auch hochwertiger als diese billig zusammengetackerten Rimor-Aufbauten?

Bin auf Eure Meinungen gespannt und freue mich über einen Erfahrungsaustausch!

Gruß aus dem Lipperland!

[hljube]

Mit 3.5t halte ich das für unrealistisch

[Stie]

hallo ich habe ein crafter l3h2 für 4 personen ausgebaut ,ausgangsgewicht 2700 kg .3 festverbaute betten und ein kinderbett im fahrerhaus ,toilette potapotti ,97l kühlschrank ,solar auf dem dach und ein paar schränke ,keine dusche und keine spüle.schränke sind aus queenply holzplatten gebaut und wir sind echt am limmet bei 3,5t .

[hljube]

Das war das einzige Beispiel beim L3H2 für 6 Personen was mir bissher hier im Forum in Erinnerung ist: viewtopic.php?p=190647#p190647
Da kannst du dich auch mal im gesamten Thread umgucken.
Ich denke unter 4,1t ist da nichts zu machen, bei dem was du beschreibst.
Wenn du grade zu jung bist für B Führerschein mit über 3,5t, was darfst du den ziehen?
Wäre nicht ein L2 H2 Bus und ein Kleiner Wohnwagen mit 100er Zulassung die bessere Wahl?

[Surfsprinter]

Moin aus dem Norden
Ich habe jetzt 7 Sprinter bzw VW-Busse schon ausgebaut. Der aktuelle Sprinter war der vorletzte.

Dein Ausbau ist sicher irgendwie realisierbar, aber wirklich nur mit ach und krach auf Camping-Niveau. Hier kommt es natürlich auch auf Eure Gewichtsklasse an. Wenn Ihr selber schon 100kg mitbringt und die Kinder sind in der Pubertät, wird es richtig eng.

Ich habe für 5 Leute im Leichtbau ausgebaut bei H2L2 mit 40 l Kompressorkühlbox, 70+20 l Frischwasser, Duschraum mit Porta potti, 100W Solar ohne Ladebooster, kein TV, kein Sat. 4 Zylinder-Maschine. Damit bin ich einige Tage autark. Wir schränken uns dabei auch gerne ein. Zuladung ist sogar gut 600 kg übrig geblieben. Aber Surfbretter und Räder gleichzeitig mit uns und Gepäck gehen schon nicht mehr. ( siehe ,Surfsprinter baut...')

Schon der extralange Sprinter wiegt 3stellig mehr, 5 oder 6 Zylinder ebenso. Klapphochdach ist brutal teuer und nochmal schwerer. Autarkie für 6 kostet ebenso mehr Gewicht für Wasser und Stauraum.

An Ausbaukosten musst Du minimum 10 000€ rechnen. Für ein Faltdach 5-8000 mehr. Ladebooster und Wandler oder Sat,TV nicht mitgerechnet. Mein letzter Ausbau, ein T6, hat schon 5000€ ohne großen Luxus überschritten. Hat aber einen Ladebooster, weil es bei den modernen Lichtmaschinen praktisch nicht mehr anders geht.

Ich bin ambitionierter Ausbauer, aber wenn 3,5t echt die Grenze sind würde ich das Projekt nicht machen. Bei so vielen Leuten dann eher in den sauren Apfel beißen und 6 Sitzplätze und 4 Betten realisieren und den Rest in einen Wohnwagen packen. Obwohl das für mich auch schwer vorstellbar wäre.
Als Alternative: Alkovenmobil für 6, bis nicht mehr alle mitfahren.

[Mopedfahrer]

Wenn du sechs eingetragene Sitzplätze haben willst, dann berechnet dir der TÜV bei der Abnahme der Sitzplätze pro Person 75 kg. Dabei ist es dem TÜV egal, ob du auf den Sitz ein 2-jähriges Kind setzen willst oder eine erwachsene Person.
Dazu kommt noch eine mir nicht bekannte Größe die der TÜV für das Gepäck pro Person berechnet. Nehmen wir mal an, dass es 15 gk pro Person sind.
Das wären dann 450 kg + 90 kg Gepäck = 540 kg.
Dazu noch die Einbauten, Wasser, Kochgelegenheit, usw. ...
Ich denke das wird sehr schwierig mit den 3,5 Tonnen.

[hljube]

Wenn du sechs eingetragene Sitzplätze haben willst, dann berechnet dir der TÜV bei der Abnahme der Sitzplätze pro Person 75 kg. Dabei ist es dem TÜV egal, ob du auf den Sitz ein 2-jähriges Kind setzen willst oder eine erwachsene Person.
Dazu kommt noch eine mir nicht bekannte Größe die der TÜV für das Gepäck pro Person berechnet. Nehmen wir mal an, dass es 15 gk pro Person sind.

3500kg - 75kg pro Beifahrersitz - 10kg x Fahrzeuglänge in Metern = Maximales Leergewicht (Fahrzeug Leermasse plus Pauschal 75kg für den Fahrer) soweit ich das erinnere.

[vicos]

Ich danke für die zahlreichen Antworten bisher. Mir ist klar, dass es keine Luxusaustattung werden kann, eher zweckmäßig (was nicht heisst, dass es hälich sein muss). Aber ihr habt Recht, die rechtliche Sache mit dem TÜV ist hier scheinbar der Flaschenhals. Ich frage mich nur, wie Ahorn so einen Renault Master 2,4 Diesel Alkoven mit 7,5m für 7(!) Sitz- und Schlafplätzen unter 3,5t bekommt (Masse in fahrbereitem Zustand (ca. kg): 2972)

Ich hatte eher die Sorge, dass der Raum eines Sprinter für einen solchen Ausbau nicht ausreichend wäre. ALso doch nach einem leichten Alkoven Ausschau halten.

Ein Wohnwagen kommmt für uns gar nicht in Frage, noch weniger in Kobination mit einem Camper, dann können wir auch direkt mit dem jetzigen 7-Sitzer zu einem Ferienhaus fahren. Zudem müsste ich auch hier einen BE-Schein machen.
Ein C1 Führerschein erscheint mir unverhälntismäßig, was die Kosten und den Aufwand betrifft: Man wird einem angehenden Berufskraftfahrer gleichgestellt, mit Antrag bei der Gemeinde, erweiterten erste Hilfe Kurs, Sehtest und Gesundheitscheck beim zertifizierten Betriebsarzt, Prüfungsfragen zu Abfahrkarten, Ladungssicherung usw. und dann hat man die teure Fahrerlaubnis auf 5 Jahre begrenzt. Danach wieder die ganzen teuren Gesundheitschecks; und wehe, man leidet unter Diabetes oder Bluthochdruck, dann war's das.
Meine Frau ist etwas älter und darf 11t im Gespann fahren. Was meint ihr, wie ich mich schon aufgeregt habe, über diese Diskriminierung aufgrund (m)eines Geburtsdatums. Gerecht ist das nicht. Vielleicht resigniere ich auch und möchte aus Prinzip keinen teuren Schein machen. (Nur zum Vergleich: In Canada kostet der Schein 20$ Fee + 45$ licence, gültig für alle Fzg. ohne Druckluftbremse, sogar Semi-trucks bis 7-8t)
Es bleibt noch die Hoffnung, dass die vierte EU Führerscheinrichtlinie das Gewicht für Klasse B auf 4,25t anhebt, nicht nur für WoMo mit "alternativen Antrieben", wovon es wohl nur eine handvoll gibt. Der deutsche Bundestag befürwortet in einer kleinen Anfrage vom 23.01.2024 eine Sonderregelung für Wohnmobile und Krankenwagen.

[sendtime]

Ich glaube, bei 6 Personen würde ich die Führscheinerweiterung B96 in Betracht ziehen, und einen Wohnwagen - zumindest wenn es kein LKW-Schein sein soll. Oder gleich den BE-Schein, dann hat man dort richtig Luft.

Falls es das nicht sein soll und es unbedingt ein Kastenwagen für 6 unter 3,5t sein soll, kann dieser aus meiner Sicht eigentlich nur Schlafplätze, Stauraum für ein paar Klamotten und evtl. mobile Toilette und ggfs. eine kleine Spüle enthalten. Tagelange Autarkie zu 6. unter 3,5t halte ich - wie die vorherigen Antworten - für unrealistisch. Somit bleiben dann aber eigentlich nur Campingplätze, weil ihr im Leben nicht alles mitnehmen könnt.

Ich würde den Wohnwagen nicht sofort verwerfen - er würde euch ermöglichen (mit B96), am Urlaubsort den vorhandenen 7-Sitzer zu nutzen, und nicht alle Strecken mit einem fast 8m langen Fahrzeug zurücklegen zu müssen, in dem dann auch noch alles wieder zusammengeräumt werden muss.

Wenn es wirklich autark sein soll, lohnt sich der LKW Schein vielleicht sogar: in der Klasse sind die Fahrzeuge teilweise günstiger, als auf Ultraleichtbau aufbauende 3,5 Tonner, wo man jedes mal das Gepäck abwiegen muss und trotzdem nicht wirklich autark ist. Sprinter 516 gäbe es z.B. auch als DoKa, dann kann man hinten mit Wohnkoffer arbeiten. Die gibts ja auch leer zum Selbstausbau. Nur so als Ideen.

Nachtrag bzgl. Budget:
wir haben an unserem Sprinter bisher folgendes gemacht: Hohlraumkonservierung, Maxxfan Dachlüfter, Dachträger, freitragende Markise, Drehkonsolen, mobile 2kWh Powerbank, Solarpanel, günstiges Eigenbau Bett und Küchenschrank, Kompressorkühlbox, Project Camper Verdunkelungsmatten, Boxio Toilette und Spüle, mobiler Gaskocher. Das sind 10.000€.
Und da fehlt noch Dämmung und Isolierung, eine Dieselstandheizung und richtige Möbel. Ganz zu schweigen von Dusche, Bad etc.. was wir gar nicht planen.

[hljube]

Der B96 bringt dir gar nichts.
Wenn dass Zugfahrzeug schon 3.5 Tonnen ZGG hat, darfst du da immernoch nur 750kg ran hängen.
Der B96 ist ja nur zum ziehen von Anhängern über 750kg bis 4.25t zulässiges Zug Gesamtgewicht für leichtere Zugfahrzeuge.
Da hilft nur BE.

[martin.k]

Hi,

bei 6 Schlafplätzen muss man realistisch betrachten wer wieviel Platz braucht. Meine 8jährige schläft im Fahrerhaus (über Fahrersitz und Beifahrersitz). Das geht noch ca. 2 Jahre.
Die 13jährige ist 170cm, da habe ich ein Bett mit 2 Meter eingeplant, aber nur 70cm breit.
Mit meinen 95kg und 180, gönne ich mir 85cm...

Die 740cm sind wirklich unhandlich, an deiner Stelle würde ich einen Kühl- oder Möbelkoffer kaufen. 2,0 oder 2,2meter Breite und 2,90 hoch. Da hast Du viel mehr Volumen, gerade Wände (Bessere Raumausnutzung) und dünnere Wände (schon wieder ein Vorteil).
Da es keine Schiebetür gibt, kannst Du den Innenraum besser nutzen.
Vielleicht sogar als zweite Sitzreihe eine 4er Bank?

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann.

Gruß
Martin

PS: Ich habe für meinem Camper inzwischen 800 Arbeitsstunden und ca. 15000 Euro aufgewendet.

[pappa]

Die Idee mit dem Kühlkoffer hat die beschriebenen Vorteile, aber m.M. nach wird es da mit 3,5 t noch schwieriger weil ein isolierter Koffer schwer ist. Die nächste Hürde wird sein, 3 oder 4 Sitzplätze TÜV-konform im Koffer zu integrieren.

[cappulino]

Fawis hat es so gemacht ... https://www.famwilhelm.ch/wp/sprinter-a ... estellung/ siehe auch Teil 2,3 und 4.

[skipper01]

Ich würde den Führerschein um die Klasse C1 erweitern.. ok , das heißt nochmals etwas Geld in die Hand nehmen und noch mal die Schulbank drücken.
Danach lediglich ab dem 50. Lebensjahr alle 5 Jahre verlängern. Ärztliches Attest hier in HH zur Zeit ca 100.-€
Wenn du den nur für dich privat machts brauchst du den ganzen Pferdeschwanz der Berufskraftfahrerqualifikation nicht machen... also nix mit Ladungssicherung und der Gleichen wie sie
in den Fünf Modulen vorgeschrieben sind.

kosten sind überschaubar betrachtet man die gesamtkosten für das Projekt ca. 2500.-€ bis 4000.-€

Als Fahrzeug würde ich einen Mercedes Vario 816 / 818 nehmen... gibt noch gute auf dem Markt... mit Womozulassung sind legal 100 km/h drin.
Ordentlich ausgebaut sind mindestens 1 Tonne Nutzlast für Personen und Ausrüstung übrig.

[vicos]

Die Schulbank drücken wäre nicht mein Problem, es geht um die mehr und mehr zunehmenden Einschränkungen/Auflagen, zum Teil sogar rückwirkend, das ärgert mich. Mit mehr Verkehrssicherheit, was als Begründung herangezogen wird, hat das wenig zu tun, da der Anteil der Unfälle in dieser Gewichtsklasse auch vor 1999 nicht nennenswert war und die Fahrzeuge durch diverse Assistenzsysteme immer sicherer geworden sind.

@skipper01 Es gibt keine Unterscheidung zwischen "privat" und "gewerblich". Seit 2017 gab es Änderungen, was C1 betrifft:

1. Ärztliches Gutachten zur geistigen und körperlichen Eignung zum Führen eines LKW

• Sehtest mit Gesichtsfeldprüfung und Augenbeweglichkeit

• 9h „Erste-Hilfe-Kurs“ - „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ ist unzureichend

• Unterricht inklusive Spezialwissen zu Lkw-Technik und gewerblichem Gütertransport, Abfahrkontrolle, Fahrerkarte, etc.

• neben Pflicht-Theoriestunden zusätzlich Lernen per App (800 Fragen - mind. 20h)

• Führerschein ist bis zum Alter 50 Jahre (auch rückwirkend) befristet, bzw. 5 Jahre nach der Prüfung,

• danach erneut: Arzt-Gutachten, Aktueller Sehtest, Verwaltungskosten, Neue Passfotos,Verlängerung der Fahrerkarte

Und einen Anhänger über 750kg darf ich dann immer noch nicht schleppen, auch nicht an meinem PKW, wenn es 3,5t in der Gesamtmasse übersteigt, also noch mehr Geld zahlen und C1E machen....

Zum Wohnwagen: Wir sind zuletzt mit einem gemieteten 7,5m Alkoven die Route des Grandes Alpes gefahren, am Mont Blanc vorbei bis zum Col de l'Iseran, dann rüber nach Turin, runter bis zur ligurischen Küste, San Remo, zu den kleinen Örtchen im Hinterland Saint Agnes, Peille, dann Monaco, Nizza, Antibes, Grasse, zur Verdonschlucht, Grenoble, GAP, Lac de Bourget und wieder hoch... das war eine Lebenserfahrung! Bis auf Antibes ausschliesslich auf kostenfreien, sehr guten Stellplätzen geschlafen, immer in Gesellschaft von 3-4 anderen Campern, haben uns also immer sicher gefühlt. Frischwasser gab es aus den Gebirgsquellen, Entsorgungsstationen gab es oft kostenfrei (und legal!) zum Teil an den abgelegensten Orten, oder an großen Einkaufszentren. SO ETWAS GEHT MIT EINEM WOHNWAGEN NICHT! Und mit Frankreich sind wir nocht nicht fertig

Ich werde also abwarten, was die 4. EU Führerscheinrichtlinie bringt. Vielleicht werde ich ja wider meiner Erwartung überrascht und es gibt die Freigabe Klasse B bis 4,25t für Wohnmobile (von mir aus auch mit einem kleinen Aufbaukurs ohne Prüfung wie B96). Dann bleibt aber noch die Umsetzungsfrist der Länder von 2 Jahren, dann sind aber mind. 2 Kids schon volljährig, sodass ich einen derart großen Camper dann auch nicht mehr so dringend bräuchte. Die Kids sind JETZT im Alter, wo die noch gern mitkommen und Zeit mit uns verbringen, DAS möchten wir nutzen.

Daher werde ich erst abwarten, die Entscheidung der EU wird zum März 2024 erwartet. Wenn dann doch ein C1 erforderlich wird, muss ich mir das überlegen. Ob sich dann noch ein Ausbau eines Kasten- oderr Kofferaufbaus lohnt, ist fraglich, gerade große Camper werden mit zunehmender Länge und Gewicht verhältnismäßig günstig.