Fragen zum Elektroplan

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blaudimensional
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Fragen zum Elektroplan

#1 

Beitrag von blaudimensional »

 Themenstarter

Hallo Forum,

ich bin gerade dabei, einen Sprinter auszubauen. Noch gibt es dazu kein Ausbautagebuch, aber das werde ich wohl demnächst mal erstellen - habe bisher jeden Schritt mehr oder weniger ausführlich in Bildern festgehalten.

Momentan sitze ich am Plan für die Elektrik und wollte mal meinen aktuellen Stand hier zur Diskussion stellen. Außerdem habe ich ein paar Fragen :)

1. Was haltet ihr generell von dem Setup? Habe ich was wichtiges (bis auf die Not-Schalter, dazu weiter unten) vergessen?

2. Kabelstärken - habe ich nach bestem Wissen und Gewissen dimensioniert, trotzdem bin ich mir unsicher: bei den 6 mm² Solar, die zum Laderegler gehen (gibt es überhaupt stärkere? Habe bisher keine MC4-Stecker finden können, die mehr Querschnitt können) sowie bei den 35 mm² zwischen Samelschienen, Batterie und Shunt. Sollte es z.B. da ein Kabel oder ein Masseband sein, oder macht das keinen Unterschied, solang der Querschnitt derselbe ist?

3. Sammelschienen - kann man die so anordnen, oder ist es besser, die Verteilung von beispielsweise + direkt an der Aufbaubatterie zu machen?

4. Notschalter - mindestens einer muss rein, oder mehrere, aber an welchen Stellen?

Über Feedback und Anregungen würde ich mich freuen.

Grüße
Ludwig
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Re: Fragen zum Elektroplan

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

Ein guter Plan :!:

Hier findest du eine Tabelle der Fahrzeugleitungen und den dazugehörigen Sicherungsstärken. Darüber hinaus musst du den Plan nochmal auf Sicherungen prüfen: Alle Leitungen, die von einer Energiequelle ausgehen, müssen möglichst nahe an der Energiequelle abgesichert sein, entsprechend des folgenden, minimalen Aderquerschnitts bis zum Massepunkt. Verjüngst du den Querschnitt, muss eventuell eine weitere Sicherung eingefügt werden.

Prüfe nochmal deine Querschnitte, einige können sicher noch reduziert werden. Für Licht, Lüfter usw. reichen oft auch 0,75mm².

Ob du Rundadern oder flache Bänder benutzt ist dir überlassen. Bänder lassen sich leichter um Ecken legen, Rundadern sind oft billiger. Hauptsache der Querschnitt stimmt.

Den Ladebooster brauchst du nicht so stark auslegen. Schau mal in die Aufbaurichtlinien. Ich meine, die erlaubte Zusatzbelastung des Bordnetzes darf maximal 30A betragen.

Die Masse, an der die Aufbaubatterie angeschlossen wird, solltest du nicht selbst setzen, sondern einen vorhandenen Massepunkt verwenden. Möglichst den selben, an dem auch die Starterbatterie angeschlossen wird.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Fragen zum Elektroplan

#3 

Beitrag von blaudimensional »

 Themenstarter

Moin,

danke für die schnelle Antwort! Kabelquerschnitte schau ich mir noch mal an, ich habe alles erst mal sehr großzügig bemessen.
Alle Leitungen, die von einer Energiequelle ausgehen, müssen möglichst nahe an der Energiequelle abgesichert sein
Bedeutet das, dass ich beispielsweise am Kabel zwischen Sammelschiene und Wechselrichter eine zweite Sicherung direkt am WR einbauen muss? Wie schaut das für eine Verbindung zwischen Batterie und Sammelschiene aus - müssen da dann auch 2 Sicherungen rein oder, wenn nur eine, dann nah an die Batterie oder nah an die Schiene? (der Abstand soll später sowieso nicht mehr als 50cm betragen..)
Ich meine, die erlaubte Zusatzbelastung des Bordnetzes darf maximal 30A betragen.
Wenn ich die Aufbaurichtlinie richtig gelesen habe, dann sogar 40A (Fahrzeug ist ein Sprinter 316 L3H2 aus 2015) Allerdings - für welche Autos gibt es denn dann diese großen Booster; bei Votronic z.B. bis 90A? Laut der Auswertung der FIN bei MB ist ein "Generator 180A" verbaut - ist das die Stärke der Lichtmaschiene? Da wären doch 50A für den Booster drin oder?
Die Masse, an der die Aufbaubatterie angeschlossen wird, solltest du nicht selbst setzen, sondern einen vorhandenen Massepunkt verwenden.
Was ist hierfür denn die Begründung? Ich habe hier schon öfter gelesen, dass sich andere Selbstausbauer Massepunkte setzen, und das scheint ja zu funktionieren...

Grüße
Ludwig
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Wechselrichter

#4 

Beitrag von Vanagaudi »

Richte dich vor allem nach der Einbauanleitung des Geräts, alles folgende sind darüber hinausgehende Empfehlungen.

Der Wechselrichter, eigentlich eine Kombination aus Wechselrichter (WR) und Ladegerät (LG), braucht an seinem Anschluss in Richtung Batterie nicht unbedingt eine Sicherung. Der WR benötigt von der Batterie einen hohen Strom, das LG lädt die Batterie jedoch nur mit einem vergleichsweise geringem Strom. Es kann daher so sein, dass der vom Ladegerät abgebbare Strom geringer ist, als der Leitungsquerschnitt hergeben würde. Denn dieser Querschnitt muss nach dem höheren, vom WR aufgenommenem Strom bemessen werden. Daher wird es hier vermutlich reichen, wenn eine Sicherung an der Stromschiene angeordnet wird.
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Zusatzbelastung Bordnetz

#5 

Beitrag von Vanagaudi »

blaudimensional hat geschrieben: 24 Mär 2020 13:54
Ich meine, die erlaubte Zusatzbelastung des Bordnetzes darf maximal 30A betragen.
Wenn ich die Aufbaurichtlinie richtig gelesen habe, dann sogar 40A (Fahrzeug ist ein Sprinter 316 L3H2 aus 2015)
Das passt, glaube ich, mit der Absicherung der Klemme 30 an der Klemmleiste EK1 zusammen. Ist die bei dir eingebaut?
blaudimensional hat geschrieben: 24 Mär 2020 13:54Allerdings - für welche Autos gibt es denn dann diese großen Booster; bei Votronic z.B. bis 90A? Laut der Auswertung der FIN bei MB ist ein "Generator 180A" verbaut - ist das die Stärke der Lichtmaschiene? Da wären doch 50A für den Booster drin oder?
Jedenfalls ist das schon der verstärkte Generator. Allgemein ist es so, dass der Generator allein, vor allem im Leerlauf, nicht mehr in der Lage ist, das Fahrzeug allein mit Strom zu versorgen. Er braucht dazu die Unterstützung der Fahrzeugbatterie. Ach die muss während der Phase höherer Drehzahlen nachgeladen werden. Wenn normal ein 120A Generator eingebaut ist, habe ich keine Probleme damit, dort 60A abzuzweigen, wenn statt dessen 180A eingebaut sind. Die Aderquerschnitte müssen nur dementsprechend angepasst sein.

Wofür 90A Booster benötigt werden, weiß ich auch nicht. Wenn du eine 200Ah Aufbaubatterie einbaust, ist die bei 90A nach etwa 2h nachgeladen. Bei mir habe ich 200Ah Aufbau-Bleibatterien per Trennrelais eingebaut. Die werden während der Fahrt mit rund 25A geladen. Damit komme ich gut zurecht. Etwas größeres als einen 50A Booster wirst du kaum brauchen.
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Massepunkte

#6 

Beitrag von Vanagaudi »

blaudimensional hat geschrieben: 24 Mär 2020 13:54
Die Masse, an der die Aufbaubatterie angeschlossen wird, solltest du nicht selbst setzen, sondern einen vorhandenen Massepunkt verwenden.
Was ist hierfür denn die Begründung? Ich habe hier schon öfter gelesen, dass sich andere Selbstausbauer Massepunkte setzen, und das scheint ja zu funktionieren...
Der Weg der Masseströme sind bei selbst gesetzten Massepunkten nicht genau definiert. Da kann es zu Übergangswiderständen kommen, an denen dann eine Spannung abfällt. Die wiederum können zu Problemen bei Bauteilen führen, die sowohl am Bordnetz als auch am Aufbaunetz angeschlossen sind, hier speziell der Booster. Da über dem Massepunkt nicht wenig Strom fließt, ist der Spannungsabfall entsprechend hoch. Und mit dem Alter wachsen die Probleme, besser von vorn herein auf sauber definierte Stromwege achten.
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Re: Massepunkte

#7 

Beitrag von Steffen G. »

Vanagaudi hat geschrieben: 24 Mär 2020 16:03
blaudimensional hat geschrieben: 24 Mär 2020 13:54
Die Masse, an der die Aufbaubatterie angeschlossen wird, solltest du nicht selbst setzen, sondern einen vorhandenen Massepunkt verwenden.
Was ist hierfür denn die Begründung? Ich habe hier schon öfter gelesen, dass sich andere Selbstausbauer Massepunkte setzen, und das scheint ja zu funktionieren...
Der Weg der Masseströme sind bei selbst gesetzten Massepunkten nicht genau definiert. Da kann es zu Übergangswiderständen kommen, an denen dann eine Spannung abfällt. Die wiederum können zu Problemen bei Bauteilen führen, die sowohl am Bordnetz als auch am Aufbaunetz angeschlossen sind, hier speziell der Booster. Da über dem Massepunkt nicht wenig Strom fließt, ist der Spannungsabfall entsprechend hoch. Und mit dem Alter wachsen die Probleme, besser von vorn herein auf sauber definierte Stromwege achten.
Ich verwende im Aufbau überhaupt keine Massepunkte an der Karosserie, alles per Kabel verlegt. Laut deinem Schaltplan währe das ja nur ein zusätzliches Kabel zwischen der Starterbatterie und der Aufbaubatterie. Der Grund hierfür, ist für mich, das ich so einen definierten Stromfluss durch das jeweilige Kabel habe und sich nicht verschiedenste Ströme durch eine Leitung (in diesem Fall die Karosserie) fleißen müssen. Jeglicher hoher Strom z.B. der der Zündspule (gilt nur als Beispiel , da es ja auch ein Diesel sein kann) erzeugt ein Spannungsabfall auf der Karosserie. Dieser kann dann wieder zu Fehlinformationen wie z.B. Unterspannungserkennung führen.
Ist aber nur meine persönliche Meinung, und kann jeder machen wir er will.

Ansonsten ein guter Schaltplan, aber wie Vanagaudi schon schreibt gehört jede Leitung (zumindest die positiven) an seiner Quelle abgesichert. Also an der Batterie , hinter dem Solarlader zur Batterie, oder an der Verteilerleisten zu den Verbrauchern. Hierzu gibt es entsprechende Leisten, die gleich Sicherungshalter beinhalten (z.B. von Votronik).
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Re: Fragen zum Elektroplan

#8 

Beitrag von blaudimensional »

 Themenstarter

Danke erst mal für die ausführlichen Antworten.
Das passt, glaube ich, mit der Absicherung der Klemme 30 an der Klemmleiste EK1 zusammen. Ist die bei dir eingebaut?
Das weiß ich leider nicht - wo würde ich die denn finden? Aber mit der Verbindung zum Booster würde ich ja auch nicht über eine Klemmleiste gehen, sondern die 25 mm² direkt an die Starterbatterie klemmen, direkt mit der ersten Sicherung dahinter. Oder hängt das eine mit dem anderen gar nicht zusammen? :)

Ich habe den Plan jedenfalls mal leicht angepasst.

Ladebooster lass ich bei 50A, das passt besser zu unserem Reiseverhalten und dem angepeiltem Stromverbrauch.

Den Solarregler habe ich allerdings von der 50A auf die 30A Version getauscht. Auf dem Dach ist wohl eher Platz für 4x100W anstatt 3x150W. Und 400W generieren ja nur im absoluten Idealfall (quasi nie) 33A - oder habe ich da einen Denkfehler? Einzig denkbar wäre es, zusätzlich zu den fest verbauten Panels noch einen mobilen Koffer zu haben, den man dann am selben Regler anschließt. Oder aber an einem kleinerem 2.-Regler, mal schauen...

Apropos Solar: spricht etwas dagegen, jeweils zwei 24V-Panels (Arbeitsspannung 36,4V) in Reihe zu schalten, diese 2 Sets parallel schalten und dann zum Regler gehen? Die hohe Spannung würde ja wesentlich kleinere Querschnitte ermöglichen, und Solarkabel gibt es ja meistens nur in 4 oder 6 mm².

Noch mal zu den Querschnitten: wir haben am Wochenende schon mal den Großteil der 12V-Anlage verkabelt, alles in 2.5 mm². Ja, ist vielleicht zu groß, aber das hatten wir gerade da :)

Das mit dem Massepunkt habe ich noch nicht final entschieden. Klar wäre es nur ein weiteres Kabel, das dann aber in 35 mm² und ziemlich lang (ca. 5m). Hat denn jemand mal Probleme mit selbst gesetzten Massepunkten bekommen?
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Re: Fragen zum Elektroplan

#9 

Beitrag von dm »

Hallo

zum Solar:
"........... noch einen mobilen Koffer zu haben, den man dann am selben Regler anschließt. Oder aber an einem kleinerem 2.-Regler, mal schauen..."

Zweiter Regler ist meine ich das Mittel der Wahl. Sonst musst du einen Koffer finden, der genau spannungsgleich zu den Dachmodulen arbeitet.


"Apropos Solar: spricht etwas dagegen, jeweils zwei 24V-Panels (Arbeitsspannung 36,4V) in Reihe zu schalten, diese 2 Sets parallel schalten und dann zum Regler gehen? Die hohe Spannung würde ja wesentlich kleinere Querschnitte ermöglichen, und Solarkabel gibt es ja meistens nur in 4 oder 6 mm²."

Mit dem von dir genannten MPPT Regler nicht. Diese Art der Verschaltung ist meiner Ansicht nach ein guter Kompromiss zwischen Querschnitt und Vermeidung von Verlusten durch Teilverschattung.
Du brauchst natürlich 4 genau gleiche Paneele.


Auch wenn es schmerzt (€), ich würde die Batterie dann auch noch von Victron nehmen. Dann ist alles zwecks Überwachung und Anzeige aus einem Haus.
ES KÖNNT SO EINFACH SEIN ! Isses aber nicht!
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Re: Fragen zum Elektroplan

#10 

Beitrag von blaudimensional »

 Themenstarter

Alles klar. Aber Solarkoffer ist eh ferne Zukunft, erst mal das primäre Setup realisieren.
Auch wenn es schmerzt (€), ich würde die Batterie dann auch noch von Victron nehmen. Dann ist alles zwecks Überwachung und Anzeige aus einem Haus.
Das schmerzt tatsächlich... zumal bei Victron noch zusätzlich das BMS gebraucht wird. Da komme ich auf ca. 650€ Differenz. Bin mir noch nicht sicher, ob mir die Überwachung aus einer Hand das wert ist. Vielleicht rechne ich aber den Verbrauch noch mal durch und starte z.B. mit den 160 Ah von Victron und doppel später gegebenenfalls auf.
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Re: Massepunkte

#11 

Beitrag von blaudimensional »

 Themenstarter

Steffen G. hat geschrieben: 24 Mär 2020 18:10 Ansonsten ein guter Schaltplan, aber wie Vanagaudi schon schreibt gehört jede Leitung (zumindest die positiven) an seiner Quelle abgesichert. Also an der Batterie , hinter dem Solarlader zur Batterie, oder an der Verteilerleisten zu den Verbrauchern. Hierzu gibt es entsprechende Leisten, die gleich Sicherungshalter beinhalten (z.B. von Votronik).
Hab das Teil von Votronic gefunden. Bei Reichelt gibt es ein Teil, das meiner Meinung nach gleichwertig ist, aber nur ⅓ kostet (kann keine Links einfügen, aber findet man - ist von IMAXX). Ist das auch geeignet?
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Re: Fragen zum Elektroplan

#12 

Beitrag von Steffen G. »

Hab mal bei Reichelt nachgeschaut, und da eigentlich nur zwei gefunden:
https://www.reichelt.de/kfz-sicherungsh ... dr::229032

der würde maximal als Hautsicherungsverteiler, oder für die Lader brauchbar sein

der zweite
https://www.reichelt.de/kfz-sicherungsh ... l_12&nbc=1

den könnte man als Sicherungshalter nehmen, allerdings musst du hier mit Flachsteckhülsen arbeiten, und kannst nicht wie bei dem Votronik-Verteilern die Kabel mittels Schraubklemmen befestigen, auch die Verteilung musst du mittels Kabel selber erstellen.

Alles andere was ich gefunden hab sind nur Einzelhalter und für ne Verteilung nicht empfehlenswert.

Elektrik ist ein teures Thema, ich hab rund 21% meines Budgets in die Elektrik gesteckt, wobei die hälfte der Kosten die 160Ah LiFePo von Victron schon verschlungen hat.

Gruß Steffen
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Re: Fragen zum Elektroplan

#13 

Beitrag von Vanagaudi »

Steffen G. hat geschrieben: 08 Apr 2020 10:30kannst nicht wie bei dem Votronik-Verteilern die Kabel mittels Schraubklemmen befestigen,
Schraubklemmen in einem Fahrzeug sind eine ganz schlechte Idee.
  1. Das Kupfer der Ader ist relativ weich, es gibt mit der Zeit nach.
  2. Das Fahrzeug ist immer in Bewegung, überall rappelt es. Schrauben lösen sich dabei gern mal.
  3. Im Fahrzeug ist es wechselnd sehr heiß und sehr kalt. Die Materialien dehnen sich aus und ziehen sich wieder zusammen. Dies verstärkt das unter 1. benannte Problem.
Das Problem der elektrischen Verbindungen wird mit federnden Kontakten begegnet. Selbst Crimpungen gehören dazu. Daher sind im Kfz Flachsteckhülsen gegen Schraubklemmen immer zu bevorzugen.

Hat man Schraubklemmen im Fahrzeug, müssen diese regelmäßig nachgezogen werden. Es gibt wenige Ausnahmen, an denen zusätzlich federnde Elemente an den Klemmen verwendet werden, wie zum Beispiel bei dem ersten Link aus dem Beitrag oben.
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Re: Fragen zum Elektroplan

#14 

Beitrag von Steffen G. »

Vanagaudi hat geschrieben: 08 Apr 2020 10:47 Hat man Schraubklemmen im Fahrzeug, müssen diese regelmäßig nachgezogen werden. Es gibt wenige Ausnahmen, an denen zusätzlich federnde Elemente an den Klemmen verwendet werden, wie zum Beispiel bei dem ersten Link aus dem Beitrag oben.
Danke für den Hinweis, da wer ich mal bei Gelegenheit alle meine Schraubklemmen überprüfen.

Aber warum hat Votronik sich dann für diese Befestigungsart entschieden. Es sind an den Sicherungsverteilern zwar nicht die einfachen Schraubklemmen dran, wo die Schraube auf das Kabel drück, sondern Klemmen wo durch die Schraube ein Metallteil nach oben bewegt wird und so das Kabel (hoffentlich mit Aderendhülse) geklemmt wird. Und Votronik ist ja auch kein Neuling in der Materie, sie stellen ja schon seit über 30 Jahre Produkte für Reisemobile, Caravans und Boote her. Von daher gehe ich mal davon aus das sie auch entsprechende Erfahrungen haben.

Aber du hast schon Recht im ursprünglichen Krankenwagenausbau war alles mit Flachsteckhülsen verkabelt und das wird seine Grund gehabt haben.
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Re: Fragen zum Elektroplan

#15 

Beitrag von Vanagaudi »

Steffen G. hat geschrieben: 08 Apr 2020 11:16Aber warum hat Votronik sich dann für diese Befestigungsart entschieden.
Ich kenne die Befestigung von Votronik nicht im Detail. Bei dieser Firma bin ich aber zuversichtlich, dass sie entsprechende Vorkehrung getroffen haben. So kann es sein, dass man nicht die Ader selbst mit der Schraube fest klemmt, sondern mit der Schraube eine Feder anzieht, die wiederum die Ader einklemmt. Dennoch würde ich eine reine Federklemme bevorzugen.

Was nicht geht, sind die Schraubklemmen nach Art der klassischen Lüsterklemmen.
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