Stark verrostete Längsträger reparieren...

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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benjamin
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#16 

Beitrag von benjamin »

gebt mir einen halben Tag mit einem Elektrodenschweissgerät und ausreichend 60/40/3 Vierkant-Stahlrohr und die Kiste fährt nochmals 20 Jahre in Afrika...:mrgreen:

Tüv ist eine Sache...da kommt er in Westeuropa nicht mehr durch.
Sicherheit und Zuverlässigkeit ist die andere...hier mach ich mir mehr Sorgen. Irgendwie muss man ja auch noch das Vertrauen in das Auto behalten können.

Statt hier dumme Sprüche zu klopfen schliesse ich mich lieber meinen Vorrednern an.

Ich weiss nicht, wie FlyStrada zu seinem Auto gekommen ist, aber ich hoffe nicht, dass ihn jemand absichtlich zu täuschen versucht hat.
Wenn es mein Auto wäre und es um einen Einsatz im Dschungel gehen würde, würde ich es trotzdem mit dem Schweissen versuchen.
Eine Instandsetzung für den TüV nur gegen vorherige Kostenabsprache machen lassen, sonst wird das Auto zum Groschengrab.

Was ich staune, ist wie schön der obenrum noch ist...von 5m Abstand und ohne unter das Auto zu sehen, hätte ich das nie gemerkt.

Wer hat Vorschläge?

LG

Benjamin
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rinaldotalamonti
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#17 

Beitrag von rinaldotalamonti »

gerade noch gelesen:
FlyStrada hat geschrieben: Was denkt Ihr über Sandstrahlen wenn jemand die Möglichkeit hierzu hätte?
Könnte man so etwas von unten einfach machen oder geht das nur wenn Alle Teile vorher abgebaut sind?
Sandstrahlen untenrum ist bei dem FZ insofern schwierig, als dass die werksseitige Unterbodenschutzmasse sich damit nicht entfernen lässt. D.h. dieses Zeugs musst Du auf anderem Wege (mechanisch) beseitigen, bevor Du Dich den egtl. Reparaturarbeiten widmen kannst.
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Uwe B.
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#18 

Beitrag von Uwe B. »

...fertig gekantete Bleche in Wunschstärke und mit Wunschmaßen gibt's bei eb**.
Mit sauberer Arbeit beim Maßnehmen ist man seinem Ziel schon viel näher gekommen. Die Original-Materialstärke der Rahmenbleche findet man in den "Ausbaurichtlinien" des LTs...ist ja baugleich. Da sich das Bearbeiten bei fertig gekanteten Blechen auf das Zuschneiden (per Flex mit Millimeterscheibe) beschränkt...sind selbst Blechstärken von 2-3mm kein Problem...und sowas läßt sich dann auch ordentlich schweißen, wird stabil und sieht hinterher auch ordentlich aus ;-).

Gruß, Uwe.
skipper01
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#19 

Beitrag von skipper01 »

schau mal hier......

http://www.trockeneisstrahlen-bundesweit.de/ nur eines von vielen beispielen aus dem www. einfach mal suchmaschine nutzen

alles weitere nach de bestandsaufnahme.....

ein guter blechner bekommt das hin.
Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche....
frei nach F.W. Bernstein
cleans0r
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#20 

Beitrag von cleans0r »

benjamin hat geschrieben:
Was ich staune, ist wie schön der obenrum noch ist...von 5m Abstand und ohne unter das Auto zu sehen, hätte ich das nie gemerkt.

Wer hat Vorschläge?

Benjamin
ich denke, dass hier Salz und übermäßige Gleichgültigkeit der Vorbesitzer eine große Rolle gespielt haben. Und ich dachte, meine Durchrostungen am Schweller seien schon schlimm gewesen;D

Vorschläge? Zweitfahrzeug und umbauen - wie einige vorher hier schon angemerkt haben. Geld würde ich persönlich in diesen Unterboden auch nicht mehr investieren.
FlyStrada
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#21 

Beitrag von FlyStrada »

 Themenstarter

Hallo an alle und Danke für Eure interessanten Beiträge wie Trockeneisstrahlen, 1.5mm U Belch etc...
Mein Name ist übrigens Georg...

Ich habe den Bus für 5200 € von einem Deutschen gekauft (ecke Bielefeld). Der Bus war längere Zeit für rund 6500€ inseriert.....
Leider habe ich die furchbaren Ausamsse des Rostes nicht im Detail genau gesehen und absolut unterschätzt. Ich konnte mir nicht vorstellen das ein Mercedes von einem zum anderen TÜV so bis zur fast völligen Unbrauchbarkeit verrosten könnte....

Naja, jetzt habe ich den Bus halt.... So etwa Max 2000 € für das Schweißen und herrichten des Unterbodens habe ich eigentlich einkalkuliert. Motor etc. scheinen in Ordnung zu sein, fährt und zieht jedenfalls gut (Glaub Vorbesitzer ist viel Langstrecke gefahren).
Hier in Polen beträgt für viele der Monatslohn leider nur rund 1000€ - daher dachte ich nicht das es so schwierig werden würde den Bus "ein Bisschen" zu schweißen und alles wieder gut.
Der Vorbesitzer hat natürlich auch nicht gesagt das er total verrostet ist - muss halt ein wenig geschweißt werden meinte er.

Mein Vorgängermodell, ein Citroen C25 von 1991 mit Rost, wurde hier in Polen in wenigen Wochen geschweißt und hat nicht viel gekostet, war auch ein Wirtschaftlicher Totalschaden in Deutschland. Leider hat dieser C25 Bus jedoch neben ein paar anderen "missing Items" keine Dusche - und der Sprinter fährt schneller....

Bei dem Umfang der Arbeiten ist es jedoch nicht mal in Polen ganz leicht einen geeigneten Mechaniker zu finden, ich muss sogar Polen-weit suchen!! Das macht auch nicht jeder....

Demnächst muss ich zum Mechaniker, dann überlegen wir wie man das reparieren könnte.....

Solch eine Reinigung mit Trockeneis scheint mir sehr sehr sinnvoll!!
Danke schon mal für diesen Tip!
Dann werden die nächsten Bilder von den Löchern sicherlich noch "Schöner" ;))

Gruß, Georg
La Strada Sprinter 212D Bj 1996 350.000 Km
Schnecke63
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#22 

Beitrag von Schnecke63 »

Hallo Georg,

würde mich SEHR interessieren wies weiter geht mit deinem Sprinter, den Längsträgern,... habe nämlich genau das gleiche Problem.
Liebe Grüße
Mariner
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#23 

Beitrag von Mariner »

Hallo Georg,

Deine Bilder zeigen ein leider allzu bekanntes und häufiges Problem beim Sprinter der ersten Generation. Bei mir sah es zwar nicht ganz so übel aus, aber auch ich hatte beim ersten TÜV-Anlauf ebenda die "Karten gelegt" bekommen, weil beide Längsträger/Rahmenträger durchgerostet waren. Da ich schweißen kann und das Equipment zu Hause habe, war das aber kein Todesurteil für meinen Bus.

Reparaturbleche gibt es hierfür nicht, ist aber auch nicht nötig. Für die Instandsetzung von Rahmenteilen schreibt der deutsche TÜV vor, wie die Instandsetzung auszusehen hat. Rahmen und Träger müssen punktgeschweißt werden und die Bleche dürfen nicht auf Stoß, sondern müssen über die Schadstelle aufgeschweißt werden.

Bei Schadstellen, die sich über den Gesamten Holm-/Trägerbereich ziehen (nicht von vorne nach hinten, sondern von rechts nach links), müssen so genannte "Blechschuhe" in der Materialstärke des Originalteils angefertigt werden. Das sieht dann aus wie ein U-Profil, dass auf den Schadrahmen passt. Dieses wird auch im Punktschweißverfahren befestigt. Knifflig wird es immer dann, wenn an diesem Rahmenteil Anbauteile oder "Abzweigungen" sind, wie z. B. eine Blattfederaufnahme etc. Das muss vorher sauber abgeflext und am Ende wieder angeschweißt werden.

Weder Trockeneins- noch Sand- noch eine andere Strahltechnik wird Deinen Unterboden vom Unterbodenschutz befreien - hier hilft nur Menschenkraft und richtiges Werkzeug (Zopfbürste, Multitool, etc.) Auch Chemie hilft nicht; Einölen mit Motoröl kann den Unterbodenschutz aufweichen, meist ist der aber so dick, dass kein nennenswerter Unterschied bei der Mühe der Entfernung sichtbar wird.

Unterm Strich:

Wenn Du nicht schweißen kannst bzw. niemanden hast, der einen kostengünstigen Stundenlohn hat, wird Dein Bus so einfach nicht auf die Straße zu bekommen sein. Denn neben der eigentlichen Schweißarbeit ist vor allem das Anfertigen und Einpassen der Reparaturbleche mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand und damit, mit hohen Kosten, verbunden!

Ob der Bus vor den Schweißarbeiten entkernt werden muss, hängt letztendlich davon ab, wo geschweißt werden muss und wie viel Hitze in das Metall eingetragen wird. Da nur Punktschweißverfahren zugelassen sind (eben um so wenig Hitze wie möglich auf den Rahmenträger zu bekommen) hält sich die Hitzeentwicklung in aller Regel in Grenzen, vor allem dann, wenn die einzelnen Schweißpunkte mit einem nassen Lappen stets unmittelbar gekühlt werden. Wenn Schweißpunkte aber z. B. direkt an das Bodenblech gesetzt werden müssen (und darüber ist Isolierung/Verkleidung/Teppich/etc.) dann wird es nicht ohne ein vorheriges Ausräumen im Innenbereich gehen.

Insofern wünsche ich Dir viel Erfolg und hoffe, dass Dein Bus vielleicht durch einen gnädigen Schrauber/Schweißer in Polen wieder sicher auf die Straße kommt!
Daimler Benz Sprinter I 212 D, Bj.: 1995, WoMo
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joethesprinter
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Re: Stark verrostete Längsträger reparieren...

#24 

Beitrag von joethesprinter »

In Russland wird er ja noch gebaut... Ob man da eine Ladung entsprechender Teile bekommen kann? Am besten gleich alles richtig verzinken lassen und von null anfangen wie es sich für MB gehört hätte 😁
413CDI 4x4. T1N aus Mitte 2006. Serienallrad mit Sperre auf ZGG 3.0t. Mittlerer Radstand und Normaldach im Umbau zum Fernreisemobil
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