Stellmotor ARG testen

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
Aviaterix
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Re: Stellmotor ARG testen

#16 

Beitrag von Aviaterix »

 Themenstarter

Ja die Fehler 1954 und 1955 sind aktiv und nicht im Archiv abgelegt. Ja gereinigt habe ich das AGR aber wie ich schon schrieb, es war sauber, was mich verwunderte, denn die Karre hat schon 230000km runter und ich hatte nicht das Gefühl, dass dort schon mal jemand Hand angelegt hatte. Ich weiß nur nicht was mir dieser Fakt sagen kann. Also ich habe nichts substanzielles zu diesen Fehlern in den Foren gefunden! Kannst du mir einen Link senden? Mal sehen was der Montag bringt.

Holger
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Re: Stellmotor ARG testen

#17 

Beitrag von Wolf 4x4 »

Guten Abend zusammen,

ich habe leider das selbe Problem mit meinem 316er (W906 KA35 4x4). Bei mir treten die Fehler und auch der Notlauf immer nur auf, wenn die Außentemperatur über ca. 15°C ist. Im Winter habe ich das Problem nicht. Das AGR ist sauber.
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Re: Stellmotor ARG testen

#18 

Beitrag von Aviaterix »

 Themenstarter

Na dann Willkommen im Club Wolf. Bei meinem Sprinter ist die Temperatur übrigens egal!
Ich bin inzwischen einen kleinen Schritt der Erkenntnis weiter. Habe heute das Fahrzeug warm gefahren und siehe da, es tut sich etwas am AGR. Der Stellmotor hat nun ein Haltemoment, d.h. die Motorachse lässt sich nun nur noch mit erheblichen Kraftaufwand drehen. Das ist ein Effekt, den ich erwartet habe. Das ist schon mal schön. Die Kehrseite der Medallie ist aber, dass der Stellmotor noch immer nicht das Ventil verstellt. Ich vermute, der Motor hat 2 Wicklungen, die eine ist die Haltewicklung( Pin 2+3), da liegen bei laufendem Motor so um die 14 V DC an. Die andere Wicklung (Pin 1+3) müsste dann nach meinem Verständnis die Stepfunktion (Verstellung) auslösen. Dabei könnte es auch sein, dass die Haltespannung kurzzeitig gegen 0V geht, muß aber nicht. An der Stepper-Wicklung liegen aber nur ca. 3,7V DC an und es tut sich nichts. Hoffentlich ist nicht die ECU (Steuergerät) defekt, das soll wohl 5V DC als Steuersignale ausgibt. Wenn jemand ganz große Langeweile hat, könnte er mal bei warmen Motor den Widerstand zwischen Pin 1+3 des Stellmotors und/oder die Spannung am Pin 1+3 des Steckers Stellmotor messen. Die letztere Messung macht nur Sinn bei laufendem Motor aber Leerlaufdrehzahl sollte reichen.
Das Problem muß doch irgendwie zu wuppen sein.
Achso, da der Motor nur 3 kontaktierte Pins hat, kann er auch keine direkte Rückmeldung über eine Stellung geben. Das kann die ECU wenn überhaupt wieder nur indirekt über Veränderung der NOx- Werte erkennen. Man wird immer schlauer aber nicht schlau genug.....

Holger
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Re: Stellmotor ARG testen

#19 

Beitrag von Vanagaudi »

Aviaterix hat geschrieben: 19 Sep 2020 21:59[...] Ich vermute, der Motor hat 2 Wicklungen, die eine ist die Haltewicklung( Pin 2+3), da liegen bei laufendem Motor so um die 14 V DC an. Die andere Wicklung (Pin 1+3) müsste dann nach meinem Verständnis die Stepfunktion (Verstellung) auslösen. Dabei könnte es auch sein, dass die Haltespannung kurzzeitig gegen 0V geht, muß aber nicht. An der Stepper-Wicklung liegen aber nur ca. 3,7V DC an und es tut sich nichts. Hoffentlich ist nicht die ECU (Steuergerät) defekt, das soll wohl 5V DC als Steuersignale ausgibt. Wenn jemand ganz große Langeweile hat, könnte er mal bei warmen Motor den Widerstand zwischen Pin 1+3 des Stellmotors und/oder die Spannung am Pin 1+3 des Steckers Stellmotor messen. [...]
Wo man im Forum die Beschreibung zur Funktionsweise des AGR-Ventils beim OM646 findet, habe ich weiter oben schon beschrieben. Jedenfalls führt diese Beschreibung auf den Holzweg.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Stellmotor ARG testen

#20 

Beitrag von Aviaterix »

 Themenstarter

Hallo Vanagaudi,

bitte glaube nicht, das ich deine Beschreibung nicht gelesen habe. Sie ist wirklich sehr gut, erklärt aber leider nicht welche Signale an welchem Pin wann anliegen. Deshalb meine Spekulationen, immer mit dem Hinweis das es nur Vermutungen sind. Ich habe einen Auszug aus dem Stromlaufplan. Dort ist zu sehen das Kontakt 3 die Masse ist und auf Kontakt 2 eine Spannung von 12 V DC angelegt wird. Diese Spannung liegt aber auch an anderen "Geräten" an, dass heißt , sie kann somit nicht AGR spezifisch sein. Bleibt also nur Pin 1 das auf das Steuermodul Pin 71 geht. Dort liegen bei warmen Motor im Leerlauf auch 12 V DC an aber am Stellmotor tut bzw hat sich bei mir nichts getan. Kannst Du mir sagen, wie es sich mit Pin 1 am Stecker des AGR verhält? Du schreibst ja von einem Hallsensor, wenn ich mich recht erinnere, dann wäre Pin 71 am Steuergerät ein Eingang? Dann ist mir aber nicht klar wie der Motor sich bewegen soll.
Wäre schön, wenn du Licht in mein Dunkel bringen könntest
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Re: Stellmotor ARG testen

#21 

Beitrag von Vanagaudi »

Das Ventil hat nur drei Pins (Richtig?). Eins ist Masse, eins die Versorgungsspannung für Motor und Steuerelektronik, und auf einem liegt das Steuersignal, hier ist es ein PWM (Pulsweitenmodulierte Spannung). Mit einem Voltmeter kannst du das Steuersignal nicht messen, dazu brauchst du ein Oszilloskop. Du solltest ein Rechtecksignal finden, dessen Ein- und Auszeit je nach Soll-Ventilstellung vom Steuergerät variiert wird.

Der Hall-Geber wird nur intern im AGR-Ventil verwendet, um die tatsächliche Stellung der Ventilklappe mit dem Steuersignal vergleichen zu können.
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Re: Stellmotor ARG testen

#22 

Beitrag von Aviaterix »

 Themenstarter

Danke Vanagaudi,
diese Info hat mir sehr geholfen. Gestern kam der neue, gebrauchte Stellmotor an, den ich heute dann auch verbaut habe. Und siehe da, das AGR funktioniert wieder ordnungsgemäß. Das Oszillogramm des PWM-Einganges am Motor sieht aber nicht so aus, wie ich es erwartet hatte. Ich habe mal ein Bild hochgeladen. Die Impulse ziehen nicht bis nach Masse, sonder nur so bis 8V. Es sit aber trotzdem ganz anders als beim alten Stellmotor, da hatte ich ja so um die 3,7V DC. Glücklicherweise ist nicht das Motorsteuergerät in Mitleidenschaft gezogen worden
20201001_105343[1].jpg
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Vanagaudi (01 Okt 2020 20:48)
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Re: Stellmotor ARG testen

#23 

Beitrag von Vanagaudi »

Aviaterix hat geschrieben: 01 Okt 2020 19:54Das Oszillogramm des PWM-Einganges am Motor sieht aber nicht so aus, wie ich es erwartet hatte. Ich habe mal ein Bild hochgeladen. Die Impulse ziehen nicht bis nach Masse, sonder nur so bis 8V.
Das kann auch am Messgerät liegen. Wenn du genau hinsiehst, dann beträgt die AUS-Zeit aus genau zwei Messwerten. Das bedeutet, dass die AUS-Zeit eventuell zu kurz für das Messgerät ist und dem Messsignal nicht vollständig folgen kann. Wenn das AGR-Ventil angesteuert wird, dann verlängert sich die AUS-Zeit, und dann kannst du sicher einen Wert bei fast 0V ablesen. Du kannst auch manuell am Messgerät die Anzeigezeit dehnen, also eine höhere Ablenkgeschwindigkeit einstellen. Auch dann sollte die Spannung der Auszeit besser ablesbar sein. Aber die Spannung ist unwichtig, es kommt auf die Impulsflanken an, die von dem AGR-Ventil erkannt werden müssen.
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Re: Stellmotor ARG testen

#24 

Beitrag von Aviaterix »

 Themenstarter

Hm, nun gut, das Meßgerät ist sicher kein Markengerät, konnte damit aber bis jetzt soweit alles messen. Wenn ich will kann ich die Abtastrate bis in den µS-Bereich ändern. Das Ergebnis ist das gleiche. Nicht das das MSG doch eins mitbekommen hat?

Holger
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Re: Stellmotor ARG testen

#25 

Beitrag von Vanagaudi »

Aviaterix hat geschrieben: 01 Okt 2020 22:47Nicht das das MSG doch eins mitbekommen hat?
Dann würde der Impuls eher gänzlich fehlen. Hast du direkt am AGR-Ventil gemessen? Könnte sich da ein Übergangswiderstand auf der Leitung zum MSG aufgebaut haben? Wackel dort mal an dem Stecker, ob sich dabei die AUS-Spannung auf der AGR-Ventil-Seite weiter absenkt. Könnte sich aber auch um eine kalte Lötstelle im MSG handeln.
Aviaterix hat geschrieben: 18 Sep 2020 12:25Er sagte aber folgendes, wenn das AGR geschlossen bleibt, egal wann, ist das erst einmal kein Problem für den Motor, er verbrennt dann halt die Gase nicht noch einmal. Dieser Fakt ansich wäre kein Grund in den Notlauf zu gehen.
Ja, doch, das sich nicht öffnende AGR-Ventil kann ein Grund für den Notlauf sein. Wenn sich das AGR-Ventil nicht öffnet, dann strömt zu viel Luft durch den Luftmassenmesser. Des weiteren verändert sich der Abgaswert nicht im gewünschter Weise, die Lambda-Sonde berichtet einen unerwartet hohen Sauerstoff-Gehalt. Der erste Fehler, auf den man stößt, ist üblicherweise ein fehlerhafter LMM. Wie fast immer ist der jedoch völlig in Ordnung.
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Re: Stellmotor ARG testen

#26 

Beitrag von Aviaterix »

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Aha, sehr aufschlußreich. Ja ich habe direkt vorn am AGR-Srecker gemessen. Gewackelt am MSG habe ich noch nicht, kann ich ja noch machen. Ich hatte den Stecker aber zumindest ab, da ich diesen Pin 71 identifizieren wollte. Kontaktmäßig sa alles prima aus. Das der Wagen wegen AGR Fehler in den Notlauf geht finde ich doch sehr unglücklich. Ja die Abgaswerte sind nicht mehr so wie sie sein sollen aber mit ca. 2 Tonnen am Haken in den Kasseler Bergen so herumfahren ist echt kreuzgefährlich. Dann kann man den Motor auch gleich abschalten, rechts ran und Feierabend aber so mit 40-50 Sachen auf einmal auf der Autobahn, ich weiß nicht. Aber die Umweltgedanke ist eben wichtiger, was zählt da schon ein Menschenleben, wenn dir da ein 40-Tonner mit 90 hinten raufknallt!

Holger
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Re: Stellmotor ARG testen

#27 

Beitrag von v-dulli »

Was hält Dich davon selbst auf den Stand Streifen zu fahren und den Wagen abzustellen?
Immerhin erlaubt Dir ein eingeschränkt laufender Motor, gegenüber einem abgestellten, noch das Herausfahren aus einem Gefahrenbereich.
Gruß aus OWL
v-dulli (Helmut)
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Re: Stellmotor ARG testen

#28 

Beitrag von Aviaterix »

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War ja klar, das ein Schlaumeier wieder es nicht nicht lassen kann mit solchen Argumenten zu kommen. Dann kauf doch erst gar kein Sprinter oder am besten gar kein Auto, bleibst du zu Hause, dann kann die das nie passieren. Mann, das Auto würde eigentlich noch sicher fahren und man müßte nicht mit einem 8m Segelboot am Berg einer Autobahn auf dem Seitenstreifen stehen. Jetzt kommt bestimmt der nächste Schwachmane, ja warum hast du auch so ein großes Boot? Die hier Hilfesuchenden brauchen solche Beiträge nicht und mit Verlaub auch nicht solche "Altvorderen" mit über 2000 Beiträgen. Wer weiß, wie viele von dir davon derart ausgefallen sind. Mich deucht, das ist nicht der erste derartig verfasste Beitrag von dir in meinen Anfragen. Schaffe dir einen Hund an....
An alle anderen, vielen Dank für das Interesse und die mir zu Teil gewordene Hilfe.

Holger
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