Handschalter vs. Automatik

VW Crafter 2 & MAN TGE - ab 2017
S4B5
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Re: Handschalter vs. Automatik

#31 

Beitrag von S4B5 »

Hi
farnham hat geschrieben: 03 Aug 2024 00:06
S4B5 hat geschrieben: 02 Aug 2024 22:49 Dann ist man bergab schnell auch mal zu schnell und muss runter bremsen obwohl man schön im 1. hätte runter rollen können.
Genau das ist leider mit der 7GTronic im Sprinter aber auch schwierig bis unmöglich, zumindest wenn die Pistenbedinungen die 10 oder 15 km/h Minimalgeschwindigkeit für die Wandlersperre nicht zulassen. Der offene Wandler bremst selbst bei erfolgteich eingelegtem ersten Gang nämlich so gut wie gar nicht.

Sicher auf den meisten deutschen Bundesstraßen und Autobahnen kein Thema, aber auf wilderen Pisten in den Bergen leider ein absolutes Standardproblem. Es fühlt sich schon ziemlich falsch an, über zwei Stunden 1000 Höhenmeter mit dem Fuß auf der Bremse abzureiten - da wünscht man sich dann doch den Handschalter zurück.
Mit dem Crafter geht das. An den Hang, die Kante oder was auch immer man runter fahren will ranfahren, bremsen bis er in den 1. schaltet, in die manuelle Gasse gehen und runter rollen.

Hier im platten Norddeutschland habe gerade keine Stelle im Sinn wo ich das noch mal austesten könnte, es sei denn ich fahre den Deich runter in die Elbe... :lol:

In DK bin ich so die Strandauffahrten hoch und runter gefahren. Er wird zwar schneller, dafür ist der 1. wohl nicht kurz genug übersetzt, man hat aber genügend Zeit zum bremsen ohne das es hektisch wird.

Wobei ich jetzt gar nicht weiß ob mein Crafter die Bergabfahrhilfe hat... :?:

Lg Marco
Ganz frisch vom T5.2 auf den Crafter 2 gewechselt...
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Re: Handschalter vs. Automatik

#32 

Beitrag von Happyroad »

 Themenstarter

Danke für eure ganzen Antworten!

Ich versuche mal kurz das für mich Wichtigste zusammenzufassen:
  • Beim Thema Freischaukeln weil ich mich eingegraben habe funktioniert die Automatik eher nicht so gut bis schlecht.
  • Motorbremse funktioniert mit der 8-Gang Wandlerautomatik schlecht (bei unterschreiten von Geschwindigkeit X) bei/m anderen wiederum sehr gut??
  • Fahren bergauf im Gelände sehr gut da keine Lastwechsel (Was aber wenn Rad/Räder durchdrehen? ASR OFF hilft?)

Dann wäre da noch:
  • Wie verhält sich das 8-Gang Getriebe beim Abschleppen auf Straße/Gelände/keine Bordspannung?


Liebe Grüße
Mathias
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Re: Handschalter vs. Automatik

#33 

Beitrag von Eisbär »

Du sprichst ja vom Crafter, die öffnende Wandlerüberbrückungskupplung war beim Sprinter .Das kann beim Crafter anders sein. Abschleppen wird nix ausser kurz bis auf den Transporter befürchte ich. Ausnahme der Antrieb kann getrennt werden, beim Sprinter 4x4 oder Hecktriebler grundsätzlich möglich, den aktuellen Crafter Antriebsstrang vom 4 motion habe ich grade nicht vor Augen. Beim Fronttriebler kannst du das vergessen.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#34 

Beitrag von Happyroad »

 Themenstarter

Um zB. die ersten Gänge miteinander vergleichen zu können: Gibt es hier sowohl vom Schalter wie auch der Automatik ein Übersetzungsverhältnis, also eine Zahl an welcher man sich orientieren kann um die Beiden ansatzweise miteinander vergleichen zu können?

Ich hoffe diesen Satz versteht man... :wink:
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Re: Handschalter vs. Automatik

#35 

Beitrag von Dr.Oetzi »

Happyroad hat geschrieben: 05 Aug 2024 18:13 Danke für eure ganzen Antworten!

Ich versuche mal kurz das für mich Wichtigste zusammenzufassen:
  • Beim Thema Freischaukeln weil ich mich eingegraben habe funktioniert die Automatik eher nicht so gut bis schlecht.
  • Motorbremse funktioniert mit der 8-Gang Wandlerautomatik schlecht (bei unterschreiten von Geschwindigkeit X) bei/m anderen wiederum sehr gut??
  • Fahren bergauf im Gelände sehr gut da keine Lastwechsel (Was aber wenn Rad/Räder durchdrehen? ASR OFF hilft?)

Dann wäre da noch:
  • Wie verhält sich das 8-Gang Getriebe beim Abschleppen auf Straße/Gelände/keine Bordspannung?


Liebe Grüße
Mathias
Vorteile Automatik:
+ Komfort (klip und klar, da gibts nichts zu wackeln; das ist die große Stärke)
+ Kombination mit ACC ist ungeschlagen; aber auch mit GRA am Berg ist Automatik super
+ Rangieren mit Last (sei es im Gelände und/oder mit Anhänger) verursacht weniger Verschleiß und ist weniger kniffelig
+ längere Gesamtübersetzung; größere Spreizung insgesamt zwischen kleinstem und größten Gang

Nachteile:
- Freischaukeln ist mit einem Handschalter WESENTLICH effektiver möglich, weil er beim Kupplung treten richtig zurück rollt bzw. "federt")
- IMHO hat man mit dem Handschalter bei kniffeligem Untergrund eine bessere Kontrolle (aber auch viel mehr Verschleiß!)
- keine (kaum) Motorbremse beim steilen bergab "kriechen" (das wird auch bei Offroad-Tests regelmäßig bemängelt; optional gibt es zwar eine Bergabfahrhilfe aber die regelt über die Bremse)
- kein "Anschleppen" möglich (wenn bspw. Anlasser defekt, zu niedrige Bordspannung etc)
- Gewicht (der Handschalter ist rund 30kg leichter)
- Kosten (höhere Anschaffungskosten, Wartungskosten und im Fall des Falles ist ein Defekt auch mal der Todesstoß fürs Fahrzeug)
- Verbrauch und Reichweite (der Verbrauch mit dem Automatik ist rund 0.5 - 1l höher; das sind auf eine Tankfüllung bei sparsamer Fahrweise bis zu 100km Reichweite)



Beim PKW fahre ich seit rund 9 Jahren bzw. 450.000km Fahrzeuge mit DSG. Ich weiß daher die Vorzüge sehr wohl zu schätzen. Fürs Reisemobil habe ich mich jedoch ganz bewusst für den Handschalter entschieden:
- Kosten (ich plane das Fahrzeug lange zu halten; die Instandsetzung einer Kupplung ist nichts im Vergleich zum Automatikgetriebe; dazu Wartung und Anschaffung)
- Gewicht (wir haben einen 4Motion mit Campingausbau für 4 Personen; da sind selbst läppische 30kg entscheidend)
- Verbrauch und Reichweite (bis zu 1l finde ich als Selbstzahler nicht entscheidend aber auch nicht unwichtig; bei gewerblichen Fahrzeugen mag das etwas anderes sein)
- ich habe kein Problem mit Handschaltung; fahre gerne mal etwas puristisch

Aber natürlich vermisse ich manchmal die Automatik. Insbesondere im Gelände, wenn es mal zu einem abgelegeneren Stellplatz geht tut mir die Kupplung schon manchmal leid. Aber ich bin nach nun rund 50.000km mit dem Crafter immer noch der festen Überzeugung, dass es die richtige Entscheidung war.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#36 

Beitrag von v-dulli »

Dr.Oetzi hat geschrieben: 15 Okt 2024 19:13
Beim PKW fahre ich seit rund 9 Jahren bzw. 450.000km Fahrzeuge mit DSG. Ich weiß daher die Vorzüge sehr wohl zu schätzen. Fürs
Du setzt jetzt DSG aber nicht gleich mit der Wandlerautomatik und die Motorbremswirkung ist +/- gleich wie auch bei Schalter - einfach die Automatik auf den 1. Gang beschränken.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#37 

Beitrag von MobilLoewe »

Dr.Oetzi hat geschrieben: 15 Okt 2024 19:13 - Verbrauch und Reichweite (der Verbrauch mit dem Automatik ist rund 0.5 - 1l höher; das sind auf eine Tankfüllung bei sparsamer Fahrweise bis zu 100km Reichweite)
Mit meinem 4,5 Tonner und 9-Gang Automatik, 170 PS, liege ich nach 16.000 Kilometer bei einem Verbrauch von durchschnittlich 9,4 Liter auf 100 Kilometer. Handgerührt 0,5 bis 1 Liter weniger? Das bezweifel ich, eher umgekehrt. Habe derzeit über 6.000 Kilometer hinter mir, spannende Bergstrecken, hunderte Kreisverkehre, Stop-and-Go, nie mehr ohne Automatik und Distance Control. :wink:

Alle anderen aufgeführten Nachteile sind für mich nicht zutreffend bzw. relevant.

Gruß Bernd aus Frankreich
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Re: Handschalter vs. Automatik

#38 

Beitrag von farnham »

v-dulli hat geschrieben: 15 Okt 2024 20:18 und die Motorbremswirkung ist +/- gleich wie auch bei Schalter - einfach die Automatik auf den 1. Gang beschränken.
Nur, um das bei allen zweifellos vorhandenen Vorzügen der Automatik es mal wieder zu erwähnen: bis jegliche Motorbremswirkung bei irgendwo um 10 bis 15 km/h mit dem zwangsweisen Öffnen der Wandlerüberbrückung schlagartig auf nahezu Null zusammenbricht. Die Kiste macht bei 20% Gefälle dann plötzlich und unerwartet einen Satz nach vorne, als hätte man den Kickdown getreten. Das Getriebe ist dabei natürlich immer noch auf 1 limitiert, die Motordrehzahl fällt von 3000 oder mehr auf 1000 oder weniger. Kein Kindergeburtstag bei rauhen Pistenverhältnissen mit Kipp- und/oder Absturzgefahr.

Ich kann bis heute nicht verstehen, das vor solchen Effekten nicht mit Fettdruck, Schriftgröße 64 und roter Papierfarbe im Handbuch gewarnt wird.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#39 

Beitrag von MobilLoewe »

farnham hat geschrieben: 15 Okt 2024 22:02 Ich kann bis heute nicht verstehen, das vor solchen Effekten nicht mit Fettdruck, Schriftgröße 64 und roter Papierfarbe im Handbuch gewarnt wird.
Wie macht man das? Nicht die Bremse gestreichelt? Vor Fehlbedienungen, die ich hier zu erkennen glaube, wird kein Handbuch warnen.

Gruß Bernd
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Re: Handschalter vs. Automatik

#40 

Beitrag von v-dulli »

farnham hat geschrieben: 15 Okt 2024 22:02
v-dulli hat geschrieben: 15 Okt 2024 20:18 und die Motorbremswirkung ist +/- gleich wie auch bei Schalter - einfach die Automatik auf den 1. Gang beschränken.
Nur, um das bei allen zweifellos vorhandenen Vorzügen der Automatik es mal wieder zu erwähnen: bis jegliche Motorbremswirkung bei irgendwo um 10 bis 15 km/h mit dem zwangsweisen Öffnen der Wandlerüberbrückung schlagartig auf nahezu Null zusammenbricht. Die Kiste macht bei 20% Gefälle dann plötzlich und unerwartet einen Satz nach vorne, als hätte man den Kickdown getreten. Das Getriebe ist dabei natürlich immer noch auf 1 limitiert, die Motordrehzahl fällt von 3000 oder mehr auf 1000 oder weniger. Kein Kindergeburtstag bei rauhen Pistenverhältnissen mit Kipp- und/oder Absturzgefahr.

Ich kann bis heute nicht verstehen, das vor solchen Effekten nicht mit Fettdruck, Schriftgröße 64 und roter Papierfarbe im Handbuch gewarnt wird. Der Unterschied ist nur dass das beim Automat einen Motorschutz gibt der ein Überdrehen und somit das Zerstören des Motors verhindert.
Entschuldige bitte aber in dieser Situation müsstest Du beim Schalter die Kupplung treten oder einen Motorplatzer riskieren. Dass hier die Motorbremswirkung nicht ausreicht liegt nicht am Getriebe sondern am Motor selbst.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#41 

Beitrag von farnham »

v-dulli hat geschrieben: 15 Okt 2024 23:55 Entschuldige bitte aber in dieser Situation müsstest Du beim Schalter die Kupplung treten oder einen Motorplatzer riskieren. Dass hier die Motorbremswirkung nicht ausreicht liegt nicht am Getriebe sondern am Motor selbst.
Das Thema scheint wirklich schwer zu verstehen zu sein - oder zumindest schwer zu beschreiben: Die Motorbremswirkung reicht ja aus - und genau das ist der Auslöser für das Problem: ohne einen Fuß auf irgendeinem Pedal, das Auto zuckelt langsam mit sagen wir mal mit 20 km/h, hoher Drehzahl und auf 1 limitierter Automatik und starker Motorbremswirkung kontrolliert bergab dahin, aufgrund der guten Motorbremswirkung mit langsam abnehmender Geschwindigkeit. Irgendwann wird eine Grenze der Fahrgeschwindigkeit unterschritten und die Motorbremswirkung bricht zusammen. Ursache: das Getriebesteuergerät macht die Wandlersperre auf - also die starre Verbindung zwischen Motor und Rädern. Der nun plötzlich wieder aktive Wandler bremst bei halbwegs warmem Getriebeöl so gut wie überhaupt nicht. Das Auto wird aus einer entspannten Fahrsituation heraus schlagartig und ohne jede Steuereingabe vom Fahrer von selbst rapide schneller. Wenn Du eine Sekunde von Schreck bis Bremse brauchst, hast Du schon 25 oder 30 statt vorher 15 drauf - und das kann je nach Situation reichen, um sich ziemlich schnell tödlich umzubringen.

Der Effekt ist in der Tat der gleiche, wie beim Handschalter im Schubbetrieb die Kupplung zu treten. Der Unterschied: die Kupplung hab ich selbst unter Kontrolle - eigene Dummheit, wenn ich das mache - die Wandlerüberbrückung nicht.

Ich staune übrigens immer wieder, dass fast niemand den Effekt kennt. Wenn man mal eine halbwegs steile Schotterpiste in den Westalpen fährt, schafft man das ein einer Stunde locker 10 Mal. Es ist auch nicht nur mein Sprinter betroffen - ich habe Ähnliches auch schon mit einem Hilux und einem Pajero hinbekommen. Das Ganze war da aber nicht ganz so eindrucksvoll, was wahrscheinlich irgendwie am Verhältnis zwischen Motorbremswirkung, Getrriebeuntersetzung/Abstimmung und Fahrzeugmasse liegt.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#42 

Beitrag von v-dulli »

Tatsächlich kenne ich das Problem nicht und ich war auch schon steile Strecken unterwegs, zwar noch keine 20° aber 18° hat mein Sprinter auch schon gesehen und er hat es souverän gemacht.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#43 

Beitrag von mpetrus »

Bei der Geschwindigkeit kann man auch gut mit der Bremse entsprechend eingreifen.
Zumal der Fuß immer auf/an dem Bremspedal gehört und die Motorbremse dosiert unterstützen soll.
Die Temperatur der Bremse dürfte bei 10 -15km/h wohl nicht so heiß werden. Zumal bei dem Tempo auch eine "Stotterbremsung" kein Problem sein sollte. Macht man im Winter bei zugeschneiter Bergpassagen ja auch.

Dann übertreibst du mit der Aussage der Beschleunigung:
Innerhalb der "Schrecksekunde" beschleunigt der Sprinter nicht so stark.
Ist vielleicht nur das "Panikgefühl" in dem Moment, oder das dann beim bremsen kurz ein Rad, auf dem losen Untergrund, blockiert.
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Re: Handschalter vs. Automatik

#44 

Beitrag von farnham »

mpetrus hat geschrieben: 16 Okt 2024 08:31 Dann übertreibst du mit der Aussage der Beschleunigung:
Innerhalb der "Schrecksekunde" beschleunigt der Sprinter nicht so stark.
Sofern wir über den gleichen Planeten reden, liegt die Fallbeschleunigung meist bei 9.81 m/s^2. Bei 20% Gefälle sind es folglich rund 7 km/h pro pro Sekunde, bei 30% sind es schon fast 11 km/h, die man pro Sekunde schneller wird - mal ganz grob überschlagen und abzüglich Reibung.

Das mag sich für jemanden, der nur auf der 25m breiten Autobahn und im Flachland zu Hause ist, langsam anhören. Auf einem 2,5m breiten ausgewaschenen Schotterweg, ohne Leitplanke mit hinreichend "Luft" neben/unter dir sind 20 km/h nicht langsam, sondern potenziell tödliche Raserei. Man kann solche Strecken mit einem Sprinter ohne Allrad sicher und entspannt fahren, vorausgesetzt weder Fahrer noch das Fahrzeug machen Unfug. Und um genau den unerwarteten und vor allem undokumentierten Unfug des Fahrzeugs, der offenbar auch kaum bekannt ist, geht's mir hier. Wir hatten ja letztens erst das Video hier im Forum, wo jemand sein Sprinter-Womo rückwärts auf diese Weise und in diesem Geschwindgkeitsbereich auf die Seite legt - und über diesen Ausgang auch noch glücklich sein durfte in Anbetracht der anderen denkbaren Alternativen.

Ein, zwei Fotos zur Illustration - wie immer natürlich nicht an den wirklich interessanten Stellen aufgenommen, da man da meist keine Zeit für Fotos hat, weil mit Fahren beschäftigt :-). Und bitte nicht nachmachen mit Autobahnbereifung.
IMG_20240910_081633368.jpg
IMG_20230825_084426617_HDR.jpg
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Re: Handschalter vs. Automatik

#45 

Beitrag von mpetrus »

Ich möchte nicht über Physik oder die "Kräfte" diskutieren.
Aber das eine ist die Erdanziehung das andere wäre eine Masse die auf einer Schräge beschleunigt wird.
Dann kannst du die Dummheit der WoMo Fahrer die "absichtlich" den Hang seitlich hoch gefahren sind, zusätzlich natürlich die Geschwindigkeit nicht eingeschätzt haben, nicht als Argument hier bringen. Dummheit bleibt Dummheit. Oder mangelnde Erfahrungen und Kenntnisse um es freundlicher auszudrücken.
Dann mach dir mal Gedanken ob ein 2WD Sprinter für solche Strecken geeignet sind. Aber wenn du da mit 2WD und ohne Diff.-Sperre immer Gripp/Traktion Bergauf hattest, kann es nicht so dramatisch gewesen sein.
Schlimmer ist es wenn der Schiefer oder Lehm in den Berge durch Regen oder Nebel schön glatt und schmierig wird. Dann geht's auch ruck zuck mal seitlich weg.
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