Lithium- Batterie unter Beifahrersitz

[karsten]

Ich möchte gern von Blei auf LIFEPO umbauen.
Frage: Welche max. Kapazität lässt sich unter dem Sitz in einer feuerfesten Box verbauen und könnt Ihr Lieferanten empfehlen?
Aktuell ist da eine 100AH Blei- Batterie, die natürlich viel zu klein ist.
Alternativ müsste ich einen neuen Platz für den Akku finden.
907 Maxi, MY2021
Derkarsten

[fuzzy-baer]

Hi,

wenn du den hohen Sitzkasten hast, dann passen grad so 2x300Ah von Bulltron rein.
Warum willst du einen feuerfesten Kasten: LiFePO4 ist doch unkritisch...

Gruß
Sepp

[Chriz]

Ich bin gerade dabei 320Ah DIY Batterie zu verbauen. Bei Sitz mit Drehkonsole ist nur der liegende Einbau möglich.

[hljube]

Das mögen prismatische Zellen aber doch garnicht?
Quer stehend geht wohl noch, aber Flach.....

[Chriz]

Meinte liegend auf der kurzen Seite. Zu der Frage kann ich ein Interview auf Youtube empfehlen. Der Herr hat richtig Ahnung. Einfach suchen:
LiFePO4 - ALLES und noch viel mehr über Lithium Akkus

Einbaulage kommt am Schluss.

[hwhenke]

Übernimmt der dann auch die Garantie.....?

Ich würde den Hersteller fragen.

LG Horst

[farnham]

Ich halte die Beifahrer-Sitzkiste ehrlich gesagt für einen (sehr) schlechten Platz für eine Batterie. Im heckgetriebenen Sprinter führt das zu negativen Auswirkungen auf die Achslastverteilung und die Kabelwege zu starken Verbrauchern sind naturgemäß maximal lang.

Um eine feuerfeste Box würde ich mir bei LFP weniger Gedanken machen als um gute Befestigung, reichlich Platz um die Batterie, leichte Zugänglichkeit zwecks regelmäßiger Sichtprüfung und um Abstand zu leitfähigen, mit der Masse verbundenen Blechteilen. Und alle diese Anforderungen sind beim Sitzkasten nicht erfüllt. Man kommt bescheiden ran, es ist eng, rundherum ist Blech, was im Crashfall oder beim dran Arbeiten sich für einen Kurzschluss anbietet.

Bei mir steht die Batterie daher - durch den Boden mit Gegenplatte verschraubt - vor dem linken, hinteren Radkasten. Auch dahinter wäre IMHO ein sehr guter Platz für eine große, schwere Batterie. Außerdem gewinnt man so etwas Abstand, falls die Batterie doch mal schlechte Laune bekommt und anfängt, zu "rülpsen" (flusssäurehaltige Dämpfe). Je nach Layout ist auch hinten rechts u.U. sogar noch besser.

wenn du den hohen Sitzkasten hast, dann passen grad so 2x300Ah von Bulltron rein.
Warum willst du einen feuerfesten Kasten: LiFePO4 ist doch unkritisch...

Nein, 10kA Kurzschlussstrom oder mehr (auf Zellebene) würde ich nicht ansatzweise als unkritisch bezeichnen. Und mit "passt gerade so rein" legst du für einen Kurzschluss den Grundstein.

[Kurier66]

Ich halte die Beifahrer-Sitzkiste ehrlich gesagt für einen (sehr) schlechten Platz für eine Batterie. Im heckgetriebenen Sprinter führt das zu negativen Auswirkungen auf die Achslastverteilung und die Kabelwege zu starken Verbrauchern sind naturgemäß maximal lang.

Um eine feuerfeste Box würde ich mir bei LFP weniger Gedanken machen als um gute Befestigung, reichlich Platz um die Batterie, leichte Zugänglichkeit zwecks regelmäßiger Sichtprüfung und um Abstand zu leitfähigen, mit der Masse verbundenen Blechteilen. Und alle diese Anforderungen sind beim Sitzkasten nicht erfüllt. Man kommt bescheiden ran, es ist eng, rundherum ist Blech, was im Crashfall oder beim dran Arbeiten sich für einen Kurzschluss anbietet.

Ich hab auch eine 300Ah Bulltron in der Sitzkiste verbaut, vorher stand Werksmäßig eine 100Ah Batterie da drin, die bewegt sich auch keinen Millimeter. Ich halte es für einen guten und sicheren Platz. Von da aus bin ich zu einer Unterverteilung im Fahrzeug wo ich jederzeit rankomme und von dort zu den Verbrauchern.
Wo ich dir recht gebe ist wenn man mal ran muss, das hat man aber bei vielen Sachen. Seit wir das Auto umgebaut haben und auch viel nutzen, musste ich noch nicht einmal in die Beifahrerkiste rein. Dafür hab ich aber die Standheizung nun schon zum 2. mal ausgebaut und sauber gemacht weil sie nicht mehr wollte, Gott sei Dank hab ich die nicht da rein gebaut.
Bei einem richtigen Crash, wird die Wohnraumbatterie wohl die kleinste Sorge sein, denk ich zumindest.

[farnham]

Bei einem richtigen Crash, wird die Wohnraumbatterie wohl die kleinste Sorge sein, denk ich zumindest.

Genau das sehe ich anders. Eine große Batterie ist m.E. bei einem verunfallten Fahrzeug nach dem an Bord befindlichen Kraftstoff das mit Abstand Gefährlichste. Für dich als eventuell bewegungsunfähiger Insasse genauso wie für Helfer. Mit den Kurzschlussströmen aktueller LFP-Zellen ist absolut nicht zu spaßen - auch wenn thermisches Durchgehen kein so großes Thema wie bei herkömmlichen Li-Ionen-Batterien auf Nickel-Basis ist.

[Frrroschi]

...ich habe meinen 320er Lipo hinterm rechten Hinterrad verstaut. Der Grund ist ganz einfach. Bei meinem 907 ist die Achslast Vorderachse 1650 Kg und die Achslast Hinterachse 2450kg. Hinten ist als WoMo Ausbau das Bett und alles schwere Zeug wie Küche, Kühlschrank, GasTank, Brause usw.ist ziemlich 50/50 aufgeteilt zwischen den Achsen. Man Stößt sehr schnell an die Maximale Achslast der Vorderachse wenn man nicht versucht Gewicht nach hinten unters Bett zu bekommen.

[Kurier66]

Bei einem richtigen Crash, wird die Wohnraumbatterie wohl die kleinste Sorge sein, denk ich zumindest.

Genau das sehe ich anders. Eine große Batterie ist m.E. bei einem verunfallten Fahrzeug nach dem an Bord befindlichen Kraftstoff das mit Abstand Gefährlichste. Für dich als eventuell bewegungsunfähiger Insasse genauso wie für Helfer. Mit den Kurzschlussströmen aktueller LFP-Zellen ist absolut nicht zu spaßen - auch wenn thermisches Durchgehen kein so großes Thema wie bei herkömmlichen Li-Ionen-Batterien auf Nickel-Basis ist.

Wenn man davon ausgeht dürfte man überhaupt kein Benzin bzw. Dieselbetriebenes KFZ mit einer Zusatzbatterie verwenden. Man kann es auch übertreiben, das ganze Leben endet tödlich, ich muss nicht für jedes Risiko abgesichert sein, wenn ich das wollte müsste ich im Bett liegen bleiben, aber selbst das endet tödlich.

[Frrroschi]

......das jedes Fahrzeug nach einem Unfall explodiert ist eine reine Hollywood Erfindung