Daimler schreibt: "Der zuschaltbare Allradantrieb des Sprinter führt im Unterschied zu anderen Systemen dieser Art nicht zu einem starren Durchtrieb. Die Kraftübertragung erfolgt variabel, alle Elemente des serienmäßigen ADAPTIVE ESP sind auch bei Allradantrieb in Funktion, ebenso wird die Antriebsschlupfregelung ASR aktiviert."
Und weiter: "Ist der Allradantrieb zugeschaltet, wird die Antriebskraft des Sprinter 4x4 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse übertragen"
Die Zeitschrift 4WheelFun schreibt: "...der Allrad ist zwar über einen Taster zuschalt-, dann aber als permanenter Allrad nutzbar. Die Kraftverteilung übernimmt ein offenes Verteilergetriebe im Verhältnis 35:65 vorne/hinten..."
Das verstehe ich nicht: Zum einen wird behauptet die Kraftübertragung erfolge variabel (über ein Verteilergetriebedifferential?), zum anderen werde die Antriebskraft im Verhältnis 35 : 65 an VA und HA übertragen.
Heißt das, dass auch eine eventuell mechanisch gesperrte HA erst durchdrehen muss, um über das elektronische 4ETS abgebremst zu werden, damit das Verteilergetriebe sperrt und die VA ausreichend Drehmoment erhält? In diesem Falle würde die Elektronik eine mechanische Sperre in ihrer Funktion maßgeblich beeinträchtigen.
Die Herren Meister bei der NFZ-Daimlerniederlassung konnten auch nicht wirklich aufklären.
Weiß jemand Bescheid?
Danke und Grüße aus Ravensburg
Tom
Wie funktioniert der Allrad ZG3?
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Wie funktioniert der Allrad ZG3?
Sprinter 316 CDI 4x4, Baujahr 2013, Oberaigner ZG4 mit Längssperre und Untersetzung i=2,85, HA 100% CC-Tec Sperre
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Re: Wie funktioniert der Allrad ZG3?
Hi Tom
hast du schon hier mal geschaut da solltest du alles erklärt bekommen http://www.oberaigner.com/produkte/merc ... inter-4x4/
beim Werksallrad ist ja alles von Oberaigner.
ZG3 ist zuschalbarer 4x4, kannst den (zB im Winter) zugeschaltet lassen (vielleicht ist das als "permanent" gemeint) da das ZG ein Mitteldiff hat. Permanent 4x4 und Diffsperren gibt's nur von Oberaigner direkt. 4ETS ist mit eingeschaltetem Allrad automatisch drin.
aber schau mal auf der Webseite ....
Hoffe du kommst damit weiter ...
hast du schon hier mal geschaut da solltest du alles erklärt bekommen http://www.oberaigner.com/produkte/merc ... inter-4x4/
beim Werksallrad ist ja alles von Oberaigner.
ZG3 ist zuschalbarer 4x4, kannst den (zB im Winter) zugeschaltet lassen (vielleicht ist das als "permanent" gemeint) da das ZG ein Mitteldiff hat. Permanent 4x4 und Diffsperren gibt's nur von Oberaigner direkt. 4ETS ist mit eingeschaltetem Allrad automatisch drin.
aber schau mal auf der Webseite ....
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greets Nic
...life is simple in a van...
**********************
2017 CS-Luxor spez., Euro 6c - 319er Werks-4x4, 5G autom./BF-AT 265/75/16
SprinterTreffen 2010 / Werksbesichtigung Düsseldorf 2013
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Re: Wie funktioniert der Allrad ZG3?
Hi, der Allradmodus ist beim Sprinter immer zuschaltbar und nicht permanent. Dies bedeutet, dass du den Allrad einschalten musst, dieser aber solande eingeschaltet bleibt, bis du ihn wieder ausschaltest(das verstehen die Permanent nutzbar).
Mechanische Sperren gibbet nicht. Wer sie braucht, kann den Allrad bei oberaigner pimpen lassen. "Die individuelle Kraftübertragung wird über das ESP geregelt."
Mechanische Sperren gibbet nicht. Wer sie braucht, kann den Allrad bei oberaigner pimpen lassen. "Die individuelle Kraftübertragung wird über das ESP geregelt."
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Re: Wie funktioniert der Allrad ZG3?
Hallo zusammen,
danke euch für eure Rückmeldungen.
Meine Fragestellung basiert auf der Feststellung, dass mein 316 CDI 4x4 (2013) mit BF 245/75 R16 während des vergangenen Sommerurlaubs trotz ausreichender Fahrkenntnis im Sand unbefriedigende Geländeeigenschaften zeigte.
Nach mehreren Telefonaten mit Oberaigner (wollen in erster Linie ZG4 verkaufen) und Iglhaut (finden den Werksallrad generell unterirdisch) ist mir jetzt die Funtionsweise des ZG3 bekannt, die auch die eingeschränkte Geländeperformance erklärt.
"...die Antriebskraft des Sprinter 4x4 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse übertragen" bedeutet bei MB Untergrund ohne Schlupf.
Sobald der Untergrund keine Traktion bietet (z.B. Sand) wird jeder Drehmomentschluss rein elektronisch über 4ETS, d.h. über Bremsvorgänge der durchdrehenden Elemente (links-rechts, vorne-hinten) hergestellt.
Dies wirkt sich in der Praxis natürlich kontraproduktiv aus, denn in dem Moment, wo man dringend Drehmoment braucht, wird dieses bauartbedingt reduziert, um Sperrwirkungen zu simulieren.
Dieses System 4x4 zu nennen, finde ich irreführend.
Gruß
Tom
danke euch für eure Rückmeldungen.
Meine Fragestellung basiert auf der Feststellung, dass mein 316 CDI 4x4 (2013) mit BF 245/75 R16 während des vergangenen Sommerurlaubs trotz ausreichender Fahrkenntnis im Sand unbefriedigende Geländeeigenschaften zeigte.
Nach mehreren Telefonaten mit Oberaigner (wollen in erster Linie ZG4 verkaufen) und Iglhaut (finden den Werksallrad generell unterirdisch) ist mir jetzt die Funtionsweise des ZG3 bekannt, die auch die eingeschränkte Geländeperformance erklärt.
"...die Antriebskraft des Sprinter 4x4 im normalen Fahrbetrieb im Verhältnis von 35:65 auf Vorder- und Hinterachse übertragen" bedeutet bei MB Untergrund ohne Schlupf.
Sobald der Untergrund keine Traktion bietet (z.B. Sand) wird jeder Drehmomentschluss rein elektronisch über 4ETS, d.h. über Bremsvorgänge der durchdrehenden Elemente (links-rechts, vorne-hinten) hergestellt.
Dies wirkt sich in der Praxis natürlich kontraproduktiv aus, denn in dem Moment, wo man dringend Drehmoment braucht, wird dieses bauartbedingt reduziert, um Sperrwirkungen zu simulieren.
Dieses System 4x4 zu nennen, finde ich irreführend.
Gruß
Tom
Sprinter 316 CDI 4x4, Baujahr 2013, Oberaigner ZG4 mit Längssperre und Untersetzung i=2,85, HA 100% CC-Tec Sperre
Re: Wie funktioniert der Allrad ZG3?
Ich muss das Thema mal aufwärmen bzw. eine "dumme" Frage stellen.
Die Vorderachse (Steckachsen/Differenzial/Welle zum VTG) dreht ja mangels Freilaufnaben immer bis zum Verteilergetriebe mit.
Egal ob nun der Allrad eingeschaltet, oder nicht, ist.
Das erzeugt natürlich Reibungsverluste in Form von ein höheren Spritverbrauch und Verschleiß.
Kann man das irgendwie optimieren um die Reibung zu reduzieren?
Die Vorderachse (Steckachsen/Differenzial/Welle zum VTG) dreht ja mangels Freilaufnaben immer bis zum Verteilergetriebe mit.
Egal ob nun der Allrad eingeschaltet, oder nicht, ist.
Das erzeugt natürlich Reibungsverluste in Form von ein höheren Spritverbrauch und Verschleiß.
Kann man das irgendwie optimieren um die Reibung zu reduzieren?
Grüße Michael
Hymer ML-T 560 (4x4) auf Sprinter 319, 3l V6 und 5 Gg Automatik, Bj 2018
Hymer ML-T 560 (4x4) auf Sprinter 319, 3l V6 und 5 Gg Automatik, Bj 2018