MainzMichel hat geschrieben: 04 Sep 2020 17:40
Dir ist aber bekannt, dass die Tönungsfolie nicht bis unter den Scheibengummi gebracht werden darf?
Ich war mal eine Woche zum Carwrapping- Lehrgang und hab das früher beruflich viel gemacht. Also Karosserien folieren und Scheiben tönen (Kleinwagen-Heckscheiben zum Beispiel- gewölbt in jeder Richtung ....Ford K oder VW Käfer

)
Dort wurde uns geraten, die Tönungsfolie unter den Scheibengummi zu bringen, damit kein Lichtspalt entstehen kann. Bei geklebten Scheiben ist das egal, da ist der Rand eh im Siebdruckverfahren schwarz bedruckt, damit der Scheibenkleber keine UV-Stahlung abbekommt. Auf dem Siebdruck kann man ja gut die Folie enden lassen.
Der Hintergrund, warum die Folie unter den Gummi soll, ist relativ simpel: Ist der Lichtspalt sichtbar, stört das ästhetisch empfindsame Menschen. Die Foliekante als mechanischer Angriffspunkt ist aber der Hauptgrund, sie verschwinden zu lassen. Wenn sich schon einmal jemand von euch auf der langen Urlaubsfahrt gewundert hat, warum sein dreijähriges Kind auf der Rückbank diesmal überhaupt nicht herumquengelt, "Wann sind'n wir endlich mal da?", könnte der Grund ein sichtbarer Lichtspalt der Tönungsfolie sein. Der ist nämlich am Urlaubsort erheblich größer geworden.
Immer wenn die Scheibe mit vertretbarem Aufwand auszubauen geht, ist das die einfachste Methode, den Lichtspalt zu vermeiden. Es geht auch mit eingebauter Scheibe, aber eben nicht so fluffig, weil man mit dem Rakel schwer unter den Keder kommt, der Gummi entgegen schiebt und das Wasser nicht zu 100% herauszudrücken geht.
Gruß aus der Lausitz
Martin