Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

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arnie_r
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Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#1 

Beitrag von arnie_r »

 Themenstarter

Grüß Euch!

Bei Recherchen bezüglich des zu verwendenden Batterietyps (Aufbaubatterie) in meinem zukünftigen Reisemobilausbau, habe ich bemerkt, dass vor allem die Australier verstärkter auf Blei-Kristall Batterien setzen. Dieser Typ - entwickelt vom (US?) Militär vor 30+Jahren - konnte "bis vor kurzer Zeit" nicht konstant auf 12V gehalten werden. Den Durchbruch erreichte man vor einigen Jahren in DownUnder und seit findet der Batterietyp vor allem bei Campern seine Abnehmer.

Eine Suche im Forum hat leider kein Ergebnis ausgespuckt weshalb ich einen neuen Thread eröffnete.

Blei-Kristall Batterien scheinen (fast) alle Vorteile einer Lifepo4 sowie einer AGM zu besitzen.

Was spricht für eine Blei-Kristall Batterie:
+ Tiefenentladefähigkeit - könnte bis zu 400 Mal komplett entladen werden (nicht zu empfehlen aber die Möglichkeit besteht) d.h. stehen volle AH zur Verfügung
+ Verwendungsbereich von -40 bis +65 Grad Celsius! (klarer Vorteil zu Lifepo4)
+ lange Lebensdauer (bis zu 8000 Ladezyklen)
+ können 2 Jahre ohne nennenswerte Entladung gelagert werden
+ hoher Sicherheitsstandard - keine Brand- bzw. Explosionsgefahr (kein Gefahrengut - AGM ähnlich)
+ umweltschonend - 99% recyclebar
+ können mit +/- 40AH geladen werden
+ Preis/Leistung scheint unschlagbar zu seine (ca. 350 EUR für 100AH) - 1/4 einer vergleichbaren Lifepo4
+ kein Wartungsaufwand
- Gewicht einer AGM Batterie (ca. 35kg einer 100AH)
- benötigt kurzzeitige Spannung von 14,7V
- Verfügbarkeit bzw. Expertise in Europa

Hat jemand von euch bereits eine Blei-Kristall Batterie verbaut bzw. sich mit dem Thema genauer auseinandergesetzt?
Der australische Hersteller Redarc liefert passende DC-DC /bzw. BC-DC ladegeräte - sonst gibts noch nicht viele Anbieter.

was denkt ihr darüber? definitiv eine Überlegung wert

lgArnold
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Uwe B.
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Re: Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#2 

Beitrag von Uwe B. »

...das hier kennst du zum Thema:
https://www.wohnmobilforum.de/w-t125625.html
...ich wollte jetzt nicht schauen ob du auf den 37 Seiten schon vertreten bist ;-)

Gruß, Uwe.
arnie_r
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Re: Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#3 

Beitrag von arnie_r »

 Themenstarter

nein, kannte ich noch nicht. Danke für den Link.

Dann hat wohl jeder hier im Sprinterforum das Wohnmobilforum genutzt....
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Re: Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#4 

Beitrag von snoopy@4x4 »

Ich fand die auch mal interesant, und preislich eine echte Alternative zu Handelsüblichen LiFePo. Ich habe mir in China 4xSinolopy Zellen a 300AH bestellt und die Balancer bei Lisunenergy(Dreseden) noch ein bissel Kleinkram und ich hatte für knappe 1,6K eine 12V 300AH ca. 3,6kWh inkl. Victron Batteriecomputer. Noch eine 2,5kW Wechselrichter für das Womo und endlos glücklich. Dazu ein 70A B2B Booster. Das System kann ich auch als Puffer fürs Haus (500W Netzwechselrichter) benutzen, Ladung über Solarzellen auf dem Haus und drücke damit meinen Netzbezug auf unter 2kWh am Tag. Da hab ich nicht lang überlegt. Ich habe dazu etwas gefilmt, wenn ich Zeit habe stelle ich es mal Online. So sah das nach den ersten ca. 60 Tagen aus:
IMG_7737.PNG
Die besten Grüße, Mirko
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Re: Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#5 

Beitrag von arnie_r »

 Themenstarter

wie sind deine Erfahrungen, snoopy?

ein update wäre echt interessant
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Re: Batterietyp, Blei-Kristall (Lead Crystal)

#6 

Beitrag von snoopy@4x4 »

arnie_r hat geschrieben: 24 Aug 2018 10:52 wie sind deine Erfahrungen, snoopy?
Was möchtest du denn noch wissen?
Ich bin mit den Sinolopy Zellen super zufrieden, über das bewerte und einfache EV-Power System von Lisunenergy ist glaube ich alles in entsprechenden Foren gesagt worden und auch das funktioniert einfach. Ich habe mich für diese System entschieden da die Winston Zellen nicht innerhalb absehbarer Zeit verfügbar waren bzw natürlich auch wegen der Kosten. Die Winston Zellen sind natürlich wesentlich langlebiger. Die Sinolopy sind bei mir wie gesagt auch als Puffer fürs Haus in Betrieb. Also Täglich einen Ladezyklus (Entladung derzeit bis 15-25% Restkapazität und Ladung bis etwa 90% etwa aller 7 Tage 100%), angegeben sind sie mit mind. 2000 Zyklen (Winston bis 5000) bei Restkapazität von 80%. Das heist ich habe nach 5,5 Jahren immer noch 80% Kapazität, das ist für mich mehr als ausreichend und wer weiß was für Batterietechnologieren in 6 Jahren zur Verfügung stehen. Bei einer reinen Reisemobilbenutzung werden die Zellen wahrscheinlich mehrere Wohnmobile überleben und daher für mich die richtige Entscheidung. Bei unserem Reiseverhalten habe ich die Akku noch nie unter 50% gesehen und das mit Dolche Gusto Kaffeemaschine, die sehr oft arbeiten muß, Föhn(2KW :roll: ), die Computer, Kühlschrank und Akkus der Drohne. Sobald der Motor an ist saugt die Akku alles ein was der Ladebooster liefert (50-70A) und meist ist nach etwa einer Stunde fahrt alles wieder aufgeladen. Wir haben derzeit noch kein Solar auf dem Wohnmobil, so wie es aussieht macht es auch keinen Sinn. Im Augenblick würde ich sogar sagen das selbst die Umstellung auf Induktion fürs Kochen kein Problem wäre, will das mal in einem der nächsten Urlaube testen. Von LiFePo Fertig Akkus aus dem Handel halte ich nicht so viel da diese oft extrem einfache Balancer und Management Systeme haben und z.B. der Betrieb eines 2,5 kW Wechselrichters gar nicht möglich wäre, dieser will unter Vollast etwa 200A haben. Für ein ordentliches BMS und Blancer sowie Batteriecomputer für ein 4Zellensystem sind schon mal schnell 600-800 Euro fällig und das unabhängig von der Zellenkapazität. Am liebsten hätte ich mir ein 12V/400Ah System gebaut hätte nur etwa 400€uro mehr gekostet aber leider passte das nicht ins WoMo.
Die besten Grüße, Mirko
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