Klappe...Australien die 6.

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08.02.

Das war heute aber auch windig…Ok..ein Norddeutscher würde das lediglich als Steife Brise bezeichnen - aber die Kamera ruhig zu halten war nahezu unmöglich. Filmen…undenkbar…da hätte man geglaubt, es hätte ein Erdbeben gegeben.

Heute bin ich einen Teil des 3 Cape Tracks gelaufen. Der beginnt am Zeltplatz in der Fortescue Bay und man kann entweder die 3 Kap’s im Tasman NP anlaufen (ist ein 2 - 3 Tages Trip) oder nur das Cape Hauy (ich musste die ganze Zeit an Haui Manson denken…). Ich habe mich für letzteres entschieden, weil diese Wanderung mit nur 4 h ausgeschrieben war. Der Wanderweg ist in einem absolut perfekten Zustand. Alle Anstiege sind mit Treppenstufen versehen und die ebenen Teilstücke sind perfekt geschottert. Wirklich Wahnsinn, was die da gebaut haben. Die haben den Dolerit dort irgendwie in Stufenform gebracht und händisch eingebaut. Das muss eine richtig schwere Arbeit gewesen sein….denn Technik bekommt man da nicht großartig hin - ausser mit dem Heli…und ich weiß nicht, ob Parks Tasmania das Geld dafür ausgegeben hat. Naja…sei es drum. Die Wanderung war wirklich wunderschön und endet am Cape Hauy mit wirklich spektakulären Ausblicken auf die Küste. Das Cape selbst besteht aus extrem harten Dolerit - einem Überbleibsel aus der Trennung von Australien und Antarktika und erhebt sich mindestens 100 - 130 m aus dem Wasser (ich weiß es gar nicht mehr genau…stand aber irgendwo). Der starke Wind hatte auch einen großen Vorteil - er ließ die Temperaturen beim ständigen Treppauf - Treppab erträglicher werden. Bei 30 Grad möchte ich den Weg nicht gegangen sein.

Auf dem Hin- und auf dem Rückweg begegnete mir auf dem Weg auch noch eine Schlange…es ist egal was für eine Schlange einem auf Tassi über den Weg läuft. Sie sind alle extrem giftig. So in etwa nach 10 Minuten kann da Schluß mit Lustig sein…das reicht noch nichtmal um das Testament zu schreiben. Aber…ich hab sie rechtzeitig gesehen…getreu dem Bassof’schen Motto: Gefahr erkannt - Gefahr gebannt.

Anschließend bin ich wegen meiner nicht funktionierenden SIM Karte nochmal 60 km nach Sorell gefahren. Dort war der nächste Telstra Shop. Die Mitarbeiterin war pfiffig und zog alle Register, um mich online zu bringen…es hat endlich geklappt. Warum die Mädels das vorher nicht hinbekommen hatten…naja…wer weiß.

Morgen werde ich das Tasmanien Highlight besuchen - die Wineglas Bay. Mal sehen, wie das Wetter so wird…

In diesem Sinne…schönen Mittwoch ..

Timm in Tassi

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Einen regnerischen Guten Abend aus Stieglitz,

da ist man in einem fast deutschen Ort…und da ist es auch schon…das graue deutsche Wetter. Es regnet schon fast den ganzen Tag. Dabei sah es heute früh noch nicht so aus, dass es hier im Norden auch regnet. Aber scheinbar ist das Regenband ganz still und klammheimlich an mir vorbei gezogen und dachte sich…jetzt mach ich ihn nass.

Warum der Freycinet NP….nunja…er liegt auf dem Weg und wegen der weltberühmten Wineglasbay. Naja…was soll ich sagen…mit Marketing macht man aus einem in Australien normalen Strand (auf dem man noch nicht mal mit dem Auto rumfahren und noch viel weniger fischen darf) einen weltberühmten Hype (ich fand die Hellfirebay oder Point Ann in WA viel viel schöner). Ein Weinglas kann ich da auch nicht erkennen…ok…liegt vielleicht daran, dass ich nix getrunken hatte. Aber ist egal…ich habe es mir angesehen und habe den Touristenrummel mitgemacht. Der Nationalparkeintritt war sowieso bezahlt. Nach dem Besuch an der Wineglasbay bin ich dann noch rüber zum Cape Tourville und einem Strand (Name vergessen). Am Cape Tourville kann man die wirklich tolle rauhe Küstenlinie bewundern. Mehr war da an kurzen Sachen im NP nicht zu machen. Es gibt im NP noch einen Wanderweg für eine Mehrtagestour der bis in den südlichen Teil des NP führt.

Anschließend habe ich die Scheibenwischer angestellt und bin auf dem Tasman Highway nach Norden gefahren. Geplantes Ziel ist der Mt. William NP…aber da brauche ich gar nicht hinzufahren, weil die Wolken aufgrund des Schittwetters sowieso alles verhüllen. Also…wird alles umgeschmissen und ich werde morgen ein Stück nach Westen fahren…schaumerma.

Mehr gibts heute nicht zu schreiben.

Gute Nacht

Timm in Tassi

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10.02.

Guten Abend hier aus Mole Creek,

so ein Schmuddelwetter aber auch. Das bin ich ja von Australien gar nicht gewöhnt. Eigentlich wollte ich noch in den Ben Lomond NP fahren, weil ich mal die sog. Jacobsleiter fahren wollte, aber das habe ich mir gespart. Die Berge hingen heute völlig in den Wolken.

Ich bin heute in der Region westlich von St. Helens unterwegs gewesen und habe mir die Wälder bei dem Schmuddelwetter angesehen. Die wirken, wenn die Nebelschwaden da durch ziehen noch eindrucksvoller. An den St. Columbia Falls konnte man riesige Baumfarne bestaunen. Wäre da ein Saurier oder sowas um die Ecke gekommen…es hätte mich nicht gewundert. Die Baumfarne haben dort eine Höhe von ca. 4 m erreicht. Die St. Columbia Falls verdienen endlich mal den Namen Wasserfall. Da kommt ordentlich was runter. Der Wasserfall hat eine Höhe von 90 m und im Maximum wurden da mal 200.000 l/min gemessen. Das muss ordentlich rauschen….im Jahresmittel sind es immerhin noch 42.000 l/min. War echt toll anzusehen….passte auch irgendwie zum Schmuddelwetter. Weiter ging es durch den Regenwald zu den Ralff Falls. Naja…der Lookout war mehr ein Hearout. Gesehen hat man den Wasserfall nur mit viel Phantasie…aber schön gerauscht hatter .

Letzte Station für heute waren die Alum Cliffs. Die waren auch nirgendwo vermerkt. Ein kleiner Wegweiser an der Straße machte mich jedoch aufmerksam und 2 km Umweg waren es sichtbar wert.

So, mehr gibt es für heute nicht zu schreiben. Drückt mir die Daumen, dass die tiefhängenden Wolken morgen verschwunden sind und ich am Nachmittag nochmal in den Cradle Mountains eine runde Wandern gehen kann.

Schönen Frei-Tag

Timm in Tassi

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11.02.

Also das Wetter in Tasmanien ist echt ne Sache für sich….morgen soll es sogar ab Höhenlagen von 1000 m Schnee geben!!!!! Na da bin ich ja mal gespannt, ob ich hier ein paar Flöckchen erhaschen kann.

Guten Abend aus Burnie an der Nordküste…

In Tasmanien muss man sich schnell entscheiden. Lange rumplanen wird von dem wechselhaften Wetter schnell durchkreuzt. Eigentlich wollte ich ja heute in die Höhlen bei Mole Creek einfahren. Aber als ich heute früh einen Blick zu den Bergen wagte, habe ich mich entschieden, die Höhlen sausen zu lassen - ist eh nur wieder Stalagmit, Stalagtit, Sintervorhang und alles dunkel - und bin stattdessen in die Cradle Mountains gefahren. Die Cradle Mountains sind ein wirklich sehr gut organisiertes und angelegtes Wandergebiet. Da im Nationalpark nur beschränkte Parkmöglichkeiten zur Verfügung stehen, hat man vor dem NP einen wirklich großen Parkplatz errichtet und von dort einen Buspendelverkehr eingerichtet. Die Busse fahren so alle 10 - 20 Minuten und die Fahrt ist im Eintrittspreis in den Nationalpark enthalten. Ich hatte mir bereits auf der Fähre einen Holiday Park Pass gekauft, der 2 Monate gilt und einen unbegrenzten Besuch der NP’s ermöglicht. Ich glaube der Pass hat 60 $ gekostet. Mit dem 4. NP hat man das Geld wieder drin. Und wenn nicht…dann hat eben die Nationalparkverwaltung was dran verdient und das sie das Geld nicht vergeigelt, sieht man an den wirklich perfekt ausgebauten Wanderwegen. Ich will mal fast sagen, die sind teilweise Highheels tauglich (ok…ich übertreibe…sie sind aber wirklich sehr gut und gepflegt).

In den Cradle Mountains bin ich einmal um den Dove Lake gewandert und dann noch zum Wombat Pool und zum Wombat Peak mit Aussicht auf den Crater Lake.

Der Crater Lake hat nichts mit einem Vulkankrater zu tun. Die ganzen Seen dort sind das Ergebnis einer früheren Vergletscherung des Gebiets. Die Cradel’s dürften aber aus dem Eispanzer rausgeragt haben. Da lassen sich aus der Ferne keine Hinweise auf die schmirgelnde Arbeit der Gletscher erkennen. Von der Geologie her ist das ein ganz „normales“ Faltengebirge mit metamorph beanspruchten Gesteinen wie Tonschiefern und Quarziten. Lediglich die Cradel’s sind aus dem jüngeren und auf der ganzen Insel verbreiteten Dolerit. Anhand der flächigen Ausbreitung des Dolerit lässt sich erahnen, was sich bei der Trennung von Australien und der Antarktis für weitreichende geologische Prozesse abspielten.

Die Landschaft ist subalpin und das Wetter dementsprechend. Der Wind war derartig stark, dass ich mir den Aufstieg zu Marions Lookout ersparte. An dem Wegweiser zum Wombat Pool hatten Spaßvögel das l weggemacht und das was man auf dem Weg fand…waren auch nur die Hinterlassenschaften der Wombat’s. Es ist erstaunlich, dass die auch auf fast 1000 m leben - aber gleichzeitig auch im staubtrockenen und heißen Australien. Leider habe ich nur einen gesehen….da fuhr der Busfahrer freundlicherweise langsam (leider kein Foto). Ansonsten war leider nix mit Wombätzern…und ich hatte mich schon so drauf gefreut. Als ich nach meinen Wanderungen wieder im Auto saß, kam das Schmuddelwetter wieder zurück und es begann ein schöner Nieselregen. Perfekt abgepasst…. Unterwegs habe ich dann noch einen Schnabeligel an der Straße entdeckt. Da musste ich gleich anhalten und noch ein Foto machen. Sooo ein Angsthase…die Hauptsache die Schnute ordentlich einbuddeln, dann kann mir nix passieren - Vogel Strauß Taktik…

So…jetzt habe ich für morgen erstmal ein Stückchen Nordküste geplant und dann will ich mich noch entlang der Westseite in die Mitte von Tasmanien vorarbeiten.

Mehr gibts heute nicht von der anderen Seite der Welt…

bis denne

Timm in Tassi

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12.02.

Also das Wetter spielt heute völlig verrückt. Sonnenbrille auf, Sonnenbrille runter, Scheibenwischer an, Scheibenwischer aus, Licht an, Licht aus, Heizung an, Heizung aus….Aprilwetter vom allerfeinsten….

Guten Abend hier vom Campingplatz in Turners Beach…nicht weit vom CP von gestern Abend…denn alles ist wieder anders.

Eigentlich war ja der Plan entlang der Westküste bis nach Queenstown zu fahren. Aber ich habe zu sehr getrödelt und in Arthur River stand dann ein Schild, wieviel Zeit man von dort aus bis nach Corinna benötigt und das die letzte Fähre dort 17 Uhr fährt. Das wäre eine nicht kalkulierbare Hetzerei über ca. 100 km Gravelroad geworden. Und von Corinna nach Queenstown ist es dann auch noch mal ein Stückchen. Das war mir alles zu knapp….also mal wieder umdisponiert.

Meinen ersten Stopp habe ich an den Fossilcliffs von Wynyard gemacht. Dort gibt es an einem Stück Steilküste einen Aufschluss von tertiären Fossilien zu bestaunen.

Der nächste Stop war der Leuchtturm von Wynyard. Dort hatte man mir extra einen Parkplatz eingerichtet…so muss das sein.

Am beeindruckendsten für den heutigen Tag war jedoch der Besuch des ehem. Vulkanschlotes „The Nut“ in Stanley. Die Basaltsäule ragt als markanter Härtling aus der sonst flachen bzw. welligen Landschaft. Man hätte da auch drauf steigen können bzw. mit dem Sessellift hochfahren können…aber 5 Minuten später regnete es schon wieder mal. Also hab ich das gelassen.

Insgesamt ist die Nordwestküste geologisch sehr bewegt. Da geht es wirklich drunter und drüber und dazu kommt dann noch ein tertiärer Vulkanismus.

Zu guter letzt bin ich nach Arthur River gefahren, um mal einen Blick auf die heute beeindruckend stürmische Westküste zu werfen. Naja…lange hab ich es dort an der Küste nicht ausgehalten - so wehte der Wind.

Tja…mehr gibt es für den heutigen Tag nicht zu erzählen. Hoffentlich hält das Dachzelt dem Wind stand….das aufbauen gestaltet sich heute superschnell…eine Windböe und schon stand das Ding. Hoffentlich ist morgen kein Wind…das wäre beim zusammenklappen sehr hilfreich.

Ich hoffe ich habe Euch heute mit dem geologischen Kram nicht zu sehr gelangweilt...

Schönen Sonntag….

bis denne

Timm in Tassi

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[Moselaner]

Hallo Timm,

toller Bericht! Wie wir es von Dir gewohnt sind

Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen. Ich hoffe, das es an der Weser klappt. Ansonsten beim TFF

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Bittschön Rudolf,

ja, wir sehen uns spätestens zum TFF...ääääähhhh Rudolstadl .

So, weiter gehts...

13.02.

Guten Abend hier aus Green Beach an der Nordküste von Tasmanien,

dies wird meine letzte Nacht hier auf Tasmanien. Morgen Abend geht die Fähre dann wieder zurück aufs Festland. Hoffentlich wird diese Nacht ruhiger als die letzte. Der Sturm hat mich einfach nicht schlafen lassen. Also da ist so ein Sprinter wo man drin schlafen kann 1000 mal besser…

Ich habe mir heute doch nochmal eine Höhle angesehen. Im Mole Creek Karst NP gibt es zwei Höhlen, die man als Tourist besichtigen kann. Ich habe mir die King Salomon Cave ausgesucht. Naja, was soll ich dazu schreiben…viele Stalagmiten, viel Stalagtiten, Sintervorhänge und Sinterterrassen. Der Kalkstein, in diese Höhle angelegt ist, ist kambrischen Ursprungs. Damals war Australien am Äquator und die ersten Trilobiten etc. tauchten durch das Urmeer.

Anschließend bin ich nach Beaconsfield gefahren…nein, da gabs kein Schinken auf dem Feld sondern ein Bergbaumuseum. Naja, ging nicht nur um Bergbau sondern war auch in gewisser Weise ein Heimatmuseum mit allerlei schönen alten Krimskrams. Das Bergbaumuseum ist auf dem Gelände einer nun stillgelegten Goldmine. Die wurde aber nicht stillgelegt, weil sie erschöpft ist, sondern weil unmittelbar am Förderturm der Boden unterspült wurde und die Standsicherheit des Turmes nicht mehr gewährleistet war. Der Schacht konnte somit nicht mehr benutzt werden und das wars dann…wenn ich es richtig übersetzt habe, sollte ein neuer Schacht 1,2 Mio AUS$ kosten und das hätte sich nicht mehr gelohnt. Deswegen hat man den Standort geschlossen. Was mich aber wundert…seit 2012 besteht dieser Zustand…und den „Erdfall" hat in den über 4 Jahren keiner gesichert?? Ansonsten pissen die sich hier mit Sicherheitskrams immer ein und da lassen die so ein Loch offen stehen. Da dringt weiter Niederschlagswasser ein und beeinträchtigt den Baugrund weiterhin. Naja…ich muss meinen Kopf dafür nicht hinhalten…

Bis zum Einreiten hier auf dem Zeltplatz habe ich mich dann noch kurz im Narawntapu NP umgesehen - bin mal zum Lookout gelaufen und habe das wirklich schöne landschaftliche Panorama bestaunt. Ist ne schöne Ecke hier…

Morgen werde ich mich gemütlich Richtung Devonport aufmachen, um dann dort gegen 17 Uhr auf der Fähre einzuchecken. Passiert morgen also nicht viel.

bis denne

Timm in Tassi

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14.02.

So, ich melde mich heute mal Martime Mobile…nämlich von der Fähre von Tasmanien zurück nach Melbourne.

Ja, die Zeit in Tasmanien ist leider schon vorbei. Ich muss sagen, dass ich sie zu knapp bemessen habe. Aber ein Umbuchen der Fähre ist leider nicht möglich. Die sind hier voll ausgebucht bis irgendwann in den April…ok…so lange wäre ich auch noch dageblieben…das hätte ich finanziell auch noch hinbekommen.

Nach einer wirklich kalten Nacht (heute früh waren es 5°C !!!) bin ich von Greens Beach zum Strand von Lillico gefahren. Dort kommen immer die Kleinen Pinguine an Land. Aber heute war wohl Badetag angesagt und niemand zu Hause. Ein paar Volunteers betreuen diesen kleinen Strand und haben dort eine Aussichtsplattform und Pinguinhöhlen und Pinguintreppen gebaut.

Dann bin ich noch in Devonport im Eisenbahnmuseum gewesen. Die machen dort mit dem historischen rollenden Material richtige Ausfahrten. Das Bahnnetz ist für australische Verhältnisse sehr weit verzweigt. Ein Teil ist zwar still gelegt aber man sieht, dass die Bahn - im Vergleich zum restlichen Australien eine bedeutendere Rolle gespielt hat. Die Wagen sind liebevoll restauriert. In der Halle stehen die richtigen alten Wagen mit Holzklasse und so….wenn ich es richtig übersetzt habe ist in dem einen sogar die Queen mal auf Tassi unterwegs gewesen (da war sie aber noch etwas jünger ).

Anschließend musste ich ja noch auf Wunsch eines einzelnen Kollegen ein Stückchen Dolerit besorgen und bin nochmal zum Leuchtturm von Devonport gefahren. Dort habe ich dann auch den größten Teil des Tages bis zum Check in Start für die Fähre verbracht.

Insgesamt muss ich sagen, das mir Tasmanien von allen bisher besuchten Teilen Australiens am besten gefallen hat. Das Land ist grün mit riesigen Wäldern, hat eine kleinteiligere Landaufteilung (ist nicht so elendig grooß und weit wie Australien selbst), es ist klimatisch für Europäer am besten geeignet, ist infrastrukturell sehr gut erschlossen und bietet viele Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten (Wandern, Angeln, Rennradfahren oder MTB fahren, Kanu, Seegeln etc. etc.). Ja…ehrlich gesagt…das wäre was für mich. Vor allen Dingen…hier geht einem keiner mit irgendwelchen politischen Mist auf den Senkel…wenn ich das schon wieder in der Zeitung lese…Pfand auf Milchkartons…sinnlos. Achja…was mir auch aufgefallen ist…Tasmanien ist sehr sehr sauber und ordentlich. Müll im Straßengraben ? Fehlanzeige. Kippen irgendwo rumschnippen? Geht gar nicht. Graffitis an den Wänden? Steht wahrscheinlich die Todesstrafe drauf. Die Tassis haben irgendwie auch immer gute Laune und wenn ich das so beobachte, dann werden auch die schlechtesten Jobs mit einer guten Laune erledigt. Und man ist immer sehr freundlich…thank you braucht man hier dauernd - find ich herrlich - ich habe auch das Gefühl, dass das nicht bloss ein floskelhaftes thank you ist sondern das das auch in gewisser Weise ernst gemeint ist.

Morgen werde ich dann in Melbourne erstmal zum Aldi fahren bzw. schauen, ob einer auf meiner Route in die Victorian Highs liegt und ich mich vor der rush hour aus MEL verabschieden kann.

Also….dann bis morgen…

Timm (zwischen Tassi und Aussi)

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15.02.

Einen milden Guten Abend hier aus Omeo,

nachdem ich heute früh durch einen Schnarcher ziemlich gerädert von der Fähre runter bin, habe ich dem Hilux die Sporen bis zum ersten Stau in Melbourne gegeben. Dann hieß es erstmal Stop & Go. Das Reißverschlussprinzip funktioniert auch hier nicht so recht. Aber daran lag es nicht…ist halt so, wenn man den Freeway von 4 auf 2 Fahrspuren verengt.

Ich bin heute auf dem Weg nach Norden einen kleinen Abstecher in die Victorian Highs gefahren, weil ich mit dem Hilux ein wenig Offroad spielen wollte. Beim rumstöbern auf Youtube habe ich mal den Blue Rag Track gefunden und fand den fahrbar. Naja…bis heute… Der Track führt auf den Blue Rag Mountain hoch und von dort aus hat man eine wunderbare Rundumsicht auf die umliegenden Berge und Täler. Aber der Track ist stellenweise so steil, dass ich mich ehrlich nicht getraut habe, da runter zu fahren (ich musste ja auch wieder da zurück). Das ganze noch mit losem Geröll belegt. Also…das ganze gecancelled und hier nach Omeo gefahren, um den Plan für die nächsten Tage zu schmieden.

Mehr gibts hier heute nicht zu schreiben…

Macht Euch einen schönen Mittwoch…

bis denne

Timm

PS: Nicht wundern, weil da so viele tote Bäume rumstehen. Da hat es mal einen wirklich riesigen Waldbrand gegeben und die Aussis schneiden die abgebrannten Bäume nicht zurück, so dass die jetzt halt nur noch so rumstehen. Ist also bis auf das Feuer keine Umweltkatastrophe dort passiert.