Ladebooster in RTW

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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BenMan999
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Ladebooster in RTW

#1 

Beitrag von BenMan999 »

 Themenstarter

Hallo ihr Lieben!

Ich habe einen 903 Sprinter 313CDI BJ 2006 als Rettungswagen mit der Aufbaufirma Strobel.

Dort möchte ich als Zweitbatterie/Versorgerbatterie gerne eine Lifepo4 anstatt der Bleisäure-Batterie verbauen. Dazu brauche ich einen Ladebooster. Da ich gerne einen mit größerer Amperezahl (>30A) hätte, frage ich mich, wieviel Ampere die bestehende Original-verkabelung vertragen kann.
Ich habe einen Notstartknopf um erste und zweite Batterie zusammenzuschalten. Ich vermute mal, dass die Verkabelung deshalb auch für höhere Amperezahlen ausgelegt ist...was sagt ihr dazu?
Lieben Dank und Grüße!!
Benjamin
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JanN
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Re: Ladebooster in RTW

#2 

Beitrag von JanN »

Kabelstärke messen und mit einer der zahlreichen im Netz verfügbaren Kabelquerschnitttabellen abgleichen. Dass du der Lichtmaschine mehr als 30 zusätzliche Ampere entnehmen möchtest, heißt übrigens noch lange nicht, dass sie die ohne Überlastung liefern kann, also prüfen, welche Lima verbaut ist.
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BenMan999
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Re: Ladebooster in RTW

#3 

Beitrag von BenMan999 »

 Themenstarter

Leider kann ich die Lichtmaschine nicht identifizieren. Die Kabel messen tatsächlich nur 10mm2, sind also nur bis 40A ausgelegt.
Gibt es eine Möglichkeit herauszubekommen, welche Lichtmaschine serienmäßig bei mir verbaut ist und ob die mit einem 40A Ladebooster klarkommen würde?
Vielen Dank für eure Hilfe!!
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pappa
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Re: Ladebooster in RTW

#4 

Beitrag von pappa »

Die Daten stehen in der Regel auf der Lichtmaschine.
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Re: Ladebooster in RTW

#5 

Beitrag von LT-Reisende »

Richtig, steht aber immer hinten drauf🤪. Mit Ladebooster wird es gerne etwas kitzelig. Habe in meine 20 Jahre alte Möhre einen Victron 30 Amp eingebaut….4000 km später war das Lager fertig und hatte Glück , eine Gebrauchte mit Freilauf zu bekommen. Warum willst du überhaupt einen so grossen Booster verbauen? Mit einen 25-30 er ist derAufwand erheblich enspannter und klappt mit der Standardlima 90 Ampere immer.

Gruss
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Steffen G.
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Re: Ladebooster in RTW

#6 

Beitrag von Steffen G. »

Kannst mal über eine VIN-Abfrage versuchen deinen Bauzustand raus zu bekommen. Ich denke aber mal in RTW ist eine verstärkte verbaut, zu mindest in meinem war es so.

Wenn du eine LiFePo verbaust, würde ich die Notstartfunktion ausbauen. Das kann sonst beim Zusammenschalten eine vollen LiFePo (max. 14.6V und einer leeren Starterbatterie < 12V) zu sehr hohen Ausgleichsströmen führen. Beim Zusammenschluss von Bleibatterien ist das nicht all zu sehr ein Problem, das die gar nicht die Ströme liefert ohne einzubrechen, bei ner LiFePo sieht das schon anders aus. Außerdem ist die Funktion bei einer Zweitbatterie eh Unsinn, da die Starterbatt ja nicht entladen wird, es sei denn du lässt das Licht an.

Es gibt auch Ladebooster, welche eine kleine Rückladung erlauben, somit wird diene Starterbatterie immer ein wenig mit geladen, falls du Solar oder Landstrom an der LiFePo anschließt.
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Re: Ladebooster in RTW

#7 

Beitrag von JanN »

LT-Reisende hat geschrieben: 24 Jan 2024 14:41 .Warum willst du überhaupt einen so grossen Booster verbauen?
Moderne Menschen verbauen in alte "Vans" für den modernen "Lifestyle" gern 600 oder mehr Ah LiFePO4, damit sie mit Induktionsplatten statt mit Gas kochen und die Haare elektrisch glätten können - und irgendwie müssen die Batterien dann ja wieder geladen werden...
Demnächst kommt dann also wahrscheinlich die Frage, was für eine Kabelstärke man für einen 4000W-WR braucht, und wo man solche Knüppel günstig bekommt. :mrgreen:
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Re: Ladebooster in RTW

#8 

Beitrag von BenMan999 »

 Themenstarter

Danke für eure Antworten!

Ich habe tatsächlich über die FIN-Nummer herausbekommen, dass ich eine 200A Lichtmaschine verbaut habe. Da sollte also ein 40A Ladebooster kein Problem sein.
Da ich im Urlaub tatsächlich wenige Strecken fahre, möchte ich gerne, dass bei kurzen Fahrzeiten die Batterie möglichst viel geladen wird.

Das mit dem Notschalter-Ausbauen ist ein interessanter Punkt. Ich habe bisher keine Lifepo4-Erfahrung. Ansich soll meine Lifepo4 400A maximal bringen können, der Anlasser sollte damit locker gehen.
Was wäre der Schaden, wenn es hohe Ausgleichsströme zwischen Starter- und Zweitbatterie gäbe?
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Re: Ladebooster in RTW

#9 

Beitrag von JanN »

BenMan999 hat geschrieben: 24 Jan 2024 18:45 Das mit dem Notschalter-Ausbauen ist ein interessanter Punkt. Ich habe bisher keine Lifepo4-Erfahrung. Ansich soll meine Lifepo4 400A maximal bringen können, der Anlasser sollte damit locker gehen.
Was wäre der Schaden, wenn es hohe Ausgleichsströme zwischen Starter- und Zweitbatterie gäbe?
Wenn das BMS deiner LiFePO4-Batterie tatsächlich 400A durchlassen sollte, dann nur für wenige Sekunden. Ich befürchte aber, dass du A mit Ah verwechselst. Du solltest dich also vielleicht zunächst etwas in die Materie einlesen - dann kannst du dir solche Fragen wie die nach den Ausgleichsströmen auch bald selbst beantworten. Ohne Ahnung mit Elektrik und hohen Strömen rumzuspielen wird schnell ziemlich uncool i.S.v. sehr heiß.
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Re: Ladebooster in RTW

#10 

Beitrag von Steffen G. »

Was der Zellen- oder Batteriehersteller angibt (1-2C) ist der Strom den du maximal entnehmen sollst. Liefern kann eine LiFePo wesentlich mehr, wodurch sie aber Schaden nimmt, welcher unter Umständen zum Brand der Batterie führen kann. Aber auch die Verkabelung kann diese hohen Ströme nicht ab, es sei denn du legst sie dafür aus.

Nehmen wir mal an du hast eine 400Ah Batterie. Bei 1C darfst du sie dann mit 400A entladen, ohne der Batterie zu schaden. Der Kurzschlussstrom liegt wahrscheinlich noch höher, wird dann aber durch das BMS verhindert. Aber selbst bei 400A müssen deine Leitungen schon sehr dick sein, damit sie sich nicht erwärmen.

Auch würdest du mit dem Überbrückungsschalter Eingang und Ausgang vom Ladebooster verbinden. Keine Ahnung wie der das findet, vielleicht gibt er dir dann Rauchsignale.
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Re: Ladebooster in RTW

#11 

Beitrag von MaLuZ »

Moin zusammen,

etwas spät für die Antwort, aber vielleicht hilft es noch:
Hatte die gleich Thematik bei einem Camper-Umbau von gleichem Fahrzeug aus Bj 2001.
Ich betreibe über die vorhandene Verkabelung sogar einen 60A Booster, der am Trennrelais angeschlossen ist.
Die Verkabelung zur Primärbatterie / LiMa ist AFAIK 25mm² - müsste ich aber noch mal genau gucken.
Wichtiger Hinweis:Das Koppelrelais wird bei laufender Lichtmaschine geschaltet, wie hier beschrieben würde das zu ordentlich Differenzspannung und Ausgleichsströmen führen.
Lichtmaschine habe ich durch das 145A-Modell getauscht, da die alte zeitlich passend den Geist aufgegeben hat.

Hatte mich nach etwas Grübelei dazu entschieden, die zweite Batterie nicht durch eine LiFePo4 zu ersetzen, sondern diese separat zu installieren (zwischen den Sitzen ist genug Platz).

Da die ganze Versorgung vom Aufbau über den Sicherungskasten hinter dem Fahrersitz erfolgt, sind nur die beiden Zuleitungen zu diesem umzulegen.
Damit kann man dann auch die Notstartfunktion erhalten werden und für kleines Geld gibt es von Büttner ein 2x2,5A-Ladegerät, um die beiden Batterien aus der LiFePo4 geladen zu halten.
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Vanagaudi (13 Mär 2024 11:53)
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