Elektrisch Kochen mit Induktion

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mb2017
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Elektrisch Kochen mit Induktion

#1 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

bin im Moment am Überlegen ob ich große Akkus zB 2 Stück 250Ah und starke 230V Sinuswandler 7000W Spitze, 3500W Dauerlast verbaue, um elektrisches Kochen zu ermöglichen.
Die Ladung der Akkus soll per Batterie-Batterie-Booster, 230V Anschluss (falls vorhanden) und Solar möglich gemacht werden.

Hat jemand Erfahrung in diesem Bereich?
Jegliche Tips und Hinweise sind sehr willkommen.

Danke und Grüße,

Martin
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Toolman
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#2 

Beitrag von Toolman »

Mein Wandler ist ein 1500/3000W und ich werde ein 1800W Induktionsfeld verwenden. Für den Morgenkaffee und kleinere Kochaktionen wird's gehen, hab noch nen Gaskocher fürs Verwenden im Freien.
cheers Martin!

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Vanagaudi
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#3 

Beitrag von Vanagaudi »

Bei den 500 Ah Kapazität sind das bei 80% nutzbarer Energie 4800 Wh. Einmal Köcheln, und das war's dann. Um das über Tag reinzuholen brauchst du schon gut ein dutzend Solarpaneele. Denk auch daran, dass die Akkus die 300 A verkraften müssen. Das machen auf Dauer nicht alle mit.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Uwe B.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#4 

Beitrag von Uwe B. »

Vanagaudi hat geschrieben:Bei den 500 Ah Kapazität sind das bei 80% nutzbarer Energie 4800 Wh. Einmal Köcheln, und das war's dann. Um das über Tag reinzuholen brauchst du schon gut ein dutzend Solarpaneele. Denk auch daran, dass die Akkus die 300 A verkraften müssen. Das machen auf Dauer nicht alle mit.
...nun man nicht so pessimistisch, der Kocher läuft ja nicht durchgehend mit 1800Watt.

Gruß, Uwe.
phantompilot
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#5 

Beitrag von phantompilot »

Uwe B. hat geschrieben:
...nun man nicht so pessimistisch, der Kocher läuft ja nicht durchgehend mit 1800Watt.

Gruß, Uwe.
Wenn du den Wirkungsgrad des Wandlers berücksichtigst, zieht der fast das doppelte aus der Batterie als die Herdplatte braucht.
Also, ich an deiner Stelle, würde Gas nehmen.
Karmann Missouri 600H , LT 2 35, Bj 1997, Motor AHD - TDi 75kW
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mb2017
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#6 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

danke für die Antworten und Hinweise!
Gas will ich ja nicht nehmen (zB Beschaffungsprobleme in Marokko), deswegen plane ich ja elektrisch.

Der 230V Wandler, den ich im Auge habe, hat >85% Wirkungsgrad insgesamt.
Die Akkus haben 230Ah bei C20 und >1050A EN Kälteprüfstrom.
Gibt es da mit 300A denn wirklich Probleme wenn 2 Akkus davon parallel geschaltet werden?
Selbst wenn man alles berücksichtigt kann man mit 2000W ja eine ganze Stunde bei voller Leistung kochen und ist dann erst bei ca. <50% Entladung.

Aufladung per Solar habe ich mit 560 Wp Mono geplant, das sollte eigentlich reichen denke ich mal. Auch an schattigen Tagen mit sagen wir mal 50% Ausbeute macht das immer noch ca. 2500 Wh (ca. 50% der Batteriekapazität). Batterie-Batterie-Booster hat 50A.

Eigentlich sehe ich kein Problem, oder habe ich etwas vergessen? Mich verrechnet?

Viele Grüße,

Martin
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Reisender
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#7 

Beitrag von Reisender »

Hallo Martin,

wir/ich arbeiten seit 9 Jahren mit diesem Prinzip. 2 Kochflächen Induktion und alles andere auch mit Strom. Unser Wandler hat 3kW, Spitze 5kW. Jetzt kommt das großeABER.
1. Gewicht darf im Auto keine Rolle spielen! Unserer hat 5,3to zGG
2. Man braucht eine gute Ladeinfrastruktur.
3. Man muss es mögen und wollen.
4. PV dazu
Zu 1. Wir hatten ursprünglich 3 Blei-Gel-Blöcke verbaut mit je 265 Ah, parallel geschaltet. Die Sache lief 3 Jahre gut, dann waren die Blöcke mausetot. Ich hab sie mal geöffnet, sie waren schlicht und ergreifend ausgetrocknet, trotz sog. "Versiegelung". Ich habe mir jetzt LiFePO geleistet mit 700 Ah, waren teuer, klar. Ich mache z.Z. die extreme Probe und nutze sie für unser Kochen, 2x /Tag Kaffee und ein Mal Abendessen. Der gespeicherte Strom reicht für gut 7 Tage, dann sind 450 Ah verbraucht und die Spannung bei 11,9 bis 12V.
zu 2. Ich habe im Batterieraum ein Schaltnetzteil, das 60 A bringen könnte, ich nehme es mit max. 35 A in Gebrauch. Des weiteren habe ich dort einen 2. kleineres Spannungswandler mit 1,5kW max installiert. Wie schon gesagt: Gewicht spielt keine Rolle bei mir. Habe ich Landstrom, so lädt mir das Netzteil die Akkublöcke wieder voll in rund 16 Stunden. Wenn wir fahren, liefert mir ein Kabel von der Starterbatterie die Spannung und den Strom an den kleinen Wandler, der dann das Schaltnetzteil "füttert". Pro Stunde fahren rund 35 Ah, kann man also nachrechnen.
Zu 3. Meine Frau ist es gewöhnt, mit Strom zu kochen und organisiert es mit den 2 Platten super, sie ist sehr zufrieden damit. Man kann auch die Türe offen und en Wind beim Kochen durchs Auto ziehen lassen, sowie außerhalb kochen und hat dann den Kochdampf nicht in der Küche.
zu 4. Ich habe 4 PV Panele mit je 90 Wp aufm Dach, die mir bis zu 30 A bringen bei voller Sonne. Sie verlängern Standzeiten. Allerdings habe ich einen 12V Kompressorkühlschrank an Bord, der rund 5 A zieht, dann die Wasserpumpe und die Beleuchtung, braucht alles auch Strom aus den Akkus. Also für Dunkelheit und Regentage ist vorgesorgt.
Ich habe die Anlage nicht auf den letzten Drücker berechnet, sondern etwas großzügiger über den Daumen gepeilt und bis auf die "gestorbenen" Blei-Akkus sind wir für uns äußerst happy. Verbreitung einer Weltanschauung liegt mir absolut fern.
Sollten weitere Fragen bestehen, bitte per PN.

Grüße

Heiner
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Vanagaudi (28 Sep 2017 13:03)
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
1000 Meilen von zu Haus sieht die Welt ganz anders aus..
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Uwe B.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#8 

Beitrag von Uwe B. »

Martin, lass dich nicht entmutigen...es gibt kein Menü das eine Stunde mit 2000Watt gekocht werden möchte.
...ich denke, du könntest mit deiner Konstellation vermutlich nach sonnigen Tagen den kühlen Abend wegheizen.
Nur jemand der induktiv mittels Wandler kocht kann etwas zum tatsächlichen Energieverbrauch sagen...alle anderen kennen nur die Theorie.
...und wie ich grad lese gehen für 2x Kaffee + 1x Abendessen ca. 60AH drauf...das ist doch schonmal eine Nummer.

Gruß, Uwe.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#9 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

vielen Dank. Super Info!

Eigentlich wollte ich Nass-Solar-Batterien nehmen, die sind zyklenfester als normale Auto/LKW-Batterien, sind aber natürlich hinsichtlich der Spitzenströme unterlegen. Aber schlussendlich ist LiFePo auch möglich, spart ja dann nochmal Gewicht. Hinsichtlich Gewicht habe ich auch überlegt, aber die ganze Gasinstallation mit 2 Flaschen wäre ja auch nicht gerade leicht. Und Bordbatterie braucht man ja auch sowieso wegen anderer Sachen.

Vielleicht gibt es ja noch weitere Erfahrungen von Leuten, die tatsächlich so wie Heiner mit einer größeren Elektro-Konstellation kochen.

Viele Grüße,

Martin
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Vanagaudi
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#10 

Beitrag von Vanagaudi »

phantompilot hat geschrieben:Also, ich an deiner Stelle, würde Gas nehmen.
Gas ist genau jetzt keine Option, ein Dieselkocher wäre noch eine Alternative.
Es gibt einen schweizer Blog, indem der Aufbau der WoMo-Küche mittels Elektroherd und die Problemlösungen dazu beschrieben wird. Es gibt auch noch eine Reihe weiterer Vorteile, wenn man sich für Elektro entscheidet. Leider habe ich gerade keinen Link zur Hand.

Edit: Link gefunden Umbau der Kochstelle von Gas auf Induktion von dem, der er ist. :D
Zuletzt geändert von Vanagaudi am 29 Sep 2017 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#11 

Beitrag von Darth Fader »

Vanagaudi hat geschrieben:Gas ist genau jetzt keine Option, ein Dieselkocher wäre noch eine Alternative.
Was ist mit der alternative Brennspiritus?
Wär' jetzt mein Lösungsansatz. Für Gewicht & Preis vom ganzen Elektrokram kriegt man nen guten Kocher und einige Liter. Und im Gegensatz zu Gas(-kartuschen) gibt's das Zeug ziemlich weltweit.
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#12 

Beitrag von Toolman »

Dieselceranfeld klingt verlockend aber abgesehen vom exorbitanten Preis ist es laut, stinkt und braucht ewig um genügend Wärme zu entwickeln. Der schnelle Morgenkaffe wird damit zum Drama.
cheers Martin!

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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#13 

Beitrag von mb2017 »

 Themenstarter

Hallo,

vielen Dank auch für alle Kommentare in Richtung Alternativen zu Elektro und Induktion, wie Gas, Spiritus, Diesel, Grill, Feuer, usw.

Können wir bitte vielleicht einfach beim Thema Elektro - Induktion - Solar - Ladetechnik bleiben? Ich habe mich ja schon entschlossen, dass ich das ausprobieren möchte und eben nicht in Richtung Nicht-Elektro gehen möchte.

Mich interessieren besonders die Erfahrungen wie von Heiner, dass die Gel-Batterien relativ bald gestorben sind und er jetzt mit LiFePo erfolgreich ist.

Ich werde auf jeden Fall mal mein geplantes Setup realisieren und dann berichten wie es funktioniert.

Viele Grüße,

Martin
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#14 

Beitrag von nomadpix »

In diesem Ausbautaugebuch ist auch ein Induktionskocher verbaut: https://www.sprinter-forum.de/viewtopic ... 20&t=18785
Vielleicht kann Simondharta dir mehr Infos zu deinen Fragen geben.
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krankerfrank
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Re: Elektrisch Kochen mit Induktion

#15 

Beitrag von krankerfrank »

Moin.

vor dem Problem standen wir auch und haben uns für einen Origo Spirituskocher der mit Bio Ethanol betrieben wird entschieden. Riecht nicht, Brennstoff gibts überall , mit Windschutz auch im freien verwendbar.

Aber jetzt zu deiner Frage:
In der Aktuellen ausgabe vom Allradler ist ein bericht von einem 6x6 Sprinter mit Tonke aufbau der alles Elektrisch hat, u.a. auch Induktionskochfeld.
Der Bericht ist sehr informativ womal auch ca. Preise dabei stehen.

Gruß Frank
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