IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

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MMeier
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IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#1 

Beitrag von MMeier »

 Themenstarter

Hallo allerseits,
ich möchte hier mal einen kleinen "Erfahrungsbericht" einstellen über mein Abenteuer IVECO das sich, im September diesen Jahres, zu jähren anschickt. Bei der Waffe der (Qu)Wahl handelt es sich um ein IVECO Daily 65C18 Fahrgestell, dem vermittels eines in Slowenien ansässigen Aufbauherstellers ein Linienbusaufbau aufgepfropft wurde. Diese "Veredelung" war von Anfang an nicht ohne Tücken, allerdings muß man sagen das der Aufbauhersteller daran den geringeren Anteil an Schuld trägt. Der weitaus größere Teil beansprucht da IVECO selbst für sich, mit einem Fahrgestell das in Punkto Qualität und Robustheit einfach nur inakzeptabel ist.
Vielleicht vorneweg erstmal etwas positives über das Gefährt: Der Motor sucht in dieser Kategorie (Also Hubraum u. Gewicht) seines gleichen. Verbrauch, Kraft und Rundlauf sind über jeden Zweifel erhaben. Schön ist auch, das das Fahrzeug eine Einzelradaufhängung hat. Eine Eigenschaft, die man beim Mercedes-Pendanten Vario leider vergeblich sucht. Auch der Aufbau ist an sich quadratisch, praktisch, gut.
Ein paar Wochen nach der Inbetriebnahme allerdings, fing der Ärger an. Zuerst gab es eine Reihe an Nachbesserungen die vom Aufbauhersteller vorgenommen werden mussten. Eine Sache die mehr oder weniger normal ist, wenn man so ein Auto kauft. Vom ersten Tage an aufgefallen sind fahrgestellseitig aber eine brummende Antriebswelle und ein nicht sauber schaltendes automatisiertes Agile-Getriebe. Das wirkte sich so aus das es in den unteren Gängen beim Schalten ratschte und gerne mal bei 80 Pendelschaltungen vom 6. in den 4. Gang vornahm. Die Antriebswelle mußte nachgewuchtet werden, allerdings dauerte es geschlagene 60tkm Laufleistung bis man sich ivecoseitig in der Lage sah dem Getriebe vermittels einer neuen Software etwas mehr Manieren bei zu bringen. Aber auch heute noch schaltet das Ding nicht immer sauber. Der Einbau eines neuen Getriebes auf Garantie steht nicht zur Debatte.
Hinzu kam dann noch ein sich immer wieder zusetzender Dieselpartikelfilter. Alleine wegen diesem Bauteil war ich bestimmt 20 Mal in der Werkstatt bislang. Das Ding wurde mehrmals mit im Stand auf 2500 u/min drehendem Motor "freigebrannt", eine Prozedur an deren Ende Iveco jedes Mal einen Ölwechsel vorschreibt. In diesem Zusammenhang wurde mehrfach Motoröl abgelassen, das noch keine 10tkm im Motor war. Manchmal half auch das Freibrennen nix, dann wurde der Filter ausgebaut und entgegen der "Durchflussrichtung" mit der Druckluftpistole ausgeblasen, wobei der so schädliche Feinstaub in dunklen Wolken über den Werkstatthof schwaberte. Bei diesem Anblick, so viel sei versichert, gehen einem so einige Gedanken zum Thema Umweltschutz durch Reduzierung krebserregender Feinstaubpartikel durch den Kopf. Auch hier war ein Austausch des in seiner Grundfunktion so offensichtlich gestörten Bauteiles kein Thema. Desweiteren waren diverse Motorfehlermeldungen ein vielfacher Begleiter. Oft verursacht durch defekte Sensoren und dergleichen. Als sekundäres Schlachtfeld sozusagen entpuppte sich die vom Aufbauhersteller verbrochene Veränderung am Riementrieb. Hier wurde der Originalantrieb so verändert das anstatt von zwei Riemen (1xWaPu, LiMa, Lüfter 1x Fahrerklima) nun derer 3 dafür sorgen sollten das der separate Klimakompressor der Aufachanlage mit der nötigen Drehzahl versorgt wird. Das Fahrzeug fuhr über ein Jahr ohne jegliche Klimaanlage spazieren weil das ganze Riemenkonglomerat einfach nicht miteinander harmonisieren wollte. Anfang dieses Jahres wurde das Dilemma durch abänderung des Riementriebes bereinigt. Noch auf 2010 gehen zwei Ausfälle der hinteren rechten Bremszange zurück. Beide Male wurde ein von mir geforderter Austausch auf Garantie abgelehnt und die Teile statt dessen mit einem Rep-Satz wieder gangbar gemacht. Dies ist ein bei allen Herstellern schön zu beobachtender Qualitätsunterschied bei Reparaturen. So lange das auf Garantie geht wird gespart und auch beim Benz nur die Zange gewechselt die defekt ist. Später dann, wenn der Kunde es selbst löhnen muß, wird einem nahegelegt doch beide Zangen zu tauschen. Seltsam seltsam.
Ende 2010 fing der Motor dann stark zu nässen an. Es kam zu Tropfenbildung und zu entsprechenden Flecken unter dem Fahrzeug. Ein erster Werkstattbesuch fand als Ursache hierfür eine Dichtung am Ölmesstab, welche bei einem zweiten Besuch getauscht wurde. Allerdings ohne Erfolg. Ein dritter Besuch brachte die Erkenntnis zu Tage das der Motor zu dreckig sei um sehen zu können woher das Öl kommt. Also Motorreinigung und wieder heim. Ein paar Tage später dann, bei Anlauf Nummer 4, zeigte sich dann das sowoh der vordere als auch der hintere Wellendichtring undicht waren. Verursacht wurde das durch zu hohen Druck im Kurbelgehäuse der entstand weil der wartungsfreie Entlüftungsfilter verstopft war. Um diese Dichtringe zu tauschen muß das Getriebe ausgebaut werden. Das geschah im Januar diesen Jahres bei 155tkm. Hierbei wurde mir von seiten der Werkstatt offenbart das die Kupplung so gut wie verschlissen ist und getauscht werden muß. Da das Getriebe sowieso ausgebaut war, wurden nur die Teile berechnet. Schlappe 2000 Euro. Das lässt einen erstmal trocken schlucken. Zumal mir erklärt wurde das das normaler Verschleiss sei, ich also damit rechnen kann das bei etwa 320tkm die nächste Kupplung fällig sein wird. Dann sei noch erwähnt, das die neuen Dichtringe nach etwa 3 Wochen schon wieder tot waren und die Sabberei von vorne losging. Also nochmal Getriebe raus und Ringe erneuert. Eine Prozedur für welche die Werkstatt übrigens nicht einen sondern zwei ganze Arbeitstage benötigt. Sehr witzig bei einem Fahrzeug das 365 Tage im Jahr auf Linie unterwegs ist. Momentan klingt der Wagen nun so als sei dem Anlasser nicht mehr ganz zu trauen und ich hoffe, das er noch vor September den Satz in die Kiste macht. Denn die Preise für Ersatzteile sind bei Iveco mehr als nur gesalzen. Retroperspektiv gesehen empfinde ich die ganzen Werkstattaufenthalte mittlerweile gar nicht mehr so schlimm im Vergleich zu den Preisen für:

Einen Satz Stabigummis (2xVorne, 4xHinten) 180,00 Euro
Bremsscheiben Vorne knapp 300 Euro für den Satz
Kostenvoranschlag für den Tausch der Scheiben an der Antriebsachse: 2500 Euro (Material und Arbeit)
Eine SP in der Werkstatt: 130 Euro (gibts bei Dekra für um die 80 Euro)

Das ist, vorsichtig ausgedrückt, Wucher. Diese Woche haben wir an unserem 6to Sprinter die vorderen Stabigummis gewechselt. Stückpreis 2,95 Euro! Und für das Geld was die da für den Scheibentausch an der Hinterachse wollen, kann ich dieselbe Arbeit an meinem 18 Tonnen Reisebus bei MB machen lassen und bekomme noch was raus!

Ich habe keine Ahnung was das Fahgestell kostet aber IVECO scheint, meiner Ansicht nach, finster entschlossen zu sein sich das Geld im Nachhinein von den Kunden wieder zu holen. Das ist wie mit den Tintenstrahldruckern und den Farbpatronen. Die (meist qualitativ minderwertigen) Geräte bekommst Du nachgeworfen, bei den Patronen machen sie dich fertig.

Das mit der SP find ich besonders arg, weil ich so blöd war und "jaja, macht die mal mit" gesagt habe als ich das Ding zum Wartungsdienst gebracht hab, der übrigens immer so um die 700 Euro kostet.

Ich möchte an dieser Stelle den freien Platz auf dem Bildschirm dazu nutzen und eindringlich vor dem Erwerb eines solchen Vehikels zu warnen, auch wenn der Einstandspreis und der gute Motor sehr verlockend sind. Und auch wenn man die Qualität aussen vor lässt, wer weiß vielleicht habe ich ja ein ausgesprochenes Montagsauto bekokmmen, sollten gerade Vielfahrer sich vor dem Kauf überzeugen, ob es für die in Frage kommende Fahrgestellvariante Ersatzteile auf dem Drittanbietermarkt gibt.

Fazit:
Bisher bin ich, wie unschwer zu erkennen ist, von dem Fahrzeug schwer geschockt. Ich dachte, das mich nach auch nicht immer positiven Erlebnissen mit diversen MB-Produkten und zweier Ford Transit, über deren Qualität ich, bisher zumindest, eher den Mantel des Schweigens hätte ausbreiten wollen, so leicht nichts mehr aus der Fassung bringen kann. Aber genau in diesem Punkt, das muß ich dem Fiat-Ableger lassen, ist er ganz große Spitze. Es dünkt mir heute als eine meiner souveränsten Entscheidungen, das ich den schweren Sprinter, der vor diesem Ding die Linie bedient hat, entgegen meiner ursprünglichen Intention, doch nicht verkauft habe.

Gruß
Matthias Meier
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
- Dieter Hildebrandt
dartom
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Re: IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#2 

Beitrag von dartom »

Wir bekommen jetzt im April ebenfalls einen neuen Linienkleinbus, auch auf Iveco 65C18 Fahrgestell, allerdings mit Aufbau aus Deutschland.

Ich vermute mal dass der Aufbauhersteller mit dem Buchstaben K beginnt. Neben dem Stichwort Slowenien deutet für mich auch der Umbau des Riementriebs ganz stark darauf hin. Dieser Aufbauer ist weithin als "Bastler" bekannt.

Nichtsdestotrotz sind ja einige Fehler auf das Fahrgestell zurückzuführen.

Wir haben bisher einen Linienbus auf dem alten Iveco 65 C 15 von TS Gera mit dem wir - unter Betrachtung der Einsatzumstände - zufrieden sind. Weiters haben wir einen kleinen Reisebus auf dem gleichen neuen 65 C 18 Fahrgestell und der läuft total problemlos. Allerdings mit normalem Schaltgetriebe. Wir hatten ein Testfahrzeug Linienbus mit Agile-Getriebe, das gab Schläge von sich, das konnte nicht lang gutgehen. Also wurde beim neuen Linienbus auch Schaltgetriebe bestellt. Das Agile ist einfach unausgereift.

Ansonsten haben wir bei uns die viel größeren Probleme mit den Sprintern. Leider war dort schon alles was dran ist mindestens einmal kaputt.
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Rosi
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#3 

Beitrag von Rosi »

@Matthias Meier: Danke für diesen ausführlich Beitrag.
Mein Fazit: Der Sprinter bzw. Mercedes bleibt der Einäugige unter den Blinden :cry:
MMeier
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Re: IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#4 

Beitrag von MMeier »

 Themenstarter

dartom hat geschrieben:Ich vermute mal dass der Aufbauhersteller mit dem Buchstaben K beginnt. Neben dem Stichwort Slowenien deutet für mich auch der Umbau des Riementriebs ganz stark darauf hin. Dieser Aufbauer ist weithin als "Bastler" bekannt.
Hallo dartom!
Nein, K(utsenits) ist es nicht. Der Aufbau wird von der Firma Probus in Herxheim vertrieben, die verkaufen die Dinger zur Zeit ja wie warme Semmeln. Aber seltsame Dinge von Aufbauherstellern bin ich gewohnt, da erschreck ich nicht mehr so leicht. Bisher aber war wenigstens die Basis immer recht "unkaputtbar". Das ist hier eben definitiv nicht mehr der Fall. Es gibt ein paar Unternehmen hier die sich auch so einen "Rapido" gekauft haben, aber alle als Reisevariante. Und von mindestem einen weiß ich dessen Kupplung am Handschalter nach 190tkm auch schon den Geist aufgegeben hat. Und das zeigt doch, dass hier ein Fehler in der Dimensionierung vorliegt.
By the way: von welcher Firma ist denn der Iveco dann den ihr bekommt? Wer baut in D überhaupt noch auf Fahrgestelle. Bin mir nicht sicher ob z.B. Auwärter noch in Deutschland fertigen lässt seit sie zu Pucher gehören.

@Rosi: Ja, so kann man es wohl zusammenfassen. Aber... wie heißt es so schön? Durchhalten und für Zähne und Vaterland den König zusammen beißen :wink:
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Re: IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#5 

Beitrag von Max »

- Soweit ich informiert bin,sind die Aufbauten jetzt von " Irisbus " :roll: :roll: Der Scheiß ist noch viel schlimmer,hauptsächlich wenns um Ersatzteile geht.Die Vollposten von Iveco sind net mal in der Lage die richtigen Ersatzteile schnell zu bestellen.Fachkenntniss bei Iveco....Fehlanzeige.. :!: :!: :!:
dartom
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Re: IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#6 

Beitrag von dartom »

Probus kenne ich auch, ich wusste momentan nur nicht, dass die in Slowenien aufbauen. Bei Probus ist zusätzlich noch das Problem dass die eine komplett eigene Karosserie bauen, wo es dann mit den Ersatzteilen wieder schwierig wird wenns mal eilt.

Ich habe zuerst auf Kutsenits getippt, welcher ja auch in Slowenien fertigt. Kutsenits kommt für meinen Chef nicht in Frage, Probus hatten wir auch schon ein Testfahrzeug bei uns, Heckniederflur Linienfahrzeug. Allerdings kann ich darüber nichts sagen, zu der Zeit war ich im Urlaub als das Fahrzeug da war.

Unser Fahrzeug wird von TS Fahrzeugtechnik in Gera (bzw. in der Nähe von Gera) aufgebaut.

http://www.ts-fahrzeugtechnik.de/

Wir haben den 65C18 Heckniederflur geordert. Grund dafür ist, dass wir damit eine Berglinie befahren und deshalb keine Adaptierungen am Antriebsstrang (z.B. Winkeltrieb) haben wollen.

Für den normalen Linienbetrieb im Flachland haben wir vor einiger Zeit eine ganz tolle Alternative entdeckt. Den Aufbauer Vehixel aus Frankreich.

www.vehixel.com

Wir bekamen ein Fahrzeug zur Probefahrt, und selbst mein Chef war so sehr davon überzeugt, dass er sich stark überlegte einen zu ordern. Allerdings haben die Fahrzeuge Frontniederflur mit Winkeltrieb, was für eine Berglinie nicht gut ist. Ansonsten ist das Fahrzeug top, von der Verarbeitung, dem Korrosionsschutz, von den umgesetzten Lösungen (wie ein richtiger Stadtbus), und das allerbeste, das Handling. Fahrzeug ging schnurgeradeaus, lag wie festgemacht auf der Straße, aber nicht hart, tolles Fahrgefühl, dagegen ist der TS wie eine Schiffschaukel, trotz gleichem Fahrgestell. :?: Schrott war leider das Agile-Getriebe, aber das ist ja bekannt.

Händler ist Haller Nutzfahrzeuge Augsburg. Zumindest für die Fahrzeuge auf Iveco-Basis. Vehixel baut auch auf Sprinter, allerdings nicht dieselbe Kapazität.
MMeier
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Re: IVECO - Der Wahnsinn geht weiter

#7 

Beitrag von MMeier »

 Themenstarter

Hallo allerseits,
ich melde mich mal wieder um Neues von unserer roten Wundertüte zu berichten.
Der Wagen ist seit September aus der Garantie raus und hat uns im Dezember reich
mit Defekten beschenkt. Gleich vorneweg: der Begriff Kulanz ist in Italien mehr oder weniger unbekannt.
Die Highlights im Dezember:
- Lüfter macht üble Geräusche. Zwei abgebrochene Lüfterflügel sind die Übeläter.
- Agile-Getriebe quittiert den Dienst, Getriebesteller defekt (700 Euro nur das Bauteil)
- Kupplung zum zweiten Mal innerhalb von 240.000km verschlissen

Dann der Elektronik-Hattrick:
Der Wagen war 3 Tage lang in der Werkstatt, mehrfach wurde er fertig gemeldet nur um dann auf der
Rückfahrt wieder auszufallen. Erst Partikelfilter zu, dann diverse Fehler in Sensoren und Kabelbrüche und und und.
Erst am Freitag 30.12. konnten wir den Wagen schließlich doch noch nach Hause fahren. Aber auch hier streikte er
bei der ersten Rückfahrt wieder nahezu komplett und der Fahrer musste noch mal umdrehen und in die Werkstatt zurück.
Dort erklärte ihm der Monteur das er bestimmt telefoniert hätte. Als das verneint wurde wollte der besagte Monteur wenigstens
einen SMS Empfang heraus schinden. Und das hätte dann die Fehler verursacht. Fehlerspeicher gelöscht und scheinbar alles ok.
Naja das mir seitens der Werkstatt unsachgemäße Benutzung vorgeworfen wird bin ich mittlerweile gewohnt. An den Problemen
mit dem Partikelfilter bin ich scheinbar auch selbst schuld. Wir fahren halt nur Kurzstrecke. Deswegen auch die vielen KM.
Und ich habe nirgends gelesen das de Wagen nur auf der Autobahn funktioniert. Dazu kommt noch das Iveco einen da komplett im
Stich lässt was die Informationspolitik angeht. Keinen Ton bezüglich möglicher Abhilfen oder Tipps wie man es etwas bessern könnte.
Ich umwickle jetzt in Eigenregie den Abgasstrang vom Krümmer bis zum DPF mit Keramikband um zu sehen ob das etwas mehr Temperatur in den Filter bringt.

In anderen Foren habe ich jetzt ebenfalls von Problemen mit dem Daily gelesen...sowohl was die von Iveco gelieferte Qualität angeht,
als auch die der Werkstätten. Ich kann das in meinem Fall (Iveco Südwest Freiburg) jedenfalls nur Bestätigen und dringend vor diesen
Gefährten warnen. Die haben die Technik einfach nicht im Griff. Aber die Preise die für sämtliche Reparaturen verlangt werden, gehören mit
zum teuersten was ich jemals bezahlt habe. Dabei ist die Aussicht in ein Fass ohne Boden zu zahlen nicht gerade sehr erbaulich.
Krönend kam noch hinzu das mir bei der letzten Reparatur ein Sensor berechnet wurde der gar nicht defekt war und ein Luftfilter der nicht getauscht wurde. Blöde nur das ich während der ganzen Reparatur zugegen war. :evil:

Ergo wird das Fahrzeug dieses Jahr wohl auch, nolens volens, aus dem Fuhrpark ausscheiden. Auch wenn ich damit nochmal Miese mache,
ich bin es einfach leid ständig fürchten zu müssen das sich wieder einer der Fahrer meldet weil das Ding während des Betriebes ins Notprogramm geht oder nicht mehr schaltet usw. Wenn ich nicht ein Fahrzeug in Ersatz vorhalten würde, könnte ich den Linienbetrieb an den Nagel hängen.

Gruß
Matthias Meier
Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
- Dieter Hildebrandt
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