tomzwilling hat geschrieben:
Für 75.000 Euro (wie hier im Forum gepostet) würde ich mir allerdings einen Iveco Allrad mit 5t ZGG zulegen und niemals einen Sprinter (wo auch immer) zum Allrad umrüsten lassen. Zum einen ist das Fahrwerk und die Karosserie des Sprinters nicht dafür ausgelegt und zum anderen wird ein Sprinter nach Achleitner-Besuch für die 3,5t Klasse viel zu schwer.
Gruß Tom
Die Diskussion hier gefält mir, never ending Story, was ist das beste Allrad-Wohnmobilfahrzeug?
Da muß ich auch meinen Senf ohne Lösungsansatz hinzugeben.
Der Iveco ist bestimmt das bessere Konzept im Gelände.
Aber auf Fernreisen, wenn es nicht gerade durch Dünen in Libyen, Mali oder Niger geht (was ja leider nicht mehr möglich ist), ist der Sprinter trotz geringerer Allradtauglichkeit die bessere Wahl. Mehrfach habe ich schon von Problemen in Ivecowerkstätten, falls überhaupt vorhanden gehört und die Betrofenen haben von wochenlangen Aufenthalten wegen mangelnder Ersatzteilversorgung und nicht vorhandener Werkstattqualifizierung berichtet.
Die meisten hochgerüsteten superteuren Allradwohnmobile werden nie dort eingesetzt, wo man sie wirklich bräuchte.
Und wenn, dann können ihre Besitzer nicht damit umgehen, sind schnell überfordert und haken diese Erfahrung als Abenteuer ab. Dann stehen sie als Statussymbole an den Stränden Griechenlands.
Ich bin eher der Vertreter von möglichst unscheinbaren Understatment-Fahrzeugen, so wie es in den Beiträgen vorher schon geschrieben wurde, soweit dies mit unseren Kisten überhaupt noch möglich ist. Sobald da der Stern dran ist ist es eigentlich schon vorbei.
Die Toyos nach 1990 sind auch nicht mehr unkaputtbar, habe ich selber schon schmerzlich erfahren müssen.
Lest mal im Buschtaxi.net nach.
Bin im Tschad schon Einzelstrecken von mehr als 1000 km gefahren, da brauchen Toyos 60L/100km und MB LKW 100 L/100 km.
Mir reicht nach 34 Jahren 4x4 auf Fernreisen vom Buschtaxi bis zum 9-Tonner der Werksallrad im Kastenwagen.
Bei mehr Geländeequipment wir der Sprinter nur einen früheren Karosserietot sterben.
Bei meinem Kastenwagen mittellang, mit Hochdach sieht man nach 50 km Straße (Überführungsfahrt) schon die ersten 5 mm langen Risse an den unteren Enden der Karosserienähte. Mit den reinen Fahrgestellen geht das vielleicht noch. Aber sobald ein mehr als 6m lager Sprinter egal mit welcher Technik ins Gelände muß tut das weh und irgendwann ist er weich wie eine Leberwurst.
Für jeden gibt es die passende Allrad-Lösung. Und nach 10 Jahren damit wird sich der Nutzer wieder was anderes zulegen, weil sich die Ansprüche geändert haben, oder er die Sperren nie gebraucht hat.
Meine 100% Sperren vorn und hinten im HZJ habe ich in 12 Jahren auf Reisen im Tschad, Algerien, Libyen, Niger, Mali, Saudi, Jemen und Mauretanien vielleicht auf 1500 m Strecke gebraucht.
Ich habe auf vielen Saharaclubtreffen und dem Bad Kissingenparkplatz immer wieder festgestellt. Die Gimmiks wurden zu 90% nur auf den Treffen zum Posen gebraucht. 10 20L-Kanister auf dem Dach und der Highlift am Heck sehen schon cool aus. In der Sahara kamen aber die 2CV und T3 auch ohne Allrad durch, die haben nur 4 Tage länger gebraucht, hatten aber auch mehr zu erzählen.
Reinhard
316 Bluetec 4x4, Bj. 2015, 3,5t, 245-75-16, Achse 4,182, 6m, Hochdach, Gastank, Ladebooster, 130W Solar, 200Ah Lifepo4 Selbstbau, kein Ladegerät! 146.000km.
Toyota HJ60 4,0
Moto Morini 1200 Scrambler
Moto Morini 500 Camel
Quickly 1958