Für mich persönlich ist mein Sprinter mit ZG4 (mit Längssperre und der großen Untersetzung der perfekte Kompromiss aus allen Welten. Die Hecksperre wird in den Staaten gehyped, weil das Fahrzeug im reinen 2wd Betrieb mit aktivierter Sperre geländegängiger ist, als mit aktivem 4ETS. Sperre in Kombination mit aktivem ZG3 kann man sich sparen, war für mich damals der Grund das VTG umzubauen. Wie gesagt, im 2wd Modus und für Hecktriebler aber eine sehr gute Alternative, die Schlechtwegetauglichkeit deutlich zu erhöhen.
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Warum soll ZG3 mit Hecksperre nix bringen?? Ich persönlich finde Hecksperre mit Werksallrad sinnvoller als Mittelsperre. In Situationen mit starker Verschränkung dreht mit Mittelsperre vorne und hinten ein Rad durch. Da hilft die Mitelspere nix. Kann man gut mit einem 903er Allrad probieren.
Planung Sprinter Overlander (light) 4x4
Re: Planung Sprinter Overlander (light) 4x4
Nein kann man nicht. Der 903 hat kein 4ETS und dieser kleine feine Unterschied ist genauso erheblich wie die Drehmomentverteilung des ZG4 (gesperrt dann eh in anderes Thema) gegenüber ZG3. Wenn ich deine Zeilen so lese, bin ich mir nicht sicher, ob Du selber eine Sperre im ZG3 hast bzw. erfahren hast.Schaubi hat geschrieben: 19 Jun 2024 07:28 Warum soll ZG3 mit Hecksperre nix bringen?? Ich persönlich finde Hecksperre mit Werksallrad sinnvoller als Mittelsperre. In Situationen mit starker Verschränkung dreht mit Mittelsperre vorne und hinten ein Rad durch. Da hilft die Mitelspere nix. Kann man gut mit einem 903er Allrad probieren.
Ich bin auch nicht hier für theoretische Überlegungen zu der Kombination sondern berichte aus der Praxis. Und eben die Erfahrung war für mich maßgeblich für den VTG Umbau. Und wenn Du aus der Praxis kommst und relevante Fahrpraxis Erfahrung hast, dann weißt du auch, dass zu 98% Achssperren nicht notwendig sind und ein permanent verteilendes, idealerweise sperrbares VTG den größten Zugewinn in einem Allradantriebstrang bietet. Du magst ihn sicher gefahren sein, dass trifft zum Beispiel auf den Defender zu. Und selbst auf Plattformen die komplett sperrbar sind machst Du immer erst das VTG zu und versuchst nur so lange wie möglich die Achsdifferentiale offen zu lassen und das kommt nicht von ungefär.
Aber nun zum Sprinter:
Wann immer nur möglich, versucht man sich im verworfenen Gelände langsam und bedächtig fortzubewegen. Da der Sprinter nicht wirklich verschränken kann, wären Achssperren erstmal schneller hilfreich, als in anderen Fahrzeugen. Das wiederspricht aber krass der Funktionsweise des 4ETS und es ist für dauerhaften Einsatz im verworfenen Gelände ja auch nicht gedacht. Im Kriechgang mit leichten Gasstößen vorwärts arbeiten - in dem Modus erzielt man mit 4ETS keine Regelwirkung und bleibe ich in Verschränkunkungspassagen gesperrt auf dem Gas und habe plötzlichen Bodenkontakt erzeugt das ungewollte Mehrbelastung im Antrieb der so nie geplant war.
Meine Erfahrung in o.g. Fall in 2 Situationen: Steckachse kaputt (hinten) und GLG vorne innen zerlegt. In ähnlichen Situationen habe ich das bei meinem T3 Syncro auch schon mehrfach an gelenkwellen und Getriebe durch (Sperren vorne und hinten).
Was glaubst du, warum eigentlich kein Hersteller mehr mechanisch gesperrte Differentiale anbietet und versucht wird alles elektronisch zu regeln? Land Rover ist beim Defender damals schon den Weg gegangen und egal bei welchen Fahrzeugen du schaust - bei allen Plattformen mit nachgerüsteten Sperren sind Verschleiß und Schäden nur eine Frage der Zeit

Ich habe auch nicht gesagt, dass eine Hecksperre im ZG3 nichts bringt. Der Effekt verpufft allerdings stark in einem offenen VTG und man muss sich überlegen, ob es sinnvoll ist, sein Differential umzubauen (zu schwächen) vor dem Hintergrund der Nutzung eines Allradsystems, welches mit Schlupf Regelarbeit erzeugt. Das wiederspricht sich in der Praxis ganz krass.
Deshalb auch die Aussage, dass der Sprinter mit Hecksperre im reinen 2WD Modus traktionsstärker und langfristig sicherer unterwegs ist und so eine sperre vor allem für Hecktriebler eine sinnvolle Lösung sein kann.
In meinem Fall macht die Sperre nur deshalb auch mit ZG4 richtig Sinn, weil 4ETS mit gesperrtem VTG nicht aktiv ist. Und das ist bei der schlanken Vorderachskonfiguration auch gut so, dass dort dann auch elektronisch nicht eingegriffen wird. Wäre ich schon mit dem Fahrzeug ab ZG4 gestartet, hätte ich auch keine Sperre. Das hat eigentlich mehr Nachteile (Ersatzteile), als dass es in den 1% einen Vorteil bringt.
Das soll kein Manifest sein, ich sags nur einfach aus meiner gebauten und erlebten Erfahrung heraus...macht mit dem Geld etwas sinnvolleres.
Schöne Grüße
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906 H3,5L2 WoMo(Bj.15) 416 ZG4 mit LS, OM651 452Nm mit Software, Stage 1 Lader, größerer LLK, Euro5, Untersetzung 2.8:1, SCA 472 Hochdach, Fahrwerk C38+ZU7 mit Marquart/Koni, Linnepe Maxi Air, ausgerüstet 3,8t
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906 H3,5L2 WoMo(Bj.15) 416 ZG4 mit LS, OM651 452Nm mit Software, Stage 1 Lader, größerer LLK, Euro5, Untersetzung 2.8:1, SCA 472 Hochdach, Fahrwerk C38+ZU7 mit Marquart/Koni, Linnepe Maxi Air, ausgerüstet 3,8t