Ich möchte mir einen Kompressor zulegen , zum Hohlraumversiegelung, lackieren und schlag-schrauben .
was habt ihr für kompressoren ? was könnt ihr mir da empfehlen wegen Leistung usw.
über tips würde ich sehr dankbar
Kompressorleistung für Hohlraumkonservierung
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Re: Kompressorleistung für Hohlraumkonservierung
Hallo
Abgesehen von der Leistung, brauchst du beim " schlag-schrauben " viel Volumen. So ein 10 ... 20 Liter kannste vergessen.
Gruß
Abgesehen von der Leistung, brauchst du beim " schlag-schrauben " viel Volumen. So ein 10 ... 20 Liter kannste vergessen.
Gruß
Bj. Juli / 2010, 201.000 km
Rückfahrkamera, C Schienen, 2DIN Radio, 4x100 Ah Batterien, Sitzbank 3-5, Drehsitze, zwei Airbag, AHK, Tempomat mit Limiter, WR 1500 W, Ladebooster WA 121525 D+, Airtronic 3900, 390W Solar mit MPPT, 2. Kupplung
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- Schnafdolin
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Re: Kompressorleistung für Hohlraumkonservierung
Der Luftbedarf einer Unterbodenschutz- Pistole beträgt rund 250...280 Liter/Minute. Eine Lackierpistole läuft im Bereich von 230...250 Liter/Minute.
Ein Baumarktkompressor mit einem ca. 50 Liter fassenden Kessel liefert etwa 150 Liter/Minute. Die Rechnung erklärt sich selbst.
Typische, billige Kolbenkompressoren aus dem Baumarkt sind gedacht, um auf dem Werbeflyer wirksam den Fußball des herumtollenden Jungen aufzupumpen, (im Sommer auch wahlweise die Luftmatratze) oder das Fahrrad der Frau oder notfalls die Autoreifen. Für längere Anwendungen sind sie allesamt ungeeignet; Fahrzeuge damit zu lackieren ist gänzlich ausgeschlossen.
Du benötigst als stabile Druckluftversorgung in einer Werkstatt einen Kompressor, der wenigstens 300, besser bis 500 Liter Luft/Minute liefert. Meist wird in der Werbung die Ansaugleistung auch gleich der Füllleistung gesetzt, was völlig unrealistisch ist, denn durch Strömungsverluste, undichte Ventile und Kolbenringe kommt von der angesaugten Luftmenge nie auch alles in den Kessel. Kolbenkompressoren sind für solche Luftmengen weniger geeignet, besser sind dann Schraubenkompressoren, die auch Dauerlauffest sind. Menbrankompressoren sind ungeeignet.
Der Druck ist relativ nebensächlich, alle heute erhältlichen Kompressoren liefern wenigstens 10Bar, davon benötigst du maximal 6Bar je nach Schlauchlänge. Pro Meter Schlauch sinkt der abgebbare Druck um ca. 0,1Bar. In diesem Sinne ist diese Angabe des Druckes, den der Kompressor liefert, nebensächlich. Auch die Größe des Kessels oder die Ansaugleistung ist nicht dringend so wichtig wie die abgegebene Luftmenge. Die Ansaugleistung ist ein rein rechnerischer Begriff, die sich aus Hubraum x Umdrehungen errechnet und rein fiktiv, sie liegt in der Praxis je nach Verschleißzustand und Öltemperatur sehr weit darunter. Auch wichtig ist der Schlauchdurchmesser. Spiralschläuche als Zubehör zum Komressor sind zumindest bei lange Zeit dauernden Anwendungen (Unterbodenschutz, Hohlraumversiegelung, Lackierung) ungeeignet, sie haben nur einen Durchmesser von 8-10mm. Um Strömungsverluste bei großen Schlauchlängen zu vermindern, sind Schlauchdurchmesser von 13mm die erste Wahl. Schläuche sind so kurz wie möglich zu halten oder mehrfach steckbar immer nur 5m lang.
Trotzdem: Wenn du nur mal eben ein bisschen Hohlraumschutz machen willst, reicht selbst der kleinste Kompressor, wenn du dir Zeit nimmst und dir der unablässige Krach nicht allzusehr in den Ohren liegt. Denn der Kompressor geht dann praktisch nie aus und kurz nach dem Betätigen der Pistole sinkt schon der Druck, um sich dann bei 1,5.....2 Bar einzupegeln. Der Kompressor schaufelt dann ununterbrochen, während am anderen Ende der Druck vollständig abgenommen wird. Das ist nicht sinnvoll. Angestrebt wird, die Anlage so auszulegen, dass der Verdichter nur zu 50...75% der Zeit läuft, damit er abkühlen kann und damit er Zeiten, die er unter Vollast gefordert wird, übersteht.
HTH
und Gruß aus der Lausitz
Martin
(selbst Lackierermeister, aber in anderer Mission unterwegs)
Ein paar Informationen findest du auch HIER
Ein Baumarktkompressor mit einem ca. 50 Liter fassenden Kessel liefert etwa 150 Liter/Minute. Die Rechnung erklärt sich selbst.
Typische, billige Kolbenkompressoren aus dem Baumarkt sind gedacht, um auf dem Werbeflyer wirksam den Fußball des herumtollenden Jungen aufzupumpen, (im Sommer auch wahlweise die Luftmatratze) oder das Fahrrad der Frau oder notfalls die Autoreifen. Für längere Anwendungen sind sie allesamt ungeeignet; Fahrzeuge damit zu lackieren ist gänzlich ausgeschlossen.
Du benötigst als stabile Druckluftversorgung in einer Werkstatt einen Kompressor, der wenigstens 300, besser bis 500 Liter Luft/Minute liefert. Meist wird in der Werbung die Ansaugleistung auch gleich der Füllleistung gesetzt, was völlig unrealistisch ist, denn durch Strömungsverluste, undichte Ventile und Kolbenringe kommt von der angesaugten Luftmenge nie auch alles in den Kessel. Kolbenkompressoren sind für solche Luftmengen weniger geeignet, besser sind dann Schraubenkompressoren, die auch Dauerlauffest sind. Menbrankompressoren sind ungeeignet.
Der Druck ist relativ nebensächlich, alle heute erhältlichen Kompressoren liefern wenigstens 10Bar, davon benötigst du maximal 6Bar je nach Schlauchlänge. Pro Meter Schlauch sinkt der abgebbare Druck um ca. 0,1Bar. In diesem Sinne ist diese Angabe des Druckes, den der Kompressor liefert, nebensächlich. Auch die Größe des Kessels oder die Ansaugleistung ist nicht dringend so wichtig wie die abgegebene Luftmenge. Die Ansaugleistung ist ein rein rechnerischer Begriff, die sich aus Hubraum x Umdrehungen errechnet und rein fiktiv, sie liegt in der Praxis je nach Verschleißzustand und Öltemperatur sehr weit darunter. Auch wichtig ist der Schlauchdurchmesser. Spiralschläuche als Zubehör zum Komressor sind zumindest bei lange Zeit dauernden Anwendungen (Unterbodenschutz, Hohlraumversiegelung, Lackierung) ungeeignet, sie haben nur einen Durchmesser von 8-10mm. Um Strömungsverluste bei großen Schlauchlängen zu vermindern, sind Schlauchdurchmesser von 13mm die erste Wahl. Schläuche sind so kurz wie möglich zu halten oder mehrfach steckbar immer nur 5m lang.
Trotzdem: Wenn du nur mal eben ein bisschen Hohlraumschutz machen willst, reicht selbst der kleinste Kompressor, wenn du dir Zeit nimmst und dir der unablässige Krach nicht allzusehr in den Ohren liegt. Denn der Kompressor geht dann praktisch nie aus und kurz nach dem Betätigen der Pistole sinkt schon der Druck, um sich dann bei 1,5.....2 Bar einzupegeln. Der Kompressor schaufelt dann ununterbrochen, während am anderen Ende der Druck vollständig abgenommen wird. Das ist nicht sinnvoll. Angestrebt wird, die Anlage so auszulegen, dass der Verdichter nur zu 50...75% der Zeit läuft, damit er abkühlen kann und damit er Zeiten, die er unter Vollast gefordert wird, übersteht.
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Re: Kompressorleistung für Hohlraumkonservierung
Unterschreibe ich so!Schnafdolin hat geschrieben: ↑12 Dez 2019 07:42 Der Luftbedarf einer Unterbodenschutz- Pistole beträgt rund 250...280 Liter/Minute. Eine Lackierpistole läuft im Bereich von 230...250 Liter/Minute.
Ein Baumarktkompressor mit einem ca. 50 Liter fassenden Kessel liefert etwa 150 Liter/Minute. Die Rechnung erklärt sich selbst.
Typische, billige Kolbenkompressoren aus dem Baumarkt sind gedacht, um auf dem Werbeflyer wirksam den Fußball des herumtollenden Jungen aufzupumpen, (im Sommer auch wahlweise die Luftmatratze) oder das Fahrrad der Frau oder notfalls die Autoreifen. Für längere Anwendungen sind sie allesamt ungeeignet; Fahrzeuge damit zu lackieren ist gänzlich ausgeschlossen.
Du benötigst als stabile Druckluftversorgung in einer Werkstatt einen Kompressor, der wenigstens 300, besser bis 500 Liter Luft/Minute liefert. Meist wird in der Werbung die Ansaugleistung auch gleich der Füllleistung gesetzt, was völlig unrealistisch ist, denn durch Strömungsverluste, undichte Ventile und Kolbenringe kommt von der angesaugten Luftmenge nie auch alles in den Kessel. Kolbenkompressoren sind für solche Luftmengen weniger geeignet, besser sind dann Schraubenkompressoren, die auch Dauerlauffest sind. Menbrankompressoren sind ungeeignet.
Der Druck ist relativ nebensächlich, alle heute erhältlichen Kompressoren liefern wenigstens 10Bar, davon benötigst du maximal 6Bar je nach Schlauchlänge. Pro Meter Schlauch sinkt der abgebbare Druck um ca. 0,1Bar. In diesem Sinne ist diese Angabe des Druckes, den der Kompressor liefert, nebensächlich. Auch die Größe des Kessels oder die Ansaugleistung ist nicht dringend so wichtig wie die abgegebene Luftmenge. Die Ansaugleistung ist ein rein rechnerischer Begriff, die sich aus Hubraum x Umdrehungen errechnet und rein fiktiv, sie liegt in der Praxis je nach Verschleißzustand und Öltemperatur sehr weit darunter. Auch wichtig ist der Schlauchdurchmesser. Spiralschläuche als Zubehör zum Komressor sind zumindest bei lange Zeit dauernden Anwendungen (Unterbodenschutz, Hohlraumversiegelung, Lackierung) ungeeignet, sie haben nur einen Durchmesser von 8-10mm. Um Strömungsverluste bei großen Schlauchlängen zu vermindern, sind Schlauchdurchmesser von 13mm die erste Wahl. Schläuche sind so kurz wie möglich zu halten oder mehrfach steckbar immer nur 5m lang.
Trotzdem: Wenn du nur mal eben ein bisschen Hohlraumschutz machen willst, reicht selbst der kleinste Kompressor, wenn du dir Zeit nimmst und dir der unablässige Krach nicht allzusehr in den Ohren liegt. Denn der Kompressor geht dann praktisch nie aus und kurz nach dem Betätigen der Pistole sinkt schon der Druck, um sich dann bei 1,5.....2 Bar einzupegeln. Der Kompressor schaufelt dann ununterbrochen, während am anderen Ende der Druck vollständig abgenommen wird. Das ist nicht sinnvoll. Angestrebt wird, die Anlage so auszulegen, dass der Verdichter nur zu 50...75% der Zeit läuft, damit er abkühlen kann und damit er Zeiten, die er unter Vollast gefordert wird, übersteht.
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Anfügen möchte ich bei Lackierpistolen den unterschiedlichen Luftverbrauch der echt enorm zwischen den heute gängigen HVLP und RP liegt.
Eine HVLP benötigt schnell mal 200L mehr in der Minute gegenüber der RP.
Beides hat seine Vorzüge.
Grüße
Lack_Rick
Gut geglüht ist halb gestartet
#SieFahrenVerdächtigLangsam
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