Am Mittwoch, 24. September 2025, gegen Mittag:
Nach rund 100 km Autobahnfahrt ab Warschau plötzlich weißer Rauch hinter uns. Ich reduziere die Geschwindigkeit auf 80 km/h – der Rauch wird weniger. Aber: Keine Kontrollleuchten, Temperatur normal.
Zum Glück kommt gleich nach 200 Metern eine Ausfahrt mit Tankstelle und Parkplatz. Dort prüfe ich Ölstand und Kühlwasser: alles im grünen Bereich. Noch ein kurzer Startversuch – aber der Motor läuft nur noch auf vier statt auf fünf Zylindern. Im Motorraum, rund um den Turbolader, ist Öl verspritzt. Meine erste Diagnose: ein defekter Injektor. Denn bei einem Turboschaden würden ja alle Zylinder weiterlaufen.
Also ÖAMTC in Österreich angerufen und die Situation geschildert. Nach etwa einer Stunde erscheint der Abschleppwagen und bringt uns in eine 30 km entfernte Werkstatt. Dort wird sofort eine Diagnose gemacht – Verdacht: fehlende Verdichtung in einem Zylinder.
Nach längerem Überlegen, ob wir das Auto nach Wien überstellen lassen oder gleich hier reparieren, haben wir uns entschieden, den Motor in dieser Werkstatt überholen zu lassen.
Denn: Unser Sprinter ist kein normales Auto, sondern unser Camper – er hat uns schon weit herumgebracht und soll das auch wieder tun. Da hängt einfach Herzblut dran.