E-Sprinter

Mercedes Sprinter 3 (Typ VS30, Baumuster W907/W910) - ab 2018
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farnham
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Re: E-Sprinter

#196 

Beitrag von farnham »

800V ändert nur dann was an der Ladezeit, wenn der Strom der limitierende Faktor ist. Doppelte Spannung heiß dann doppelte Ladeleistung bei gleichem Strom. In der Realität bremst aber sehr oft die C-Rate der Zellen (der Anteil der Kapazität, den man pro Stunde nachladen kann, z.B. 2C -> 100% in 30 Minuten). Diese sinkt bei üblichen NMC-Zellen über den SoC, die Folge ist, dass der Akku zwar sehr schnell lädt, wenn er sehr leer ist aber, aber die Ladung schon bei nur 30% Ladestand anfängt, langsamer zu werden. Bei 90% sind es dann vielleicht noch 20% der Anfangsladegeschwindigkeit.

Besser sieht die Lage bei LFP-Zellen aus - nur die sind leider noch schwerer. Ich wäre sehr erstaunt, sowas in einem Transporter zu sehen. Im schweren LKW ist das dagegen heute schon der Standardakku. Dank 44t-Limit hat man quasi 4t für den Akku frei, was die oben erwähnten 500 kWh ergibt. Ebenso findet man sowas in einigen billigen PKWs auch - dort aber dann zum Preis einer sehr geringer Kapazität.

800V dient folglich in allererster Linie der Kostenersparnis der Hersteller - halb so dicke Kabel und billigere Leisungselektronik. Dass viele 800V-Autos schneller laden liegt einfach daran, dass sie meist moderne Zellen im Akku haben. Dass wirklich der maximale Strom der Ladesäule das Limit ist, ist höchst selten der Fall.

Für einen eSprinter mit einer super Reichweite muss sich daher an der Energiedichte was tun (Wh pro kg). Obwohl seit 10 Jahren gefühlt jeden Tag eine neue Wunderzelle erfunden wird, sind die Fortschritte hier sehr überschaubar - und vor allem abnehmend!

Wer also ein schönes Elektro-Wohnmobil mit einer prima Reichweite bauen möchte, kauft als erste Zutat also am besten einen CE-Führerschein, als nächtes eine Sattelzugmaschine. Wenn das Ding dann mit nur 20t fertig ausgebaut ist, sind bei 50..60 kWh pro 100 km locker 1000 km am Stück drin :D
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Spueler
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Re: E-Sprinter

#197 

Beitrag von Spueler »

Natürlich ist der Strom der limitierende Faktor, da die Säulen meist bei 500A am Ende sind. Die bisherigen 400V-Akkus sind damit bei um die 200kW Ladeleistung schon bedient. Wenn Du ein BEV hättest, wäre Dir das aber auch selber klar.

Wir reden jetzt über Ladeleistungen von über 300kW, damit man in unter 20Min von 10-80% laden kann. Die Zellen können heute solche Ströme gut ab, egal ob LFP oder NMC. Hier muß nur der Hersteller seinen Job machen und das Temperaturmanagement in den Griff bekommen. Im Konzern liegt derzeit der Smart #5 mit >400kW ganz vorn, aber CLA und GLC eifern nach.
Almaric
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Re: E-Sprinter

#198 

Beitrag von Almaric »

farnham hat geschrieben: 06 Dez 2025 06:45 Wer also ein schönes Elektro-Wohnmobil mit einer prima Reichweite bauen möchte, kauft als erste Zutat also am besten einen CE-Führerschein, als nächtes eine Sattelzugmaschine.
CE ist mittlerweile vorhanden :mrgreen:
Was mich als kleinen Handwerker in erster Linie noch abschreckt sind die Preise. Ich habe noch letzte Woche zufällig bei mobile auf eine gebrauchte E-Sattelzugmaschine von MAN geklickt um mal "doof zu gucken". Das Preisschild von 336.000€ am Ende sorgte dann für leichte Schnappatmung (gebraucht!! wenn auch Jahreswagen oder sowas) :shock:

Und in den kleineren Klassen hat man im Grunde das gleiche Problem wie beim Sprinter. Ein 7,5t als E-Fahrzeug hat quasi keine Zuladung mehr - also auf min. einen 10 oder 12 Tonner gehen. Bei den Kisten hat man mit dem 0815 standard 6m Koffer hinten drauf zumindest Einiges an Rahmenlänge für die Akkus frei....halt das Gewichtsproblem. Und da fängts dann auch sofort wieder mit Fahrtenschreiber und ggfs. irgendwann Maut an. Das passt Alles noch nicht so wirklich zusammen. Und solange auch mit den E-Kisten nicht mindestens eine realistische Reichweite von etwa 500km erreicht werden kann, ist das für meine Zwecke unbrauchbar. Zustimmung zu den Akkus, hier muss sich was tun in Bezug auf die Energiemenge die gespeichert werden kann.

Für mich wäre aktuell vielleicht ein Hybrid toll. Also ein reines E-Auto mit kleinerem Akku der vielleicht 100-200km abdeckt. Dazu einen Dieselgenerator der bei Bedarf Strom produziert. Da so ein Generator mit deutlich besserem Wirkungsgrad als ein Fahrzeugmotor läuft, dürfte das sogar "Sprit sparen" unterm Strich. Bleibt auch hier wieder das Gewicht der ganzen Konstruktion und ggfs. sogar Platzprobleme am Rahmen bei so viel Geraffel. Wie dem auch sei: So gerne ich auch auf Elektro umstellen würde, für mich macht das aktuell immernoch keinen Sinn was die verfügbaren Fahrzeuge angeht....mal ganz abgesehen vom Goldesel den ich vorher noch brauche.
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Re: E-Sprinter

#199 

Beitrag von Spueler »

Ein Hybrid kombiniert die Nachteile beider Welten.
- maximal komplex
- maximal teuer
- hohe Wartungskosten durch den Verbrenner
- hohes Gewicht durch doppelte Technik

Niemand braucht 500km, auch wenn der Wunsch öfter zu hören ist. Selbst bei den Langstrecken-LKW reichen eigentlich 80x4,5=360km. Da gibt es jetzt aber auch schon Modelle mit >500km. Details gerne beim Elektrotrucker jeden Sonntag auf YT nachschauen. Beim Wohnmobil ist es ja jetzt schon kaum möglich den Kühlschrank zu beladen, das geringe Mehrgewicht der Akkus ist hier schon ein Thema. Aber die Nische ist auch klein und kein Zielmarkt. Der Akku dürfte auch die Anordnung von Tanks im Unterboden schwieriger machen.
Wichtiger sind die Handwerker, wenn diese demnächst für größere Kunden (>500MA) arbeiten wollen. Da schlägt langsam der Skope3 der EU-Taxonomie zu. Also volles Augenmerk auf die CO2-Emmissionen.

Der neue Sprinter muß ja nicht nur bei der Technik aufholen (Reichweite, Aerodynamik, Ladezeiten), sondern auch sich beim Laderaum an die Wettbewerber ran arbeiten. Die Form soll ja deutlich kantiger werden und oben nicht mehr so eng zulaufen. Das bringt mehr nutzbaren Raum, egal ob Handwerker oder Camper.
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Re: E-Sprinter

#200 

Beitrag von Almaric »

Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 15:38 Niemand braucht 500km, auch wenn der Wunsch öfter zu hören ist.
Ich nutze den Karren überwiegend beruflich, bin damit auf Montage in fast ganz Deutschland unterwegs. Mir reicht eigentlich schon der 93l Tank beim Sprinter nicht, auch wenn er 700-900km hält. Abgesehen davon, dass ich auch noch Strom zum Wohnen und immer mal wieder auch zum Arbeiten brauche. Und dann vielleicht nachts irgendwo in der Pampa arbeite weitab der nächsten Ladesäule und da auch wieder wegkommen muss. Ich bin nunmal kein Handwerker der um seinen Standort herum durch die Stadt gondelt. Ich habe oft Anfahrten zur Baustelle von 300 bis 600km (manchmal + dickem Anhänger), die ich auch halbwegs zeitnah (meist nachts) durchfahren möchte - und nicht in Etappen mit ständigen Ladepausen dazwischen.

Was den reinen Camper angeht: Auch hier bin ich gerne autark und habe Reserven. Klar kann ich mir im Urlaub auch 3 Tage nur fürs Laden mit einplanen wenn ich quer durch Europa fahren will. Wenn ich aber Strecke machen und auch am Ende vielleicht noch etwas TV gucken, den Wasserkocher anmachen und nen warmen Hintern haben möchte, muss da auch noch Reserve sein um am nächsten Tag noch zur Ladesäule zu kommen. Und diese Reserve ist meiner Meinung nach mit der momentanen Akkutechnik noch deutlich zu knapp bemessen. Aber das ist nur meine Meinung...
Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 15:38 Ein Hybrid kombiniert die Nachteile beider Welten.
- maximal komplex
- maximal teuer
- hohe Wartungskosten durch den Verbrenner
- hohes Gewicht durch doppelte Technik
Teuer und Gewicht bin ich bei dir, beim Rest nicht. Was ist daran komplex? Stromaggregate in guter Qualität von Fischer Panda, Kohler oder Cummins Onan z.B. machen sowas problemlos. Da sind Industriemotoren drin und die Dinger können auch Betriebsstunden runterreissen ohne Ende. Wartung halt regelmäßig wie beim Auto auch. Die Teile sind ja auch als Stromversorgung auf z.B. Yachten zu finden und werden auch bei Spezialfahrzeugen bereits seit Jahrzehnten eingesetzt um die Fahrzeuge und Technik im Aufbau oder externe Sachen mit Strom zu versorgen. Ich weiss nicht ob sich da schonmal ein Generatorhersteller drauf spezialisiert hat, solche E-Auto Batterien während der Fahrt zu laden und die beiden Systeme mehr ineinander zu integrieren.
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Re: E-Sprinter

#201 

Beitrag von Eisbär »

Ein 500km E Auto hat doch auf Strecke keine 500km auch wenn die leider oft schön gerechnete Reichweite tatsächlich bei Volladung zu erreichen wären. Bei spätestens 10 % wird man wohl laden wollen, beim Diesel Sprinter geht die lustige Lampe bei + -120km an . OK das sind zumindest bei mir ganz sicher keine 120km Restreichweite da bleib ich stehen aber das ist ein anderes Thema . Reales laden in einigermaßen Geschwindigkeit geht bis max. 80 % viele laden auch nur bis 65- 70% einigermaßen schnell . So bleiben also unterwegs nur 70 % der Kapazität nutzbar. Da sind wir denn schnell bei 250- 300km die man mit gutem Gewissen fahren kann, mögliche Reserve für Ladesäulensuche bei defekt oder belegt berücksichtigt.
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Re: E-Sprinter

#202 

Beitrag von Almaric »

@Eisbär: Ja, deshalb hatte ich ursprünglich mal von einer "realistischen Reichweite von 500km" geschrieben. Auf dem Papier muss dafür wahrscheinlich eher 700-800km stehen, da ich auch im Winter mit Heizung und Schneegestöber sowie bei 35° und Klima auf Vollgas eine solche Reichweite benötige und nicht nur unter Optimalbedingungen. Den Hänger von min. 2t oder mehr lassen wir mal noch außen vor... Und dann kommt immernoch mein eigener Verbrauch hinzu für Wohnen und Arbeiten.
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Re: E-Sprinter

#203 

Beitrag von Eisbär »

@ Almaric Ich hatte mich auf Spuelers Beitrag bezogen von wegen " keiner braucht 500km Reichweite " . Ich bin da ganz bei dir in der Einschätzung. Ganz ehrlich mich würden 500km max. Reichweite beim Verbrenner schon nerven. Nichts gegen ne Pause nach 300km aber die mach gerne nicht an der Tanke.
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Almaric (06 Dez 2025 19:25)
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Re: E-Sprinter

#204 

Beitrag von farnham »

Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 11:17 Natürlich ist der Strom der limitierende Faktor, da die Säulen meist bei 500A am Ende sind. Die bisherigen 400V-Akkus sind damit bei um die 200kW Ladeleistung schon bedient. Wenn Du ein BEV hättest, wäre Dir das aber auch selber klar.
Wen außer der Sattelzugmaschine mit 500kWh interessieren schon mehr als 200kW Ladeleistung? Das ist doch wirklich ein Luxusproblem. Bei 200kW haust du einen 100kWh Akku (den bis heute kaum ein Auto tatsächlich hat) in einer halben Stunde 0..100% voll, also 2C. Das ist komplett weltfremd. Dazu kommt, dass es irgendwann auch keinen Grenznutzen mehr hat, aus dem 15-Minuten-Stopp einen mit 13 Minuten zu machen.
Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 11:17 Wenn Du ein BEV hättest, wäre Dir das aber auch selber klar.
Seit 2019, inzwischen BEV Nr. 4. Allerdings ist das für mich ein Fortbewegungsmittel, kein Fetischobjekt und auch kein Glaubensbekenntnis. Bei mir kommen auch keine 10% des Verbrauchs aus dem Schnellllader - die Wirtschaftlichkeit wäre damit (größtenteils) dahin.
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Re: E-Sprinter

#205 

Beitrag von Spueler »

Dann ließ bitte mal den Beitrag weiter oben von Almaric, vielleicht verstehst Du dann den Bedarf an kurzen Ladevorgängen.

Etliche Fahrzeuge können schon seit Jahren im Peak mit >200kW laden. Gerade im gewerblichen Bereich ist es auch wichtig, da ja oft noch die Lohnstunde parallel läuft. Daher ist der Schritt zu 800V beim nächsten Sprinter nur konsequent und richtig. Im Endeffekt profitieren alle von schnelleren Ladevorgängen, egal ob Halter, Nutzer oder Ladesäulenbetreiber.
Bislang gab es für Nutzfahrzeuge meist nur abgelegte Technik der PKW. Bestes Beispiel der Crafter/TGE mit der Technik vom eGolf (35kWh). Jetzt wird es Zeit auch bei den Nutzfahrzeuge mal den Grips einzuschalten, sonst übernehmen Maxus und Co den Markt.
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v-dulli (07 Dez 2025 11:49)
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Re: E-Sprinter

#206 

Beitrag von Almaric »

Ich befürchte fast den Kampf gegen China haben die dt. Hersteller da schon verloren wenn ich mir die neuen Autos aus Fernost so ansehe und wie viele neue Modelle da ständig auftauchen.

Ich habe übrigens mal spaßeshalber auf der MAN Website mit deren Kalkulator für E-LKWs rumgespielt und dort eine Strecke angegeben die ich noch vor einem Jahr jede Woche ständig gefahren bin. Von Norden nach Weißenfels. Nimmt man einfach die Stadtmitte sind das 509km. Um das überbrücken zu können schlägt mir die Webseite einen 6x2 28 Tonner mit der größtmöglichen Kapazität von 6 Akkupacks vor :lol: . Und erwähnt dabei auch schon, dass ich eventuell einen Zwischenstopp zum Laden einplanen muss...den man mit dem Monster ja dank Fahrerkarte dann eh benötigt. Und das gilt dann nur für ein Zugfahrzeug ohne Hänger und ohne meinen Verbrauch zum Wohnen und Arbeiten....äh nein. Mit sowas könnte ich zwar von der Laufleistung her wahrscheinlich irgendwie arbeiten, auch wenn es umständlicher wird und mir dadurch entweder Arbeitszeit oder Freizeit flöten geht. Aber unter dem von der Akkukapazität her? Keine Chance. Bleibt dann nur noch die ganz "kleine Hürde" des Anschaffungspreises... :shock:
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Re: E-Sprinter

#207 

Beitrag von Eisbär »

farnham hat geschrieben: 06 Dez 2025 21:57
Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 11:17 Natürlich ist der Strom der limitierende Faktor, da die Säulen meist bei 500A am Ende sind. Die bisherigen 400V-Akkus sind damit bei um die 200kW Ladeleistung schon bedient. Wenn Du ein BEV hättest, wäre Dir das aber auch selber klar.
Wen außer der Sattelzugmaschine mit 500kWh interessieren schon mehr als 200kW Ladeleistung? Das ist doch wirklich ein Luxusproblem. Bei 200kW haust du einen 100kWh Akku (den bis heute kaum ein Auto tatsächlich hat) in einer halben Stunde 0..100% voll, also 2C. Das ist komplett weltfremd. Dazu kommt, dass es irgendwann auch keinen Grenznutzen mehr hat, aus dem 15-Minuten-Stopp einen mit 13 Minuten zu machen.
Spueler hat geschrieben: 06 Dez 2025 11:17 Wenn Du ein BEV hättest, wäre Dir das aber auch selber klar.
Seit 2019, inzwischen BEV Nr. 4. Allerdings ist das für mich ein Fortbewegungsmittel, kein Fetischobjekt und auch kein Glaubensbekenntnis. Bei mir kommen auch keine 10% des Verbrauchs aus dem Schnellllader - die Wirtschaftlichkeit wäre damit (größtenteils) dahin.
Sorry aber was für ein Unfug , wenn das E Mobil unter idealen Bedingungen mit ,wie du im Beispiel schreibst , 200KW laden kann macht er das nur in einem sehr begrenzten Bereich also sicher nicht von 5- 100 % und auch nur mit max Leistung wenn dem Fzg die Temperaturen grade recht sind. Wenn du nur im Nahbereich mit der Ladung deiner Wallbox oder Solaranlage unterwegs bist ist das natürlich völlig wurscht 8b er mit 30 oder 250 kW laden kann. Das ist aber wohl kein typisches Nutzungsprofil sondern deine Nutzung deines Autos.
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Re: E-Sprinter

#208 

Beitrag von farnham »

Eisbär hat geschrieben: 07 Dez 2025 19:46 [Sorry aber was für ein Unfug
...
wenn das E Mobil unter idealen Bedingungen mit ,wie du im Beispiel schreibst , 200KW laden kann macht er das nur in einem sehr begrenzten Bereich also sicher nicht von 5- 100 % und auch nur mit max Leistung wenn dem Fzg die Temperaturen grade recht sind.
Ich weiß nicht wo der Unfug sein soll - genau das schreib ich ja. 200kW sind und bleiben 2C bei 100kW Akkukapazität - und das geht wenn überhaupt nur in einem sehr kleinen SoC-Fenster und größere Akkus sind zumindest (bislang) nicht PKW-üblich.

Bei meinem aktuellen Auto geht's in der Regel ab 30% SoC bereits abwärts mit der Ladeleistung und bei 90% ist sie sowieso nahe Null. Keine Ahnung wie hoch genau - in dem Bereich nutzt niemand bei Verstand einen Schnelllader. Damit ist es über die Gesamtladung völlig egal, ob mit 500, 300 oder 200kW angefangen wird. Es macht bei einem 100kWh-Akku einfach keinen Unterschied. Und selbst bei einem Mini-Ladehub von sagen wir mal 10% auf 30% - was meist ein Routen-Planungsfehler oder ein Schwerkraftproblem rund um den rechten Fuß ist - ist irgendwann die Anfahrt zur Ladesäule der Zeitfresser und nicht die Limitierung von 300kW auf 200kW.
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Re: E-Sprinter

#209 

Beitrag von Almaric »

Ich glaube es geht Eisbär noch um was Anderes. Draussen auf der Straße wo die Karren rollen und Kilometer machen müssen, wird sowas zum Problem. Damit meine ich langsamere Ladung, weil gerade z.B. die Temperatur zu hoch oder zu niedrig ist oder vielleicht auch weil sich Jemand der mit an deiner Ladesäule hängt den Strom mit dir teilt und das Ding daher nur halb so schnell lädt. Wenn du mit Fahrtenschreiber fahren musst hast du deine 45Min. und dann müssen die Räder wieder rollen. Wenn in der Zeit aber aus Gründen dann nicht zumindest bis 80% vollgeladen wurde ist das Käse. Und auf der Raste über Nacht während deiner Ruhezeit laden darfst du ja auch nicht, weil die Säule schnellstmöglich wieder geräumt werden muss. Also Ruhezeit unterbrochen...freut sich die BAG / BALM wieder Geld kassieren zu können.

Für Handwerker die nah um den Firmenstandort unterwegs sind oder als Privatfahrzeug für die täglichen Fahrten macht ein E-Auto absolut Sinn - besonders wenn man selbst eine Solaranlage hat. Aber für große Reichweiten und unabhängiges Fahren sehe ich das noch nicht. Klar es gibt den tollen Elektrotrucker der eigentlich gar kein LKW-Fahrer ist und das Ganze nur aus Interesse und in Zusammenarbeit mit einer großen Spedition gemacht hat. Wenn man die passenden Touren dazu hat geht das eventuell auch im Langstreckenverkehr. Ansonsten ist das Konzept bislang mit Arbeits- und Ruhezeiten und Reichweite noch nicht wirklich miteinander kompatibel. Und ich falle sowieso durch alle Raster mit meinem Spezialeinsatzgebiet wo es mir am liebsten wäre so 1500km Reichweite zu haben um zumindest einige Tage oder vielleicht sogar eine Woche unabhängig arbeiten zu können.
Lars72
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Re: E-Sprinter

#210 

Beitrag von Lars72 »

Ich bringe mal einen neuen Gedanken in die Diskussion ein:
Aktuell habe ich einen 2012er Sprinter, den ich gut pflege, damit er noch lange hält. Müsste ich einen neuen kaufen, hätte ich größte Hemmungen, mich für einen aktuellen EU6 oder bald EU7-Diesel zu entscheiden: Vielleicht sind es Vorurteile, aber ich habe offenbar zu viel über Probleme mit NOx und Adblue gelesen, es scheint irgendwie nicht so zu sein, dass man da ein robustes ausgereiftes System bekommt. Von daher denke ich, dass in 5 oder 10 Jahren bei mir ein E-Sprinter einziehen wird. Das Nutzungsprofil würde passen, ich fahre selten mehr als 100km am Stück.
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