Alternative Lattenrost Hubbett

[ly3d]

Hallo zusammen,

habe jetzt seit mehreren Jahren ein Hubbett (200x140cm) in meinem LT 35. Dieses habe ich aus Aluprofilen gebaut und bisher 12 geschraubte Querlatten aus Fichtenholz (140x12,5x1,5 cm) als Lattenrost genutzt. Die Konstruktion ist sehr stabil aber leider ebenso schwer. Das würde ich gern ändern und bin nun auf der Suche nach Alternativen. Da 140 cm überspannt werden müssen, sollte das Material recht biegesteif sein. Meine ersten Gedanken gehen in Richtung GFK-Segellatten. Habt Ihr Erfahrung mit dem Material bzw. welche anderen Lösungsmöglichkeiten gibt es?

VG
Stefan

[cappulino]

Hallo Stefan,

Wiegt bisher und ist wie befestigt? ... und wird letztlich mit Faktor x an Gewicht belastet werden? 14-20 kg zu 150-200 kg? Und dann kommen zwei Kinder (sofern vorhanden) mit auf die Fläche und schnell ist man über 200 kg.
Vermutlich wirst du aus Gründen der Stabilität und Gewichtbelastung nicht viel Spielraum haben. Kopf und Fußbereich mit Pappelmultiplex geht auch nur wenn nicht punktuell beim Einstieg/Verlassen des Bettes das ganze Gewicht wirkt. Ich hab da auch schon einiges an Lehrgeld im Baumarkt gelassen...
Unter Umständen hast du am Rahmen mit dünnwandigen Aluprofilen das größte Potenzial, sofern du diese noch nicht hast.
MfG

[destagge]

Willste den Rahmen auch neu machen oder nur die Latten? Wenn Rahmen neu: aus welchen Profilen ist er denn gebaut und wie sieht die Konstruktion aus?
Was darf es denn kosten?

[derHenry]

Hallo Stefan, als Matratzenauflage haben wir eine 15mm 3 Schicht Fichtenplatte, leicht und trotzdem recht stabil. Die ist bei mir auf den darunter stehenden Einbauten auf. Da du das nicht hast, wie wäre es mit einer Spannkonstruktion. Der Länge nach ein stehendes Brett ca. 6-8cm hoch in der Mitte, und dann quer zur Liegerichtung mit 2 bis 3 Stahseilen mit Wantenspanner, Flachband oder ähnliches das Brett nach oben Spannen. Ich habe auf diese Art mal meinen Wohnwagen der am Fussboden furchtbar durchgehangen hat repariert. Hält meine 86 Kilo locker. Sowas könnte man mit einem Ratschen Gurt auch mal testen.

Gruss Henry

[WeeGee]

Moin Stefan,

vorausgesetzt dein Rahmen ist stabil genug, könntest du auch Mesh Gewebe nehmen.
Das Zeugs ist sehr leicht, muß aber stark gespannt werden. Wird bei Katamaranen auf dem Vorschiff eingesetzt, um Überschläge zu verhindern.

Gruß Tom

[moare]

Hi,

Ich hatte auch einmal überlegt ein Gurtbandnetz anfertigen zu lassen das genau in den Rahmen passt, jedoch ist mir keine charmante Lösung eingefallen um das ganze gleichmäßig zu spannen.

Ich habe daher eine 10mm Pappelsperrholzplatte verwendet und dort Löcher zur Belüftung reingemacht.

Grüße

[Reisender]

Ich bringe mal was Anderes ein.
Meine Bettunterlage ist eine Sperrholzplatte (2 auf 2 m), die links und rechts auf einem Staukasten aufliegt. Darauf sind befestigt, eine Art "Federteller" aus Plastik von froli.com . Sind jetzt seit 12 Jahren in Gebrauch, wir sind's zufrieden.

Grüße und ein - hoffentlich - zum Reisen freies 2022!

[Schreinz]

Also Stahl Quadratrohr 30x30x2 mit Punktauflage am Rand hält bei mir, eventuell die erste mit 3mm, je nach Eigengewicht, je/alle 66cm d.h. mind. 4 Stück, Holz z.B. 6,5mm Multiplex muss dann natürlich auch noch drauf: Vorteil geringe Höhe=wenig Stauraumverlust

[WolfgangK]

Ich habe für mein 160x200 Bett einen Rahmen aus Aluprofilen geschweisst, allerdings mit einer Mittelstrebe.
In die dann 80 cm breiten Felder habe ich angepassten Latten aus einem zerlegten Lattenrost gelegt.

Vorteil: Das ist wesentlich leichter als irgendwelche Platten oder Massivholzleisten als Unterbau und komfortabler als Frolis.

Nachteil: in der Mitte ist das Bett relativ hart.

[Rosi]

Ich habe ein ausziehbares Lattenrost mit 2 Holzrahmen quasi übrig.
Vorteilhaft wäre die Möglichkeit der einseitigen/hälftigen Nutzung, Nachteil hingegen die unbedingte mittlere Stütze. Die Überspannung der gesamten Breite egal womit, verringert die Laderaumhöhe darunter und erschwert die Konstruktion m.E. maßgeblich.
"Eigentlich" wollte ich U-Profile aus Alu und 6 St. ausgemusterte Krücken (Gehhilfen) zur Befestigung am Sprinter verwenden, jedoch fuhren wir jahrelang provisorisch damit.

[pappa]

Ich habe für mein 160x200 Bett einen Rahmen aus Aluprofilen geschweisst, allerdings mit einer Mittelstrebe.
In die dann 80 cm breiten Felder habe ich angepassten Latten aus einem zerlegten Lattenrost gelegt.

Vorteil: Das ist wesentlich leichter als irgendwelche Platten oder Massivholzleisten als Unterbau und komfortabler als Frolis.

Nachteil: in der Mitte ist das Bett relativ hart.

So ähnlich habe ich es auch gemacht. Unser Bett ist 1,95 m lang und an der breitesten Stelle 2 m breit, an der schmalsten 1,30. Ich habe auch einen Rahmen aus Alu-Rechteckrohr in der Außenform des Bettes geschweißt und dann 2 handesübliche Lattenroste angepasst und aufgelegt.
Daraus ergibt sich zwar auch eine Mittelstrebe die aber bisher nie gestört hat.
Das Ganze ist ausreichend stabil, aber trotzdem schwerer geworden als ich erhofft hatte

[Steffen G.]

Ich schwöre auch auf das schon oben genannte Froli-System.
Mein Rahmen besteht aus Aluprofilen, in der eine 16mm Pappelsperrholzplatte liegt. Auf der ist das Frolisystem aufgelegt. Durch diese System hat die Matratze eine Unterlüftung, so das der Boden nach unten nicht offen sein muss (bei einem Hubbett nicht zu vernachlässigen)

Wie das Ganze aussieht kannst du dir in meinem Hubbett-Thread anschauen.
viewtopic.php?p=266377#p266377

[Philipp-313]

Stefan, mein Hubbett ist auch frei hängend und genau wie Deins aufgebaut. Auch weil ich keinen Motor habe, habe ich schon x mal gegrübelt, wie ich das noch leichter hinbekommen könnte.

Das Non-plus-Ultra in leichten Betten sind Rohrkojen auf Regattayachten. Ein Rahmen aus Alu- oder besser Carbon-Rohren und darauf nur ein Tuch. Das Tuch wird umgelegt und dann mit einem Seil gespannt. Auf den Booten kommt dann keine Matratze zum Einsatz, aber das könnte man ja trotzdem machen. Check mal Google Bildersuche nach Rohrkoje. (Sind natürlich Einzelbetten, aber mit Mittelrohr ginge das auch als Doppel.)

Da ich weder schweißen kann, noch Carbon verarbeiten möchte (Lungengängige Partikel!) und auch das Tuch mit den Ösen nicht selbst anfertigen kann, bin ich über den Ideenstatus noch nicht hinaus gekommen. Trotzdem mal als Denkanstoß…

GFK-Segellatten sind m.E. total ungeeignet. Die sind ziemlich flexibel, wie eine dünne Zeltstange.

Was ich noch überlegt habe, war eine Sperrholzplatte mit Luftlöchern und einem verleimten Rand, hochkant auch aus Sperrholz. Aber ob das wirklich leichter wird, bin ich nicht sicher. Hier könnte man stückweise Material entfernen und sich an das Optimum ranarbeiten.

Berichte aber gerne, falls Du eine Lösung gefunden hast! Danke!

[WeeGee]

Stefan, mein Hubbett ist auch frei hängend und genau wie Deins aufgebaut. Auch weil ich keinen Motor habe, habe ich schon x mal gegrübelt, wie ich das noch leichter hinbekommen könnte.

… schon mal über eine kleine Segelwinsch nachgedacht!?
Eine Selbstholende wäre die komfortabelste Lösung, die einfache in Verbindung mit einer Curryklemme tut es allerdings auch.
Auf dem Gebrauchtmarkt sollte sich was preiswertes finden lassen.

Gruß Tom

[Philipp-313]

Ja, Danke, hatte ich auch mal überlegt. Geht aber in die falsche Richtung: ich würde lieber Gewicht sparen, statt mehr Technik zu verbauen. (Curry-Klemmen halten auch nicht viel, meine Fallenstopper dagegen bis zu 4x 600kg. Hoffe, das ist bei einem Unfall von Vorteil.)