Die Lobbyarbeit ist genau das, was die uns Regierenden in den Elektrowahn getrieben hat. Vattenfall und Konsorten haben da ganze Arbeit geleistet.Many hat geschrieben: 07 Mär 2023 14:38
Auch unter dem Begriff Lobbyarbeit bekannt.
Die Frage ist immer wo ziehe ich die Betrachtungsgrenzen meines Systems.
Geht es nur um den Energieverbrauch ist eFuel ein ziemlicher Schuß in den Ofen.
Um 1 kWh im eFuel zu haben benötigt man 3-4 kWh elektrische Energie. Zudem hat ein Verbrenner im idealen thermodynamischen Dieselprozess einen Wirkungsgrad von 34%, den erreicht man in einem realen Motor aber nie. Hier ist man bis zum Getriebeausgang eher bei 20%. Ein Elektromotor hat keine Nebenaggregate und kein Getriebe und kommt eher auf 90-95%.
Damit bin ich energetisch beim Faktor 10 den der Elektromotor besser ist.
Nun kommt aber das Problem Energiespeicherung, mache ich aus dem Strom Wasserstoff um ihn in der Brennstoffzelle wieder zu verstromen liegt auch wieder ein Wirkungsgrad von 20-25% dazwischen, bei der Batterie sind es eher 95%.
Markus
Das Schlimme ist: sachliche Argumente zählen nicht mehr. Wenn man sie nennt, wird man gleich ausgepeitscht.
Tatsächlich liegt der Wirkungsgrad von Dieseln inzwischen bei deutlich über 40% - deswegen brauchen sie ja alle Zuheizer, um das Auto innen noch warm zu bekommen.
Den Wirkungsgrad von Elektromotoren auf 90-95% zu beziffern, blendet natürlich vollständig die gigantischen Verluste bei der Stromproduktion aus. Und die sind verheerend. Kohlekraftwerke arbeiten mit unter 20% Wirkungsgrad. Und von dort kommt nun mal der meiste Strom - immer noch. Elektroautos sind nichts besser als Verbrenner- sie fühlen sich im Auto nur besser an.
Und NEIN, ich will Elektroautos nicht verteufeln. Im Gegenteil. Ich finde die Idee und das Konzept interessant und hochattraktiv. Aber es funktioniert nur für einen ganz engen Nutzerkreis - was leider auch vollständig ausgeblendet wird. Für Millionen von uns gibt es nicht die Wahlmöglichkeit Verbrenner oder Elektro. Für sie gibt es nur die Wahlmöglichkeit Verbrenner oder gar kein Auto mehr. Weil keine Lademöglichkeit in Wohnortnähe, weil schlicht finanziell nicht darstellbar, whatever. Ganz große Teile der Bevölkerung werden von Mobilität abgeschnitten. Und einfach auf ÖPV umsteigen, das ist in ganz vielen Fällen überhaupt nicht darstellbar.
(Eigentlich bin ich ganz großer Eisenbahn-Fan. Eigentlich gibt es nichts geileres als in einem flüsterleisen IC im Speisewagen mit einem angenehmen Getränk und feiner Musik in den Ohren durchs Rheintal zu rauschen. Doch die Realität sieht leider meistens verdammt anders aus.
Mein letztes Bahnerlebnis hat mit diesem Forum zu tun, es war tatsächlich zur Abholung meines blauen Klaus. Ich habe mich auf den Bahn-Trip richtig gefreut - am Ende dieses Trips war ich nachhaltig bedient. Die Tour ging von Münster nach Altdorf bei Nürnberg. Auf dem Papier eine ideale Verbindung: 1. IC bis Düsseldorf, der Zug wird in Münster eingesetzt. Wunderbar. 2. ICE von Düsseldorf nach Nürnberg, über die Neubaustrecke Köln-Frankfurt. Heißa, 300 fahren!! Auch dieser Zug wird in Düsseldorf eingesetzt, er fährt nach dem IC aus Münster auf demselben Bahnsteig ein. Ja besser geht es ja gar nicht. Dann kam der Tag der Reise. Der IC von Münster, neu eingesetzt, hatte total verdreckte WC-Anlagen. Die haben den einfach ungeputzt abgestellt und morgens wieder rausgeholt. nach 30 min Fahrt hatte er schon 10 min Verspätung... die Luft zum Anschlusszug war schon fast weg. In Düsseldorf war sie natürlich ganz weg. Und natürlich fuhr der Anschlusszug NICHT am selben Bahnsteig ein. Das stand aber nirgends angeschlagen. Irgendwann kam eine Durchsage, dass er heute nicht von Gleis 3 sondern von Gleis 9 ¾ abfährt und auch schon längst da steht. Also durfte ich mit allen anderen quer durch den Bahnhof spurten. Dann im ICE das Gleiche: WC's total verdreckt, obwohl der Zug neu eingesetzt wurde! Und dann kam die Neubaustrecke, auf die ich so neugierig war. Was passiert: mir wurde kotzschlecht. Ich bin in dem ICE nach allen Regeln der Kunst seekrank geworden. Habe ich so noch nie erlebt. In irgendeinem Bahnhof änderte er dann auch noch die Fahrtrichtung - da war es ganz vorbei. ich musste mich umsetzen. Erst im Bummelzug nach Altdorf wurde es wieder besser. So wurde eine auf dem Papier ideale Reiseverbindung zu einem Desaster. Und das war vor 7 Jahren... Jetzt ist es ja noch viel schlimmer.)
Ganz schlimm weil völlig unhaltbar ist das Killerargument, dass e-Fuels einen sooo schlechten Wirkungsgrad haben sollen. Ja klar braucht man ordentlich Energie, um eFuels herzustellen. Aber das ist ja genau der Punkt: man nimmt natürlich NICHT die Energie, die man sonst zum Laden der E-Autos nehmen würde. Sondern man nimmt die tagtäglich in großen Mengen anfallende überschüssige Elektroenergie, die bis dato in gigantischen, im Freien stehenden Widerständen weggeballert wird und die Umgebungsluft aufheizen. Statt diese wertvolle Energie mangels Speicher zu vernichten, verwendet man sie, um e-Fuels herzustellen, die wiederum man wunderbar speichern kann. Nämlich einfach in der vorhandenen Infrastruktur für Mineralöl. Somit ist der Wirkungsgrad von e-Fuels immer weitaus höher als der jeder anderen Energieform.
Ich wohne inzwischen nahe an der Nordseeküste, wo Windenergie eine große Rolle spielt. Ich beobachte tagtäglich, dass gerade bei idealen Windverhältnissen alle Windräder stillstehen müssen, weil das vorhandene Leitungsnetz die Energie gar nicht aufnehmen könnte. Würde man diese Energie hernehmen, um e-Fuels herzustellen, würde sich die Frage nach dem Wirkungsgrad gar nicht stellen. Über null liegt er immer.
Und selbst wenn man Anlagen neu bauen müsste, um die Welt mit e-Fuel zu versorgen: Tatsächlich würde es genügen, 5% der Atacama-Wüste mit Solarzellen zu bestücken, um die auf der Welt benötigte Menge herzustellen. Aber solche Fakten lassen die Klimalobbyisten ja gar nicht mehr durchkommen. Sowas erfährst du nur, wenn du permanent Nachrichten hörst, denn mehr als zwei Mal schaffen es solche Infos nicht auf den Sender. Das dritte Mal wird schon von der Lobby niedergebrüllt.
(vor ca. 10-12 Jahren habe ich im Deutschlandfunk die Nachricht gehört, dass man vor Brasilien ein Ölfeld gefunden hat, das mehr Öl beinhaltet als man seit Beginn der Ölförderung überhaupt aus der Erde geholt hat PLUS was man bisher an in Zukunft noch zu Verfügung stehender Menge geschätzt hat. Also größer als alles Öl, was schon weg ist PLUS alles Öl, was noch da ist. Genau zwei Mal durfte diese Meldung über den Äther. Um 14.00 Uhr und um 15.00 Uhr. Um 16.00 Uhr war davon schon keine Rede mehr, das haben Interessierte zu verhindern gewußt. Das nur mal als Beispiel)