Stoßdämpfer Verständnisfrage

Mercedes Sprinter 2 (Typ NCV3, Baumuster W906) & VW Crafter 1 - ab 2006 bis 2017 bzw. 2018
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SEF003
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Stoßdämpfer Verständnisfrage

#1 

Beitrag von SEF003 »

 Themenstarter

Hallo Zusammen,

ich möchte gerne verstehen, wie genau sich das Fahrverhalten vom 316CDI Sprinter2016 2WD ändert, wenn man die originalen MB Stoßdämpfer durch zB Koni Dämpfer ersetzt?
Also wird z.B. der Aufbau auf Wellblechpiste/Kopfsteinpflaster durch andere Stoßdämpfer besser geschützt?

Eine dumme Frage: woran merkt man eigentlich dass ein Stoßdämpfer verschlissen ist?

Ich habe hier im Forum unter anderem gelesen, dass Dämpfer neuer 4x4 Sprinter bereits nach einer längeren Marokko Tour "durch" waren. Würde das mit z.B. Koni Dämpfern (oder anderen "besseren") nicht passieren?

Freue mich auf Eure Erfahrungen,
Stefan
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cappulino
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Re: Stoßdämpfer Verständnisfrage

#2 

Beitrag von cappulino »

Hi! Guckst du hier
https://www.kfztech.de/kfztechnik/fahrw ... empfer.htm

Härte Dämpfer können je nach Bestückung mehr Zug- oder mehr Druckstufendämpfung haben. Zugstufe wirkt bei Seitenneigung, Kurvenfahrt und der Federwirkung entgegengesetzt die den Aufbau nach oben drückt. Bei Bodenwellen merkt man primär die Druckstufendämpfung die das Anheben des Rades in Federkraftrichtung verhindert, dabei aber den Schwingungsvorgang abklingen lässt sofern die Funktion ordnungsgemäß ist.
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Uwe B.
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Re: Stoßdämpfer Verständnisfrage

#3 

Beitrag von Uwe B. »

..."normal" abgestimmte Dämpfer haben meist eine "weiche" Druckstufe und ein "harte" Zugstufe...d.h. der Wagen federt komfortabel "weich" ein wird dann aber beim ausfedern "hart" festgehalten.
Für den Sprinter mit seinem hohem Schwerpunkt und den eng zusammenstehenden Stoßdämpferbefestigungspunkten reicht das aber nicht aus...der schaukelt sich bei größeren Unebenheiten gerne auf.
Abhilfe schafft eine ebenfalls "harte" Druckstufe...die den Wagen erst gar nicht so weit einfedern lässt.
Bei den Konis kann man nun die "härte" zusätzlich manuell anpassen...um ein bestmögliches Fahrverhalten zu erreichen...damit wird dann auch die Lenkung präziser/feinfühliger.
Verlockend ist dabei, dass zumindest die hinteren Stoßdäpfer in ein paar Minuten gewechselt sind...was die hohen Beschaffungskosten der Konis ein wenig relativiert.

Gruß, Uwe.
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SEF003
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Re: Stoßdämpfer Verständnisfrage

#4 

Beitrag von SEF003 »

 Themenstarter

Danke für Eure Infos,

das Fahrverhalten ändert sich demnach also zu "weniger wackelig/aufschaukelnd" - wie ist es auf Schotterpiste, Wellblechpiste? Hat jemand Erfahrungen mit besseren Dämpfer mit seinem Umbau vorher/nachher, wie kann man das Fahrverhalten beschreiben?

Wie ist es mit der VA? Das scheint nicht so einfach zu sein mit besseren Dämpfern?

Danke und Gruß,
Stefan
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Uwe B.
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Re: Stoßdämpfer Verständnisfrage

#5 

Beitrag von Uwe B. »

...an der Vorderachse wirkt sich ein "schwacher" Dämpfer nicht so dramatisch aus weil die Kraft-Anlenkpunkte weiter auseinander stehen, es sich um eine Einzelradaufhängung ohne gegenseitige Beeinflussung handelt...und auch die Differenz zwischen minimaler und maximaler Achslast deutlich geringer ist. Da ist ein Durchschlagen bei hoher Achslast eher ein Problem.
Natürlich hält auch hier ein straffer Dämpfer den Wagen stabiler in der Spur...oftmals genügt aber der Tausch Verschleiß-bedingt Öl-leeren "Luftpumpen" gegen ein wieder funktionsfähiges Exemplar.
Der Umbau ist auch kein Hexenwerk...nur eben zeitlich doch etwas aufwendiger.

Zum "Pistenverhalten" kann ich nichts beisteuern...bei meinen Erfahrungen ging es eher darum den Wohnmobilaufbau mit seinem ungünstig hohen Schwerpunkt fahrdynamisch in den Griff zu bekommen.

Gruß, Uwe.
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