Differentialsperre schaltet nicht mehr ein ...

[4allrad]

Hallo liebe Foristen,

habe einen LT2 AUH von 2002 mit mechanischer Differentialsperre. Man braucht sie ja nicht oft, aber nun habe ich bemerkt, daß sie nicht mehr sperrt.

Mit großer Wahrscheinlichkeit wurde der Aktor beim Bremsflüssigkeitswechsel in den Werkstätten in den letzten zehn Jahren nicht berücksichtigt und mit entlüftet ... kann der Hund schon da begraben sein? Hygroskopische Bremsflüssigkeit verliert durch Wassergehalt ihre antikorrossiven Eigenschaften und der Aktor rostet fest? Oder kann auch Luft ins System geraten?

Was sind die "üblichen Verdächtigen"?

Ich habe via SuFu gefunden, daß auf der Innenseite des linken vorderen Radkastens der Unterdruck-Hydraulikwandler sein soll. An der Achse selbst soll dann ja der Hydraulik-Aktor sein.

Bevor ich das nun auseinanderbaue wäre es gut, zu wissen, wo man zuerst nach Fehlern suchen sollte.

Gibt es eine Reparaturanleitung dafür?

Vielen Dank im voraus!

Gruss, mat

[joethesprinter]

Haben die Dödel von MB bei meinem wohl auch nicht gemacht. Kupplung und Bremse waren glasklar und bei der Sperre kam mir ein Schluck Wasser und dunkle Brühe entgegen.
Aber Allgemein dauert es mit einer echten Sperre mitunter schon etwas bis sie rein und raus geht.

[joethesprinter]

Erstmal frische BF rein. Ich hab eine Hand-Unterdruckpumpe dafür... Macht ordentlich dicke Unterarme

[Steffen G.]

Sperre brauch schon unterschiedliche Raddrehzahlen, damit sie rein geht. Ich dachte zu erst meine Sperre sei auch defekt, bis ich denn auf weichen Untergrund mal ordentliche Schlangenlinien gefahren bin, und schwups leuchtete die Lampe. Die Sperre dann wieder raus zu bekommen, war dann das gleiche Problem.

[4allrad]

Erstmal frische BF rein. Ich hab eine Hand-Unterdruckpumpe dafür... Macht ordentlich dicke Unterarme

Bei mir ist die Diffsperre nun plötzlich "eingerastet" ... von ganz allein und ohne Warnleuchte. Ursache: Ein defektes Unterdruck-Magnetventil unter dem linken vorderen Scheinwerfer - das ließ den Unterdruck durch.

Rausgekriegt habe ich die Sperre dann durch Abziehen des Schlauches ...

Auf sowas muß man auch erstmal kommen.

[joethesprinter]

Gut zu wissen für den Notfall. Also wird in der Sperre eine Feder sein(?).

[Themightydude]

Gut zu wissen für den Notfall. Also wird in der Sperre eine Feder sein(?).

In der Sperre selbst nicht, also nicht im "Zahnkranz", der eingerückt wird. Aber im Stellzylinder wirkt eine dicke Feder auf den Kolben, der unbeaufschlagte Zustand ist also "Sperre nicht eingerückt". Der Stellzylinder wird mit Druck beaufschlagt, der gegen die Federkraft wirkt.

[joethesprinter]

Gut zu wissen für den Notfall. Also wird in der Sperre eine Feder sein(?).

In der Sperre selbst nicht, also nicht im "Zahnkranz", der eingerückt wird. Aber im Stellzylinder wirkt eine dicke Feder auf den Kolben, der unbeaufschlagte Zustand ist also "Sperre nicht eingerückt". Der Stellzylinder wird mit Druck beaufschlagt, der gegen die Federkraft wirkt.

Danke für die Bestätigung. So dachte/meinte ich es auch. Der Aktuator als Teileinheit der Sperre.

[4allrad]

Ich antworte mir selbst nochmal mit neuen Erkenntnissen, damit hier alles für neue Leser dokumentiert ist, besonders die Einbauorte der Komponenten:

Inzwischen ging die Diff-Sperre von allein rein, und nicht mehr raus. Nähreres in einem anderen Thread.

Dabei fand ich raus, daß es ein Unterdruckventil unter dem linken Scheinwerfer ganz unten gibt. Das war undicht und ließ "Unterdruck" durch. Sperre drin. Der Druckwandler ist auf der Innenseite des linken Radkastens hinten - dort wird Unterdruck in Hydraulikdruck der Bremsflüssigkeit gewandelt. Dann ist hinten der Aktor, also der Hdraulikzylinder, bei dem ich seit den neuestem dank der letzten Posts hier weiß, daß da eine starke Feder drin ist, die ihn wieder ausrückt. Wenn der dann eingerückt ist, soll ein Schalter betätigt werden, der die Kontrollleuchte einschaltet.

So weit erstmal. Danke für alle Hinweise. PN mit Email an mich wer dazu eine Beschreibung braucht. (SSP)