Probleme mit Turbolader?

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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Steffen G.
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Probleme mit Turbolader?

#1 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

Hallo,

gestern wollte ich ne kleine Tour mit meinem Camper (312D BJ 98) machen. 20km (alles AB mit 90km/h) nach Start fuhr ich über ein AB-Kreuz, wozu ich den Tempomat raus nahm. Nachdem ich auf der neuen AB war und Gas geben wollte ertönte eine Art Kreischen. Sofort hab ich Gas raus genommen und erst mal auf dem Standstreifen unter die Haube geschaut. Nichts auffälliges, keine ungewohnten Geräusche. Dann noch mal ein Stück weiter gefahren, und unter Last kam das Geräusch wieder -> also Turbolader. Ich bin dann langsam mit max 1800U/min nach Hause geschlichen, um das Geräusch nicht zu provozieren.
Mittlerer weile hab ich mich ein wenig in das Thema Turbolader eingelesen, und schließe erst mal ein defekten Turbo aus. Das Wellenspeil, das ich erst vermutete, war natürlich nur das fehlende Öl im Lager. Die Welle dreht sich Problemlos und macht auch keine Kratzgeräusche oder ähnliches. Das Verdichterrad hat auch keine Sichtbaren Schäden, die Mutter ist wo sie hin gehört.
Das einzige, was mich stört, ist das ich das Waste-Gate nicht mit der Hand verstellen kann. Muss ich da eine Kraft überwinden, oder ist die Ansteuerung verklemmt? Letzteres könnte ich mir vorstellen. Bei der letzten Fahrt zur Adventure Nortside hatte ich irgendwie keine richtige Leistung, auf der Rückfahrt war wieder alles OK. Also hab ich dem keine Beachtung geschenkt. Wenn sich das Gate damals in offener Stellung verklemmt hat, gibts keine Turboleistung. Wenn es nun in geschlossener Stellung verklemmt ist, dreht der Turbo zu hoch.
Bei eiern kurzen Testfahrt, hab ich in der SD (HTTWIN) mir die Druckwerte angeschaut, und der Turbodruck war kurz bei 1,6 bar. Wenn ich richtig informiert bin soll er aber nur bis 1,4 gehen. Würde also passen.
Wie kann ich raus bekommen ob es das Gate ist, und was kann ich da am eingebauten Turbo machen?


Nachtrag am 23.10.19, da der Thread sehr lang geworden ist, und auch ein wenig vom Thema abdriftet, hier schon mal die Auflösung: Nach Tausch des AGR-Ventiles sind die Symptome verschwunden, und der Sprinter läuft wieder wie vorher.
Zuletzt geändert von Steffen G. am 23 Okt 2019 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Probleme mit Turbolader?

#2 

Beitrag von Vanagaudi »

Steffen G. hat geschrieben: 13 Okt 2019 15:27Das einzige, was mich stört, ist das ich das Waste-Gate nicht mit der Hand verstellen kann. Muss ich da eine Kraft überwinden, oder ist die Ansteuerung verklemmt?
Das Waste-Gate sollte sich leicht per Hand verstellen lassen. Das hat bei dir eine pneumatische Ansteuerung? Da solltest du nur die Kraft der Rückstellfeder überwinden müssen, und das sollte locker mit einem Finger machbar sein.
Für (Folge-) Schäden aller Art übernehme ich keine Haftung. Alle einschlägigen (Sicherheits-) Vorschriften sind zu beachten. Im Zweifelsfalle grundsätzlich einen Fachmann fragen bzw. die Arbeiten von einer Fachfirma ausführen lassen.
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Re: Probleme mit Turbolader?

#3 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

Vanagaudi hat geschrieben: 13 Okt 2019 16:45
Steffen G. hat geschrieben: 13 Okt 2019 15:27Das einzige, was mich stört, ist das ich das Waste-Gate nicht mit der Hand verstellen kann. Muss ich da eine Kraft überwinden, oder ist die Ansteuerung verklemmt?
Das Waste-Gate sollte sich leicht per Hand verstellen lassen. Das hat bei dir eine pneumatische Ansteuerung? Da solltest du nur die Kraft der Rückstellfeder überwinden müssen, und das sollte locker mit einem Finger machbar sein.
Hab den Luftfilterkasten ausgebaut um Besser an den Turbo zu kommen. Ja der Turbo ist rein mechanisch. Die Wastegateverstellung kann ich nur mit ordentlich Kraft verstellen, die Rückstellfeder zieht da schon ganz schön. Mit einem Finger geht das nicht wirklich.
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Re: Probleme mit Turbolader?

#4 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

Ich hoffe ich hab den Fehler gefunden.
Da ich die Leichtgängigkeit der Wastegateverstllung prüfen wollte hab ich die Druckdose abgeschraubt. Die Verstellung geht sehr leicht. Allerdings ist mir, nachdem ich die Dose ab hatte, Öl aus der Dose gelaufen. Da sollte keins drin sein, kann aber die Ursache für die Schwergängigkeit und die Probleme sein. Ich werde mir jetzt erst mal ne neue Dose bestellen und einbauen. Allerdings stellt sich die Frage wo das Öl herkommt. Klar kann über die Zylinderkopfentlüftung ein wenig Öl zurück in den Ansaugtrackt kommen, und durch die Position des Druckausganges am Turbo (unten) Öl in die Dose fleißen, aber normal ist das nicht. Was kann die Ursache dafür sein? Und ist das Fehlerbild (Öl in der Dose -> schlechte Regelung des Turbos -> Geräuschentwicklung unter Last) plausibel?
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Re: Probleme mit Turbolader?

#5 

Beitrag von Vanagaudi »

Wie kann denn da Öl in das Wastegate-Servo kommen? Das ist doch eine Unterdruckdose, die über ein Elektroventil gesteuert wird. Unterdruck wird von einer Luftpumpe erzeugt. Bei deinem Motor weiß ich es gerade nicht, ist das eine Zahnradpumpe an der Stirnseite des Motors? Das wäre eine mögliche Quelle für das Öl. Andererseits muss das Servo auch belüftet werden, damit der Unterdruck auch mal weggeht. Es wäre auch möglich, dass das Öl über diese Belüftung eingesogen wurde.
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Re: Probleme mit Turbolader?

#6 

Beitrag von v-dulli »

Vanagaudi hat geschrieben: 13 Okt 2019 20:27 Wie kann denn da Öl in das Wastegate-Servo kommen? Das ist doch eine Unterdruckdose, die über ein Elektroventil gesteuert wird. Unterdruck wird von einer Luftpumpe erzeugt. Bei deinem Motor weiß ich es gerade nicht, ist das eine Zahnradpumpe an der Stirnseite des Motors? Das wäre eine mögliche Quelle für das Öl. Andererseits muss das Servo auch belüftet werden, damit der Unterdruck auch mal weggeht. Es wäre auch möglich, dass das Öl über diese Belüftung eingesogen wurde.
Die "ersten" DELA hatten einen selbstregelnden Turbolader mit einer Überdruckdose die direkt mit Ladedruck beaufschlagt wurde. Dabei ist es häufig dazu gekommen dass das Öl vom Abscheider in die Dose gelangt ist und diese in der Regelung gestört hat.
Gruß aus OWL
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Re: Probleme mit Turbolader?

#7 

Beitrag von Steffen G. »

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v-dulli hat geschrieben: 13 Okt 2019 20:48 Die "ersten" DELA hatten einen selbstregelnden Turbolader mit einer Überdruckdose die direkt mit Ladedruck beaufschlagt wurde. Dabei ist es häufig dazu gekommen dass das Öl vom Abscheider in die Dose gelangt ist und diese in der Regelung gestört hat.
Leider muss ich beim durchstöbern des Forums öfters feststellen, das die DELA und die CDI-Motoren oft vermischt werden. Ist ungünstig, das sie im selben Forum T1N laufen, obwohl die Motoren doch recht unterschiedlich sind.

Ist das normal, das da Öl rein kommt, oder muss ich da irgendwo nach einem Fehler suchen?
Wo befindet sich denn der Abscheider? Bei mir geht nur ne Leitung vom Ventildeckel zum Turboansaugschlauch.
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Re: Probleme mit Turbolader?

#8 

Beitrag von v-dulli »

Steffen G. hat geschrieben: 13 Okt 2019 21:03
v-dulli hat geschrieben: 13 Okt 2019 20:48 Die "ersten" DELA hatten einen selbstregelnden Turbolader mit einer Überdruckdose die direkt mit Ladedruck beaufschlagt wurde. Dabei ist es häufig dazu gekommen dass das Öl vom Abscheider in die Dose gelangt ist und diese in der Regelung gestört hat.
Leider muss ich beim durchstöbern des Forums öfters feststellen, das die DELA und die CDI-Motoren oft vermischt werden. Ist ungünstig, das sie im selben Forum T1N laufen, obwohl die Motoren doch recht unterschiedlich sind.

Ist das normal, das da Öl rein kommt, oder muss ich da irgendwo nach einem Fehler suchen?
Wo befindet sich denn der Abscheider? Bei mir geht nur ne Leitung vom Ventildeckel zum Turboansaugschlauch.
Am Ölabscheider kannst Du nichts machen, dieser ist im Ventildeckel integriert.
Die Dose kannst Du zunächst ausbauen - nicht das Gestänge verstellen - und versuchen das Öl heraus zu bekommen. Mit etwas Glück bekommst Du vielleicht eine neue im Internet.

Hier gibt es gute Bilder zu diesem Turbo
https://www.ebay.de/itm/ABGAS-TURBO-LAD ... 0677.m4598
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Re: Probleme mit Turbolader?

#9 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

v-dulli hat geschrieben: 13 Okt 2019 21:30 ...Die Dose kannst Du zunächst ausbauen - nicht das Gestänge verstellen - und versuchen das Öl heraus zu bekommen. Mit etwas Glück bekommst Du vielleicht eine neue im Internet.
So werde ich erst mal machen, die alte Dosen vom Öl befreien und auf Dichtigkeit testen, anschließend wieder einbauen und schauen was passiert. Vielleicht hat der Turbo ja doch was abbekommen, das kreischende Geräusch geht mir nicht aus dem Kopf. Hab mir jetzt erst mal Anzeigen für Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck bestellt, um diese Parameter besser überwachen zu können.

Was mir noch aufgefallen ist, in der SD wird der Druck im Ansaugtrakt gemessen. Bei stehenden Motor sind da ~1000 mbar, also Atmosphäre, bei laufenden Motor waren es 1600 mbar. Also macht der Turbo doch nur 0,6bar Druck und nicht wie gedacht 1,6 bar. In der Torque-App, die ich in meiner C-Klasse benutze wird der Druck von 0-1,6 bar angezeigt, hier macht der Lader also 1,6bar über Atmosphäre, also 2,6 bar absolute, ist aber auch ein anderer Motor.

Ich glaube der Laderdruck liegt beim OM602.980 bei 0,85 bar, in der Spitze bei 1,4 bar über Atmosphäre. Kann das jemand bestätigen?
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Re: Probleme mit Turbolader?

#10 

Beitrag von v-dulli »

Du musst zwischen dem Relativen und dem absoluten Druck unterscheiden. Der absolute beinhaltet den atmosphärischen Druck(etwa 800 bis 1000 mbar).
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Re: Probleme mit Turbolader?

#11 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

v-dulli hat geschrieben: 14 Okt 2019 13:26 Du musst zwischen dem Relativen und dem absoluten Druck unterscheiden. Der absolute beinhaltet den atmosphärischen Druck(etwa 800 bis 1000 mbar).
Ja schon klar, bin nur über die beiden unterschiedlichen Darstellungsweisen gestolpert. Finde die relative Angabe aussagefähiger, warum das in der SD (WINHHT) nicht gemacht wird, kann man nur spekulieren.

Kann jemand bitte mal ne Aussage zu den Solldrücken machen, stimmen meine Werte aus dem letzen Post?
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Re: Probleme mit Turbolader?

#12 

Beitrag von joethesprinter »

Ich hatte eine Menge Wasser in der Dose die bei meinem DELA CDI das VTG verstellt. Scheint keinen Einfluss auf die Funktion gehabt zu haben.

Manche Versuchen wohl mit Öl schwergängige Dosen und Verstellmechanismen gängig zu machen. Vielleicht kommt daher auch das Öl... ;)
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Re: Probleme mit Turbolader?

#13 

Beitrag von Steffen G. »

 Themenstarter

joethesprinter hat geschrieben: 14 Okt 2019 14:29 ...
Manche Versuchen wohl mit Öl schwergängige Dosen und Verstellmechanismen gängig zu machen. Vielleicht kommt daher auch das Öl... ;)
Ich denke eher nicht, denn dann sollte das Öl auf der Außenseite dran sein. Ich glaube es hat sich über die Jahre über Kurbelwellenentlüftung -> Ansaugung -> Trubo -> Druckdose, vielleicht auch durch den Turbo selbst sein Weg in die Druckdose gebahnt. Eigentlich sollte auch ein flüssiges Medium wie Wasser oder Öl keine Auswirkungen auf die Dose haben. Aber ab einem bestimmten Füllstand, nämlich wenn die Dose selbst voll ist, und das Öl durch das dünne Anschlussröhrchen rein/raus muss, wird dieses Röhrchen zum Widerstand, gerade bei der Viskosität des Öles, Wasser ist da noch fließwilliger. Jetzt entsteht im Idealfall ein zeitlicher Verzug, im Schlimmsten Fall ist der Widerstand so groß, das die Dose sich fast gar nicht mehr bewegt. Das Resultat kann dann ein nicht funktionierender oder auch ein überdrehender Turbo sein. Im letzteren Fall mit Beschädigung des Turbos. (Wahrscheinlich mein Problem)
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Re: Probleme mit Turbolader?

#14 

Beitrag von Vanagaudi »

Das Problem ist das "Übersetzungsverhältnis".

Ist die Dose nur mit Gas befüllt, kann der Druck das Gases auf die gesamte Oberfläche des Membrans drücken. Dieser Druck wird über die Koppelstange weitergeleitet.

Flüssigkeit ist nicht komprimierbar. Füllt sich die Dose mit Flüssigkeit, drückt das Gas teilweise auf den Membran, und teilweise auf die Flüssigkeit. Dabei kann es passieren, dass die Summe aus Oberfläche Membran + Flüssigkeitsoberfläche kleiner wird als die ursprüngliche Membranoberfläche. Dann sinkt die Kraft (bei gleichbleibendem Gasdruck), die über die Koppelstange weitergeleitet wird.

Das geht soweit, bis als Oberfläche nur noch der Querschnitt der Gaszuleitung zur Verfügung steht. Der Druck des Gases auf die Flüssigkeit bei diesem kleinen Querschnitt verteilt sich auf die große Membranoberfläche, der Flüssigkeitsdruck auf die Membranfläche ist sehr viel geringer als der Gasdruck.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Vanagaudi für den Beitrag:
Steffen G. (14 Okt 2019 18:35)
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Re: Probleme mit Turbolader?

#15 

Beitrag von joethesprinter »

Richtig ist, dass sich Flüssigkeiten sehr viel geringer komprimieren lassen als Gase. Der Druck ist aber der gleiche, ob man gegen Wasser, Öl oder Helium,... drückt. Solange es ein Fluid ist.
Theoretisch könnte man argumentieren dass sich der Druck bei gefüllter Dose zeitlich schneller auf und ab baut da weniger Gas bewegt werden muss. Hat aber letztlich nicht direkt was mit der absoluten Höhe des Drucks zu tun. Der (Unter-)Druck wird ja geregelt. Ist zumindest bei meinem VTG so.
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