Suche Gutachten / Eintragung 255/70R16 120 / 117 S

[Boardervan]

Hallo Crafter Fahrer,

ich möchte gerne auf meinem Crafter mit 30mm Höherlegung ist, 255/70R16 120/117S General Grabber auf originalen Stahlfelge 6,5Jx16 5x120 ET60 fahren.

Leider kann ich kein Gutachten finden um dies beim TÜV eingetragen zu bekommen.

Könnt ihr mir hier weiterhelfen?

[Kalanahanitzna]

Ich habe genau diese Kombination eingetragen ..... aber ich brauchte dafür keine Gutachten: Das war eine Einzelabnahme, bei welcher eine GPS Vergleichsfahrt gemacht wurde (der Tacho geht jetzt 100%ig genau). Nicht weiter spannend.

[Dr.Oetzi]

Ich überlege auch auf AT zu wechseln. Allerdings möchte ich mir die Option für echte Winterreifen erhalten.

Frage 1:
Weiß jemand, ob die Kombination 255/65/R17 oder 255/70/R16 ohne Anpassungen am Fahrzeug eintragungsfähig ist? Habe ich den Kommentar von @Kalanahanitzna richtig verstanden, dass keine Tachobox erforderlich ist?

Als Reifen habe ich folgenden im Auge, weil mir auch die Eigenschaften auf der Straße wichtig sind. Ich brauche die Reifen eher für leichtes Gelände mal eine Wiese etc. Am wichtigsten ist mir die dezente Höherlegung durch den größeren Abrollumfang:
Yokohama Geolandar A/T (G015) 255/65 R17 119S/116S
Yokohama Geolandar A/T (G015) 255/70 R16 115S/112S (müsste von der Traglast geradeso passen)
(Bin nur noch am überlegen, ob ich meine 16" Stahl- oder meine 17" Lismore nehmen soll -> Es läuft aber auf 16" hinaus, da dort die Auswahl an Reifen größer ist.)

Frage 2:
Aktuell fahre ich Conti VanContact Winter 235/65/R16C. Kann ich diese Räder nach einer Eintragung der AT`s weiter fahren? Oder brauche ich auch einen anderen Satz Winterreifen?


Kann hier eventuell jemand Licht ins Dunkel bringen?

[Kalanahanitzna]

Weiß jemand, ob die Kombination 255/65/R17 oder 255/70/R16 ohne Anpassungen am Fahrzeug eintragungsfähig ist? Habe ich den Kommentar von @Kalanahanitzna richtig verstanden, dass keine Tachobox erforderlich ist?

Bei den 255/70R16 ist keine Tachoangleichung notwendig, das kann ich wie bereits geschrieben aus eigener Erfahrung berichten. Ich habe gerade mal den 255/65R17 in den Reifenrechner eingegeben und mit meinen Reifen verglichen: Durchmesser und somit auch der Abrollumfang sind identisch zu meinen 255/70R16, somit ist auch bei diesen Reifen keine Tachoangleichung notwendig.

Aktuell fahre ich Conti VanContact Winter 235/65/R16C. Kann ich diese Räder nach einer Eintragung der AT`s weiter fahren? Oder brauche ich auch einen anderen Satz Winterreifen?

Da für die von dir o.g. Reifen keine Tachoangleichung notwendig ist, kannst du alle Seriengrößen weiterhin fahren, gar kein Problem.

[Dr.Oetzi]

Wurde bei Dir die neue Reifenkombination zusätzlich zur Serienbereifung eingetragen?

Also blieb die Eintragung der Serienbereifung bestehen?

Hast Du eine Höherlegung verbaut?

Sorry für die vielen Fragen aber man findet nicht viele Berichte von Leuten, die diese Radreifenkombination fahren. Das meiste sind eher "ich glaube es geht nicht weil" Aussagen, die zwar Grundlage schöner Gespräche sein können aber im konkreten Fall leider nicht weiter helfen.

[Kalanahanitzna]

Wurde bei Dir die neue Reifenkombination zusätzlich zur Serienbereifung eingetragen?

Also blieb die Eintragung der Serienbereifung bestehen?

Hast Du eine Höherlegung verbaut?

Ja

Ja

Nein

[Dr.Oetzi]

Danke für Deine Nachricht.

Das hilft mir sehr weiter, denn leider ist es schwierig Leute zu finden, die diese Rad-Reifen-Kombination eingetragen haben. Selbst beim TÜV haben auf Nachfrage alle Prüfer nur mit den Achseln gezuckt.

Wie lief die Eintragung denn ab? Musstest Du irgendwelche Gutachten vorlegen? Hast Du da ggf. irgendwelche Unterlagen, die Du mir eventuell zur Verfügung stellen könntest?
Mir wurde gesagt es sei einfacher das Thema abzuschätzen, wenn vergleichsgutachten vorliegen würden.

Was wurde geprüft und mit welchen Kosten war denn die Eintragung verbunden?
Mir wurde gesagt, dass so eine Fahprüfung wegen der Geschwindigkeit schnell über 1.000 EUR kosten würde.

Wo hast Du denn die Eintragung vornehmen lassen (gerne auch per PN)?
Vielleicht könnte ich mich ja direkt dorthin wenden, wenn die Ahnung haben?

Sorry für die viele Fragerei, aber das ist für mich ein wenig der Silberstreif am Horizont, denn die ganzen offiziellen Geschichten von Seikel, Blackforest und Co sind mit sehr hohen Kosten, nur mit Tachobox und teilweise sogar Änderungen am Fahrwerk verbunden. So kommen schnell an die 5.000 EUR für die Umbereifung zustande, was mir die Sache ehrlich gesagt nicht wert wäre.

[Kalanahanitzna]

Ich habe das bei Elchcamper in Bötersen machen lassen.

Die reine Abnahme (Räder und Ansaugschnorchel) hat exakt 186,31 Euro an TÜV Gebühren gekostet .... Elchcamper hat aber auch ein einen Obolus bekommen, ich weiß aber nicht wieviel, weil ich dort auch noch andere Sachen habe machen lassen, und dann eine Gesamtrechnung bekommen habe.

Lass dich also nicht verrückt machen --- so teuer ist das alles nicht.

[Dr.Oetzi]

Nene, verrückt machen nicht, aber wenn ich ein Gutachten für die Rad-Reifen-Kombination hätte, würde das die Sache extrem vereinfachen, denn zwei Gutachter/Prüfer meinten unabhängig voneinander auf meine Frage nach der Machbarkeit einer solchen Eintragung sinngemäß:

"Liegen Ihnen Teilegutachten vor, welche die Machbarkeit bei ihrem Fahrzeug bestätigen?" Sinngemäß weiter: "Anhand der Gutachten können wir [Prüfer/TÜV] im System einsehen, wie und was geprüft wurde und welche Auflagen es gibt"

In dem gesuchten Gutachten zu den Rädern, sind folgende Punkte aufgeführt:

• Angaben zu den werkseitigen Felgen mit Teilenummer und Dimensionen (6,5J 16 ET60 1200kg Traglast),

• Reifendimensionen (255/70 R16 118/115/113)

• Auflagen für diese Rad-Reifen-Kombination bei genanntem Fahrzeug

Die Frage ist also:
Liegt jemandem vielleicht ein solches Gutachten für die Reifendimension 255/70 R16 (6.5J 16 ET60) vor?
Könnte mir das vielleicht jemand per PN zur Verfügung stellen?
Diese Gutachten sind nur Auszüge aus den Datenbanken der Prüfstellen. Sie enthalten keinerlei personenbezogene Daten. Ich brauche das Gutachten nicht als "Nachweis" sondern damit der Prüfer hier vor Ort es in seiner Datenbank finden und abgleichen kann.

Es wäre wirklich super, wenn da jemand etwas zur Verfügung stellen könnte

[Kalanahanitzna]

Liegt jemandem vielleicht ein solches Gutachten für die Reifendimension 255/70 R16 (6.5J 16 ET60) vor?

Kurz und bündig: Nein, denn sowas existiert ganz einfach nicht.

Das ist und bleibt eine Einzelabnahme. Entweder der Prüfer ist der Meinung, er kann das verantworten, oder halt nicht. Dann muss man zu einem anderen fahren. Punkt.

[der.harleyman]

Der vorhergehende Beitrag ist die Kurzversion. Punkt. Willst Du es ausführlicher, kannst Du hier weiterlesen.

Ich kann nur mit dem Kopf schütteln... Es gibt zwei Typen Prüfer.

Die erste Kategorie darf (oder will) nicht per Einzelabnahme eintragen. Da kommen dann sehr weitreichend formulierte Bedenken.
Dann wirst Du ohne picobello Gutachten keinen Erfolg haben. No way...!

Die zweite Kategorie darf und will die (Einzel!-)Abnahme machen. Ich hatte meinen Umbau (höher und breiter) am 906 auch per
Einzelabnahme abnehmen lassen. Ein Sachverständiger der DEKRA war zur Unfallbegutachtung eines verunfallten Autos bei uns
"zu Besuch". Ich habe ihn auf meine kreativen Umbaupläne angesprochen. Er hat sich alles schildern lassen und mir seine Bereitschaft
signalisiert das abzunehmen, wenn alles sauber gemacht ist, natürlich mit der Betonung "vorbehaltlich der Abnahme im Hause".

Vor Ort ist er erst mal auf die Straße, um den Tacho mit seinem Smartphone zu checken. Check, erledigt...
Dann ab auf die Grube, es wurde spannend. Ich habe ihm die einzelnen Punkte erläutert, den Umbau erklärt. Er hat jeden einzelnen
Punkt per Foto für die Akte dokumentiert und schließlich seinen Bericht geschrieben.
Für den Einbau meiner Sitze habe ich den Sitzkasten modifizieren müssen. Ich habe während der Umsetzung Fotos der einzelnen
Arbeitsschritte per Mail zum SV gesendet und ein "weiter bis zur Abnahme" von ihm erhalten.

Während aller Gespräche war er aufgeschlossen und hat mir (seine) Auflagen mit auf den Weg gegeben. Ich habe dies bei den Arbeiten
berücksichtigt und hatte bei der Einzelabnahme einen "glatten Durchlauf". Klar hat es etwas gekribbelt, als er alles abgecheckt hat.
Aber als schließlich das Nicken von ihm kam, hat sich Entspannung bei mir eingestellt.

Du brauchst einen Sachverständigen mit Entscheidungsbefugnis für eine derartige Einzelabnahme. Und Du wirst bereits im ersten
Gespräch erkennen, ob Dein Prüfer des Vertrauens der ganzen Sache offen gegenüber steht. Falls dann das "Gutachtengerede"
losgeht, hast Du kaum Erfolgschancen bzw. wirst später mit vielen Bedenken zu kämpfen haben. Dann solltest Du lieber auf Suche
nach einem neuen Prüfer gehen...

Link zu meinem Umbau: viewtopic.php?p=241934#p241934
Federn / Höherlegung: kein Gutachten, Neuland betreten. Räder: Gutachten nutzlos, da größere Reifen als im Gutachten montiert.
Stabilisatoren: Gutachten nutzlos, da weitergehender Umbau erfolgt ist. Freigang der Räder bei jedem Lenkwinkel, Federweg und
Dimensionierung von Dämpfern, Stabistangen, Bremsleitungen, Bremsseilen, Tachoangleichung etc. alles vorher gecheckt und los...

Wenn Du Pionierland betreten willst, musst Du auch wie ein Pionier handeln. Das gilt beim Entdecken neuer Gebiete ebenso wie
bei TÜV, DEKRA & Co. Bereite Dich gut vor und Du wirst Erfolg haben. Da nimmt dich im Zweifelsfall niemand an die Hand!

[Dr.Oetzi]

Nur als Update:
Die Eintragung ist durch. Die Räder wurden zusätzlich eingetragen. Die serienmäßige Bereifung ist also erhalten geblieben. Eine Auflage für eine Tachobox oder ähnliches wurde nicht eingetragen. Ich kann somit die Serienbereifung weiter fahren. Natürlich muss ich sicherstellen, dass mit keiner verwendeten Rad-Reifenkombination der Tacho zuwenig anzeigt.

Schneeketten darf ich mit der großen Bereifung keine verwenden. Dazu wäre eine Höherlegung notwendig, welche wiederum einzutragen wäre.


Allen die ähnliche vorhaben kann ich nur raten:

Sucht im Internet nach anderen, die euch glaubhaft versichern können, dass sie selbst die Wunschbereifung unter gleichen Voraussetzungen (Höherlegung ja nein etc pp) eingetragen haben. Damit könnt ihr im Vorfeld relativ sicher abschätzen, ob es (mechanisch) passt oder nicht.

Macht im Vorfeld selbst eine Messfahrt per GPS und prüft, wie groß die Tachoabweichung ab Werk ist. So kann man im Vorfeld mit dem Reifenrechner ausrechnen, ob man eine Tachoangleichung braucht oder nicht. Bei 255/70 R16 ist mit strengem Auge (bspw. in Hessen) eine Tachoangleichung erforderlich. In anderen Bundesländern (wo der TÜV Prüfer schräg vom Beifahrersitz auf den Analogtacho schaut) vielleicht nicht. Die Kombination 245/70 R16 bekommt man ohne Tachoangleichung durch - Auch wenn eine offizielle Messfahrt erforderlich ist sollte das klappen.

Macht beim Crafter SY/TGE NIEMALS NIE eine Änderung am Radumfang im Schalttafeleinsatz STG17. Diese ist in jedem Fall irreversibel.

Findet eine TÜV oder DEKRA Niederlassung, die anderen solche Umbereifung schon abgenommen hat. Lasst euch im Vorfeld vom Prüfer sagen, welche Unterlagen er haben will. Bedenkt, dass es je nach Bundesland unterschiedliche Bestimmungen und Auslegungen gibt. Ich würde daher nur eine Prüfstelle im eigenen Bundesland wählen.

[Kalanahanitzna]

Die Eintragung ist durch. Die Räder wurden zusätzlich eingetragen. Die serienmäßige Bereifung ist also erhalten geblieben. Eine Auflage für eine Tachobox oder ähnliches wurde nicht eingetragen. Ich kann somit die Serienbereifung weiter fahren. Natürlich muss ich sicherstellen, dass mit keiner verwendeten Rad-Reifenkombination der Tacho zuwenig anzeigt.

Na sag ich doch ..... alles halb so wild, und ein Gutachten haste dafür auch nicht gebraucht.

Schneeketten darf ich mit der großen Bereifung keine verwenden. Dazu wäre eine Höherlegung notwendig, welche wiederum einzutragen wäre.

Tja, und da siehste mal wieder, wie verschieden die Kfz-Sachverständigen so ticken: Ich darf auch ohne die Höherlegung mit Schneeketten fahren (und habe es auch bereits erfolgreich getan ). Aber wenn das für dich nicht weiter relevant ist, weil du eh nicht in extrem winterliche Gegenden fährst, dann ist doch alles prima...

[Dr.Oetzi]

Was die Schneeketten angeht:
Aktuell habe ich sehr gute Conti Winterräder (+ Ketten) in den werksseitigen Dimensionen (235/65 R16C) im Keller liegen, die ich glücklicherweise ja weiterhin fahren darf. Diese werde ich auf den Touren montieren, wo "echte" winterliche Bedingungen zu erwarten sind. Für alles andere "reichen" die AT mit Schneeflockensymbol (als "Ganzjahres-Offroad-Reifen" deklariert) aus. So meine Überlegung.

Und wenn dann die Contis abgefahren sind überlege ich neu.