Starterbatterie auch auf Lithium

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Starterbatterie auch auf Lithium

#1 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Ich überlege neben der Batterie unter dem Beifahrersitz auch die Starterbatterie auf Lithium umzurüsten. 8)
An zwei Stellen bin ich noch unsicher:
Wie warm wird die Batterie wohl im Hochsommer im Motorraum und wie viel Strom zieht der Starter beim CDI -- sagen wir bei -20°C? 🤔

(Un)sinn:
Effizienz- und Gewichtsfetisch😊.
Ich würde auch die Starterbatterie für einige ausgewählte Versorgungszwecke (abgeschaltet mit entsprechender Sicherheitsreserve per zweitem Solarregler/-anlage) hernehmen.
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
Benutzeravatar
Sprinter_213_CDI
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 2009
Registriert: 08 Feb 2012 21:47
Wohnort: Berlin - Köpenick

Galerie

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#2 

Beitrag von Sprinter_213_CDI »

Hallo
Wenn Geld keine Rolle spielt, ist so eine Li sicher nicht schlecht. Strom-Reserven und Gewichtsvorteil ohne Ende.
Wichtig ist nur, nicht jede Li Batterie läßt sich unter 0°C laden, bitte drauf achten.
Gruß und gute Fahrt
Bj. Juli / 2010, 201.000 km

Rückfahrkamera, C Schienen, 2DIN Radio, 4x100 Ah Batterien, Sitzbank 3-5, Drehsitze, zwei Airbag, AHK, Tempomat mit Limiter, WR 1500 W, Ladebooster WA 121525 D+, Airtronic 3900, 390W Solar mit MPPT, 2. Kupplung
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#3 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Sprinter_213_CDI hat geschrieben: 05 Nov 2020 22:54 Hallo
Wenn Geld keine Rolle spielt, ist so eine Li sicher nicht schlecht. Strom-Reserven und Gewichtsvorteil ohne Ende.
Wichtig ist nur, nicht jede Li Batterie läßt sich unter 0°C laden, bitte drauf achten.
Gruß und gute Fahrt
Die Hoffnung ist halt auch, dass die Batterie entsprechend deutlich länger hält.

Sportliche Autos und Motorräder haben Lithium ja inzwischen oft schon ab Werk am Start. Vermutlich aber nicht im Motorraum...
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
Benutzeravatar
pseudopolis
Wird so langsam nervig
Wird so langsam nervig
Beiträge: 593
Registriert: 23 Nov 2011 20:05
Wohnort: ... dort, wo die Postkutsche gerade steht

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#4 

Beitrag von pseudopolis »

Sprinter_213_CDI hat geschrieben: 05 Nov 2020 22:54 Wichtig ist nur, nicht jede Li Batterie läßt sich unter 0°C laden, bitte drauf achten.
Nicht nur das laden, auch das entladen. Je niedriger die temperatur, desto geringer ist bei lithiumzellen die fähigkeit elektronen, also strom, aufzunehmen und abzugeben. Handys und notebook akkus haben für diesen fall sogar eine zellenheizung zur erwärmung.
Gerade hoher strom ist für den anlasser (und im winter die vorglühanlage) unerlässlich. Drum heisst die starterbatterie ja auch so, weil sie kurzzeitig sehr hohe ströme liefern kann. Im gegensatz zur aufbaubatterie, die kontinuierlich geringere ströme liefert, wozu lifepo normalerweise verwendet wird. Ob das BMS mit der enormen belastung und den induktionen durch den anlasser, klar kommt, ist auch noch eine frage.
Es gibt einige wenige lifepo zellen, die auch mit niedrigeren temperaturen klar kommen, oder man es ihnen zumindest nachsagt. Zb die gelben winston. Da die anwendung dieser zellen hauptsächlich aufbaubatterie in sommerfahrzeugen ist, habe ich bis jetzt noch niemanden gefunden, der wirklich aus der praxis sagen könnte, wie sich das mit den niedrigen temperaturen wirklich verhält. Solange würde ich das teuere experiment, lithium als starterbatterie, nicht eingehen.

Michi
313cdi Bj.2003 Kögel Koffer
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#5 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Dass die meisten chemischen Vorgänge bei niedrigen Temperaturen langsamer ablaufen ist nun mal so. Da bildet auch die Bleibatterie keine Ausnahme. Relativ gesehen ist Lithium an der Stelle des Kaltstromes sogar besser.
Daher ist die Starterbatter in Blei, rein von der Kapazität her, für ein paar Startvorgänge eigentlich überdimensioniert. Ich glaube mein T1N läd auch nicht temperaturkompensiert. Habe noch nie mehr als 14,5V gesehen. Um Blei bei niedigen Temperaturen effektiv zu laden braucht es aber höhere Spannungen.
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
man_in_bleeck
Wird so langsam nervig
Wird so langsam nervig
Beiträge: 534
Registriert: 03 Jan 2018 10:14

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#6 

Beitrag von man_in_bleeck »

pseudopolis hat geschrieben: 06 Nov 2020 01:57
Sprinter_213_CDI hat geschrieben: 05 Nov 2020 22:54 Wichtig ist nur, nicht jede Li Batterie läßt sich unter 0°C laden, bitte drauf achten.
Nicht nur das laden, auch das entladen. Je niedriger die temperatur, desto geringer ist bei lithiumzellen die fähigkeit elektronen, also strom, aufzunehmen und abzugeben. Handys und notebook akkus haben für diesen fall sogar eine zellenheizung zur erwärmung.
Gerade hoher strom ist für den anlasser (und im winter die vorglühanlage) unerlässlich. Drum heisst die starterbatterie ja auch so, weil sie kurzzeitig sehr hohe ströme liefern kann. Im gegensatz zur aufbaubatterie, die kontinuierlich geringere ströme liefert, wozu lifepo normalerweise verwendet wird. Ob das BMS mit der enormen belastung und den induktionen durch den anlasser, klar kommt, ist auch noch eine frage.
Es gibt einige wenige lifepo zellen, die auch mit niedrigeren temperaturen klar kommen, oder man es ihnen zumindest nachsagt. Zb die gelben winston. Da die anwendung dieser zellen hauptsächlich aufbaubatterie in sommerfahrzeugen ist, habe ich bis jetzt noch niemanden gefunden, der wirklich aus der praxis sagen könnte, wie sich das mit den niedrigen temperaturen wirklich verhält. Solange würde ich das teuere experiment, lithium als starterbatterie, nicht eingehen.

Michi
Das sind die LiFeYPo`s, die bei Kälte auch klarkommen sollen. Das Y steht für Yttrium.
VW Crafter 2E BJ. 2011 2,5 TDI 120 KW
Mixto, Roofrack, Umfeldbeleuchtung, Led-Lightbar, Markise
Benutzeravatar
Vanagaudi
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 7198
Registriert: 18 Mai 2013 15:34
Wohnort: Schlootkuhlen

Galerie
Fahrerkarte

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#7 

Beitrag von Vanagaudi »

Bedenke die maximal entnehmbare Stromstärke. Die könnte zum Betrieb des Starters nicht ausreichen. Also genau auf die technischen Daten achten.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#8 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben: 06 Nov 2020 19:46 Bedenke die maximal entnehmbare Stromstärke. Die könnte zum Betrieb des Starters nicht ausreichen. Also genau auf die technischen Daten achten.
Ja, ich frage mich was der kleine CDI wirklich braucht (bei 'normal' kalten Temperaturen)?
Was hat denn die originale Batterie? Weiß das jemand?
Ich will mir eine Batterie mit großer Kapazität bauen lassen. Die können eher nur geringe Ströme liefern.

Ist die Kapazität nicht wichtig, stellt Lithium Blei problemlos in den Schatten.
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
Benutzeravatar
pseudopolis
Wird so langsam nervig
Wird so langsam nervig
Beiträge: 593
Registriert: 23 Nov 2011 20:05
Wohnort: ... dort, wo die Postkutsche gerade steht

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#9 

Beitrag von pseudopolis »

joethesprinter hat geschrieben: 06 Nov 2020 20:03 Ja, ich frage mich was der kleine CDI wirklich braucht (bei 'normal' kalten Temperaturen)?
Was hat denn die originale Batterie? Weiß das jemand?
Was ein anlasser an strom aufnimmt unterschätzt man. Ich dacht mit mal, als der magnetschalter des anlassers eines bremers in afrika die grätsche gemacht hat, den mangels ersatzteil durch ein 100A relais zu ersetzen. Quasi einen bypass legen. Das relais ist beim 1. versuch in rauch aufgegangen. Mir war klar, daß so ein anlasser viel strom braucht, schliesslich ist eine batterie im nu leergeorgelt. Aber so viel, das hat mich echt überrascht.
Ich glaub die originale batterie hat 88AH.

Michi
313cdi Bj.2003 Kögel Koffer
Benutzeravatar
Käthe
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 203
Registriert: 01 Mär 2019 12:36

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#10 

Beitrag von Käthe »

Ein Anlasser für den Sprinter hat eine Starterleistung zwischen 2 und 2,2kw . Bei 12V sind das zwischen 167 und 184A. Der Anlaufstrom sollte höher sein.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Käthe für den Beitrag:
Jan1 (16 Nov 2020 05:48)
Heike & Martin mit
Käthe: W903 311CDI 4x4 ZG3 L2H1, EZ 06.2006
Käthe II W903 311CDI 4x4 ZG3 L2H1, mit Spenden von Käthe
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#11 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Ja, dass es ein größerer 3-stelliger Strom (in Ampere) ist, ist mir durchaus bewusst.

Weißt du auch den CCA (Kaltstartprüfstrom) nach EN der originalen Batterie? Die Kapazität (Ah) sagt da leider nicht viel aus. Mit so einem Anlasser kann man schon eine große Limosine "fahren". Schätze also mal der hat >2PS. 😂

😂Da kam mir Käthe zuvor. ✌️
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
Benutzeravatar
dm
Wird so langsam nervig
Wird so langsam nervig
Beiträge: 549
Registriert: 01 Nov 2002 00:00
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#12 

Beitrag von dm »

Ich habe in irgendeinem der vielen Foren, wahrscheinlich einem Wohnmobilforum gelesen, dass eine 60 AH Winston beim Sprinter (bzw. einem der anderen rund 2,5 Liter Konkurrenten) ausreicht.

Gemeint ist hier die fertig in einem Block vergossene 60 AH Batterie, die vollkommen ohne BMS oder Balancer auskommt.

Ich plane, sobald mein Blei-Akku aufgibt einen 40 AH Block von Winston zu bauen.
Allerding werde ich einzelne Zellen nehmen und mit Balancern ausrüsten.
Ein BMS darf n i c h t an die Starterbatterie. Dies würde ja ggf. einfach die Batterie bei voller Ladung "wegkloppen". Und welcher Steuergeräte danach noch leben ??

Achso -- warum nur 40 AH??

Weitere 160 AH sind in der Aufbaubatterie, mit entsprechendem Querschnitt und Relais verkabelt und verschaltet.

--dm--
ES KÖNNT SO EINFACH SEIN ! Isses aber nicht!
Benutzeravatar
joethesprinter
Fast schon Admin
Fast schon Admin
Beiträge: 1482
Registriert: 16 Jul 2011 12:22
Wohnort: Südbrandenburg

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#13 

Beitrag von joethesprinter »

 Themenstarter

Uh, stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht.... dann vielleicht doch besser LiPo in 4S.

LiFePo wird irgendwann (eigentlich sogar recht schnell) voll sein. die immer bei 100%+ SOC halten...

Ich frag mal bei dem Hersteller mit dem ich in Kontakt bin an, was deren BMS macht.

Die Kapazität braucht bei Hochstromzellen zum Starten nicht groß sein. Bei Motorrädern geht es auch im einstelligen Bereich.
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
Gmog421
Stammgast
Stammgast
Beiträge: 300
Registriert: 27 Dez 2016 20:38

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#14 

Beitrag von Gmog421 »

Hallo , bin auch am überlegen die Starterbatterie auf Lithium umzubauen um Gewicht zu sparen .
Es ist richtig das es Starterbatterien gibt die erst ab 0 Grad laden , doch diese Temperatur sollte im Motorraum schnell erreicht sein , deswegen würde ich mir da keine Sorgen machen .Mein Sprinter steht zur der Zeit sowieso nur deswegen mach ich mir gar keine Sorgen darum . Mfg Jürgen
jense
Wohnt hier
Wohnt hier
Beiträge: 3559
Registriert: 09 Jun 2008 20:46

Re: Starterbatterie auch auf Lithium

#15 

Beitrag von jense »

Gmog421 hat geschrieben: 08 Nov 2020 11:35 Hallo , bin auch am überlegen die Starterbatterie auf Lithium umzubauen um Gewicht zu sparen .
Es ist richtig das es Starterbatterien gibt die erst ab 0 Grad laden , doch diese Temperatur sollte im Motorraum schnell erreicht sein , deswegen würde ich mir da keine Sorgen machen .Mein Sprinter steht zur der Zeit sowieso nur deswegen mach ich mir gar keine Sorgen darum . Mfg Jürgen
Du darfst unter 0° nicht laden, das macht die Zeölöen kaputt, da hilft es auch nicht, wenn Temperaturen über 0° "schnell" erreicht sind.

Winston LifeYPo sind da allerdings unkritisch, die kannst du auch unter 0 laden.

Ich persönlich halte das allerdings für rausgeschmissen Geld, da lässt sich woanders erheblich kosteneffektiver Gewicht sparen, eine LiFePo als Starter ist rausgeschmissen Geld.
Crafter 30, 2014, kurz und hoch, 136 PS BMT, Multivan XL mit WoMo-Zulassung und 2-5 Sitzplätzen (Lübeck)

BIETE linke ARMLEHNE in schwarz für ISRI Seriensitze. Interesse? PN!
Antworten