Hersteller: Mercedes
Model: Sprinter 906 4x2 mit OM651 Motor
Baujahr: 2012
Sonderausstattung/Nachrüstungen: Eigen-Umbau von Lieferwagen zu Wohnmobil + Nachrüstung von Iglhaut Diffsperre hinten
km-Stand: 478.380 km, allerdings mit zweitem Motor und Fahrzeug und Fahrwerk insgesamt gut in Schuß
-----------
Halli hallo, ich habe da mal eine Frage, hatte hier schon einmal jemand Problem mit übermäßigem Verschleiß der Steckachs-Radnaben Verzahnung?
Wir bereisen seit einiger Zeit die Panamericana von Nord- nach Südamerika und haben nun zum dritten mal innerhalb von 15.000km die Radnabe auf der Fahrerseite hinten tauschen müssen, weil sich die Zähne (die innerhalb der Radnabe, in die die Zähne der Steckachse greifen) komplett weg-gearbeitet haben. In unserem konkreten Fall gestaltet sich der Fehler so, dass wir kurze Zeit vorher (meist nur wenige zehn Kilometer vor dem Liegenbleiben) ein Knacken beim Lastwechsel zum Beispiel nach dem Kuppeln hören, iwann knackt es dann richtig, anschließend hört man ein grauenvolles Knirschen aus dem Achsbereich und das Auto fährt nicht mehr, weil sich die Steckachse nur noch im Achskörper dreht, ohne den Reifen mitzunehmen.
Bei unserem ersten solchen Fall dachte ich noch.. Ach ja das Auto hat über 400.000 km runter, da kann sowas schon mal passieren. 3000 km später dann das gleiche Problem erneut. Hier haben wir dann festgestellt, dass sich bei der Montage in Mexico das Ölablauf-Blech zwischen Achskörper und Radnabe geschoben hatte und das Radlager völlig schief auf dem Achskörper saß, auch das also irgendwie erklärbar. Nun weitere 11.000 km später das gleiche Problem erneut, wieder hinten links. Da wir mittlerweile ein Ersatzteil im Kofferraum haben, alles deutlich weniger tragisch, da wir alles selbst am Straßenrand reparieren konnten und keinen Abschlepper brauchten und auch nicht wochenlang auf Ersatzteile warten mussten. Aber irgendwie kommt es mir so langsam doch komisch vor und auch wenn das Fahrzeug hier oft überladen ist und auf schlechten steilen Straßen gut gefordert wird, frage ich mich ob die Achse oder etwas anderes im Antriebsstrang zu diesem superschnellem Verschleiß führt / ich frage mich, was das eigentliche Problem ist?
Ich habe ein paar Ideen/Überlegungen, aber bevor ich die hier niederschreibe interessiert mich vor allem das Feedback von euch Experten hier - ohne vorher durch meine Überlegungen voreingenommen zu sein.
Von daher die Frage: hattet ihr solche Problem schon einmal am Sprinter und / oder habt ihr Ideen die diesen Überschnellen Verschleiß vielleicht erklären könnten?
Im Anhang auch noch mal ein paar Bilder von der zerstörten Verzahnung und im Vergleich dazu die heile Verzahnung von der Beifahrerseite
Verzahnung Radnabe Steckachse zum 3. mal in 15.000km kaputt
-
cappulino
- Fast schon Admin

- Beiträge: 1146
- Registriert: 18 Okt 2014 20:47
- Wohnort: die Lichtstadt an der Saale
Re: Verzahnung Radnabe Steckachse zum 3. mal in 15.000km kaputt
Drei ausschweifende Gedanken dazu: Überladung führt zu Überlastung, speziell wenn durch eine fehlende zusätzliche Vorderachse die Momentenübertragung nur auf/durch die hinteren Antriebe erfolgt und die Räder/Reifen extra auf Traktion angepasst sind.
Montagetoleranzen der Welle - Nabe Verbindung speziell wenn diese aus dem Zubehör sind und möglicherweise nicht von einem Hersteller der für Mercedes im Rahmen einer Erprobung nachweisen muss, dass die gelieferte Qualität der Spezifikation und Erwartungen an die Dauerhaltbarkeit entspricht (Erstausstatter, Originallieferant).
Güte der Verzahnung der verwendeten Ersatzteile, gleiche Form bedeutet nicht gleicher Werkstoff und adäquate Härtung dessen.
Der erste Punkt zeigt die Schwächen der weiteren durch Erprobung im Fahrversuch bzw Überbelastung.
Empfehlung kaufe und verbaue Naben/Lager: zB von FAG, Schaeffler oder Meyle und du fährst länger, wenn gleichwohl auch die Überladung reduziert wird. Die Steckachse ist dann wohl die nächste Sollbruchstelle bei Überbeanspruchung (wenn der Reifen nicht rutscht). Es gibt ja technische Gründe warum zB ein Sprinter >3,8t andere Fahrwerks- und Antriebskomponenten hat.
Gute Reise!
Montagetoleranzen der Welle - Nabe Verbindung speziell wenn diese aus dem Zubehör sind und möglicherweise nicht von einem Hersteller der für Mercedes im Rahmen einer Erprobung nachweisen muss, dass die gelieferte Qualität der Spezifikation und Erwartungen an die Dauerhaltbarkeit entspricht (Erstausstatter, Originallieferant).
Güte der Verzahnung der verwendeten Ersatzteile, gleiche Form bedeutet nicht gleicher Werkstoff und adäquate Härtung dessen.
Der erste Punkt zeigt die Schwächen der weiteren durch Erprobung im Fahrversuch bzw Überbelastung.
Empfehlung kaufe und verbaue Naben/Lager: zB von FAG, Schaeffler oder Meyle und du fährst länger, wenn gleichwohl auch die Überladung reduziert wird. Die Steckachse ist dann wohl die nächste Sollbruchstelle bei Überbeanspruchung (wenn der Reifen nicht rutscht). Es gibt ja technische Gründe warum zB ein Sprinter >3,8t andere Fahrwerks- und Antriebskomponenten hat.
Gute Reise!
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor cappulino für den Beitrag:
- Schnafdolin (26 Nov 2025 10:09)
Re: Verzahnung Radnabe Steckachse zum 3. mal in 15.000km kaputt
Achse verbogen?
- Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Andree für den Beitrag:
- Schnafdolin (26 Nov 2025 10:08)
416 Bluetec ZG4 2015
- Schnafdolin
- Wohnt hier

- Beiträge: 2320
- Registriert: 15 Nov 2010 11:57
- Wohnort: Nordöstlich von Dresden
- Kontaktdaten:
- Galerie
Re: Verzahnung Radnabe Steckachse zum 3. mal in 15.000km kaputt
Wie oft nutzt ihr die Sperre? Muss die gesperrte Achse oft um Kurven fahren?
In der Theorie könnt ihr mit Sperre nur und ausschließlich geradeaus fahren. Jede Kurve wird das am leichtesten zerstörbare Teil in Mitleidenschaft ziehen. Die Reihenfolge legt der Untergrund fest.
Schlammiger oder vereister Untergrund- so gut wie kein Verschleiß.
Steiniger Untergrund- springen eines Rades, Geräusche aus dem Antriebsstrang
Asphalt- starker Verschleiß, nicht überhörbare Geräusche aus dem Antriebsstrang.
Nun nehme ich nicht an, dass ihr dauernd mit Sperre fahrt (...aber man weiß ja nie- vielleicht geht sie ja nur nicht wieder raus?), aber dass es die Verzahnungen in den Naben abschert, habe ich noch nie gehört. Ich kennen nur Fälle, wo die Steckwelle brach.
Habt ihr auch beim Wechsel neue Dehnschrauben verwendet? Es könnte auch sein, dass die Nabe abschert, weil das Lager aufgrund lockerer Schrauben schräg läuft- aber das müsste vorher gut zu hören sein. Darauf deutet die verölte Achse hin, denn eigentlich bleibt die so gut wie trocken.
Martin
In der Theorie könnt ihr mit Sperre nur und ausschließlich geradeaus fahren. Jede Kurve wird das am leichtesten zerstörbare Teil in Mitleidenschaft ziehen. Die Reihenfolge legt der Untergrund fest.
Schlammiger oder vereister Untergrund- so gut wie kein Verschleiß.
Steiniger Untergrund- springen eines Rades, Geräusche aus dem Antriebsstrang
Asphalt- starker Verschleiß, nicht überhörbare Geräusche aus dem Antriebsstrang.
Nun nehme ich nicht an, dass ihr dauernd mit Sperre fahrt (...aber man weiß ja nie- vielleicht geht sie ja nur nicht wieder raus?), aber dass es die Verzahnungen in den Naben abschert, habe ich noch nie gehört. Ich kennen nur Fälle, wo die Steckwelle brach.
Habt ihr auch beim Wechsel neue Dehnschrauben verwendet? Es könnte auch sein, dass die Nabe abschert, weil das Lager aufgrund lockerer Schrauben schräg läuft- aber das müsste vorher gut zu hören sein. Darauf deutet die verölte Achse hin, denn eigentlich bleibt die so gut wie trocken.
Martin
● 906 316 4x4, 2016
● ex 2x 903 316+313 4x4
● ex 2x LR Defender 110 TD 5
● ex 3x VW LT 40/45 4x4
. Allrad seit 1985
Bin ich ölich, bin ich fröhlich
● ex 2x 903 316+313 4x4
● ex 2x LR Defender 110 TD 5
● ex 3x VW LT 40/45 4x4
. Allrad seit 1985
Bin ich ölich, bin ich fröhlich









