Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

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sendtime
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#106 

Beitrag von sendtime »

Die Anschaffung eines Wohnmobils (egal ob Kastenwagen, TI oder vollintegriert) als reines Urlaubsfahrzeug ist rechnerisch praktisch nie eine gute Idee, es sei denn, man ist Rentner und reist wirklich viel damit. Für den normalen Jahresurlaub ist das Irrsinn, jedenfalls den Zahlen nach. Solange der Markt das ein Stück weit kompensiert, kann man sich das schön rechnen, aber wehe das dreht sich. Dann geht es erst recht bergab bzw. steil bergauf mit den jährlichen Kosten, Wertverlust, Steuern, Versicherung, TÜV, Wartung, und so weiter.

Vielleicht nimmt dann ja die WoMo-Dichte in Wohngebieten endlich mal wieder etwas ab. Hier stehen so einige 6-7m Kastenwagen, die stehen sich quasi kaputt. Wir haben uns absichtlich einen L1H1 Sprinter ausgesucht, damit wir kein weiteres Fahrzeug brauchen. Der passt noch auf jeden PKW-Platz und verbraucht auch kaum mehr als ein PKW. Den Alltag bestreiten wir zu 80% zu Fuß und mit dem Rad. So ein Fahrzeug ist maximal flexibel, innen alles Modular und bei Bedarf ruck zuck leer geräumt. Ich freue mich, diese Entwicklungen verfolgen zu können, ohne von diesem irrsinnigen Hin und Her betroffen zu sein. Und ich kann hier guten Gewissens parken in dem Wissen, keine zwei Parkplätze mit meinem Hobby zu blockieren.

Interessant wird auch der Gebrauchtmarkt, wenn man sich so ansieht, wie viele Menschen Unsummen in den Innenausbau von substantiell fragwürdigen Fahrzeugen versenkt haben. Klar, man muss die YouTuber und Influencer raus rechnen, die den ganzen Kram gesponsert bekommen und am Ende eine vollkommen verbastelte aber hip aussehende Schrottkarre verscheuern und die dann, Dank der gesponserten Teile, auch noch gut loswerden. Aber der Rest... da werden sich einige richtig umgucken. Uralte Abgasnormen, > 200.000km, kein Beifahrerairbag (scheint aus der Mode zu sein) aber dann einen Innenausbau vom feinsten mit Queenply Möbeln, Induktionskochfeld, das ganze Dach voller Solarpaneele, LifePo Akkus die mehr wert sind, als das Basisfahrzeug und so weiter. Viel Spaß beim späteren Verkauf :roll:

Die selben Basisfahrzeuge, dann aber mit haarsträubend zusammengezimmerten Innenausbauten mit Holzvertäfelung, Massivholz- oder gleich Spanplattenmöbeln, Bauschaumdämmung etc. sind dann finanziell zumindest das etwas kleinere Desaster. Die kriegen die Leute ja heute schon nicht los, das wird sich in Richtung praktisch unverkäuflich entwickeln.. und bis der Markt wieder dreht sind die durchgerostet und bekommen keinen TÜV mehr.
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mpetrus
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#107 

Beitrag von mpetrus »

Da könntest du Recht haben.
Diese teilweise, auch aus der mangelnden Verfügbarkeit oder den explodierenden Verkaufspreise der WoMo´s, selbst gebastelte Camper werden früher oder später vom "Markt" verschwinden.
Wenn man an den Anfang der Coronazeiten zurück denkt, da waren alle Baumärkte ausverkauft. Die Menschen hatten wegen den Kontaktsperren, viel Zeit zum renovieren der Wohnung.
Selbst bei ALDI, LIDL und Konsorten gab es Werkzeuge, Farben, Tapeten und andere Sachen fast ständig im Sortiment. Ganz schlimm in den Regionen, wo auch Baumärkte wegen Corona schließen mussten.
Da gab es dann Sachen in Lebensmittelläden, an die ich im Traum nicht gedacht hätte.
Die Preise für einfache Dachlatten und andere Baumaterialien, haben sich schlagartig vervierfacht.
Im Prinzip waren zuerst Baumaterialien und später dann vernünftige Kastenwagen Mangelware.
Die Lieferdienste haben zuerst die ausgelutschte Altfahrzeuge abgestoßen, die hatten ja "Festzeitstimmung".
Später dann Firmen, die wegen Arbeitsmangel ihre laufende Geschäftskosten in den Griff bekommen mussten.
Da haben die Freizeithungrige Menschen alles genommen was ging, oder im persönlichen Budget gelegen hatte.
Grüße Michael
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#108 

Beitrag von LT-Reisende »

Hallo, viele Aussagen kann ich nachvollziehen und dennoch bleibt die Fraktion der Selbstausbauer eine Minderheit gegenüber der üblichen Weissware von der Stange. Es gibt allerdings auch gute Gründe in ältere Fahrzeuge zu investieren. Meinen 2003er ANJ bekomme ich überall wieder flott gemacht, im Gegensatz zu unserem Iveco der neusten Generation. Es verbleibt immer ein latentes Risiko, zb. in der Türkei oder hier in Marokko liegen zu bleiben , weil es schlichtweg keine Teile oder entsprechende Diagnosegeräte gibt. Zumindest kann das Abschleppen richtig lang und teuer werden. Und wer sich schon mal mit dem Carnetsystem fuer etwas weitere Reiseziele beschäftigt, weiss dass es mit neueren Fahrzeugen kaum noch bezahlbar ist. Ich wäre gerne von der Schwarzmeerküste weiter nach Georgien gefahren, aber da herrscht im Strassenverkehr Anarchie, zudem gilt dort die grüne Karte nicht. Mit dem alten LT bleiben die meisten Feindkontakte noch reparabel und bezahlbar….

Gruss Hotte
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#109 

Beitrag von Schnafdolin »

sendtime hat geschrieben: 20 Nov 2023 13:16 Die Anschaffung eines Wohnmobils (egal ob Kastenwagen, TI oder vollintegriert) als reines Urlaubsfahrzeug ist rechnerisch praktisch nie eine gute Idee....
Rechnerisch will mancher das auch gar nicht betrachten. Manchmal ist es einfach ein Stück Lebenseinstellung der Leute. Nur, dass uns keiner erzählt hat, dass das Umherfahren mit einem selbstausgebauten Transporter jetzt in Mode kommt und sich daraufhin ein Hype entwickelte. Wir waren schon Vanlifer, da gabs den Begriff noch gar nicht. Wenn einer von einem "Van" sprach, war in der Regel ehrfurchtsvoll ein Chevy, Dodge oder GMC gemeint. Die Leute haben zu Corona einen Transporter gekauft und gedacht, damit werden sie frei sein, und dann waren sie das immer noch nicht, weil sie es im Kopf nicht waren.

Dazu kommt, dass wir den Sprinter und seine Vorgänger auch immer als Bautransporter und für den Bauanhänger verwenden. Der Mehrwert, den der olle Karren bietet, um im Wald Holz zu holen, Dreck zu fahren, 2,5 to Beton mit dem Anhänger zu zerren (OK, da war er immer überladen :D ) oder im Winter einfach die Sicherheit von vier angetriebenen Rädern zu haben und jederzeit verreisen zu können, den hat kein Ferienhaus, kein Mietauto und den kann kein Cluburlaub bieten. Und wie Hotte schreibt: So billig kann man kein Auto unterhalten wie ein altes, dessen Werteverfall egal ist und das preiswert zu reparieren ist. Das hat was mit Werten und Wertigkeit zu tun und wie man die selbst definiert. Für uns haben unsere Autos tatsächlich mehr Wert im Sinne von MehrWert.

Seit Wochen verfolge ich einige "Exmo's" und 903er Sprinter 4x4 bei den Kleinanzeigen und sehe, dass sie teilweise um die Hälfte gefallen sind. Auch die 4x2 sind im Sinkflug. Je älter, um so schneller. Noch viel drastischer fallen alte Wohnmobil-LKWs. Das ist schon Freifall, was da jetzt abgeht. Kaum noch einer möchte sich ein Auto leisten, das uralt ist, hohe Unterhaltskosten hat und säuft wie ein Strudel. Ein wenig schadenfroh bin ich, wenn ich sehe, dass im Anzeigentext steht "vor zwei Jahren gekauft und mit Liebe ausgebaut, viel investiert, damit er so schön aussieht wie jetzt, nur zwei mal in den Urlaub gefahren und nun müssen wir uns leider wieder trennen"- und dann steht da ein Preis, da bekomme ich Schnappatmung. Hier haben einige richtig fett eingebüßt oder sie MÜSSEN jetzt ums verrecken lebenslänglich Vanlifer bleiben :lol:

Eine Ausnahme sehe ich bei neuwertigen, hochpreisigen Fahrzeugen. Die halten sich und haben sich zu etwas höheren Preisen als früher eingepegelt. Das war zu erwarten.

Alles, was über 10...15 Jahre alt ist, fällt im Moment stetig. Sprinter 4x4 um das 2000er Baujahr waren vor zwei Jahren bei 30...35tsd. Jetzt bei 20. Über 20, maximal 25tsd sind sie anscheinend unverkäuflich.
Meinen wollte ich nie verkaufen, von daher ist mir das egal. Ich habe weder verloren noch dazugewonnen. Ich habe meinen 20 Jahre alten, rostfreien, treuen und liebgewonnenen 4x4 wahrscheinlich noch lange.

Gruß aus der Lausitz
Martin
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#110 

Beitrag von Alkahest »

Schnafdolin hat geschrieben: 20 Nov 2023 17:27 Die Leute haben zu Corona einen Transporter gekauft und gedacht, damit werden sie frei sein, und dann waren sie das immer noch nicht, weil sie es im Kopf nicht waren.
Schön auf den Punkt gebracht! Ist aber leider auch gar nicht so leicht, wirklich “frei im Kopf” zu werden. Ich denke die meisten hier haben viele Verpflichtungen, familiär, beruflich etc…

Zum Thema Kastenwagen: ich habe mich bewusst dafür und gegen ein dezidiertes WoMo entschieden, um einen Transporter auch für den Alltag zu haben. Muss sagen, dass die echten Campingeinsätze bisher überschaubar waren. Aber dank der Multifunktionalität ist der Wagen trotzdem weit davon entfernt, sich kaputt zu stehen. Der L2H1 ist wunderbar unkompliziert in der Stadt zu bewegen. Wiederverkaufswert ist mir auch relativ egal, weil wir den hoffentlich noch lange nutzen werden…
Viele Grüße, Michael
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#111 

Beitrag von v-dulli »

Auch wir haben uns ganz bewusst für den Kastenwagen/ Hymer GCS entschieden und der ist ganzjährig zugelassen und wird, von mir als Rentner, als Zweitwagen verwendet. Dazu nutzen wir, neben längeren Reise, die Brückentage und auch Mal das eine oder andere WE für Ausflüge.
Wir haben uns auf unseren Reisen damit von "zwanghaften" Übernachtungen in Hotels befreit und genießen es wann immer möglich.
Ob das wirtschaftlich ist? Ich rechne nicht nach weil wir damit schon viel mehr Nächte darin verbracht haben als früher auf Reisen von Hotel zu Hotel. Die Möglichkeit spontan damit loszufahren ist es uns Wert.
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#112 

Beitrag von MobilLoewe »

v-dulli hat geschrieben: 20 Nov 2023 17:56 Ob das wirtschaftlich ist? Ich rechne nicht nach weil wir damit schon viel mehr Nächte darin verbracht haben als früher auf Reisen von Hotel zu Hotel. Die Möglichkeit spontan damit loszufahren ist es uns Wert.
Genau, die Freude daran topt jede Wirtschaftlichkeit. Das ist auch eine Art von Freiheit sich das leisten zu können. Demnächst mit ein wenig mehr Komfort. Für den Alltag macht ein Fiat 500e Cabrio sehr viel Spaß.

Gruß Bernd
Zuletzt geändert von MobilLoewe am 20 Nov 2023 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#113 

Beitrag von v-dulli »

MobilLoewe hat geschrieben: 20 Nov 2023 18:48 Demnächst mit ein wenig mehr Komfort. Für den Alltag macht eine Fiat 500e Cabrio sehr viel Spaß.

Gruß Bernd
Für den Alltag nutzen wir, überwiegend meine Frau, einen nicht ganz unkofortablen GLK 250 CDI der sich bisher als extrem sparsam und zuverlässig gezeigt hat. Er läuft und läuft und .......... und das hoffentlich noch lange.
Gruß aus OWL
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#114 

Beitrag von Schnafdolin »

v-dulli hat geschrieben: 20 Nov 2023 19:11
Für den Alltag nutzen wir...... einen nicht ganz unkofortablen GLK 250 CDI der sich bisher als extrem sparsam und zuverlässig gezeigt hat.
Das ist der Grund, warum bei uns seit Jahren nur noch Autos mit dem Stern im Einsatz sind. Das meinte ich mit MehrWert.
Es gibt den schönen Spruch "ich hab nicht soviel Geld, um mir dauernd billiges Zeug zu kaufen"

Gruß
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#115 

Beitrag von OM18 »

v-dulli hat geschrieben: 20 Nov 2023 17:56....
Wir haben uns auf unseren Reisen damit von "zwanghaften" Übernachtungen in Hotels befreit und genießen es wann immer möglich.
Ob das wirtschaftlich ist? Ich rechne nicht nach weil wir damit schon viel mehr Nächte darin verbracht haben als früher auf Reisen von Hotel zu Hotel. Die Möglichkeit spontan damit loszufahren ist es uns Wert.
Volle Zustimmung.
Ich hätte beim Neukauf vor nun 5,5 jahren nie damit gerechnet, dass in dem "Kleinen" (trotz Berufstätigkeit) heuer schon über 60 Übernachtungen stattfanden :). Wir haben damals mit so 3-4 Wochen pro Jahr gerechnet und eines war klar, für das Geld kann man viele Urlaubsreisen machen.

Aber die Flexibiliät und Spontanität ist einfach nicht monetär zu bewerten (trotz aller Hotelportale und schnellen Buchungsmöglichkeiten).

Bald hoffentlich wieder on the road

ciao
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#116 

Beitrag von derHenry »

Ich hatte vor Corona mit einem Kunden, einem Münchner Hotelier ein Gespräch über Wohnmobile, er fuhr selbst eins. Da erzählte er mir was er in seinem Hotel für Probleme mit Bettwanzen hat, durch internationale Kunden würden die immer wieder in sein Haus eingeschleppt. Austauschen von Matratzen hilft kaum da die Viecher auch gerne hinter Sockelleisten sitzen. Seitdem ist mir mein Dicker mit eigener Matratze noch wertvoller geworden. Leider fehlte mir in den letzten Jahren die nötige Zeit fürs Wegfahren, aber jetzt ist langsam Licht am Ende des Tunnels und ich freue mich auf die überfüllten CP, Hauptsache raus, und wenn man etwas sucht findet sich auch was nicht überfülltes.
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Man sollte reisen vor dem Sterben , sonst reisen nur die Erben.
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#117 

Beitrag von mpetrus »

OM18 hat geschrieben: 21 Nov 2023 19:34
v-dulli hat geschrieben: 20 Nov 2023 17:56....
Wir haben uns auf unseren Reisen damit von "zwanghaften" Übernachtungen in Hotels befreit und genießen es wann immer möglich.
Ob das wirtschaftlich ist? Ich rechne nicht nach weil wir damit schon viel mehr Nächte darin verbracht haben als früher auf Reisen von Hotel zu Hotel. Die Möglichkeit spontan damit loszufahren ist es uns Wert.
Volle Zustimmung.
Ich hätte beim Neukauf vor nun 5,5 jahren nie damit gerechnet, dass in dem "Kleinen" (trotz Berufstätigkeit) heuer schon über 60 Übernachtungen stattfanden :). Wir haben damals mit so 3-4 Wochen pro Jahr gerechnet und eines war klar, für das Geld kann man viele Urlaubsreisen machen.

Aber die Flexibiliät und Spontanität ist einfach nicht monetär zu bewerten (trotz aller Hotelportale und schnellen Buchungsmöglichkeiten).

Bald hoffentlich wieder on the road

ciao
Luc
Das war damals auch unsere Entscheidung.
Die Freiheit und auch die eigene Matratze zu haben, ist unbezahlbar.
Damals noch an Ferienzeit gebunden, haben wir mit Nutzung von Überstunden (Zeitkonto) auch 40 Übernachtungen (Ostern, Brücketage und Sommerferien) gehabt.
Jetzt sind es auch bedeutend mehr.
Aber rein rechnerisch wäre ein Mietmobil oder eben Hotel immer noch günstiger.
In deiner Angabe "60 Übernachtungstage" entspricht das 2 Monate im Jahr. Die anderen 10 Monate steht sich das WoMo "eckige Reifen".

Urlaub ist schon immer ein "Luxusgut" gewesen. Jeder Mensch gestaltet diesen eben nach seinen Möglichkeiten.
Ich bin froh mir den "Luxus" Wohnmobil leisten zu können. Viele die in Billigzinszeiten ein WoMo angeschafft haben, sind diesen Luxus heute evtl. nicht mehr gewachsen.
Das wollte ich eigentlich mit meiner Rechnungsaufstellung verdeutlichen.
Urlaub wird/wurde ja auch gerne von der Touristenbranche auf "Pump" verkauft.
jetzt, bei der Inflation nur bei den Lebensmittel ohne die Preissteigerungen der Campingplätze usw., rechnen bestimmt viele mit dem ganz spitzen Bleistift was geht und was nicht.

PS:
Unsere Kinder schwärmen heute noch von den Urlaube die wir mit dem WoMo verbracht haben.
Besonders da wir eben öfters im Jahr unterwegs waren.
Die anderen Kinder in der Schule waren max. 2 mal im Jahr im Urlaub und unsere Kinder könnten nach jede Ferienzeit oder auch Brücketage was erzählen.
Die Urlaube wurde einfach nach Wetterlage entschieden. Bei schönen Wetter ging es an die Nord/Ostsee, bei schlechten über die Alpen an Lago Maggiore, Gardasee oder auch Pisa, Venedig usw.
Die langen Sommerurlaube konnte man ohne vorherige Reservierungen einfach "frei Schnauze" als Rundfahrt in Frankreich/Spanien verbringen.
Strand gab es überall, Übernachtungsplätze auch.
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#118 

Beitrag von OM18 »

mpetrus hat geschrieben: 22 Nov 2023 22:06 ....
Aber rein rechnerisch wäre ein Mietmobil oder eben Hotel immer noch günstiger....
In deiner Angabe "60 Übernachtungstage" entspricht das 2 Monate im Jahr. Die anderen 10 Monate steht sich das WoMo "eckige Reifen".
...
Hmmm, da weiss ich nicht, ob das wirklich so ist, denn ich weiss die aktuellen Mietpreise nicht und auch nicht die kurzfristige Verfügbarkeit.

Wenn ich jedoch nur mal 90 Euro Tagesatz für nen Sprinter Allrad ansetze (vorausgesetzt sowas gibt es denn zu mieten), komme ich bei jetzt 67 Übernachtungen auf ne Summe von 6.030,00 Euro...zusätzlich fällt bei einem Mietmobil ja immer auch Zeit und Geld für das Abholen, Einräumen, Ausräumen etc an.

Das Fahrzeug ist bisher jedes Monat mindestens einmal im Einsatz gewesen, vom WE-Ausflug bis zu kurzen (bis 4-6 Nächte) und längeren Touren (23 Nächte maximal). Jetzt im November waren es noch 14 Tage am Meer in der Toskana. Und im Ende des Jahres werden wohl auch noch einige Tage/Nächte dazukommen
Also nix mit eckigen Reifen :wink:

Oder so wie heute nachmittag: spontan mit dem Camper an nen grossen Privatweiher gefahren (Allrad kurz eingesetzt :) ) und nach dem Spazierengehen Punsch gemacht und gemeinsam genossen.

Fazit: für mich erscheint ein Mietmobil nun nicht wirklich "günstig" und viele Tripps wären auch garnicht möglich gewesen, da spontan geplant. (Aber es wurde auch gespart, da immer wenn möglich frei gestanden wurde)
Und das ist für mich der unbezahlbare Luxus mit nem Camper, nicht nur der mehrwöchge Urlaub.
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#119 

Beitrag von mpetrus »

Natürlich ist die Rechnung nicht plausibel, wie du auch geschrieben hast, da das Fahrzeug keine 60 Tage am Stück sondern über das Jahr verteilt genutzt wird.
Wenn, wie in eurem Fall, das Auto auch noch für andere Zwecke (Tagesausflüge) wie das "Reisen" verwendet wird, verändert sich die Rechnung nochmal.
In unserem Fall ist es leider doch so, das das WoMo viel und lange auf dem Parkplatz steht bis es wieder bewegt wird, aktuell seit Mitte Sep., also 2 Monate.
Die nächste Tour ist erst Mitte Dez. geplant.

Aber als Vergleich:
Ich zahle allein für Steuer und Vers. über 1000€ im Jahr.
Dann Wartung, TÜV und "Wertverlust".
Wenn dann noch Miete für ein geschützten Scheunen/Hallenplatz dazu kommt,
kommen bei einem WoMo mit Listenpreis jenseits der 100.000 € schnell deine rund 6000€ zusammen.
Grüße Michael
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Re: Urlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil Das falsche Versprechen der Freiheit

#120 

Beitrag von MobilLoewe »

mpetrus hat geschrieben: 23 Nov 2023 12:37 Aber als Vergleich:
Ich zahle allein für Steuer und Vers. über 1000€ im Jahr.
Dann Wartung, TÜV und "Wertverlust".
Wenn dann noch Miete für ein geschützten Scheunen/Hallenplatz dazu kommt,
kommen bei einem WoMo mit Listenpreis jenseits der 100.000 € schnell deine rund 6000€ zusammen.
Ich will das garnicht so genau wissen. :mrgreen:

Gruß Bernd
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