Schlechtwegeausführung - was ist das?

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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Breitling
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Schlechtwegeausführung - was ist das?

#1 

Beitrag von Breitling »

 Themenstarter

Hallöle liebe Sprintergemeinde,

meine Frage betrifft folgenden Typ:

313 CDI Hochdach 6945 mm Bj. 2010

Mir wurde ein "Re-Import" aus Rumänien angeboten. Das Fahrzeug besitzt das Ausstattungsmerkmal "Schlechtwegeausführung". Andernorts wird in diesem Forum angenommen, daß das Fahrzeug einfach nur höher würde. Darunter kann ich mr nichts vorstellen.

Allerdings habe ich folgendes Bild gefunden:

Bild

Ich nehme an, daß das eine Schlechtwegeausführung ist. Der Wagen hat gaaaaanz viel Luft im Radkasten hinten. Das sieht für mich schlimmer als nur eigenartig aus und ich habe Angst, daß ich sowas geliefert bekomme. Kann jemand meine Befürchtungen bestätigen oder zerstreuen?

Dank vorab!
Alexscorps
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Re: Schlechtwegeausführung - was ist das?

#2 

Beitrag von Alexscorps »

Hallo,

beim Vorgängermodell T1N hat die Schlechtwegeausfürung modifizierte Technik im Bereich Fahrwerk/Federn/Dämpfer.

Z.B. Querstabilisatoren mit größerem Durchmesser, stärkere 2-lagige Querblattfeder vorne, zusätzlich Führungslage an den hinteren Blattfedern usw....

Schätze, dass das beim NCV3 auch so ist und ich finde, dass es eine begrüßenswerte Verbesserung darstellt. Allerdings entstehen auch höhere Kosten, weil die verbauten Schlechtwegeausführungsteile teurer sind (ich mußte z.B. die Blattfedern hinten mal wechseln lassen)

Aber die Optik von ist nicht anders, vor allem wenn mal alles eingeladen ist :roll:

Gruß

Alex
Sprinter 316 CDI Vollausstattung, Oberaigner 4x4 - ZG3, Womo-Kabine Bimobil LB 365 Sondermaß
Breitling
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Re: Schlechtwegeausführung - was ist das?

#3 

Beitrag von Breitling »

 Themenstarter

Auch dieses Fahrzeug hat die "Stoßdämpfer verstärkt" und die "Hinterfeder zweistufig" als Sonderausstattung. Damit bin ich sehr einverstanden. Aber mit dem Erscheinungsbild hätte ich Probleme, wenn er so daher kommt wie auf dem Bild oben zu sehen. Weiß jemand, ob das die Optik einer Schlechtwegeausführung ist?

Danke!
ge.laber
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Re: Schlechtwegeausführung - was ist das?

#4 

Beitrag von ge.laber »

Hallo,
ich hatte mal vor einiger zeit ne Anfrage an Oberaigner wegen eines Allradumbaus geschickt; in der Antwort erhielt ich folgende Information:

"Z12 nicht vorhanden und nicht nachrüstbar:

Bei der von Ihnen als Basisfahrzeug für den Allradumbau angegebenen Fahrzeugkonfiguration handelt es sich um eine Konfiguration, welche im Sinne des Fahrzeugherstellers Mercedes-Benz nicht vollständig für die Ausstattung mit einem Allradantrieb geeignet ist. Konkret betrifft dies den Fahrzeug-Code Z12, welcher bei der Fahrzeugherstellung einige Verstärkungsmaßnahmen zusteuert und beim nachträglichen Umbau auf Allrad nicht vollständig nachgerüstet werden kann (geschweißte Rahmenverstärkung an kritischen Punkten im Rahmen-Inneren). Dieser Code Z12 ist bei Allrädern deshalb vorgesehen, da erfahrungsgemäß Allradfahrzeuge häufiger auf schlechten Straßen bzw. abseits befestigter Straßen eingesetzt werden als 4x2-Fahrzeuge. Bei dauerhafter Nutzung unter derartigen Bedingungen bei gleichzeitig hoher Beladung ist ohne den Code Z12 eine verkürzte Lebensdauer des Fahrzeugrahmens nicht auszuschließen. Diese Information soll dazu dienen, eine transparente Kommunikation mit dem Kunden sicherzustellen und spätere Probleme zu vermeiden. Dass Sie mit dieser Situation einverstanden sind, müssten Sie uns vorher bestätigen."

Bei weiterer Recherche habe ich noch gefunden, dass die Schlechtwegausführung eine größere Reifendimension umfasst, nämlich 225/75/R16 C ; das bedeutet also größere Reifen (ca. 4,2 % größerer Abrollumfang und wenige cm höhere Bodenfreiheit).
Ich glaube, dass die verstärkten Federn vor allem hinten den hochbeinigen Auftritt des Sprinters erklären, aber wie ein Allradler kommt er noch nicht daher. Bei Beladung federt er sicherlich etwas ein.

In der Hoffnung etwas beigetragen zu haben...

Georg
Breitling
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Re: Schlechtwegeausführung - was ist das?

#5 

Beitrag von Breitling »

 Themenstarter

Hallo ge.laber,

lustiger Nick. Hoffentlich nicht die Realität ;-). Die Bereifung ist Standard (235/65 R16C), die Felgen sind auch die gleichen wie im Angebot vom D-Händler.

Der (meinem Eindruck nach top ausgebildete) Verkäufer hier sagte mir, daß die Schlechtwegeausführung keine Erhöhung der Bodenfreiheit mit sich bringt, es handelt sich dabei lediglich um den Einbau der unten bereits erwähnten Teile, welche stärker, also langlebiger sein sollen. Naja, wenns so ist. Sieht aber nicht so aus, als ob ich den Reimport nehmen würde, denn der Händler hat nun gebeichtet, daß der Laderaum nackt ist. D.h. mir fehlen BLP 3000 € Sonderausstattung, die ich zwingend brauche. Er will das alles reinbauen, aber da bin ich ned so scharf drauf - ab Werk is´ mir lieber. Je nachdem, was er dafür haben will, Ist der Reimport damit um nur noch 2-3 T€ günstiger.
Dann kann ich aber das Wartungspaket nicht abschließen. Und kann meinem hiesigen Händler nicht an "seinem" Auto reklamieren. Ängste und Albträume was denn wohl der Reimport im Nachhinein alles für Probleme macht oder einfach nur neues Auto kriegen und wissen, daß MB kein´ Stress macht. Die Komponenten der Schlechtwegeausführung habe ich in das neu konfigurierte Fahrzeug auch schon reingebaut ...
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