Umbau 4x4, Spenderfahrzeug (Unfall) 313 CDI 4x4 -> In 313 CDI 4x2

[BulliWahnsinn]

Guten Tag zusammen,
ich hab einen 313 CDI 4x4 ZG1, Baujahr 2005, Hinterachse 4,375 mit Differntialsperre Getriebe G32 - 5/5,0 den ich als Unfallfahrzeug (Totalschaden) gekauft habe.
Nun hab ich mir noch ein 313 CDI 4x2 Baujahr 2003, Hinterachse 4,111 mit Differntialsperre; Getriebe G32 - 5/5,0 als Trägerfahrzeug gekauft.

Dazu habe ich nun einige Fragen, als erstes würde ich die Hinterachse umbauen, dies sollte ja kein Problem sein, da alles identisch bis auf die Achsübersetzung.
Muss beim Umbau der Vorderachse und des Verteilergetriebes irgendwelche Rahmenteile dafür eingeschweißt werden?
Hat jemand so einen Umbau schon mal gemacht und kann mir darüber ein bisschen berichten.
Vorallem intressiert mich, was ich alles umbauen muss, damit ich das Allrad per Taste zuschalten kann.
Welche Kabel, Kabel, Druckleitungen, Steuergeräte?

Ich möchte aus dem Spenderfahrzeug im gleichen Zug auch gleich noch die Klimaanlage, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber übernehmen.
Wie macht es am meisten Sinn mit den Steuergeräten damit ich am besten gar nichts bei Mercedes anlernen muss?

Ich hab mich zum Allrad Umbau schon eingelesen, aber leider noch keinen identischen Beitrag dazu gefunden.
Ich hoffe ihr könnt mir, bei meinem vorhaben etwas weiterhelfen.

Vielen Dank im Voraus.

[Kirika]

Auch hier hallo,

Da du ja ein Spenderfahrzeug samt Schein hast. Würde ich dir Raten: Einmal den 4x2 leer zu machen. Damit meine ich ALLES. Kabelbaum Motor etc. und dann ALLES (bei identischen Teilen die besseren zu nehmen) vom 4x4 in den ehem. 4x2 zu setzen. Ist beim Sprinter jetzt nicht das absolute Hexenwerk, aber es bedeutet jede Menge arbeit. Aber da du Aggregate umbauen möchtest, die der andere nicht hat wird es ein großes Kabel-geziehe werden und da du den passenden Kabelstrang schon liegen hast....
Halterungen für das Verteilergetriebe sind bei dem 4x2 natürlich nicht vorhanden und müssen umgesetzt werden. Ja Schweißarbeiten werden ganz sicher von Nöten sein.


Grüße

[BulliWahnsinn]

Ich klär mein vorhaben nun erst mal mit dem TÜV ab, ich denke dies sollte aber kein Problem darstellen, da eigentlich indentisches Fahrzeug.
Kirika, was denkst du wie viel Stunden braucht man um den kompletten Kabelbaum mit Steuergeräten auzutauschen?

Ist der Kabelstrang für das zuschaltbare Allrad wirklich so ein Problem in den vorhanden Kabelbaum mit 4x2 einzubinden?
Ich möchte es eigentlich so einfach und schnell wie möglich machen, ich weiß aber nicht welche verfahren schneller sein wird.
Oberaigner hat ja auch einen vorhandenen beim Umbau genommen oder war der von Werk aus schon dementsprechend vorbereitet?

Grüße

[U-903]

Respekt, da hast du dir ein ganz dickes Brett zum bohren vorgenommen.
Wünsche dir auf jeden fall viel Erfolg dabei.

Grüße
Werner

[Kirika]

Hey

Stunden? Wochen... Kommt auf deine Zeit und Möglichkeiten an. Das einbinden dauert so um die 4-6 Stunden geschätzt. Can-Bus liegt ja direkt in der Sitzkonsole. Jedoch sind keine Schalter vorhanden. Du musst auf jeden Fall das Steuergerät Programmieren -> was du ja nicht willst. Kabel zu den Aktuatoren etc. etc. Hör auf mich: Bau komplett um auch weil du nicht nur den Allrad umbauen möchtest. Ich habe nur den Antriebstrang innerhalb von 3 Wochen Vollzeit in meiner Werkstatt umgebaut mit Hebebühne und sämtlichen Equipment & Spezialwerkzeug so viel mehr Arbeit ist es nicht und du hast ein sauberes Fahrzeug. Wenn du das nicht denkst machen zu können. Lass die Finger davon.

Grüße

[BulliWahnsinn]

Hey,
ok dann muss ich das wohl so in Angriff nehmen, ich dachte eben zieh alle zusätlichen Kabel für das Allrad aus dem alten Sprinter raus verlege die genau gleich und tausche das Steuergerät einfach mit, somit muss ich auch nichts programmieren.
Das geht aber nicht so einfach oder?

Kann man bei einem Sprinter überhaupt ein Steugerät gegen ein anderes austauschen ohne es neu anzulernen?

Vielen Dank im Voraus.

[Schnafdolin]

Hallo Bulliwahnsinn,

mein erster Sprinter hatte einen VKU mit Totalschaden. Ein Neuaufbau kam nicht in Frage. Rahmen geknickt, HA herausgerissen, Karosserie aufgerissen. Ich hab ihn dann verkauft.
Der Käufer hat sich den ganzen Allardkrimskrams in einen VW LT eingebaut- und das ist auf alle Fälle glücklich verlaufen, denn ein Freund von mir traf ihn damit mal in Albanien. Allerdings stand ihm eine große VW- Werkstatt zur Verfügung, denn er war Mechatroniker und arbeitete da.
Also geht's wohl irgendwie.... aber wie genau, kann ich dir auch nicht sagen Sprich am besten mal mit einem wohlgesonnenen Mercedes- Mitarbeiter.

Gruß aus der Lausitz
Martin

[markuspiggy]

Hey sehr cooles Projekt, das habe ich auch gerade vor!
Halt uns mal auf dem Laufenden wie deine Fortschritte sind.

[Dirk Effler]

Hello,

Wir haben dieses Frühjahr eine 312 Pritsche 4x4 geschlachtet und alles in ein 312 L2 H1 eingebaut, umgebaut. Es war sehr viel arbeit und hat viel Geld verschlungen. Es hört sich easy an, ist es aber nicht, du benötigst eine gut ausgerüstete Werkstatt und Zeit! Kannst mich gerne kontaktieren, beantworte dir alle Fragen!

P.S. Das Ergebnis und das Gefühl ist unbeschreiblich!

[BulliWahnsinn]

Grüß euch,

hat etwas länger gedauert wie gedacht, aber nun ist es endlich vollbracht.
Bin tatsächlich so vorgegangen, das ich den kompletten Kabelbaum samt Steuergeräten vom Schlachter ausgebaut hab und in den anderen eingesetzt habe.
Dann natürlich Achsen überholt und beide umgebaut, Tank, VTG und Kardanwellen eingebaut.

Das Gefühl wenn man das erste mal startet und er direkt läuft, ist ein unglaubliches.

Funktioniert bisher alles, jetzt bin ich gerade noch dran von ZG1 auf ZG3 umzubauen, da bin ich auch mal gespannt ob das hin haut.

Nun muss das ganze noch vom TÜV Prüfer abgenommen werden, kann mir jemand da seine Erfahrungen mitteilen wie das am einfachsten geht oder ein TÜV Prüfer der das schon gemacht hat?
Eigentlich sollte es auch gehen, wie es in der StVZO steht:

Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO)
§ 59 Fabrikschilder, sonstige Schilder, Fahrzeug-Identifizierungsnummer
(1) An allen Kraftfahrzeugen und Anhängern muss an zugänglicher Stelle am vorderen Teil der rechten Seite gut lesbar und dauerhaft ein Fabrikschild mit folgenden Angaben angebracht sein:
1.
Hersteller des Fahrzeugs;
2.
Fahrzeugtyp;
3.
Baujahr (nicht bei zulassungspflichtigen Fahrzeugen);
4.
Fahrzeug-Identifizierungsnummer;
5.
zulässiges Gesamtgewicht;
6.
zulässige Achslasten (nicht bei Krafträdern).
Dies gilt nicht für die in § 53 Absatz 7 bezeichneten Anhänger.
(1a) Abweichend von Absatz 1 ist an Personenkraftwagen, Kraftomnibussen, Lastkraftwagen und Sattelzugmaschinen mit mindestens vier Rädern und einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 km/h sowie ihren Anhängern zur Güterbeförderung ein Schild gemäß den im Anhang zu dieser Vorschrift genannten Bestimmungen anzubringen; an anderen Fahrzeugen – ausgenommen Kraftfahrzeuge nach § 30a Absatz 3 – darf das Schild angebracht sein.
(1b) Abweichend von Absatz 1 ist an zweirädrigen oder dreirädrigen Kraftfahrzeugen nach § 30a Absatz 3 ein Schild entsprechend den im Anhang zu dieser Vorschrift genannten Bestimmungen anzubringen.
(2) Die Fahrzeug-Identifizierungsnummer nach der Norm DIN ISO 3779, Ausgabe Februar 1977, oder nach der Richtlinie 76/114/EWG des Rates vom 18. Dezember 1975 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Schilder, vorgeschriebene Angaben, deren Lage und Anbringungsart an Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeuganhängern (ABl. L 24 vom 30.1.1976, S. 1), die zuletzt durch die Richtlinie 2006/96/EG (ABl. L 363 vom 20.12.2006, S. 81) geändert worden ist, muss 17 Stellen haben; andere Fahrzeug-Identifizierungsnummern dürfen nicht mehr als 14 Stellen haben. Sie muss unbeschadet des Absatzes 1 an zugänglicher Stelle am vorderen Teil der rechten Seite des Fahrzeugs gut lesbar am Rahmen oder an einem ihn ersetzenden Teil eingeschlagen oder eingeprägt sein. Wird nach dem Austausch des Rahmens oder des ihn ersetzenden Teils der ausgebaute Rahmen oder Teil wieder verwendet, so ist
1.
die eingeschlagene oder eingeprägte Fahrzeug-Identifizierungsnummer dauerhaft so zu durchkreuzen, dass sie lesbar bleibt,
2.
die Fahrzeug-Identifizierungsnummer des Fahrzeugs, an dem der Rahmen oder Teil wieder verwendet wird, neben der durchkreuzten Nummer einzuschlagen oder einzuprägen und
3.
die durchkreuzte Nummer der Zulassungsbehörde zum Vermerk auf dem Brief und der Karteikarte des Fahrzeugs zu melden, an dem der Rahmen oder Teil wieder verwendet wird.
Satz 3 Nummer 3 ist entsprechend anzuwenden, wenn nach dem Austausch die Fahrzeug-Identifizierungsnummer in einen Rahmen oder einen ihn ersetzenden Teil eingeschlagen oder eingeprägt wird, der noch keine Fahrzeug-Identifizierungsnummer trägt.
(3) Ist eine Fahrzeug-Identifizierungsnummer nicht vorhanden oder lässt sie sich nicht mit Sicherheit feststellen, so kann die Zulassungsbehörde eine Nummer zuteilen. Absatz 2 gilt für diese Nummer entsprechend.https://www.gesetze-im-internet.de/stvz ... childer,1.

Hat jemand das so schon mal gemacht?

Vielen Dank im Voraus für eure Unterstützung.