sooo….. wer so sagt, ist fertig….. na ja jedenfalls fast…
Nachdem nun alles wieder zusammen gebaut ist (zum vorletzten Mal), hier wieder ein kleiner Bericht.
Kilometer sind es nur unwesentlich mehr geworden. Im Moment ist der Neue eher ein
Stehzeug als ein Fahrzeug.
Wir haben nur einmal, als es geschneit hat, einen schönen vereisten Parkplatz besucht und unser kleines privates Fahrsicherheitstraining gemacht. Ein wenig driften, mal mit, mal ohne ASR / ESP, Bremsassi und ABS testen. Hat richtig Spaß gemacht. Der Unterschied auf enger vereister Kreisbahn mit und ohne gedrückten ASR-Knopf ist frappierend. Auch beim Elchtest kommt das Heck mit ausgeschaltenen Hilfen gnadenlos herum. Mit Hilfe, wie auf Schienen.
Eine interessante Erfahrung war es auch, nach diesen Spielen mal auf den Wartungsrechner „Assyst“ oder wie der Assi heißt zu gucken. Das Norm-Wartungsintervall ist 40.000 km. Mein Tacho zeigt jetzt 260km an und der Wartungsrechner sagt nächste Wartung in 39600 km. Da scheint ihm wohl das ganze Rotieren auf dem Eis ein wenig anstrengend erschienen zu sein…..
Erst mal ein paar Detailfotos, die kleinen Dinge zum Staunen. Rechts und links im Armaturenbrett unter den Plastikabdeckungen verstecken sich nicht etwa ausgewachsene Lautsprecher sondern diese kleinen Hochtönerchen. Daneben sichtbar die Antenne für GPS.
Der eigentliche Aha-Effekt kam aber als ich die Blende in der Armaturenbrettmitte ausgebaut habe. Da steckt ein kleiner Lautsprecher drin. Ich dachte, ok, vielleicht für die Telefonfreisprecheinrichtung vorgesehen, aber nein, das Ding werkelt irgendwie auch am Radioausgang. Keine Ahnung wie die das geschaltet haben, ich habe mal gelernt Stereo ist links und rechts, Surround hat einen Lautsprecher in der Mitte, aber dafür gibt’s im ISO-Stecker am Radio ja gar keine Anschlüsse. Wie auch immer, der Klang ist halbwegs akzeptabel, ich hatte keine Lust dem weiter nachzugehen.
Im Laderaum brauchen wir immer mal Strom für irgendwelchen kleinen Luxus, wie Kühlbox oder Wasserkocher u.a. Also mußten da ein paar vernünftige Steckdosen hin, die die Kabel nicht zum Leuchten bringen.
Ganz im Heck hat Mercedes freundlicherweise schon einen Haufen „Unterputzdosen“ installiert.
Das sieht dann in der neuen Version so aus:
Der Kabelbaum vorher…
und nachher mit 2 x 2,5qm Kabel dran…
Den Massepunkt stellt Mercedes auch gleich in der richtigen Ecke zur Verfügung..
Abgesichert sind die beiden Leitungen nach hinten jeweils im Batteriekasten mit je 25 A.
Die dritte Leitung führt zu einer weiteren Steckdose, die ganz nett an die Trennwand unter die Sicke paßt, da hängt sie relativ geschützt. Dem Teil sieht man aber nicht an, daß die über eine Stunde Blut und Schweiß gekostet hat, vier Arme verschlissen hat und jede Menge Flüche anhören mußte. Die menschliche Anatomie ist einfach nicht dafür vorgesehen, hinter einer unbeweglichen Doppelsitzbank zwei M3 Schrauben anzufädeln und festzudrehen. Man hat schlicht zu wenig Gelenke in den Armen….
Zurück an den Arbeitsplatz im Cockpit.
Die aktive Antenne fürs digitale Fernsehen (DVB-T) hängt neben dem sinnlosen Innenspiegel und funktioniert besser als erwartet (bisher habe ich Außenantennen verwendet)
Das Kabel dahin führt entlang des Dachhimmels in die A-Säulenverkleidung. Damit es da auch drinnen blieb, wurde die Halterung der Sonnenblende / Ablage demontiert und das Kabel oberhalb der Schrauben verlegt.
Ebenso habe ich das Kabel für das Mikrofon der Freisprecheinrichtung verlegt. Ich mag keine sichtbaren Kabel.
Und hier als Hilfe für alle die, die mal so tief ins Armaturenbrett reinwollen die Step-by-Step Anleitung:
Das erste und widerspenstigste Teil ist die Umrahmung des Doppel-DIN Schachtes mit der unteren Schalterleiste. Das Ding wird rundherum von Spangen gehalten und wie im richtigen Leben geht es beim ersten Mal alles etwas schwer…
Ich weiß nicht womit Mercedes Techniker das entfernen, ich habe es nicht ohne ein paar kleine Kratzspuren hinbekommen.
Zuerst habe ich am unteren Ende gehebelt, dann kann man mit den Fingern leicht die restlichen Spangen herausheben. An der Rückseite ist ein Stecker, der die Schalter bedient, kann man einfach abziehen.
Dann sieht das so aus:
Weiter geht es mit den Schrauben ( je 2 Stück), die diese grauen Plastikwinkel halten, in denen auch die Frischluftdüsen sitzen.
Die grauen Dinger etwas auf sich zu ziehen, dann lassen sie sich hochheben.
..und weg sind sie…
Das Mittelteil mit dem Doppel-DIN Schacht wird von 6 Schrauben gehalten und sieht von
hinten so aus:
Die Stecker haben einen Hebelmechanismus zum Abziehen, damit die Pins nicht verbogen werden. Keine Gewalt anwenden – Hirn einsetzen!
Um den Deckel abzubekommen, der da sitzt, wo der Beifahrerairbag säße, wenn es einen gäbe, muß man noch etwas weiter ausholen.
Zuerst den Deckel des Lautsprechers heraushebeln, dann die A-Säulenverkleidung aushebeln, die wird nur durch ein paar Klipse gehalten.
Danach geht es weiter mit dem grauen Teil neben dem Handschuhfach.
Es gibt eine Schraube von unten nach oben, danach geht das Ding abzuziehen. Darunter kommen wieder zwei Schrauben zum vorschein:
Wenn die gelöst sind, kann man das schwarze Teil mit der Lüftung nach vorne herausziehen.
Nun sind die Schrauben freigelegt um diesen Deckel weg zubekommen.
Diese Beiden und noch zwei links, dann kann man den Deckel ein paar Zentimeter nach rechts schieben und wegnehmen.
Hier ist drinnen schon die Blackbox für GPS und GSM und links die Box der Freisprecheinrichtung zu sehen.
Später dann, nach einigen anderen Einbauvarianten, der DVB-T Receiver senkrecht davor.
Der Zusammenbau ist dann umgegehrt genau so und erschließt sich eigentlich von selbst. Wenn Schrauben übrig sind, wieder zurückbauen und suchen wo sie fehlen (jaaa, ich weiß wovon ich rede....

Alle Stecker wieder an den richtigen Platz stecken (Verwechslungen gehen nicht)
Wer, die Spangen im Mittelteil, die die Schrauben halten, nach innen hineinfallen läßt, weiß danach auch, wie die Verkleidung der Mittelsäule bis zum Boden zu demontieren geht.
Ach so, ja… und wer nach links will, im Armaturenbrett, der fängt auch da mit der Lautsprecherabdeckung an, danach die A-Säulenverkleidung, die Blende über der Ablage hinter dem Kombiinstrument, evtl. die mittlere Lautsprecherabdeckung, der Deckel über dem Kladdenfach in der Mitte.
Um die Kabel zum Navi und zur Bedieneiheit der Freisprecheinrichtung führen, haben wir in der grauen Abdeckung die Rundfeile angesetzt, so das die Leitungen gerade so reinpassen ohne das das Teil unter Spannung reingedrückt werden muß.
So sieht dann das fertig verkabelte Cockpit aus, links ein PDA mit der Software, nach der wir am liebsten navigieren (IGO), daneben der TomTom Go 910, der muß sein wegen dem System der schriftlichen Kommunikation mit der Zentrale über die Blackbox, darunter eine Steckdose für PDA und Handyladegeräte, darunter die Bedieneinheit der Freisprecheinrichtung.
Rechts, neben dem zugeklappten Monitor, der Infrarotempfänger für den DVB-T Receiver und die Fernbedienung für den TomTom.
Und hier nochmal mit Fernsehen…
Was noch fehlt ist das DVD-Radio, das soll morgen mit der Post kommen, da schraube ich das Zeug dann nochmal weg, weil es nicht möglich ist, das Antennenkabel an das herausgezogene Radio anzustecken wenn es im gaaanz untersten Schacht montiert wird. (Kabel zu kurz)
Aber inzwischen macht es ja Spaß….
Die Kabel für die Rückfahrkamera haben wir auch bereits nach hinten verlegt, aber die Außenarbeiten kommen später dran.
Und auch im extra bestellten DIN-Schacht im Dachhimmel habe ich noch nix getan, ich muß eine DIN-Abdeckung / Halterung für ein älteres (aber vorhandenes CB-Funkgerät) erfinden und ich weiß immer noch nicht wohin mit der Antenne.
Ich habe noch keinen NCV3 mit CB gesehen.
Und auf diesem Foto kann man im Hintergrund sehen, was alles liegen bleibt wenn man(n) am neuen Spielzeug schraubt….
So, ich hoffe, dem einen oder andern nützt es was oder interessiert wenigstens. Wenn irgendwas unklar ist, einfach mal fragen. Möglicherweise habe ich nicht jede Schraube erwähnt, aber wenn man dabei ist merkt man das dann schon selber.
schöne Grüße und einen Guten Rutsch ins Neue Jahr allerseits von
Valoron
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