Booster mit möglichst hohem Ladestrom

Mercedes Sprinter 3 (Typ VS30, Baumuster W907/W910) - ab 2018
gbmuc
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Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#1 

Beitrag von gbmuc »

 Themenstarter

Hallo Zusammen,

ich bin gerade am ordern der Elektrikteile für uns zukünftiges Womo. Da ich für die Bordbatterie eine Kapazität von ca 300AH (Lithium) plane wollte ich einen Booster mit möglichst hoher Ladeleistung und hatte ich mich eigentlich schon für den Büttner MT BCB 60/40/40 entschieden. Beim Durchlesen der Aufbaurichtlinie bin ich dabei auf zwei Probleme gestoßen für die meine Laienkenntnisse nicht ausreichen. Zum einen ist für den D+ Abnahmepunkt an EK1eine Absicherung von 10A angegeben und zum anderen "muß ein maximaler Ladestrom für beide Zusatzbatterien von 40 A durch den Aufbauhersteller sichergestellt werden".
Als relativer Laie frage ich mich jetzt ob ich einen schwächeren Booster installieren sollte bzw ob ich den 10A abgesicherten D+ von EK1 überhaupt verwenden kann.
Wie sieht eure Konfiguration aus?
Gruß
Georg

PS.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich überflüssiger Weise ein Trennrelais werksseitig bestellt habe
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Vanagaudi
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

Eigentlich sollte ein Booster mit bis zu 50A ausreichen. Selten musst du die volle Kapazität aufladen, denn dass ist für die Lebensdauer der Lithium-Batterien nachträglich. Zudem kommt das den Vorschriften aus den Aufbaurichtlinien entgegen.

Der Booster wird direkt an der Starterbatterie angeschlossen, bzw. über einen gesicherten Kl.30-Anschluss. Der D+ Eingang des Boosters ist lediglich ein Signalisierungs-Eingang und belastet den Stromkreis kaum.
gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 09:39PS.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich überflüssiger Weise ein Trennrelais werksseitig bestellt habe
Da kannst du jetzt ganz bequem den Booster anstelle des Relais anschließen.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#3 

Beitrag von gbmuc »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben: 05 Apr 2020 12:10 Der D+ Eingang des Boosters ist lediglich ein Signalisierungs-Eingang und belastet den Stromkreis kaum.
gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 09:39PS.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich überflüssiger Weise ein Trennrelais werksseitig bestellt habe
Da kannst du jetzt ganz bequem den Booster anstelle des Relais anschließen.
Nur zur Klarstellung für den Laien, das bedeutet, ich kann den Booster an D+ an EK1 anschließen?

Danke
Georg
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Vanagaudi
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#4 

Beitrag von Vanagaudi »

gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 13:12
Vanagaudi hat geschrieben: 05 Apr 2020 12:10 Der D+ Eingang des Boosters ist lediglich ein Signalisierungs-Eingang und belastet den Stromkreis kaum.
gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 09:39PS.: ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich überflüssiger Weise ein Trennrelais werksseitig bestellt habe
Da kannst du jetzt ganz bequem den Booster anstelle des Relais anschließen.
Nur zur Klarstellung für den Laien, das bedeutet, ich kann den Booster an D+ an EK1 anschließen?
Falls du EK1 hast, ja. Du hast aber zwei fahrzeugseitige Eingangs-Leitungen am Booster, D+ und den Fahrzeugbatterieeingang. Beides muss an EK1 angeschlossen werden, an D+ respektive Kl.30.

Hast du schon einen Typ für deinen Booster? (Büttner MT BCB 60-40-40) Da könnte man mal in die Einbauanleitung schauen.
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#5 

Beitrag von gbmuc »

 Themenstarter

ja siehe oben, den Büttner MT BCB 60/40/40 bzw den MT BCB 40/40/30
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#6 

Beitrag von Almaric »

Vanagaudi hat geschrieben: 05 Apr 2020 13:26 Da könnte man mal in die Einbauanleitung schauen.
Genau! Seite 8 findest du eigentlich schon Alles was du brauchst. D+ von der EK1 ist kein Problem, dabei handelt es sich nur um einen "Steuerstrom", der dem Booster sagt, dass die Lichtmaschine nun in Betrieb ist und er die Start- und Bordbatterie miteinander verbinden kann zum Laden. Dafür reicht auch ein dünner Querschnitt (1,5mm²) oder sowas aus. Die Mindestquerschnitte stehen bei Büttner aber auch irgendwo in den ganzen Unterlagen. Dickere Kabel benötigst du dann einmal von der Starterbatterie zum Booster und von der Bordbatterie zum Booster. Und natürlich Masse nicht vergessen. Über diese dickeren Kabel läuft dann auf jeden Fall der Ladestrom. Mehr als 40A Ladestrom für Zusatzverbraucher ist übrigens laut Aufbaurichtlinie nicht zugelassen! Ich habe übrigens den BCB 40/40/30 verbaut an 3 120Ah AGM Batterien und das funktioniert super.

Übrigens: Wenn du noch Alles brauchst, die Powerpacks bei Büttner sind etwas günstiger als die Einzelkomponenten.

Gruß,
Marcel
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#7 

Beitrag von gbmuc »

 Themenstarter

Danke Marcel,

ich werde wohl auch den 40/40/30 nehmen.... und du hast das Teil mit D+ von EK1 und den Booster zum laden direkt mit der Starterbatterie verbunden und nicht mit der Lichtmaschine?

Gruß
Georg
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#8 

Beitrag von Vanagaudi »

gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 23:14... und du hast das Teil mit D+ von EK1 und den Booster zum laden direkt mit der Starterbatterie verbunden und nicht mit der Lichtmaschine?
Mach dir doch nicht so viel Arbeit. Dein bestelltes Trennrelais mit den notwendigen Leitungen und Aderstärken ist vermutlich bereits im Sitzkasten eingebaut. Vielleicht ist das auch der Platz, wo du den Booster einbauen möchtest. Dann braucht du nur die Adern aus der Relaisfassung zu lösen und direkt am Booster anschließen.
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#9 

Beitrag von Almaric »

gbmuc hat geschrieben: 05 Apr 2020 23:14 .... und du hast das Teil mit D+ von EK1 und den Booster zum laden direkt mit der Starterbatterie verbunden und nicht mit der Lichtmaschine?
Richtig, genau so!

Da du aber, wie Vanagaudi schon richtig bemerkte, das Trennrelais bereits verbaut hast, könntest du auch einfach die Zuleitung von der Starterbatterie zum Relais am Relaiseingang abmachen und auf den Booster packen - ob das Ding noch in die Sitzkiste passt (wegen der vorhandenen Leitungslänge) wage ich allerdings zu bezweifeln. Bei mir hätte es definitiv nicht gepasst, da die Fahrersitzkiste fast komplett verbaut ist. Das Relais selbst nutzen würde ich persönlich nicht machen. Hättest du im Grunde eine doppelte Trennung von Starter- und Bordbatterie. Nachteil ist auch, dass mit Relais die Starterbatterie nicht mitgeladen wird wenn du z.b. eine Solaranlage verbauen möchtest.
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#10 

Beitrag von KudlWackerl »

Nun ist dieses Thema schon ein paar Tage alt und ich bin nicht sicher ob mein Rat noch erwünscht ist.

Bei einer 300 Ah LifeYPo4 solltest du etwas mehr Ladestrom haben. Schau dir deshalb mal den Schaudt Booster an. Der 121545 mit nominal 45 A lädt je nach Einstellung mit bis zu 70 A (Ausgangsseitig).

Ich habe Erfahrung mit Votronic und mit Schaudt und würde keinen Votronic/Büttner mehr kaufen.

Den Anschluss kannst du direkt an der Startbatterie abnehmen (Sicherung 80A) und den Booster z. B. Unter dem Fahrersitz platzieren. Denke daran, dass du zum Booster eine Messleitung (2A abgesichert) sowohl von der Start als auch von der Aufbaubatterie brauchst.

Das D+ solltest du über einen gut erreichbaren Schalter ziehen, dann kannst du den Booster bei langen Fahrten mal abschalten z. B. Wenn die Batterie voll ist und du genug Ertrag aus der Solaranlage hast.

Bei weiteren Fragen im HME melden. https://forum.hme-ev.de/viewtopic.php?f=10&t=12392

Grüße, Alf

Viel Erfolg!
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#11 

Beitrag von juh »

Hallo,
ich klinke mich mal hier ein. Ich habe ebenfalls vor, mir einen möglichst starken Booster für meine 400Ah Lithium-Batterien zu gönnen, habe deswegen auch die 250A Lichtmaschine bestellt. Und nun bin auch über die 40A der Aufbaurichtlinien gestolpert. Gibt es denn jemanden hier, der einen 90A oder 70A Booster im aktuellen Sprinter verbaut hat und auch schon längere Zeit problemlos mit so hohen Strömen geladen hat?
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#12 

Beitrag von KudlWackerl »

Ja, ich. Steht einen Post vorher. :mrgreen:
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#13 

Beitrag von Kompass »

Haben die Büttner Booster eigentlich einen Rückladezweig der die Stsrterbatterie mit einer kleinen Erhaltungsladung versorgt wenn die Zusatzbatterie voll geladen ist?
Ich glaube einige Votronic Booster haben das.
Umbau eines Crafter 2.5 L2H2 BJ 2011...dauert noch etwas an :o
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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#14 

Beitrag von swaco »

Ohne jetzt die ganzen Aufbaurichtlinien gelesen zu haben ... ich denke die "max. 40A" kommen von der Auslegung der EK1 mit Klemme-30 25A und Klemme-15 15A.
Aber wer sagt schon dass du mit dem Booster den Strom von der EK1 ziehen musst musst.

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Re: Booster mit möglichst hohem Ladestrom

#15 

Beitrag von mandør »

swaco hat geschrieben: 11 Aug 2020 11:47 Ohne jetzt die ganzen Aufbaurichtlinien gelesen zu haben ... ich denke die "max. 40A" kommen von der Auslegung der EK1 mit Klemme-30 25A und Klemme-15 15A.
Aber wer sagt schon dass du mit dem Booster den Strom von der EK1 ziehen musst musst.

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Der Booster bekommt den Strom direkt von der Batterie/Lima.. mit entsprechend dicken Kabeln.
EK1 mit Klemme15 /früher D+ liefert nur den Steuerstrom und wird auch nur mit 3A abgesichert (z.B. bei Votronic).
LG Manu
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