Bremse entlüften nach ALB gängig machen (?)

Mercedes Sprinter 1 (Typ T1N, Baumuster W901-W905) & VW LT 2 - ab 1995 bis 2006
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benjamin
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Bremse entlüften nach ALB gängig machen (?)

#1 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

Abend liebe Forumsmitglieder,

Ich bins mal wieder mit einer technischen Frage:

Zwecks periodischer Fahrzeugprüfung habe ich bei einem LT 46 Bj. 98 [Pritsche 3550mm Radstand, baugleich Sprinter 4,6-tonner] den ALB gängig gemacht (da ich wusste, dass dieser Mangel - blockierter Bremskraftregler - mit Sicherheit beanstandet würde :) )

Im gleichen Zug habe ich rundum die Bremsen erneuert (Scheiben, Beläge, Handbremsbacken).

Beim Vorführen des Fz. hat der Prüfer den langen Pedalweg bemängelt; in der Tat war mir dies bei der Probefahrt auch aufgefallen.

Druckpunkt an sich ist eigentlich relativ gut, berücksicht man, dass die Scheiben/Beläge zum Zeitpunkt des Prüftermins erst mal 40 km (vierzig Kilometer) runter haben, also kaum eingefahren sind (...mein Fehler, wollte wieder mal alles erst auf den letzten Drücker machen).

Nur eben muss zuerst - bis die Bremsen greifen - ein unverhaltnismässig langer Pedalweg zurückgelegt werden. Prüfer meinte, dass wohl irgendwie Luft ins System gekommen sei; eine Aussage, die ich gemäss den Symtomen nachvollziehen kann (langer Pedalweg vor Druckpunkt).

Warum das nun passiert ist, ist mit jedoch schleierhaft, normalerweise gibt's das beim Beläge/Scheiben wechseln nicht, oder?

Tippe eher darauf, dass sich beim gängig machen des ALBs irgenwas bzgl. des Volumens im Bremskreislauf geändert hat :roll: (?), muss aber wohl nur Luft sein (auch wenn ich mir ned erklären kann, wie die dabei angesogen worden sein sollte...).

Wie auch immer; meine eigentliche Frage an die Bremsen-Profis ist folgende:

- Ist langer Pedalweg (wurde auch schon in ein, zwei Threads diskutiert) zwangsläufig immer auf Luft im System zurückzuführen?
--Falls ja, ist dem ja (relativ) einfach abzuhelfen ->werde alle vier Bremsen entlüften/neu befüllen.

- oder gibt es andere bekannte Ursachen zu diesem Problem?
(Fz. hat ABS, falls das irgend eine Rolle spielen sollte).
--meine Horrorvision ist, dass irgendwas in Richtung Elektronik verstellt wurde. Um besser an die Schrauben des Bremsträgers an den Vorderrädern zu gelangen, habe ich die Lenkung jeweils ganz eingeschlagen. Dazu (um zu Lenken) musste ich, um ein Einrasten der Lenkradsperre zu vermeiden, die Zündung einschalten.

Ich kann mich vage erinnern, dass vor ein paar Tagen/Wochen in einem Thread diskutiert wurde, dass beim Rückstellen der Bremskolben die Zündung _ nicht_ eingeschaltet sein darf (Opa_R?). Finde aber den Thread nicht mehr und weiss auch nicht mehr, was dabei genau das Risiko war. Irgendwie ging es darum, dass sich im besagten Falle etwas verstellen würde, weiss aber nimmer, was, und auch nicht, ob beim Rückstellen der Kolben die Zündung an war, oder nicht (Motor lief auf jeden Fall nicht). Mir ist unklar, ob ich jetzt bereits Panik haben soll (...lieber nicht, da ungesund
:wink: ), oder ob ich in aller Ruhe die Bremsen entlüften soll, und danach alles wieder funzt.
--Oder ob ich gerade das Problem wo anders suchen muss.

Ach ja: Die Bremsleistung ist ansonsten ordentlich (wurde auf Bremsprüfstand getestet). Bloss eben langer, leerer, effektloser Pedalweg, bis der Druckpunkt dann kommt.

Ebenfalls wichtig: Zum Entgammeln :wink: des ALB habe ich denselben _nicht_ zerlegt, lediglich gut mit MoS2 Rostlöser/Kriechöl eingesprüht, einwirken lassen, durch hin-und-her bewegen gängig gemacht. Die Einstellung/ Wirkbereich des ALB wurde also nicht verandert.

Eh ich's vergesse: beim Fahren in Dunkelheit/ Tunnel ist mir aufgefallen, dass die Bremswarnleuchte ganz leicht flackert, und zwar je nach Bodenunebenheit/Erschütterungen. Lässt das ev. doch wieder auf den ALB schliessen (...)?
Ausserdem flackert die Bremswarnleuchte auch bei längeren bzw. intensiveren Bremsmanövern kurz an, nämlich dann, wenn das Bremspedal stark gedrückt werden muss.


Was ist euer Rat?
-Entlüften...oder was war schon wieder das andere (das mit der Elektronik?)

Ich für meinen Teil hoffe, die Geschichte läst sich durch Entlüften beheben (...oh ja, bitte, bitte), was anderes wage ich mir gar nicht auszudenken. Habe noch die Hoffnung, dass bei einem Fz. dieses Jahrganges noch möglichst wenig derartiger Schnickschnack verbaut ist, der irgendwie verstellt werden kann *g*.

Die alten Hasen unter euch werden bei meinem "Anfänger-Thread" wohl bloss schmunzeln, nehme aber als Beginner jeden Tipp gerne entgegen.

Werde mich bei nächster Gelegenheit (...ade Wochenende :roll: :wink: :D ; 5x500ml DOT4 mal vorsorglich heute noch eingekauft) der Sache widmen, und als erstes mit Entlüften versuchen, das Problem zu lösen.

Freue mich auf Antworten!
Eigenes Feedback kommt, sobald ich mehr sagen kann.

Besten Dank
&
mfG

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#2 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

:idea: ...das hier

http://www.sprinter-forum.de/viewtopic. ... ght=#99779

war der Thread, den ich gemeint habe.
(suchen ist ja gar ned so schwer :oops: )

Und schon wieder Fragen, nichts als Fragen; ich weiss, immer diese Neulinge... :mrgreen:

@all: (@Opa_R)

- Was ist das "fette Problem" mit der ABS-Einheit (*zitter*)?
- Wie funktioniert die "spezielle Entlüfungsmethode"?

- Wie finde ich heraus, ob ich mir besagtes fette Problem eingehandelt habe?
-- Soll ich zunächst mal "normal" Entlüften (über die Entlüfungsöffnung an den Bremszangen, Bremspedal Pumpen, über Ausgleichsbehälter neu befüllen), oder kann ich mir die zweieinhalb Liter DOT4 sowieso sparen... :roll: :wink:

Was meint Ihr?

Bin für jeden Tipp dankbar!

mfG
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#3 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

@Opa_R

unter Bezugnahme auf den oben verlinkten Thread frage ich mich, ob in meinem Fall das von dir geschilderte Problem überhaupt zutreffen kann.

Ich denke mal laut (und wage zu hoffen...):

Ich hatte ja eher zuviel Bremsfüssigkeit im System, als ich die Kolben aller vier Bremsen einer nach dem anderen zurückgepresst habe. Habe h/r begonnen, dann h/l, v/l, schlussendlich v/r. Ab v/l habe ich überflüssiges DOT4 aus dem Behälter absaugen müssen, um ein Überlaufen des Ausgleichbehälters zu vermeiden. Habe aber insgesamt nur wenige ccm abgesaugt, gerade soviel, dass der Behälter nicht überlief. Entlüften wollte ich im selben Arbeitsgang ja nicht auch, es ging mir bloss um das Erneuern der Scheiben und Klötze. Wenn nun diese Rückförderpumpe der ABS Hydroeinheit angelaufen wäre (was anscheinend während des Betriebes des Fahzeuges nach Einschalten der Zündung "normal" bzw. funktionsnotwendig ist), so hätte sie ja gar keine Luft ansaugen können (woher auch?), da der Ausgleichsbehälter zum fraglichen Zeitpunkt alles andere als leer war.

Stimmen meine Überlegungen soweit?
(...phu, kann heute beruhigt schlafen)

Wenn ich das "fette Problem" ausschliessen kann, was könnte es sonst noch sein?

Werde voraussichtlich morgen mal einen regulären Entlüftungsversuch à la Kühltaxi starten (...ausser der besagten Hilfsperson zum Bremsetreten [sic] habe ich schon mal alles bereitgelegt :D )

Habe immer ein offenes Ohr für jegliche Ratschläge, Ideen etc. zum aktuellen Thema.

Besten Dank
&
mfG
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#4 

Beitrag von Kühltaxi »

Du brauchst keine zweieinhalb Liter, nur einen, steht auch schon in dem anderen Thread. :wink:
Ich war dabei:

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#5 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

stimmt, hab ich dann auch gelesen...
Habe mich bei meiner ursprünglichen Aussage an den Reparaturleitfaden zum Entüften von VW orientiert...dort wird angewiesen, beim Entlüften jeder Bremse ca. 400-500ml durchzuspülen :roll: . Ob das so ist, dass auf der Rechnung genug Bremsflüssigkeit ausgewiesen werden kann, oder einfach, dass garantiert keine Luft bzw. "alte" Bremsflüssigkeit mehr im Kreislauf ist, weiss ich nicht (wieviel DOT4 gebraucht wurde und wie die Entlüftung durchgeführt wurde kann der Kunde ja ned nachprüfen).

Mal sehen; werde mal entlüften... :wink:

Weitere Ratschläge/ERfahrungsberichte nehme ich gerne entgegen.

mfG
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#6 

Beitrag von Kühltaxi »

Eigentlich sieht man wann die alte Bremsflüssigkeit raus ist und die neue kommt, die alte ist grünlich und die neue klar. Ich hatte mit dem einen Liter jedenfalls genug um die alte sicher mit ein paar Extrahüben neuer rauszubekommen. Hatte allerdings auch keine Luftbläschen im Schlauch, wenn da welche sind pumpt man wohl besser sicherheitshalber ein bißchen mehr.
Ich war dabei:

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#7 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

Muss mich als Neuling etwas schlau machen, ist meine erste Entlüftung, die ich "alleine" durchführen werde (Bruder=Mechaniker ist vier Wochen Sprachaufenthalt in Costa Rica).

Das erklärt allenfalls auch meine Fragen, die den Routiniers ev. etwas naiv anmuten. Will einfach auf Nummer sicher gehen, und vor der Ausführung der ganzen Sache die Theorie im Griff haben.

Wo wir schon beim Thema sind:
- in zwei, drei Online-Quellen (andere Foren) habe ich gelesen, dass das Heimwerker-Entlüften der Bremse, sprich also das Rauspumpen der alten Bremsflüssigkeit per Bremspedal, das Risiko birgt, den Hauptbremszylinder zu beschädigen, da dieser beim Durchtreten einen längeren Weg zurücklegt, als im normalen Fahrbetrieb üblich ist.
Stimmt das so, oder gilt das nur für Oltimer? Beim Betreffenden Fz. BJ '98 wurde m.W. mindestens jedes zweite Jahr die Bremsflüssigkeit gewechselt; das Fahrzeug wird praktisch täglich gebraucht und hat keine längeren Standzeiten. Von daher sollte das Entlüften per Pedaldrücken m.E. kein Risiko für den HBZ. darstellen.

Was meint Ihr?

Danke
&
mfG
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#8 

Beitrag von Arne »

@ benjamin,

ein Tip:

Bevor Du mi dem Entlüften/Nachfüllen der neuen Bremsflüssigkeit beginnst, würde ich die alte Flüssigkeit bis auf einen minimalen Rest aus dem Vorratsbehälter absaugen.

Das bedeutet für Dich dann weniger Pumparbeit und es ist weniger die Gefahr der Vermischung von alter und neuer Bremsflüssigkeit gegeben.

Das Durchpumpen der Flüssigkeit mit dem Pedal bedeutet in der Tat eine Gefahr für den Hauptbremszylinder.
Gerade bei älteren Fahrzeugen laufen die Dichtmanschetten des Kolbens dann in Bereichen, wo der Bremszylinder eventeull durch den Wassergehalt der Flüssigkeit an der Oberfläche etwas rauher ist.

Ich entlüfte recht kostengünstig mit einer im Zubehör gekauften Entlüftungsflasche, die mit Luftdruck beaufschlagt wird (und mit einer Pumpe Unterdruck erzeugt) und dann am unteren Entlüfternippel mit Unterdruck die Bremsflüssigkeit raussaugt.

Kostenpunkt: ca. 100 Euro.

So eine Anschaffung lohnt sich, wenn man öfter entlüften möchte.

Viel Erfolg, viele Grüsse,

Arne
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#9 

Beitrag von Opa_R »

Hallo Benjamin :wink:
wenn du sooo laut rufst muß ich ja auch Antworten :lol: :lol:

Also bei den 4,6 to haste gerne einen langen Pedalweg.Daher schreibt Daimler z.b. vor nach jedem Rad die Bremse beizupumpen.Das du die Zündung an hattest ist nicht so gut.Es kann tatsächlich nun Luft in der ABS Einheit sein.Um die herauszubekommen muß man mit dem Tester die Rückförderpumpe anlaufen lassen , ergo hast du keine Chance das selber zumachen ! Ich würde erst ein - zwei mal die Bremse auf Druck entlüften , sollte das nicht eine Besserung bringen wirst du ihn wohl zu VW bringen müßen , damit sie eine "Ausnahme" entlüftung machen.Bei den 4,6 to gibt´s bei Daimler auch ein anderes Bremspedal für dieses Symtom ! Komischerweise gibt es dieses Problem immer / oft nur beim 4,6to :cry:
Aber nochmal´s , Bei Arbeiten an der Bremsanlage Zündung aus !
Liebe grüße Renate und Schorsch ;)
Alle Angaben ohne Gewähr :)

Vita : 307 D Bj 78 , 209 D Bj 88, 312 D Bj 97 , 316 CDI Bj 01, 318 CDI Bj 07, 319 CDI Limited Edition Bj 15 , 316 CDI BJ 19
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#10 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

Leute, ich mag euch!! :D

Besten Dank für eure Antworten (hatte schon Angst, die Profis könnten in den Ferien sein)! :D

Meine Erkenntnisse bzw. weiteres Vorgehen:

- Beim Anlaufen der Rückförderpumpe das ABS kann diese Luft ins Bremssystem ansaugen. Denke ned, dass das passiert ist, denn der Ausgleichsbehälter war stets voll.

- Werde erst also normal auf Druck entlüften (mit der Hinterhofmethode, Suche noch ein, zwei Hilfpersonen). Zum Pumpen Pedal nicht auf ganzem Weg durchdrücken, um die MAnschette das HBZ zu schonen.

- Habe den Verdacht, dass ev. ein Bremsklotz nicht leichtgängig genug ist, bzw. sich etwas verkantet und so auch als Problemfaktor wirkt.
--schaue also alle Beläge nochmals an.

Hilft die oben beschriebene Vorgehensweise nicht weiter, werde ich zur VW WErkstatt gehen, und das System per Ansteuerung der ABS-Einheit entlüften lassen.

Zwecks Vollständigkeit gebe ich anschliessend an dieser Stelle ein Feedback.

DANKE an das Sprinterforum!!

Hier lerne ich innerhalb 2 Monaten mehr als in 2 JAhren sonstwo...

LG
benjamin
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#11 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

Okay, wie versprochen die Rückmeldung
(vielleicht hat noch ein anderer mal dasselbe Problem :wink: )

Habe heute NM mit einem Kollegen die Bremsen entlüftet bzw. die Bremsflüssigkeit gewechselt. Das Ganze im sogenannten "Hinterhof-Verfahren";
hier kurz die Eckdaten, falls's jemanden interessiert
(ich höre schon die Profis ob derartiger anfänglicher Detailiertheit bzw. inhaltlicher Redundanz gequält aufheulen; doch vergebt mir, mir gefallen solche Tutorials :mrgreen: )


- Fz. auf ebenem Platz abgestellt;

- benötigtes Material bereitgelegt:
-- alles Werkzeug für Räder demontieren

-- eine Einweg-Plastikspritze ca. 60-100ccm (Apotheke) inkl. passendem Schlauchstück ca 20cm lang (Baumarkt)

-- vorsorglich eingekauft: 4x500ml DOT4; schlussendlich hat dann ein Liter doch gereicht (...Andreas, ich lerne immer gerne dazu :wink: )

-- ein Schlauchstück ca. 50cm mit Innendurchmesser ca. 6mm zum Aufstecken auf den Entlüftungsnippel am Radbremszylinder. Ggf. mehrere kurze Schlauchstücke bereithalten und dann das Passende wählen

-- Eine leere Colaflasche als Auffangbehälter für die alte Bremsflüssigkeit (oder hätte ich hierzu einen Glasbehälter nehmen sollen?). Behälter soll verschliessbar sein.

-- ein 11er Ring/ Gabelschlüssel zum Lösen des Entlüfternippels

-- Rostlöser zum Einsprühen des Enlüfternippels (Achtung Abreissgefahr). Ich habe ein Kriechöl mit MoS2 verwendet.

-- einige alte Lappen zum Aufwischen von Bremsflüssigkeit sind noch praktisch.

-- Wie bereits angesprochen und in anderen Threads erwähnt: Zum Entlüften mit der Hinterhofmethode braucht Ihr eine Hilfsperson.


Wir hatten zusätzlich einen kleinen Beistelltisch vorne beim Motorraum. War angenehm, um DOT4-Nachfüllgebinde und unsere Getränke in Reichweite zu halten (ha-ha).
Nee, ernsthaft, die Ablagefläche macht m.E. durchaus Sinn; erfahrungsgemäss ist beim Arbeiten im Motorraum das Risiko gross, die Utensilien/Deckel/Werkzeuge irgendwo in demselben abzulegen, wo sie dann ev. vergessen werden könnten (und ich hatte keine Lust, denn Deckel zum Ausgleichsbehälter oder eine Flasche DOT4 in den Tiefen des Motorraumes wieder bergen zu gehen :) ).


Soviel zur Vorbereitung...
Fortsetzung folgt gleich!
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#12 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

- Anschliessend Rad für Rad entlüftet: Reihenfolge: h.r./h.l./v.r./v.l.
im Einzelnen:

- Rad demontiert, Nippel mit Rostlöser eingesprüht und ein paar Minuten ziehen lassen.

- Zum Überwinden des Lösemomentes den Ringschlüssel verwendet.
Sofort wieder schliessen, dass keine Bremsflüssigkeit austritt.

- Schutzkappe vom Nippel weg, Schlauchstück aufgesteckt, loses Ende in den Auffangbehälter.

- Hilfsperson ans Bremspedal schicken und auf Kommando pumpen lassen.

- Um beim Pumpen den Hauptbremszylinder nicht zu gefährden, das Pedal nicht den ganzen möglichen Weg durchdrücken

- solange pumpen lassen, bis deutlich sichtbar die neue Flüssigkeit durch den (in meinem Fall transparenten) Schlauch fliesst.

- Vor dem Festziehen des Nippels soll die Hilfperson auf dem Pedal stehen bleiben, damit keine Luft durch den Nippel angezogen werden kann. Weiss nicht, ob das ein Risiko wäre, haben es einfach mal so gemacht.

- Drehmomentangabe für das Festziehen des Entlüfternippels hatte ich keine zur Verfügung (!). Habe nach Ermessen festgezogen, so dass ich das Teil nicht abreisse, aber das es auch hält :? . Auf keinen Fall darf sich der Nippel selber lösen können! (wird das lediglich durch das Anzugsdrehmoment bewerkstelligt?).

- Kappe vom Nippel drauf, und wenn die HR schon mal demontiert sind, bietet sich nun eine gute Gelegenheit, die Handbremse nachzustellen.
- anschliessend Rad drauf und ab zu nächsten.

GANZ WICHTIG: Beim Entlüften nach obiger Methode immer wieder den Ausgleichbehälter überwachen und neue Bremsflüssigkeit nachfüllen.
Der AglB dafr auf keinen Fall leer laufen.

- Deckel auf den AglB nicht vergessen :wink:
- allfällig verschüttete Bremsflüssigkeit abwischen und nach Möglichkeit runterwaschen.
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#13 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

Nach getaner Arbeit haben wir erstmals auf dem Hof das Fz. getestet, ob die Bremsen tun. Motor an, bei stehendem Fz. schauen, ob sich nach einiger Zeit das Bremspedal normal betätigen lässt (Unterdruck aufbauen lassen); Pedalweg und Druckpunkt beobachten.

Soweit war alles i.O, Druckpunkt deutlich "früher" (weniger Pedalweg) spürbar.
Nochmals geschaut, ob an den Radbremszylindern kein Bremsflüssigkeit austritt; war i.O.

Anschliessend Testfahrt zunächst auf einer ansteigenden Strecke (in der Hoffnung, bei Bremsversagen das Fz. ausrollen zu lassen und mit der Feststellbremse zum Stillstand bringen zu können). i.O.

Testfahrt auf bekannter Strecke, ohne längere Abfahrten;
Bremstests auf Nebenstrassen bei kleiner Geschwindigkeit;
Druckpunkt und Pedalweg checken (deutlich besser/früher)
Bremswarnleuchte überprüfen. i.O. leuchten nun nicht mehr, auch bei stärkeren Bremsungen nicht.

Auf einem grossen, grösstenteils leeren Parkplatz haben wir einige Vollbremsungen durchgeführt. i.O.

Fazit:
Das Problemsituation hat sich durch einfaches Entlüften beseitigen (verbessern?) lassen.

Die Betriebsbremse des Fz. insbesondere der Pedalweg des Bremspedals (LT 46) entspricht nun wieder dem technischen Stand dieser Fahzeugklasse bzw. so, wie ich es von Referenzfahrzeugen gewohnt bin (absolut kein Vergleich zu einem PW, aber viel, viel besser als vor dem Entlüften).

Bin am Abwägen, ob ich nochmals entlüften soll, um dann (lacht nicht!) vielleicht noch etwas mehr Knackigkeit in die Bremse zu bekommen...
Ob das vergebene Mühe wäre, weiss ich nicht, denke aber ehrlich gesagt, nicht, dass es etwas bringen würde.

Auf jeden Fall liegen Bremsbeginn (hörbarer Kontakt Beläge auf Scheibe) und Druckpunkt nun wieder viel früher auf dem Pedalweg.
Durch "Aufpumpen" des Pedals lässt sich auch für das beladene Fz/ Anhängerzug wieder eine ausreichende Bremsleistung erzeugen.

Ich bin soweit zufrieden; hoffe nur, der Experte bei der Mängelkontrolle/ Nachprüfung sieht das auch so. Dazu müsste er aber wissen, wie "gut" die Bremsen des LT 46/ Sprinter 4,6 tonner im Optimalfall ziehen.

Habe keine Lust, nach der Mängelkontrolle auf Geistersuche gehen zu müssen, weil der Druckpunkt sich nicht so anfühlt, wie es der Prüfer erwartet/wünscht. Ich kenne vom LT nichts anderes, als den jetzigen, wiederhergstellten Zustand (und womit ein daran gewöhnter Lenker auch verkehrssicher fahren kann)

Das ein Entlüften der ABS-Einheit notwendig wäre oder Besserung bringen würde, kann ich nicht beurteilen; denke aber ehrlich gesagt nicht, dass dadurch bzgl. Bremsleistung/Pedalweg/Druckpunkt eine Besserung gebracht werden könnte (oder weiss da jemand mehr dazu?).

Hinzu kommt, dass alle mir bekannten LTs genau so bremsen.

Scheiben und Beläge sind mittlerweilen rund 200km alt, düften also eingefahren sein. Mit der Bremsleistung bei starken Bremsungen bin ich vollkommen zufrieden; neue Scheiben und Beläge tragen ihren Teil bestimmt auch dazu bei :) .

Aufpumpen der Bremse ist bei Bedarf nach hoher Bremsleistung notwendig; ist aber auch schon fast zum Reflex geworden.

Kann schlecht beurteilen, ober andere Transporter besser sind
(beim alten T4 war's anders, hatte aber auch kein ABS [schleiffff, rutschhhh] und wär längst nicht so schwer.

Danke für's zuhören... :lol:

Kommentare,
Berichte,
Korrekturen,
Ergänzungen

sind gerne willkommen

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#14 

Beitrag von Opa_R »

Hallo Benjamin :lol:
8) sach ma tippste gerne ? 8) :lol:
Spass beiseite :wink: Wenn , würd ich nochmal so entlüften ! und du hast ja genug Vergleich´s Auto´s im Fuhrpark :lol:
Eins noch :roll: warum alle Räder runtermachen ? 8) Einfach so entlüften , wenn er auf seinen Räder´n steht :roll:
Liebe grüße Renate und Schorsch ;)
Alle Angaben ohne Gewähr :)

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benjamin
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#15 

Beitrag von benjamin »

 Themenstarter

...ja, manchmal überfällt mich die Schreibwut :wink:
nee, so als Hobbystudent bin ich mir das Schreiben gewohnt; muss sehen, dass ich während den Semester"ferien" (=keine Schule aber 150% Arbeiten...) nicht aus der Übung komme :) :D

:shock: das Entlüften geht auch mit montierten Rädern...?! :shock:
daran habe ich nun wirklich nicht gedacht :oops: :lol:

kann mir also eine Menge Zeit sparen beim nächsten Mal (und das könnte schon bald sein).
Geht's beim 4,6t wirklich auch bei montierten Rädern?
...Ja, ich Anfänger halt wieder mal! Schon wieder etwas gelernt!

DANKE Opa_R (Schorsch?)
DANKE Sprinterforum
(muss ja auch mal gesagt sein!)

mfG
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