Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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dan.zizz
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Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#1 

Beitrag von dan.zizz »

 Themenstarter

Hallo zusammen,

vorab möchte ich mich kurz vorstellen. Ich bin einige Jahre mit einem VW T5 4Motion (Camper-Ausbau) durch die Welt getuckert und wie es nun mal häufig ist, sehnte ich mich nach etwas "Größerem". Lange Rede kurzer Sinn, der T5 kommt weg und ein Sprinter musste her. Der neue ist ein W906 MoPF mit unglaublichen 129PS (313CDI) und Allrad. Entsprechend wird nun auch das TX-Board gegen das Sprinter-Forum getauscht :wink:

Mit dem T5 war ich auf den Klassikern BFG AT TA KO2 unterwegs und sehr zufrieden. Folglich soll der Sprinter das auch bekommen. Serienbereifung ist 225/75/16. Ich würde gerne eine Nummer breiter gehen -> 245/70/16 oder 245/75/16. Erstgenanntes dürfte ohne Probleme einzutragen sein, es ändert sich ja vom Umfang nicht viel, zudem könnte ich die alten Maße behalten.

Nun zu der Frage: Mein 3,5 Tonner hat eine Hinterachslast von 2250kg. Der LI beim BFG in 245/70/16 wäre 113, was an sich passen würde (2x1150kg=2300kg). Der Sprinter besitzt noch keine Anhängerkupplung. Längerfristig würde ich jedoch gerne eine AHK installieren um dort Räder zu transportieren. Nun stellt sich mir die Frage wie das mit der Stützlast ist. Wird die Stützlast zur Achslast addiert (2250kg Achslast + 100kg Stützlast = 2350kg -> zu viel für die BFG) Oder wird die Stützlast bei der Achslast mit einbezogen, dass die Obergrenze von 2250kg unverändert bleibt?

Danke schonmal für eine Rückmeldung und ein schönes Wochenende
Dan
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Vanagaudi
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

dan.zizz hat geschrieben: 20 Nov 2021 11:37Wird die Stützlast zur Achslast addiert (2250kg Achslast + 100kg Stützlast = 2350kg -> zu viel für die BFG) Oder wird die Stützlast bei der Achslast mit einbezogen, dass die Obergrenze von 2250kg unverändert bleibt?
Steht dazu etwas in deinen Fahrzeugpapieren vermerkt, dass sich die maximal zulässige Achslast bei Anhängerbetrieb erhöht? Wenn ja, dann ist das so, wenn nein, bleibt die Achslast auch bei Montage der AHK so, wie sie derzeit schon ist. Du kannst die Achslast auch ohne technische Änderung verringern lassen, wenn deine Reifen eine nicht dafür ausreichende Traglast aufweisen.

Denk daran, dass der Fahrzeughersteller zwar die Montage der Reifengröße LT245/75R16 auf Allradfahrzeugen zulässt, aber dazu die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit technisch auf 120km/h begrenzt wissen will.
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dan.zizz
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#3 

Beitrag von dan.zizz »

 Themenstarter

Danke für die Rückmeldung!
Die Fahrzeugpapiere sind noch mit der Post unterwegs zu mir. Ich denke aber dass da nichts drin steht, weil bisher noch keine AHK verbaut ist und es bisher also irrelevant war. Ich werde mal genau reinsehen wenn sie da sind.

Zur Reifengröße: genau wegen den möglichen Problemen mit 245/75/16 mit Höchstgeschwindigkeit und Tachoangleichung möchte ich es eben erst mal mit 245/70 probieren. Bei den BFG mit 75er Flanke hätte ich keine Probleme mit dem Lastindex. Der Teufel steckt mal wieder im Detail.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#4 

Beitrag von farnham »

Technisch gesehen müsste sich die Stützlast mit mehr als 100% auf die Hinterachslast auswirken, 137% beim L2, um genau zu sein. Die Kugel befindet sich bei den meisten Fahrzeugen doch ein kleines Stück hinter der Hinterachse und ein Kerl namens Newton hat uns dieses nervige Hebelgesetz aufgehalst. Wie der TÜV bzw. die Rennleitung rechnet, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis. Kann durch aus sein, dass da so eine 1:1-Rechnung im Vertauen auf herstellerseitige Sicherheitsfaktoren durchgeht.

Davon abgesehen finde ich vom Bauchgefühl her einen Lastindex, der mal gerade die tatsächliche und beim Camper meist auch dauerhafte Achslast abdeckt etwas gewagt, insbesondere für ein Fahrzeug was abseits topfebener Autobahnen bewegt werden könnte. Bei meinem 4x4 (kein Sprinter) halte ich von der maximalen Ausladung der Reifen jedenfalls respektvoll Abstand, möchte den Reifen ja noch andere Dinge zumuten.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#5 

Beitrag von dan.zizz »

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Aus dem Bauch raus wäre mir ein höherer LI auch lieber. Vielleicht doch der Cooper…
Andererseits, der LI gilt meines Wissens für einen Reifendruck von 2,5 Bar. Mehr Luftdruck erhöht im Prinzip die Tragfähigkeit. Und die gefahrene Geschwindigkeit beeinflusst diese auch. VMax beim 313 mit kurzer Übersetzung ist auch deutlich langsamer als der Reifen könnte. Oder habe ich da einen Denkfehler drin? Mit reduziertem Luftdruck (Offroad) krieche ich auch eher über die Piste.
Ansonsten gehe ich mit deiner Argumentation voll mit, am Limit ist nie ideal und viel Last weit hinten (AHK) erhöht die Belastung und beeinflusst das Fahren schon deutlich. Daher möchte ich - nicht nur wegen den Reifen - die 3,5t eigentlich generell nicht ausreizen. Beim T5 bin ich auch immer gut unter den 3,2t geblieben (~500kg).
Ich habe mal den TÜV vor Ort angemailt. Mal sehen was/ob es eine Antwort gibt. Das werde ich dann einfach hier ergänzen falls die Frage hier nochmal aufkommt.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#6 

Beitrag von v-dulli »

Eine Erhöhung der HA-Last bei Anhängerbetrieb ist mir beim Sprinter nicht bekannt und für die Erhöhung des LI reicht es nicht den Druck zu erhöhen, bei ausreichend SI braucht es eine Freigabe durch den Hersteller.
Gruß aus OWL
v-dulli (Helmut)
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#7 

Beitrag von dan.zizz »

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Ich hab mich etwas doof ausgedrückt. Klar bleibt der LI als Referenzwert immer gleich, auch wenn ich z.B. 4bar einfülle. Dennoch sollte der Reifen (wenn er den Druck verträgt) deutlich stabiler sein als mit 2,5 bar, wo die Tests hinsichtlich Tragfähigkeit durchgeführt wurden.
Bin gespannt was der TÜVler sagt.

Danke an alle fürs mitüberlegen. Tolles Forum hier.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#8 

Beitrag von Vanagaudi »

dan.zizz hat geschrieben: 21 Nov 2021 11:44Klar bleibt der LI als Referenzwert immer gleich, auch wenn ich z.B. 4bar einfülle.
Bei Uniroyal ist das Thema des Tragfähigkeitindexes ganz gut erklärt. Auch, dass sich die Tragfähigkeit um einen Indexwert steigt, wenn der Luftdruck um 0,1 bar erhöht wird. Allerdings schreiben sie auch, dass die Radlast den angegebene Indexwert nicht übersteigen darf. Bemerkenswert ist auch, dass in einem Merkblatt des ADAC der Referenzdruck bei den als "Reinforced", "Extra Load" oder auch "XL" angebotenen Reifen mit 2,9 bar angegeben wird.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Vanagaudi für den Beitrag:
dan.zizz (21 Nov 2021 15:05)
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#9 

Beitrag von dan.zizz »

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Ich habe eine Antwort vom TÜV bekommen die Folgendes zur Sachlage sagt:

„ Die Stützlast ist in der Achslast mit einberechnet. Es gibt zwar Anhängekupplungen mit Bescheinigungen, dass die Hinterachslast erhöht werden kann, diese sind jedoch extrem selten.“
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Rosi
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#10 

Beitrag von Rosi »

dan.zizz hat geschrieben: 22 Nov 2021 12:30 ...Antwort vom TÜV ...: „Die Stützlast ist in der Achslast mit einberechnet.“
So isses :!:
dan.zizz hat geschrieben: 21 Nov 2021 08:22 Aus dem Bauch raus wäre mir ein höherer LI auch lieber. Vielleicht doch der Cooper…
Mir auch :!: Mit "dem" Cooper" hat schon mal jemand dessen Sprinter umgelegt :!: Ich würde "diesen" Reifen/Hersteller nicht prädestinieren :!:
Welchen; den COOPER Discover S/T MAXX 245/70 R16 118/115Q P.O.R., oder A/T 3 LT 245/70 R16 118/115R OWL M+S, 3PMSF :?:
Vanagaudi hat geschrieben: 20 Nov 2021 12:01 Denk daran, dass der Fahrzeughersteller zwar die Montage der Reifengröße LT245/75R16 auf Allradfahrzeugen zulässt, aber dazu die maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit technisch auf 120km/h begrenzt wissen will.
Der Hersteller mit/für dessen werkseitigen KUMHO mit Geschwindigkeitsindex Q vielleicht/sicherlich, aber nicht der Prüfer :!: Ich sah heuer einen PORSCHE Cayenne, oder Macan auf einem Trailer mit HANKOOK ab Werk stehen :!: :shock:
Ich empfehle den NOKIAN Rotiva AT+ 245/75 R16 120S, oder den überteuerten BF-GOODRICH All Terrain T/A KO2 245/75 R16 120/116S LRE RWL als Offraod-Reifen mit Schneeflocke nebst Reserve beim Lastindex.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#11 

Beitrag von dan.zizz »

 Themenstarter

Rosi hat geschrieben: 22 Nov 2021 13:05 COOPER Discoverer A/T 3 LT 245/70 R16 118/115R OWL
Das wäre der Kandidat zweiter Wahl :wink: Der andere von dir genannte S/T Maxx geht ja nochmal in eine etwas andere Richtung vom Fahrprofil her.
Ich hatte vor den BFG einen Discoverer AT3 Sport, mit dem ich zufrieden war. Auf der Straße fand ich ihn sogar ein wenig angenehmer als den BFG KO2. Der Nokian Rotiiva AT (ohne Plus) stand damals auch im Raum.
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Rosi
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#12 

Beitrag von Rosi »

BF-GOODRICH läßt sich m.E. deren sagenumwobene Vergangenheit + augenscheinliche Optik horrend bezahlen, hat jedoch nicht mehr so viel Neuprofil, wie deren frühere Ausführungen, ist vergleichsweise lauter und rutscht bei Nässe zumindest mehr, als der NOKIAN Rotiva AT+ (Erfahrung auf MB G-Modell). Bei weitem kommen weder BF-GOODRICH, noch NOKIAN an MICKEY THOMPSON heran, die es jedoch m.W. in Europa einzig noch als Baja STZ in passabler Größe 265/65R17 120R OWL gibt, weil sich der Hersteller dem Kokolores der EU nicht beugt.
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#13 

Beitrag von dan.zizz »

 Themenstarter

Von Mickey Thompson habe ich auch Gutes gehört. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Cooper so viel schlechter ist. Das würde für mich keinen Sinn machen, schließlich gehört M/T und deren Technologien seit fast 20 Jahren zu Cooper.
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ernstl
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Re: Achslast, Lastindex und Anhängerkupplung

#14 

Beitrag von ernstl »

Es kommt immer etwas auf das Fahrzeug bzw. der genauen "Last" auf dem Kugelkopf der AHK an und die Zulassungsbescheinigung an.
Hängt ein Anhänger hinten dran und ist in der Zulassung unten in den Anmerkungen eine Erhöhung der Achslast (z.B. +100Kg bei AHK-Nutzung) erwähnt, dann darf trotzdem ein Reifen montiert sein, der "nur" die Werte von 7.1 / 7.2 bzw. 8.1 / 8.2 erfüllt. Dies gilt aber ausschließlich für den Fall, dass dort ein Anhänger für die Erhöhung sorgt, weil hierbei die Geschwindigkeit auf max. 100Km/h begrenzt ist. Ist ein Fahrradträger montiert, ist die Überschreitung nicht möglich, weil man auch schneller fahren darf.

Bei meinem Vito mit AHK ab Werk stand z.B. unten in den Anmerkungen: "zu F.1/F.2 +100 und zu 7.1-8.3 +150Kg b.Anh-Betr."

[F = zulässiges Gesamtgewicht, 7.x - 8.x = jeweilige Achslasten]


Im Gesetz steht es so:

92/21/EWG Anh.II Punkt 3.2.3.1 (Massen und Abmessungen)

"Die technisch zulässige Höchstlast auf der Hinterachse darf um höchstens 15% überschritten werden, und die technisch zulässige Höchstmasse des Fahrzeugs in beladenem Zustand darf um höchstens 10% oder 100kg übeschritten werden, je nachdem, welcher Wert niedriger ist; dies gilt nur für diesen besonderen Fall, sofern die Betriebsgeschwindigkeit auf höchstens 100 km/h begrenzt ist."

92/23/EWG Anh. IV, Punkt 3.7.3 (Reifen)

"Wird ein Kraftfahrzeug der Klasse M1 mit einem Anhänger verbunden, kann die max. Tragfähigkeit des Reifens auf Grund der auf die Anhängekupplung wirkenden Stützlast um höchstens 15% überschritten werden, sofern die Betriebsgeschwindigkeit auf höchstens 100km/h beschränkt ist und der Reifendruck um mindestens 0,2bar erhöht wird."


Wie schon richtig gesagt wurde, ist der Referenzdruck für die Traglast eines "normalen" Reifen (nicht XL, reinforced, C, usw.) 2.5bar. Außerdem gilt der angegebene Lastindex bei der Höchstgeschwindigkeit des Reifens (sofern diese kleiner/gleich 210Km/h ist). Das Thema hatten wir hier mal im Bezug auf Traglast / gefahrene Geschwindigkeit bei abgesenktem Druck im Gelände.
Die BF Goodrich in 245/70 bzw. 245/75/16 haben einen Geschwindigkeitsindex S (180Km/h), den wohl die wenigsten Fahrzeuge hier erreichen werden. Somit sind genug Reserven in der Traglast vorhanden. Am Ende muss es jeder selbst wissen, aber so ein Reifen geht nicht gleich kaputt, wenn er kurz vor / an / oder etwas über seinen Werten betrieben wird, da dort auch noch Reserven (selbst bei erreichtem Geschwindigkeitsindex) vorhanden sind. Es ist z.B. auch nicht zielführend Reifen mit "unendlich hoher" Traglast zu montieren, da sich das nicht wirklich positiv auf das Fahrverhalten auswirkt.
Preislich habt ihr mit den BF Goodrich (leider) recht. Die kosten schon einiges. Wenn man sich die Preisentwicklung der letzten 2-3 Jahre anguckt, hat man dort sicher gemerkt, das ein gewisser Absatz vorhanden ist und "jeder Influenzer" diese Reifen als einzig richtige Wahl bewirbt.

EDIT: Je nach Achsübersetzung / zuschaltb. Untersetzung würde ich beim 313 eher 225/75 oder 245/70 montieren und die 245/75 nur im "Notfall".
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Vanagaudi (25 Nov 2021 16:31), dan.zizz (25 Nov 2021 16:42)
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